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44. Bundesdelegiertenkonferenz Bielefeld
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  1. 44 BDK Bielefeld
  2. V-19

V-19: Patient*innen-Schutz stärken: Für eine ökologische, nachhaltige, Patienten-zentrierte Medizin

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    Der Antragsschluss ist vorbei.
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Veranstaltung:44. Bundesdelegiertenkonferenz Bielefeld
Tagesordnungspunkt:V Verschiedenes
Antragsteller*in:Kay Müller (Halle KV)
und 48 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 43%)
Status:Eingereicht
Verfahrensvorschlag:Erledigt durch modifizierte Übernahme V-44-033-4 (Erklärung: Die modifiizierte Übernahme V-44-033-4 ersetzt: V 1 (Tim Demisch u.a.), V04 (Ulrich Geyer u.a), V 19 (Kay Müller u.a), V 44 (Yatin Shah u.a), V 44-33 BuVo, V 44-33-2 (Kordula Schulz-Asche u.a.), V 44-33-3 (Paula Piechotta) und V 44-40 (Kordula Schulz-Asche u.a.))
Eingereicht:04.10.2019, 00:00

Antragstext

    Im Sinne einer ökologischen, nachhaltigen, patientenzentrierten Medizin und des
    Patientenschutzes fordern wir:

      1. Den Erhalt der Wahlfreiheit therapeutischer Methoden für Patient*innen und
        Therapeut*innen.
        1. Die Stärkung des „Grünen Standpunktes“ Naturheilmedizin und integrative medizinische
          Angebote mit gleichberechtigtem Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung
          erhalten.
          1. Die Aktualisierung der „Grünen Gesundheitspolitik“ im Rahmen des Grundsatzprogrammes
            der Grünen.
            1. Das Eintreten für eine wissenschaftlich fundierte, evidenzbasierte und solidarisch
              finanzierte medizinische Grundversorgung.
              1. Die ständige Aktualisierung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes.
                1. Die Stärkung der Ausbildung in der Homöopathie zur Verbesserung der Versorgung und die
                  Förderung weiterer akademischer Forschung im universitären Umfeld.
                  1. Den Erhalt der Apothekenpflicht für homöopathische Arzneimittel.
                    1. Gezielte Maßnahmen zum Erhalt homöopathischer Arzneimittel.
                      1. Eine verstärkte Aufklärung über die Wirksamkeit und der ökologisch nachhaltigen
                        Effekte einer homöopathischen Behandlung bei Pflanzen, Tieren und Menschen.

                        Einer der Grundsätze unserer Politik ist es, wissenschaftliche Fakten als Grundlage für
                        politische Gestaltung zu nutzen. Dabei legen wir besonderen Wert auf Art. 5 GG, der u.a. die
                        Freiheit der Wissenschaft garantiert. Als Bündnis 90/ Die Grünen, stehen wir mehr als jede
                        andere Partei für alternative und naturgemäße Methoden wie die Homöopathie im Rahmen einer
                        integrativen Medizin.

                          Diesen Standpunkt gilt es auch weiterhin zu stärken. Damit geben wir jedem Einzelnen die
                          Möglichkeit, das Angebot der Heilmethoden frei zu wählen und zu nutzen, sie zu kombinieren
                          oder aber bestimmte Heilmethoden abzulehnen.

                            Diese Wahlmöglichkeit spiegelt sich auch im breiten Angebotskatalog der verschiedenen
                            Krankenkassen wider. So besteht für jeden die freie Wahlmöglichkeit, eine Krankenkasse zu
                            wählen, die teilweise mit, teilweise ohne Zusatzbeitrag, die Homöopathie voll, teilweise
                            oder gar nicht in die Satzungsleistungen aufgenommen hat.

                              Da insbesondere die medizinische Wissenschaft ständig im Fluss ist, fordern wir eine
                              Aktualisierung der Grünen Gesundheitspolitik im Rahmen des Grundsatzprogrammes der Grünen.
                              Wir treten für eine wissenschaftlich fundierte und solidarisch finanzierte medizinische
                              Versorgung für alle ein, wie sie bereits im Beschluss der BDK 2010 skizziert wurde.
                              Grundlage medizinischer Entscheidungsfindung ist anerkanntermaßen die Evidenz-basierte
                              Medizin (EbM).

                                Da immer wieder Zweifel an der Wirksamkeit bestimmter komplementärmedizinischer Methoden
                                geäußert werden, streben wir insbesondere hier eine Aktualisierung des wissenschaftlichen
                                Erkenntnissstands an.

                                  Eine aktuell sehr breit diskutierte Behandlungsmethode dieser Art ist die Homöopathie, auf
                                  die sich im Besonderen dieser Antrag bezieht. Sie basiert auf einem in sich schlüssigen
                                  Konzept, welches auf einer eigenständigen diagnostischen Methodik und
                                  Arzneimittelverordnungslehre beruht.

                                    Die Herstellung der homöopathischen Arzneimittel ist im Homöopathischen Arzneibuch (HAB)
                                    sowie im Europäischen Arzneibuch (Ph.Eur.) detailliert festgehalten und garantiert einen
                                    europaweiten Herstellungsstandard.

                                      Ebenso ist die Homöopathie-Ausbildung legitimierter Therapeuten (Ärzt*innen und
                                      Heilpraktiker*innen) in standardisierten und durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gesicherten
                                      Ausbildungscurricula gesichert. Die Zusatzbezeichnung Homöopathie ist in der
                                      Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer verankert.

                                        Die Landesärztekammern führen die Zusatzbezeichnung Homöopathie in ihren
                                        Weiterbildungsrichtlinien und vergeben nach einer Kammerprüfung die Zusatzbezeichnung
                                        „Homöopathie“ an den Arzt und Ärztin.

                                          [1] Sackett D.: Evidence based Medicine - what it is and what it isn’t. BMJ 1996; 312: 71-72

                                          Begründung

                                            Begründung kurz

                                              1. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl haben wir uns bereits klar zu alternativen Heilmethoden bekannt. Es ist unsere Pflicht, dieses Wahlversprechen einzuhalten.
                                                1. 53 Prozent aller Bürger*innen hatten gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage bereits Kontakt mit homöopathischen Mitteln. 75 Prozent befürworten eine integrative Medizin, also die Kombination von Schulmedizin, Naturmedizin und Homöopathie, so eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS.
                                                  1. Eine finanzielle Mehrbelastung für Patienten und Krankenkassen ist nicht gegeben sondern fällt unter das Prinzip der freiwilligen Zusatzleistungen. In einer Stichprobe von insgesamt 85 Krankenkassen im März 2017 durch Focus online und das Vergleichsportal Check 24 übernahmen 32 Kassen keine Kosten für homöopathische Arzneimittel. 21 finanzierten grundsätzlich weder die homophonischen Arzneimittel noch anderweitige alternative Heilmethoden. 53 von 85 getesteten Krankenkassen finanzieren also keine alternativen Heilmethoden/ Homöopathie.
                                                    1. Der Einsatz von homöopathischen Arzneien in der Veterinärmedizin konnten innerhalb von 4-5 Jahren den Verbrauch von Antibiotika um 80% reduzieren.
                                                      1. Die Wirksamkeit von Homöopathie bei bestimmten Indikationen (Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperative Darmlähmung, Infektionen der oberen Atemwege bei Erwachsenen, Effekte in der Behandlung von Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung) ist durch jüngste Studien im Auftrag der australischen Regierung nachgewiesen worden.
                                                        1. Nach 10 Jahren Recherche des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit entschied man sich hier bereits Homöopathie weiterhin in die Liste der Dienstleistungen der Krankenkassen aufzunehmen. Nach Einschätzungen stellt sie eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Versorgung dar und es: „[…] liegen ausreichende Nachweise für die präklinische Effektivität und klinische Wirksamkeit der Homöopathie sowie für ihre Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu schulmedizinischen Behandlungen vor.“

                                                          Begründung ausführlich

                                                            Die Bevölkerung wünscht und unterstützt nach aktuellen Umfragen in hohem Prozentsatz die Verfügbarkeit, die Wahlmöglichkeit und die Anwendung der Homöopathie bis hin zur Unterstützung weiterer Akademisierung.

                                                              53 Prozent aller Bürger*innen hatten gemäß einer repräsentativen Forsa-Umfrage bereits Kontakt mit homöopathischen Mitteln. 75 Prozent befürworten eine integrative Medizin, also die Kombination von Schulmedizin, Naturmedizin und Homöopathie, so eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS.

                                                                Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl haben wir uns bereits klar zu alternativen Heilmethoden bekannt. Es ist unsere Pflicht, dieses Wahlversprechen einzuhalten.

                                                                  Von wissenschaftlicher Seite wurde die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung sehr ausführlich untersucht.

                                                                    Mehrere Metaanalysen schienen die Wirksamkeit der Homöopathie zu widerlegen, was sich bei genauerer Betrachtung letztlich als falsch erwies. Unabhängige Wissenschaftler wie der schwedische Anästhesist Prof. Robert Hahn konnten zeigen, dass sich ein negatives Ergebnis für die Homöopathie nur dann zeigt, wenn mindestens 90% aller Studien in einer Metaanalyse eliminiert werden[2]. Der nun veröffentlichte erste Bericht zum Stand der homöopathischen Wissenschaft im Auftrag der australischen Regierung zeigt wiederum: Es gibt ermutigende Evidenz (Level C) der Wirksamkeit von Homöopathie bei bestimmten Indikationen (Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperative Darmlähmung, Infektionen der oberen Atemwege bei Erwachsenen, Effekte in der Behandlung von Tumorpatienten bei Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung)[3].

                                                                      Der über 10 Jahre sehr gründlich recherchierte Schweizer HTA-Bericht über Homöopathie des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit hat einen „Health Technology Assessment (HTA)“-Bericht [Gesundheitstechnologiebewertung]in Auftrag gegeben, um fundierte Entscheidungen darüber treffen zu können, ob die Homöopathie weiterhin in die Liste der Dienstleistungen eingebunden werden soll, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Nach Ansicht der Autoren „untermauert ihr Bericht, dass die Homöopathie eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Versorgung ist“ – einen Status, den sie seit langer Zeit in der praktischen Gesundheitsversorgung innehat.“

                                                                        Ein Zitat aus der offiziellen Schlussfolgerung des Berichts: „Es liegen ausreichende Nachweise für die präklinische Effektivität und klinische Wirksamkeit der Homöopathie sowie für ihre Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu schulmedizinischen Behandlungen vor.“[4]

                                                                          Vor dem Hintergrund dieser zunehmend belegten Wirksamkeit verwundert es, dass es Bestrebungen gibt, die homöopathischen Arzneimittel in Deutschland aus der Apothekenpflicht zu nehmen. Durch die zunehmende Anzahl spezifisch ausgebildeter Apotheker*Innen wird gerade in den Apotheken die notwendige Beratung angeboten, die die Gefahren einer unreflektierten Eigenbehandlung durch die Patient*innen minimiert und so nicht höher als bei jedem anderen freiverkäuflichen Medikament ist.

                                                                            Durch die Fachkompetenz der Apotheker*innen, Heilpraktiker*innen und Ärzt*innen wird in besonderer Weise der Patientenschutz gewährleistet, was uns ein großes Anliegen ist.

                                                                              Der Einsatz von homöopathischen Arzneien in der Veterinärmedizin und durch weitergebildete Landwirt*innen führte in den letzten 20 Jahren nachweislich zu einer erheblichen Einsparung von Antibiotika (z.B. konnten innerhalb von 4-5 Jahren speziell ausgebildete Landwirt*innen ihren Verbrauch um 80% reduzieren!)[5].

                                                                                Dies spielt insbesondere durch die zunehmenden Gefahren durch Antibiotikaresistenzen in der Tier- und Humanmedizin oder Arzneimittelrückstände im Grundwasser eine große Rolle.

                                                                                  Homöopathie kann in Zukunft zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts eine lebensnotwendige Unterstützung sein.

                                                                                    [2] Hahn R.G.: Homeopathy: Metaanalyses of Pooled Clinical Data Forsch Komplementmed 2013;20:376–381

                                                                                      [3] https://www.hri-research.org/resources/homeopathy-the-debate/the-australian-report-on-homeopathy/

                                                                                        [4] https://www.hri-research.org/de/informationsquellen/die-homoopathie-debatte/der-schweizer-hta-bericht-ueber-homoeopathie/

                                                                                          [5] Gnadl B. et al.: Homöopathie im Kuhstall. Tierhomöopathie 2019(1): 31-37.

                                                                                          Gehe zu Zeile:
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                                                                                          • Heinz Gärber (Ingolstadt KV)
                                                                                          • Hubert Geue (KV Kelheim)
                                                                                          • Birgit Raab (KV Schwabach)
                                                                                          • Barbara Poneleit (KV Forchheim)
                                                                                          • Ulrich Geyer (KV Heidenheim)
                                                                                          • Jörn Buldmann (KV Bielefeld)
                                                                                          • Alexander Merkouris (Ingolstadt KV)
                                                                                          • Marcel Kunz (KV Fürstenfeldbruck)
                                                                                          • Raymund Messmer (KV München-Land)
                                                                                          • Andreas Roll (KV Ludwigsburg)
                                                                                          • Klaus Tuchnitz (KV München-Land)
                                                                                          • Elisabeth Kömm-Häfner (KV Heidenheim)
                                                                                          • Kyra Schweickhardt (KV Neckar-Bergstraße)
                                                                                          • Heide Kuckelkorn (KV Fürstenfeldbruck)
                                                                                          • Andrea Schwarz (KV Karlsruhe-Land)
                                                                                          • Michael Mohncke (KV Gütersloh)
                                                                                          • Christoph Schultz (Uelzen KV)
                                                                                          • Dagmar Carsten (KV Dillingen)
                                                                                          • Beate Gries (Braunschweig KV)
                                                                                          • Helmut Eichenmüller (KV Nürnberg-Stadt)
                                                                                          • Bernd Strieder (KV Kelheim)
                                                                                          • Stefan Muck (KV Landsberg-Lech)
                                                                                          • Curro Palma Hohmann (KV Münster)
                                                                                          • Mark Stemmler (KV Berlin-Spandau)
                                                                                          • Werner Ebert (KV Nürnberg-Stadt)
                                                                                          • Jochen Stopper (KV Stuttgart)
                                                                                          • Friedhelm Lange (KV Schaumburg)
                                                                                          • Harald Grüter (KV Leer/Ostfriesland)
                                                                                          • Matthias Delbrück (KV Neckar-Bergstraße)
                                                                                          • Elisabeth Schnakenberg (KV Aachen)
                                                                                          • Maike Rasmussen (KV Schleswig-Flensburg)
                                                                                          • Ingrid Jaschke (KV Fürstenfeldbruck)
                                                                                          • Cornelia Blume (KV Tübingen)
                                                                                          • Manfred Haferanke (KV Gotha)
                                                                                          • Katrin Yesim Rupp (Peine KV)
                                                                                          • Matthias Klünder (KV Lüneburg)
                                                                                          • Sigrid Busch (Friesland KV)
                                                                                          • Andreas Hartenfels (Kusel KV)
                                                                                          • Peter Rauscher (KV Augsburg-Stadt)
                                                                                          • Okka Senst (KV Rhein-Hunsrück)
                                                                                          • Antonia Schwarz (Berlin-Kreisfrei KV)
                                                                                          • Martina Thalmayr (KV Rosenheim)
                                                                                          • Katharina Binder (KV Stuttgart)
                                                                                          • Monika Erkens (KV Kelheim)
                                                                                          • Kati Bischoffberger (KV Dresden)
                                                                                          • Ekkehard Jost (KV Uelzen)
                                                                                          • Wolfgang Fieweger (KV Berchtesgadener Land)
                                                                                          • Barbara Geue (KV Kelheim)

                                                                                          Änderungsanträge

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                                                                                          Kommentare

                                                                                          28.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          So einen Antrag kann ich nur befürworten. Bin dabei.
                                                                                          29.09.2019

                                                                                          Benedikt Clemens Mader:

                                                                                          Es ist absolut unverantworlich einen solchen Antrag zu unterstützen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt bzw. die natürliche Heilung hinaus wirkt. Homöapathische Mittel besitzen durch das "Potenzieren" (Verdünnen) nicht einmal mehr ein ATOM von dem ursprünglichen Wirkstoff. Außerem wird hier bewusst Homöopathie mit Naturheilkunde vermischt. Homöopathie ist keine natürlichere und umweltfreundlichere Variante von normaler Medizin. Sie besitzt auch heute schon einen künstlichen Vorteil, da sie im gegensatz zu herkömmlicher Medizin noch nicht einmal einen Wirkungsnachweis erbringen muss. Durch Homöopathie bezahlen wir viel Geld dafür, dass wir uns nicht helfen. Dies führt im Extremfall zu schweren Folgeschäden oder gar dem Tod. Sollte sich Bündnis 90/Die Grünen hinter so einen Schwachsinn stellen, wäre dies katastrophal für unser Image und die Bürger*innen dieses Landes.
                                                                                          29.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Wenn schon jemand schreibt: "keinerlei wissenschaftliche Belege", dann muß ich vermuten, dass er Probleme mit dem Lesen hat. Eine HTA-Studie (wie im Antragstext ausgeführt) ist....naja, besser selbst nachlesen, ist ja nicht schwierig: "https://de.wikipedia.org/wiki/Health_Technology_Assessment"
                                                                                          Es gibt 100e von Hom.-Studien, eine komplette Übersicht würde hier zu weit führen; kleiner Überblick:
                                                                                          https://www.homoeopathie-online.info/category/studien/

                                                                                          Wenn ich schon so etwas lese: "Dies führt im Extremfall zu schweren Folgeschäden oder gar dem Tod". Kleines "Whataboutism":
                                                                                          https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4907891
                                                                                          = 20.000 Tote jährlich durch Behandlungsfehler
                                                                                          Die schulmed. Behandlung ist die dritthäufigste Todesursache (manche Quellen setzen sie auf Platz 1) und jetzt wollen Grüne allen Ernstes eine Drohkulisse über die Gefahren der Hom. aufbauen. Sorry, mir entfährt der Satz: "das ich nicht lache"

                                                                                          Man setze doch bitte seine politische und mitmenschliche Energie dort ein, wo das wahre Problem liegt.

                                                                                          Nächster Unsinn: "Homöapathische Mittel besitzen durch das "Potenzieren" (Verdünnen) nicht einmal mehr ein ATOM von dem ursprünglichen Wirkstoff." Bevor man die Wortgefechtswaffena auspackt, sollte man sich informieren, in Niedrigpotenzen - z.B. in einer D6 - findet man noch so viele Moleküle, dass man damit allergische Reaktionen bewirken kann. Ich spreche aus Erfahrung :-).
                                                                                          In Hochpotenzen wurden Nanopartikel u. Wasserstoffbrückenveränderungen gefunden. Ausserdem muß man nicht immer Materialles finden, bei einer guten psychotherapeutischen Intervention findet man auch Null Moleküle. Gut, der Vergleich hinkt, aber er könnte zum Nachdenken animieren.

                                                                                          Mal im Ernst an Mitlesende: B. Maders Beitrag zeigt deutlich was hier läuft: Mit Falschinfos wird Stimmung gemacht und 7000 praktizierende Mediziner in Deutschland, Heilpraktiker und Hunderttausende Patienten für total blöd erklärt. So nicht!

                                                                                          Insofern drehe ich den Satz mal um: "Sollte sich Bündnis 90/Die Grünen hinter so einen Anti-Homöopathie-Schwachsinn stellen, wäre dies katastrophal für unser Image und die Bürger*innen dieses Landes."
                                                                                          29.09.2019

                                                                                          Andreas Roll:

                                                                                          Die Homöopathie-Gegner verbreiten oft alternative Fakten über eine angeblich fehlende Nachweisbarkeit der Wirksamkeit. Tatsächlich gibt es neben über 100 randomisierten kontrollierten (RCT-) Studien sogar 7 große Studien, deren Ergebnisse im Placebovergleich bei „nichtmolekularen“ Potenzen (>= C12) und Hochpotenzen ein klares Statement setzen: sie weisen eindeutig auf eine spezifische Wirkung der homöopathischen Arzneien hin. Bei Potenzierungen unter C12 sind es sogar weit über 100 Studien.

                                                                                          Grüne Gesundheitspolitik ist wissenschaftlicher Medizin verpflichtet, nicht nur einer in ihrer Reichweite begrenzten naturwissenschaftlichen Medizin. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Pharmakonzerne. Derzeit betragen die Gesamtausgaben für Homöopathie in der GKV nur 0,003 % der Gesamtausgaben. Was gäbe es wohl für einen berechtigten Aufschrei, wenn Grüne Politik eine Frauenquote in dieser „Höhe“ akzeptieren würde...?!
                                                                                          29.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Andreas, der war gut! Ist schon peinlich, wieviele Grünen meinen sie seien superschlau, indem sie überall posten: "Da ist nix drin! Kann nicht wirken! Gibt keine Studien! Wie doof sind Zuckerkügeli-Anhänger!" anstatt sich um die wirklichen Missstände in der Medizin zu kümmern. Ist schon auffällig, denn sonst ist Gesundheitspolitik nicht gerade ein Steckenpferd der GRÜNEN. Aber jetzt pickt man sich einen Mini-Teilbereich (right - 0.003% der Gesamtausgaben) heraus u. stilisiert das zu einem Politikum hoch. Wem nützt so etwas....??
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Kyra Schweickhardt:

                                                                                          Seit 20 Jahren arbeite ich in meiner Praxis für klassische Homöopathie und sehe die Wirksamkeit jeden Tag. Ich bin in zweiter Generation Homöopathin und Diplomphysikerin. Seit 25 Jahren unterstütze ich aktiv die Grünen.
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Liebe Kyra, und ich möchte Deinen letzten Satz weiterführen: Seit 25 Jahren unterstütze ich aktiv die Grünen, aber unterstützen die Grünen uns...?
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Christoph Schultz:

                                                                                          Sehr unterstützender Antrag. unterstüteze ich gerne den Antrag.
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Luis Dinnebier:

                                                                                          Hallo wie kann ich diesen Antrag unterstützen? Ich wüsste nicht dass ich in einem Gremium bin.
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Kay Müller:

                                                                                          als mitglied der Grünen musst du nur an das Ende des Antrages gehen und auf den Button klicken
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Luis Dinnebier:

                                                                                          @Kay mein Gremium konnte nicht ermittelt werden steht da.
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Kay Müller:

                                                                                          Liebe Freundinnen und Freunde,
                                                                                          liebe Unterstützer des Antrages,

                                                                                          setzt euch mit mir gemeinsam für die bisherige Position der Grünen beim Thema Gesundheitspolitik ein.

                                                                                          Teilt und verbreitet den Antrag so viel es geht.

                                                                                          13.10.2019

                                                                                          Andrea Hecking:

                                                                                          ich würde den Antrag gerne unterstützen, finde aber den Button nicht! ;(
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Beate Gries:

                                                                                          Die Debatte um den Antrag gegen die Homöopathie hat mich veranlasst diesen Antrag zu unterstützen. Es geht mir langsam auf den Zeiger, dass Deutschlandweit bis zu diversen nicht medizinischen Satire-Sendungen das Feld von Herrn Spahn als ehemaliger Pharmalobbyist bespielt wird, die Homöopathie als Teufelszeug zu brandmarken. Vielleicht sollten gerade wir Grünen uns fragen, wo das herkommt und ob wir der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie hier nach dem Munde reden, die auch das Interessen hat, Konkurrenz auszuschalten.
                                                                                          Meine persönlichen Erfahrungen mit vielen freilebenden Katzen (die ich nicht ständig einfangen und zum Tierarzt schleppen kann) und viele Tiere, deren Leben die Schulmedizin aufgegeben hatte, alle die, die ich mit Homöopathie erfolgreich behandelt habe und deren Leiden gemindert, Lebensqualität erhöht oder sogar tatsächlich geheilt wurden. Alle diese Tiere können wohl kaum einen Placeboeffekt kennen oder danach reagieren, da sie auch keine enge Beziehung zu mir haben, so dass ein Mehr an Zuwendung die Wirkung auslösen könnte. Mein Tierarzt konnte es mehrfach nicht glauben, was die Laborergebnisse ganz klar offenbarten! Alles Spontanheilungen?
                                                                                          Abgesehen davon, dass für Naturheilkunde keine Tierversuche notwendig sind, weil diese auf Erfahrungswerten beruhen, wie es verpflichtend auf dem Beipackzettel vermerkt ist. Tierversuche für Schulmedizin sind oft nicht aussagefähig. Sie verursachen trotz unsäglicher Leiden für die Tiere beim Menschen häufig massive Nebenwirkungen, die dann mit einem anderen Medikament und deren Nebenwirkungen mit noch einem Medikament behandelt werden müssen. Wo die Kasse mehr klingelt ist auch klar.
                                                                                          08.10.2019

                                                                                          Sally Raese:

                                                                                          Dank Beate, wunderbar geschrieben! Ich würde der Debatte noch ergänzen, dass die Familien, die dann die Homöopathischen Leistungen nicht mehr bezahlt bekommen aus Kostengründen zu einem "normalen" Arzt gehen müssen und dort erheblich mehr Kosten verursachen als vorher.
                                                                                          Auch möchte ich ergänzen, dass ich aus der Partei austreten werde, wenn wir uns so positionieren, wie es in dem Antrag von V-01 von Tim beantragt wird. Wer spielt denn mit ähnlichen Gedanken? Auch die Maserpflichtimpfung spielt bei meiner Entscheidung eine Rolle.
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Beate, ich könnte Dich umarmen :-).
                                                                                          Das war der distanzlos-emotionale Teil.

                                                                                          Jetzt mal im Ernst: Glaubt die Grünjugend wirklich, dass sie den Grünen als Partei etwas Gutes tut, wenn sie meint, die Esoterik-Altmitglieder rauszuekeln? Man beachte die Formulierungen hier, die sprechen Bände:

                                                                                          https://twitter.com/gruene_jugend/status/1114950221958656001

                                                                                          So denkt u. schreibt man da, ich zitiere aus dem Thread:

                                                                                          Stephanie
                                                                                          ‏ @TiffaniCologne
                                                                                          7. Apr.
                                                                                          Antwort an @gruene_jugend @GrueneBundestag und 2 weitere

                                                                                          Naja, die 60-iger und 70-iger Jahre Öko Muddis, die #Homöopathie und Esoterik als Revolution gegen das patriachiale, kapitalistische System zum Allheilmittel herbeigeredetet haben, sterben spät. in der next Generation aus."

                                                                                          Und weiter im Text:

                                                                                          Bonita
                                                                                          ‏ @Labonitamascota
                                                                                          8. Apr.
                                                                                          Antwort an @gruene_jugend @GrueneBundestag und 2 weitere

                                                                                          Ja, wir Altgrüne warten mit Verwunderung auf die politischen Säuberungen. Grüne Jugend pro Wissenschaft, pro Atomkraft. Kontra Waldorf, kontra Demeter-Landwirtschaft, kontra Hausbank GLS.
                                                                                          1 Antwort 0 Retweets 2 Gefällt mir

                                                                                          Dorian Gray
                                                                                          ‏ @DorianGray321
                                                                                          10. Apr.

                                                                                          Soll sie nicht pro Wissenschaft sein?
                                                                                          Zu GLS kann ich nix sagen, aber die anderen Punkte klingen auch ganz vernünftig.

                                                                                          Man beachte Dorian Grays Plädoyer PRO ATOMKRAFT etc.

                                                                                          Braucht man wohl nicht kommentieren, spricht für sich selbst. Nur etwas kann ich mir nicht verkneifen: Einige von der grünen Jugend dürften sich in der FDP überaus fühlen...
                                                                                          30.09.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Sorry, Tippfehlerteufel, es muß natürlich in meinem letzte Posting so heissen: Einige von der grünen Jugend dürften sich in der FDP überaus WOHL fühlen...
                                                                                          19.10.2019

                                                                                          Angie Weber-Streibl:

                                                                                          Funfact: Tim Niclas Demisch war von November 2017 bis September 2018 Mitglied der FDP:
                                                                                          https://de.linkedin.com/in/timdemisch/en
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Eine gute Seite hat die Kontroverse auch. Es ist ein Ansporn die Rolle der Homöopathie in der Medizin mit mehr Einsatz zu klären. Deshalb sollten Die Grünen ihre bisherige Positionierung beibehalten und es nutzen hier Erkenntnisse voranzutreiben und Forschung in diese Richtung zu unterstützen. Die Studienlage ist widersprüchlich. In Studien wird immer wieder gefordert, wegen der zwar unbefriedigenden Ergebnissen, aber guter Ansätze weitere hochwertige Studien zu betreiben. Der Anspruch an Objektivierung fordert Aufklärung über die Wirkmechanismen und Effizenz der Homöopathie. Sich nach nicht aussagekräftigen Studien darauf zurückzuziehen, es handele sich hier dann wohl nur um die Effekte der persönlichen Zuwendung rettet zwar die Studie, führt aber in der Sache nicht weiter, da immer noch positive ärztliche Erfahrung und die Erfahrungen der Patienten in großer Zahl und auf lange Zeit den unzureichenden Ergebnissen vieler Studien entgegen stehen. Diese alle als anekdotische Evidenz und Einzelfallerlebnisse abzutun halte ich für tatsächlich unwissenschaftlich. Bei mehreren hundertausend Einzelfällen, die mit vermutet unwirksamer Medizin behandelt wurden und deren Heilung angeblich nur über persönliche Einbildungskraft zustande kam, sollte man anfangen kritischer seinen ablehnenden Standpunkt zu hinterfragen. Dazu kommt noch das erfahrene ausgebildete Mediziner an namhaften Krankenhäusern sich dieser Medizin bedienen, begleitend zur konventionellen Therapie und deren positiven Erfahrungen sicherlich nicht einfach nur ihrer unterstellten hohen Einbildungskraft zuzuschreiben sind. Die Homöopathie steht an der Schwelle von der Erfahrungsmedizin zur wissenschaftlichen Anerkennung. Sollte nicht jeder, dem an der Gesundheit von Menschen gelegen ist mitwirken, alle Möglichkeiten der medizinischen Erkenntniserweiterung zu fördern? Nur weil es lange dauert und es Rücksschläge gibt, ist es doch kein Grund aufzugeben. Die tragischen Fälle von Behandlungsfehlern oder Selbstüberschätzung, wie sie auch in der Homöopatie vorkommen und Patienten dadurch zu Schaden kommen, gibt es auch in der konventionellen Medizin. Hier liegt tatsächlich ein großes Aufgabengebiet für Reformen, um Schaden von Menschen abzuwenden. Da geht es nicht nur um persönliches Versagen sondern auch um strukturelle Probleme, die Medizin unter wirtschaftlicher Effizenz betrachten. Zeitmangel, Personalmangel und zu wenig Aufmerksamkeit auf die Prävention und die gesunde Lebensführung. Immerhin wird von den Gegnern der Homöopathie, wenn auch unter Spott, die Zuwendung zum Patienten als wichtiger Beitrag für den Heilungsprozeß anerkannt. Wäre dann nicht die Konsequenz, die Energie besser konstruktiv in diese Richtung zu lenken, allgemein in der Medizin die menschliche Zuwendung einzufordern und zu fördern? Vielleicht würde sich dann auch so manches konventionelle Medikament erübrigen. daran sollte man auch einmal denken. Die Homöopathie fördert mit ihrer geistigen Grundhaltung zur Heilung genau diese Ansätze und kann auch positiv auf die konventionelle Medizin ausstrahlen. Die Krankenkassen wird es freuen. Die Beitragzahlenden wird es freuen und letztlich hat jeder etwas davon.
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hallo Stefan,
                                                                                          durchaus weise Anmerkungen :-).
                                                                                          Der Haken ist wohl, dass wir hier in der Politik sind u. die fördert - so vie ich weiß - keine Studien. Das machen in der Regel die Pharmafirmen oder einzelne Forscher an Unis, vielleicht noch Institute oder größere Kliniken (Charite). Homöopath. Pharmafirmen sind klein u. tun sich deshalb damit finanziell schwer u. wären wohl auch nicht wirklich neutral. Man könnte einen staatl. Fördertopf gründen, der Wissenschaftler an Unis unterstützt (die dazu forschen wollen).
                                                                                          Wenn nicht so, dann bleibt es bei netten Worten, wenn der Demisch-Antrag abgelehnt wird. Wird er angenommen, dann gibt es ein brutales Rauschen im Blätterwald, in der grün wählenden Bevölkerung u. in der grünen Partei, glaub mir...
                                                                                          LG Hubert
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Hallo Hubert,
                                                                                          sollten sich die Homöopathiegegner durchsetzen, müsste es in einer Regierungskoalition erst einmal zu einem Koalitionsbeschluss in diese Richtung kommen, oder zumindest ein entsprechend eingestelltes Gesundheitsministerium diesen Weg gehen. Dann werfen sich für die Umsetzung aber weitere Fragen auf, die mit der Begründung des Ausschlusses dieser Leistungen zusammenhängen. Immerhin würde hier gesetzlicher Zwang ausgeübt und die Kassen in ihrem Selbstbestimmungsrecht eingeschränkt. Da stellt sich die Frage nach dem Gleichheitsgrundsatz. Wie das dann geregelt wird, darauf bin ich gespannt. Ich bin mir sicher, dass es hirzu dann noch rechtliche Auseinandersetzungen gibt. Bisher war jedem in der Politik so viel Wind für eine so kleine Sache wohl zu unverhältnismäßig. An dem Punkt entlarvt sich dann diese Gegnerschaft in all ihrer Einseitigkeit und Willkür.
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Stefan, ich sehe - Du blickst durch :-).
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Interessante Analyse, es geht auch um Tim Demisch Antrag ... u.a. mit Dr. Michael Teut von der Berliner Charité:
                                                                                          https://www.naturundmedizin.de/die-gruenen-gegen-homoeopathie.html
                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Matthias Klünder:

                                                                                          Hallo liebe Mitstreiter,

                                                                                          natürlich unterstütze ich diesen Antrag.

                                                                                          Und alle die an Wissenschaft und deren Metastudien speziell zur Homöopathie glauben, sollten bitte einmal den Link unten anklicken und das Video des Vortrags von Professor Robert Hahn anschauen.


                                                                                          Auf der Konferenz von HRI London 2019 diskutierte der Hauptredner Professor Robert Hahn die "primäre Voreingenommenheit" gegen Homöopathie, die in einflussreichen systematischen Übersichtsarbeiten zum Ergebnis kam, dass sich die Homöopathie nicht von Placebo-Analysen unterscheidet. Er zeigt auf das bei diesem Ergebnis die Mehrzahl der untersuchten Evidenzen ignoriert wurde und / oder diese auf der Grundlage von Extrapolation Schlussfolgerungen gezogen wurden, anstatt eine objektive Schlussfolgerung auf der Grundlage der tatsächlichen Daten zu ziehen.

                                                                                          Hier der Link zum Block: http://www.prohom.net/blog/

                                                                                          01.10.2019

                                                                                          Matthias Klünder:

                                                                                          Warum berichtet niemand darüber. Wo ist die freie Presse???
                                                                                          02.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Lieber Matthias Klünder und liebe Alle,

                                                                                          dann schauen wir mal, ob dieser Skandal jemand beeindruckt. Sollte er eigentlich...

                                                                                          Übrigens: Falls Ihr diesen spannenden Film noch nicht kennt, hier der Link zum Trailer:
                                                                                          https://www.youtube.com/watch?v=Bpmlo82NlXQ

                                                                                          Ich dachte vorher immer ich wüsste einiges über das Thema Homöopathie und Skeptiker, der Film „Magic Pills“ hat mich eines Besseren belehrt. Beeindruckend und spannend!
                                                                                          02.10.2019

                                                                                          Wolfgang Fieweger:

                                                                                          Als staatlich geprüfter Gesundheits und Krankenpfleger mit 40 Jahren Berufserfahrung habe ich nicht nur in der Ausbildung sondern auch in der Praxis gelernt, dass 70-80% der Symptome psychosomitsch zu betrachten sind. Aus diesem Grund verwenden viele konventionell ausgebildete Mediziner unter anderem Homöopatische Arzneimittel um die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren.
                                                                                          Heisst im Klartext, dass "Placebos" auch in das Behandlungsrepertoire der Mediziner gehört. Da ist es bestimmt kein Fehler wenn gut geprüfte Arzneimittel (wie die homöopatischen) unter anderm diese Aufgabe erfüllen. Ansonsten freut sich die Pharmaindustrie und bietet stattdessen ihre chemischen Mittel an. Ist das im Sinne einer grünen Gesundheitspolitik? Der Antrag ist voll zu unterstützen.
                                                                                          02.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Lieber Wolfgang,
                                                                                          prima, dann bitte auch (siehe oben) "Willst du diesen Antrag gemeinschaftlich stellen?" anklicken u. als Mit-Antragsteller mitzeichnen.
                                                                                          ÖkoLOGISCHE Grüsse
                                                                                          Hubert
                                                                                          02.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          So weit ist es schon, Petition gegen uns GRÜNE bez. Homöopathie:

                                                                                          https://www.change.org/p/b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen-rettedeinehom%C3%B6opathie-petition-an-b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Okka Senst:

                                                                                          Die große Akzeptanz der Homöopathie in der Bevölkerung in Deutschland, Österreich und den vielen Ländern weltweit, in denen Homöopathie seit jeher angewendet wird, beruht auf den positiven Erfahrungen mit dieser Behandlungsmethode. Ein Großteil der Menschen wünscht sich ein Nebeneinander konventioneller sowie homöopathischer bzw. naturheilkundlicher Behandlungsverfahren. Ich selbst habe mit meiner Familie beste Erfahrungen gemacht in der Behandlung durch Homöopathen und möchte diese Wahlfreiheit behalten, auch wenn die Krankenkassen in der Regel sowieso keinen Zuschuss zu dieser Behandlung bezahlen.
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Yatin Shah:

                                                                                          Liebe Grüne,
                                                                                          ein weiterer aktueller Antrag zum Thema Gesundheitspolitik sucht noch Unterstützer*innen:
                                                                                          https://antraege.gruene.de/44bdk/Gruene_Gesundheitspolitik__mit_Verantwortung_und_Weitblick_in_die_Zuku-52867
                                                                                          Schönen Feiertag!
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Christoph Schultz:

                                                                                          @Kay Müller,
                                                                                          hallo wenn du zufällig noch mal reinschaust.. vergess nicht bis morgen (04.10. 23:59 Uhr) den Antrag einzureichen
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Nicolai Frederic Jacobs:

                                                                                          Wir Grüne sollten nicht nur dort wissenschaftsbasiert argumentieren, wo es uns in die Agenda passt. Wer überteuerte Zuckerkügelchen ohne Wirkung gegen seine Erkältung kaufen möchte kann das gerne tun. Aber nicht auf Kosten der Kassen!
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Nicolai Frederic Jacobs:

                                                                                          Wir Grüne sollten nicht nur dort wissenschaftsbasiert argumentieren, wo es uns in die Agenda passt. Wer überteuerte Zuckerkügelchen ohne Wirkung gegen seine Erkältung kaufen möchte kann das gerne tun. Aber nicht auf Kosten der Kassen!
                                                                                          03.10.2019

                                                                                          Nicolai Frederic Jacobs:

                                                                                          Wir Grüne sollten nicht nur dort wissenschaftsbasiert argumentieren, wo es uns in die Agenda passt. Wer überteuerte Zuckerkügelchen ohne Wirkung gegen seine Erkältung kaufen möchte kann das gerne tun. Aber nicht auf Kosten der Kassen!
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Paul-Patrick Muschiol:

                                                                                          Der Text der GRÜNEN Jugend hört sich sehr stark nach einem copy&paste eines vorformulierten statements der Pharma- oder Schulmedizin an.

                                                                                          Das Bild des Halbgottes in weiss scheint unverändert tief in der Gesellschaft verwurzelt zu sein.
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hallo Paul-Patrick,
                                                                                          das scheint so zu sein, hier eine Textanalyse:

                                                                                          http://homoeopathiewatchblog.de/2019/09/12/viele-parteimitglieder-unterzeichnen-anti-homoeopathie-antrag-fuer-parteitag-im-november-hier-der-antrag-fuer-erstattungs-verbot-im-wortlaut-inkl-auswertung-der-uebereinstimmung-mit-inh-botschaften/#comment-508
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Nicolai Frederic Jacobs:

                                                                                          Hubert,

                                                                                          hast du auch seriöse Websites im Repertoire?
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hi Nicolai,
                                                                                          nein, denn alle Websites, die sich kritisch zu den Skeptiker/GWUP-Inhalten oder auch nur ein bißchen pro Homöopathie äußern, sind damit automatisch unseriös :-).
                                                                                          Grüezi aus Bayern
                                                                                          Hubert
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Hubert,
                                                                                          jetzt driftet es aber ab, auch wenn die Diskussion spitz geführt wird. 1. kann jede/r die Partei wechseln, wenn man seine politische Heimat wo anders sieht. 2. ist es doch etwas absurd daraus Verschwörungstheorien zu basteln und Untergangsszenarien aufzumachen. 3. im BAH, dem Dachverband der Arztneimittelhersteller sind auch die Hersteller von Homöopatika vertreten. Dort gibt es einen eigenen Referenten für Homöopatie und anthroposophischer Medizin. 4. die Skepsis oder Befürwortung von Homöopatie und anderen Verfahren geht quer durch die Gesellschaft. Das zum Verständnis und zum Begreifen der Wirkmechanismen der Homöopathie noch einiges zu leisten ist ist offensichtlich. Das die Forschung hinter den Erfahrungen von Medizinern und Patienten zurücksteht, ist als Diskrepanz ebenso offensichtlich. Die praktische medizinische Alltagserfahrung einfach mit Einbildung abzuschmettern wäre bei dieser Größenordnung sicher absurd. Zu dieser Diskussion gehört auch ein konstruktive Diskussion über Plazebo-Effekte, die überall in der Medizin zu finden sind und kein Alleinstellungsmerkmal der Homöopathie ist. Würde man die Möglichkeiten der Plazebos besser einsetzen, könnte mit Sicherheit auch auf so manches konventionelles Medikament verzichtet werden. Also wäre es doch gut dicht am Thema zu bleiben. Was das Engagement von Tim Demisch und der vielen Antragssteller*innen betrifft, da sollte man auch sachlich bleiben, auch wenn sich hier Welten auftun. B90/Die Grünen werden, grundsätzlich gesprochen, solche entschlossenen Leute in Zukunft brauchen. Die Grünen haben schon so manche sehr grundsätzliche Diskussion überlebt in ihrer Geschichte. Das es noch so manche schmerzliche Wandlung geben wird, ist jedem klar, egal zu wessen Gunsten/Nachteil. Wir stehen allgemein vor großen Umbrüchen und immer mehr wird grudsätzlich auf den Prüfstein kommen. Davon abgesehen, nichts ist für die Ewigkeit und diese Diskussion um Homöopathie, die weit über die Grünen hinausgeht, muss geführt werden und wird am Ende in der Sache wichtig und richtig sein. Ich bin da zuversichtlich.
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hi Stefan,
                                                                                          meine letzte Einlassung bezüglich der höchstwahrscheinlichen Reaktion auf gute Studien ist nicht zu spitz oder gar verschwörungstheoretisch, sondern pure Phänomenologie. ALLE guten Studien zur Hompöopathie trafen bis dato nur auf Ignoranz oder ein müdes Lächeln.
                                                                                          "Untergangsszenarien"? Jetzt bleib aber mal sachlich und nicht so spitz, wo sollte ich die beschworen haben?
                                                                                          Skepsis gegenüber Hom. geht quer durch die Gesellschaft. Ja, maximal 20% "Skeptiker". Zitat: "Nachfrage von DAZ.online auf eine weitere Umfrage, die sie im vergangenen Jahr beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hatten: Damals gaben von den Befragten mehr als 70 Prozent an, zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit homöopathischer Arzneimittel zu sein."
                                                                                          Und - was hat das Thema bei den Grünen verloren? Dann hätte ich gerne auch andere medizinische Themen, denen gegenüber man skeptisch sein kann u. die gravierende u. sogar tödliche Nebenwirkungen haben, was da wäre:
                                                                                          - Antibiotika (speziell Gyrasehemmer: Behinderungen u. Todesfälle, stand sogar im Spiegel)
                                                                                          - Psychopharmaka (nicht wirksamer als Placebo, siehe Kirsch-Studie u.a., massive Nebenwirkungen, lt. Cochrane u. Prof. Götzsche 100.000e von Todesfällen)
                                                                                          - Unnötige Operationen
                                                                                          - ich könnte da noch ne halbe Stunde weiterschreiben, aber ist schon klar, was ich meine

                                                                                          Plazebos: Da bin ich ganz bei Dir; stimmt - den haben wir auch bei verschreibungspflichtigen Präparaten. UND: Dann nehme ich lieber die Plazebo-Wirkungen von Homöopathika mit als die Plazebo-Wirkung von nebenwirkungsreicher "Chemie".

                                                                                          Wie Du siehst, "bin ich dicht am Thema" :-).

                                                                                          Abschliessend zu Deiner Einlassung, dass doch "jede*r die Partei welchseln kann...wenn...". Tsstss, jetzt aber sachlich bleiben, so weit sind wir noch lange nicht, BIS JETZT gefällt mir die Linie der Partei, die Befürworter des Demisch-Antrags müssen sich da eher fragen lassen, warum ihnen die Jahrzehntelange Unterstützung der GRÜNEN für die Komplementärmed. u. die Homöopathie nicht (mehr) gefällt. Kann ja jede*r die Partei verlassen, wenn ihm das nicht gefällt (sorry, war ein ironischer u. etwas zu spitzer Aussetzer).

                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Yatin Shah:

                                                                                          Ein weiterer aktueller Antrag zum Thema Gesundheitspolitik sucht noch 4 weitere Unterstützer*innen:
                                                                                          https://antraege.gruene.de/44bdk/Gruene_Gesundheitspolitik__mit_Verantwortung_und_Weitblick_in_die_Zuku-52867
                                                                                          04.10.2019

                                                                                          Christa Leßmann-Fischer:

                                                                                          Ich unterstütze diesen Antrag und kommentiere hier mit Mahatma Gandhis Worten zur Homöopathie:
                                                                                          „Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode, um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu behandeln.
                                                                                          Die Regierung muß sie in unserem Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie.
                                                                                          Aber die Anhänger der Homöopathie können infolge falscher Anwendung der homöopathischen Prinzipien versagen.
                                                                                          Dr. Hahnemann besaß einen genialen Geist und entwickelte eine Methode, in der es keine Begrenzung gibt,
                                                                                          um das menschliche Leben zu retten.
                                                                                          Ich verneige mich in Ehrfurcht vor seinem Können und vor dem großartigen humanitären Werk, welches er schuf.“
                                                                                          Mahatma Gandhi, 30. August 1936

                                                                                          In Indien ist die Homöopathie anerkannte Heilmethode, das Engl Königshaus ist seit Generationen homöopathisch unterwegs ...
                                                                                          Es zeugt von mangelnder Allgemeinbildung, wenn man nicht weiß, daß Dr. Samuel Hahnemann in akribischen Studien und Forschungen die Gesetzmäßigkeiten der Homöopathie "Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt" entdeckte und diese Heilkunst immer zum Wohle seiner PatientInnen einsetzte und verfeinerte. Das alles ist gut dokumentiert und läßt sich nachlesen - wenn man will. In diesem Jahr gab es den 1. Internationalen Online-Homöopathie Kongress "United To Heal", in dem namhafte HomöopathInnen und AnwenderInnen zu Wort kommen. Auch da kann Frau / Mann sich vielfältig informieren.
                                                                                          In Zeiten der Quantenphysik ist es doch normal, die Tatsache der Energieübertragung ohne Materie zu verstehen. Außerdem: Wer heilt hat Recht.
                                                                                          ”Die Homöopathie ist eines der wenigen Spezialgebiete der Medizin, das keine Nachteile, sondern nur Vorteile mit sich bringt. “ – Yehudin Menuhin –

                                                                                          Dr. Samuel Hahnemann fand in seinem Zeitgenossen und Kollegen Dr. Christoph Wilhelm von Hufeland - die schulmedizinische Kapazität in Preußen und später Hofarzt der Königsfamilie - einen großen Bewunderer, der die Homöopathische Prophylaxe so wertschätzte, daß nach seiner Fürsprache König Friedrich Wilhelm III von Preußen 1838 die Homöopathische Prophylaxe vor Scharlach zur Pflicht machte in Preußen - mit großem Erfolg.

                                                                                          „Wenn es Todsünden gibt, so sind es zuverlässig die Sünden gegen die Natur.“ Christoph Wilhelm von Hufeland
                                                                                          „Verhalte dich in deinem Dienst am kranken Menschen und im Umgang mit ihm so, wie du selbst wünschest behandelt zu werden.“ Christoph Wilhelm von Hufeland
                                                                                          Das sagte ein Schulmediziner.

                                                                                          Und aus heutiger Zeit: In Kuba wurde vor ein paar Jahren die Homöopathische Prophylaxe vor Leptospirose mit staatlicher Unterstützung und Finanzierung durchgeführt und 2,5 Millionen KubanerInnen vor dieser tropischen Infektionskrankheit homöopathisch geschützt. Mit großem Erfolg: die Infektionsrate sank nahezu auf Null. In den Jahren davor war auf Impfungen gesetzt worden mit geringem Erfolg: Tausende erkrankten trotzdem und es gab Todesfälle auf die Impfung. Deshalb entschloß sich die Kubanische Regierung, auf die Homöopathie zu setzen. Im ganzen Land verabreichte sie die Leptospirose-Nosode kostenlos - ein Erfolg, der gerne ignoriert wird. Aber er ist Fakt. Auf einem Internationalen Kongress zur Homöopathischen Prophylaxe 2008 berichteten HomöopathInnen aus aller Welt von ihren Erfolgen beim Schutz vor Gelbfieber, Cholera, Hepatitis, Malaria, Kinderkrankheiten. Dort war es auch, wo kubanische Homöopathen von diesem staatlichen Homöopathie Einsatz berichtete.
                                                                                          Das wäre doch mal was: In Deutschland - immerhin das Heimatland der Homöopathie - eine staatlich finanzierte Homöopathische Prophylaxe vor Masern u.a. - kost nicht viel und hilft nachhaltig und umweltschonend ...

                                                                                          Also, gut, daß es diesen Antrag hier gibt!
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          „Homöopathie kann in Zukunft zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts eine lebensnotwendige Unterstützung sein.“

                                                                                          Ich werde den Antrag NICHT unterstützen. Ähnlich wie bei der Frage ob der Staat sich in religiösen Belangen einmischen sollte, sollte er sich nicht an der Verbreitung von „Grenzwissenschaften“ oder Esoterik und Scharlatanerie beteiligen.

                                                                                          Tatsächlich wäre (wenn es nicht so verbreitet wäre) Homöopathie Betrug in einem sehr sensiblen Lebensbereich - der Gesundheit. Es gibt KEINEN Nachweis der Wirksamkeit des „similes“ Prinzips, noch der Wirksamkeit und der Funktion der Potenzierung durch Aufstampfen und „händisches Verschütteln“. Der Herstellungsprozess und seine theoretischen Hintergründe sind NICHT wissenschaftlich erklärbar und gehen nicht über eine willkürliche, beliebige Behauptung hinaus. Man könnte Homöopathie auch bei Harry Potter einfügen und es würde neben der Pflege magischer Geschöpfe und denn Kurs „Hellsehen“ im Turm mit Mrs. Trelauwney auffallen. Es ist aus meiner Sicht „vorwissenschaftliche Quacksalberei“ und hat Warnhinweise verdient.
                                                                                          Es wimmelt bei der Homöopathie nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu.

                                                                                          Die Politik kann zwar Freiräume für abwegiges gewähren, aber sie sollte sich nicht zur aktiven Unterstützung von unwissenschaftlichen Hokuspokus herablassen. Wir bewegen uns ansonsten auf die absurde Vorstellung zu, durch Medidation könne man den Klimawandel aufhalten und durch geraspeltes Nashorn die männliche Potenz steigern. Das können wir uns als Gesellschaft und als verantwortliche Homo sapiens sapiens nicht leisten.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hallo Marc,
                                                                                          wieder einmal ein müder Versuch, die Homöopathie in die Esoterik-Ecke zu rücken. Wie wäre es mal mit einem Versuch, die ungeprüften oder nachweislich kaum bis garnicht wirksamen Therapieansätze der Schulmedizin in die Esoterik-Ecke zu rücken? Komisch, fällt Euch nicht ein...
                                                                                          Oder anders herum: Du schreibst, der Staat soll sich nicht in die religiösen Belange einmischen; ok, wenn Homöopathie religiöse Züge annimt, eine "Glaubensfrage" etc. ist, dann - braucht sich die Politik nicht einmischen :-). Kleine Späßchen nebenbei.
                                                                                          Zum Verschüttelungs-/Hochpotenzierprinzip hier ein paar Infos; wenn man (von) etwas nicht weiß, heisst es nicht, dass es nicht existiert:
                                                                                          https://www.homöopathie-forschung.info/populaere_irrtuemer_8/

                                                                                          Das: "Es wimmelt bei der Homöopathie nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu." ist pure Polemik. Ich korrigiere den Satz mal: Es wimmelt bei der Schulmedizin nur so von „Anekdotischer Evidenz („meinem Hund hat es aber bei Durchfall geholfen“) und es gibt eben KEINE verlässlichen Studien dazu."
                                                                                          Da gibts keinen Unterschied zwischen homöop. Mitteln u. schulmed. Standardmitteln. Selbst wenn es jemand nach einer Chemotherapie - erst einmal - besser geht, heißt es nicht unbedingt, dass die Chemo die Ursache dafür war. Vielleicht hat man sie in den Selbstheilungsprozesse hineingegeben oder es wurde besser weil er sonstwas gelassen oder getan hat u. er hat den Krebs nicht wegen der Chemo, sondern trotz der Chemo überlebt. Wie Du siehst, bin ich auch zu wissenschaftlich-kritischen Logeleien fähig.

                                                                                          Ok, dann kommt wieder gebetsmühlenartig der Vergleich zur Klimadebatte, das wird allmählich zum Standardargument. Der ist schon rein logisch falsch, denn sonst müßte man so argumentieren: Da sich die Grünen beim Klimaproblem nach der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung richten, müssen sie das bei allen anderen Themen auch tun. Erstens: Die Wissenschaft ist sich selten so einige wie bei der Klimadebatte. Zweitens: Die wissenschaftliche Erkenntnis ist ein Prozeß, sie verändert sich. Die heutige "Wahrheit" ist der Irrtum von morgen. Drittens: Wozu würde es dann Politik brauchen, dann müßte man einfach nur noch bei den Skeptikern fragen, was wir tun sollen. Denn die wissen ja genau was "die Wissenschaft" jeweils meint.
                                                                                          Viertens: Es dürfte sich auch bei den Grünen herum gesprochen haben, dass viele Studien gefälscht sind, tendenziös sind, bei negativen Ergebnissen in der Schublade verschwinden etc. Also sollen wir uns DANACH richten? Ein bisserl Relativierung wäre hier angebracht.

                                                                                          Wirklich, so ein blauäuges Verständnis von Wissenschaft(stheorie) hätte ich von gebildeten und studierten Grünen u. Skeptikern nicht erwartet.
                                                                                          Wie wäre es mal mit etwas gesunder Skepsis gegenüber der wissenschaftsgläubigen Dogmatik?
                                                                                          Gute Gedanken dazu:
                                                                                          https://www.openpr.de/news/127256/GWUP-Homoeopathie-Kritik-an-Pressearbeit-der-Skeptiker.html

                                                                                          Auszug daraus:
                                                                                          "„Die GWUP äußert sich regelmäßig zu Fragen der Homöopathie. Die Verfasser entsprechender Publikationen und Pressemeldungen verfügen jedoch in der Regel über keinerlei themennahe wissenschaftliche Qualifikation“, so Chefredakteur Claus Fritzsche.

                                                                                          Fritzsche weist darauf hin, dass sich in der Skeptiker-Organisation zu großen Teilen Laien und selbst ernannte Experten artikulieren, welche die Homöopathie nie nach wissenschaftlichen Maßstäben erforscht haben und Aussagen zur Homöopathie einen hochgradig selektiven Charakter haben. Für eine angeblich „wissenschaftlich“ orientierte Vereinigung ungewöhnlich: Die organisierten Skeptiker geben gewöhnlich keinerlei Rechenschaft darüber ab, nach welchen Kriterien sie manche Quellen zur Homöopathie zitieren und andere wiederum verschweigen."


                                                                                          09.11.2019

                                                                                          Hartmut Neubauer:

                                                                                          Finde auch, die Grünen sollten diesen Antrag auf keinen Fall verabschieden. Mein Bruder, Professor der Medizin in Marburg, schreibt, dass es seines Wissens keine wissenschaftliche Studie gibt, die eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Heilwirkung der Homöopathie beweisen würde. Daher sollte eine Partei, die wie die Grünen gerade bei der Klimafrage klar auf Wissenschaftlichkeit setzt, dies auch in allen anderen Politikbereichen tun. Grüne als "Homöopathie-Partei" würden sich lächerlich machen.
                                                                                          Private Kassen und Zusatzversicherungen sollen solche Verfahren gern finanzieren. In den GKV-Katalogen sollte Homöopathie allerdings nicht erscheinen.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Das war jetzt ein langer Text - aber beim genauen hinschauen trotzdem ohne echte Argumente. Die Homöopathie muss man nicht in die Esoterische Ecke rücken, sie hat dort ihren angestammten festen Wohnsitz. Sowohl das „similes-Prinzip“ als auch das Verfahren der Potenzierung sind hoch spekulative Eigenschaften der Homöopathie. Für „das was Nasenjucken erzeugt kann verdünnt Nasenjucken vertreiben“ gibt es keine wissenschaftlichen Beweise - insbesondere dann nicht, wenn man es mit den „Hochpotenzen“ kombiniert, die auf einer magischen Übertragung von „Informationen“ einer Urtinktur auf eine andere Flüssigkeit durch manuelles Stampfen auf Lederkissen kombiniert. Beides in Kombination weist die Homöopathie als nicht- wissenschaftliche Pseudo-Medizin aus - auch als Quacksalberei oder Scharlatanerie bekannt. Sie steht damit in historischer Nachfolge der Wunderheilungen aus vor-wissenschaftlichen Zeiten, als Wundertinkturen gegen Pest und Cholera von reisenden Händlern an sich nach Rettung sehnende Menschen für teures Geld verscherbelt wurden. Immer fanden sich Menschen im Publikum, die Stein und Bein darauf schwörten, dass die Wundermittel sehr wohl helfen würden. Oft wurden die Scharlatane und Quacksalber aber auch enttarnt und geteert und gefedert oder auch nur verjagt.

                                                                                          Die so genannte Homöopathie hätte es in heutigen Zeiten, da es die Möglichkeit zu wissenschaftlichen Studien gibt, sich ein für alle mal zu etablieren. Wenn es denn gelänge, abseits des Marketings eine fundierte, wiederholbare Untersuchung, also einen wissenschaftlichen Nachweis zu erbringen. Allein das ist bislang nicht geschehen.

                                                                                          Dafür DASS es keine. Nachweis gibt, muss man kein ausgebildeter Homöopath sein. Der Vorzug wissenschaftlicher Nachweise besteht gerade darin, dass er nachvollziehbar macht, was genau wie funktioniert und warum. In diesen Kategorien hat die gesammelte Homöopathie jedoch NICHTS zu bieten.

                                                                                          Sollte sich daran etwas ändern, dann kann man das Thema Homöopathie gerne mal wieder auf die Tagesordnung heben. Bis dahin, denke ich, ist es nicht gerechtfertigt diese Scharlatanerie in die Nähe von „Medizin“ zu stellen.

                                                                                          Und: die Wahrheit von Heute ist tatsächlich die Wahrheit von heute - und die Hömöopathie findet nicht innerhalb der „Wahrheit von heute“ statt, sondern weit außerhalb von ihr - nämlich in einem Land der Mythen und Sagen und der Zauberei, in einer Welt vor-wissenschaftlicher Quacksalberei auf Basis spekulativer - den Naturwissenschaften widersprechenden Annahmen.

                                                                                          Wenn wir das Gesundheitsministerium erweitern um ein „Ministerium für Zauberei“ dann kann es innerhalb dessen neben den Fachreferaten für Flüche, Gnome und Trolle, Wahrsagerei und Orakelkunde auch eines für Homöopathie geben. Bis dahin hat die Homöopathie auf einer politischen Agenda oder in der Medizin allgemein nichts verloren.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Übrigens steht in dem verlinkten Text tatsächlich
                                                                                          Es gibt einige Theorien darüber, wieso die Information der potenzierten Arznei auf den Trägerstoff (Milchzucker oder Alkohol) übergeht und trotz der Verdünnung eine Wirkung bzw. sogar Wirksteigerung -Voraussetzung ist dabei die Ähnlichkeit zwischen Arznei und Symptomen- zu beobachten ist. Eine abschließende, zufriedenstellende Erklärung warum das so ist, gibt es jedoch tatsächlich noch nicht.“

                                                                                          Was in etwa das war, was ich schrieb. Weder kann man nachweisen DASS es funktioniert, noch WIE es funktioniert.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Tja Marc, zum Glück bestimmst Du das nicht: "Bis dahin hat die Homöopathie auf einer politischen Agenda oder in der Medizin allgemein nichts verloren."
                                                                                          Allein 7000 studierte Ärzte und 1000e-Heilpraktiker bundesweit praktizieren die Hom., aber ihr wollt bestimmen was Sache ist. Typische Skeptiker-Überheblichkeit. Und ihr werdet euch damit wohl überheben :-).
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Es kann ja jeder „glauben“ was er will. Jemand kann an Kobolde, Homöopathie oder Chemtrails glauben - das ist jedem unbenommen. Nur wenn es darum geht, Staatsleistungen für Kobold-Kunde oder Gesundheitsleistungen für Zauberwasser auszugeben, dann ergibt sich aus der fehlenden wissenschaftlichen Basis keine zwingende Notwendigkeit - es bleibt dann dabei, dass „Freunde des Zauberwassers“ sich dafür einsetzen müssen, Zauberei als Medizin anerkennen zu lassen.

                                                                                          Das in etwa beabsichtigt dieser Antrag ja. Es ist ja unbestritten, dass es diese „Freunde der Zauberei“ gibt. Die gibt es auch unter Ärzten und Heilpraktikern. Das ändert jedoch nichts daran, dass es sich um Zauberei handelt, also um die Vermarktung parawissenschaftlicher Pseudo-Medizin ohne nachgewisesene Wirkung (über den Placebo-Effekt hinaus).

                                                                                          Damit müssen die „Freunde der Zauberei“ leben. Ich bin da ganz entspannt. Diejenigen die Pseudo-Medizin fördern oder verabreichen müssen das mit ihrem Gewissen oder ihrem hippokratischen Eid vereinbaren. Die einen können das, die anderen nicht. Einige tun das im Bewusstsein, Placebos zu verabreichen, andere glauben an die Wirkung von Zauberei. Hinter deren Stirn blicken kann man ja nicht. Auch wenn viele diese Variante von Zauberei praktizieren oder fördern, bedeutet das nicht, dass sie tatsächlich funktioniert - vielmehr spricht fast alles dafür, dass sie es NICHT tut.

                                                                                          Wenn man sich dann trotzdem für die Etablierung von Pseudo-Medizin einsetzt, dann ist vorhersehbar, dass dies nicht ohne Widerspruch bleiben wird.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Tja, gute und wirksame Zauberei ist immer noch besser als wirkfreier Nihilismus, der letztlich nur Big Pharma in die Hände spielt und nicht mehr mehr merkt wenn was wirkt, weil mans intellektuell nur open minded fassen kann. Was der superkluge und wortreiche Skeptizist entweder nicht realisiert oder sogar beabsichtigt :-).
                                                                                          Das reduktionistische Aufklärungszeugs hat auch schon nen Bart und verkürzt die Wirk-lichkeit auf Messbares.
                                                                                          Übrigens - schon gemerkt, dass man mit doppelverblindeten randomisierten Studien auch zaubern kann, um dann Andersenkenden diese Fälscherei als "die Wahrheit" zu verkaufen?
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Ich glaube eh nur an die Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.
                                                                                          Erstaunlich in welche Fantasien sich wissenschaftlich wähnende Kritiker hineinsteigern können. Dabei können es der Schmähungen nicht genug sein. Ich fürchte mit solcher Unsachlichkeit treten sie sich letztlich nur selbst vor das Schienbeine, nur weiter so. Wenn Tim dann noch auf der BDK seine Plastikarmbänder verteilt, ist das bestimmt Balsam für die aufgewühlt eine grüne Seele. Inzwischen artet diese Homöopathiekritik in Hysterie aus.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Hans Nenne:

                                                                                          Stefan Muck:
                                                                                          Ich glaube eh nur an die Statistiken, die ich selbst gefälscht habe ... - REICHT DOCH EINMAL ODER?
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Ist ein Fehler beim Abspeichern gewesen. Dachte es hätte nicht reagiert habe wiederholt auf Abschicken gedrückt und siehe da, alle haben funktioniert. Internet war nur sehr langsam. So oft finde ich auch übertrieben. Werde es gleich Mal reduzieren.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Christa Leßmann-Fischer:

                                                                                          Es ist wirklich peinlich, in welche Niveaulosigkeit sich hier einige versteigen.
                                                                                          Die Kritik an der Homöopathie ist hier leider nichts anderes als das unqualifizierte Nachplappern der teuer bezahlten Pharmalobbyverlautbarungen, die an den Homöopathischen Arzneimitteln nichts verdient und sie ihnen daher ein Dorn im Auge ist.
                                                                                          Wer von einer Sache nichts versteht, sollte sich erstmal ganz seriös schlau darüber machen - das scheint aber gar nicht im Interesse der Homöopathie-Kritiker zu liegen. Wobei Kritiker eigentlich nicht das richtige Wort ist. Hier wird unqualifiziert mit Lügen und Diffamierung gearbeitet, daß sich die Balken biegen.
                                                                                          Die Grünen werden sich total lächerlich machen, wenn sie dem aufsitzen würden.

                                                                                          Wer heilt hat Recht.
                                                                                          Wer den menschlichen Körper als Kampfplatz sieht, kann ja gerne scharf auf ihn schießen, wer sanft, sicher und ohne Schadenrisiko mit ihm und ihr umgehen will, dem sei dies auch ermöglicht.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Was bezeichnend ist, ist dass die „Freunde der Zauberei“ keinerlei Nachweis erbringen können, dass ihre Zauberei etwas anderes ist als Zauberei.

                                                                                          Das einzige, was ihnen einfällt, ist anerkannte wissenschaftliche Studien auch als „Zauberei“ zu bezeichnen und Kritik an der Substanzlosigkeit als „Nihilismus“. Da scheint man wohl Argumente, die FÜR Homöopathie sprechen auch nur in homöopathischen Dosen vorliegen zu haben.

                                                                                          „Funktioniert wahrscheinlich irgendwie“ ist für Medizin aber nicht ausreichend. Und eine. Nachweis der Wirksamkeit über die eines Placebos hinaus wurde offenbar noch nicht erbracht.

                                                                                          Warum ausgerechnet DAFÜR an dieser Stelle und auf diese Weise die Werbetrommel gerührt wird, finde ich nicht nachvollziehbar.

                                                                                          Was kommt als nächstes? Orgon Akkumumatoren oder die BAG Wünschelruten? Ich denke, Parawissenschaften und Zauberei ins Programm zu hieven ist parteischädlich.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hi Marc,
                                                                                          sorry, allmählich bezweifle ich, dass Du des Lesens mächtig bist. Hier und unter den anderen Anträgen zum Thema sind sicher ca. 30 Links mit Verweisen zu Studien zur Wirkung der Homöopathie. Ich erspare mir an dieser Stelle weitere Hinweise/Beweise, denn Du bist des Lesen eigentlich doch mächtig, hast aber keinen Bock das zu tun.
                                                                                          "Keinerlei Nachweis" zu sagen, finde ich KLASSE, danke Dir - da merkt jede*r der hier liest, was da an Volksverdummung versucht wird. Was als nächstes von Euch kommt kann ich sagen: die Osteopathie wird ins Visier genommen.

                                                                                          Als parteischädlich sehe ich und viele andere die sinnlose und substanzlose Hetze gegen die Homöopathie.
                                                                                          05.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Der Satz „wer heilt hat recht“ ist kein Argument. Wenn Leute bei Vollmond eine Katze an eine Eiche Nägeln und danach behaupten, die Heilung irgendeiner Krankheit damit bewirkt zu haben, fällt ebenso wenig unter „medizinische Behandlung“‘wie Homöopathie. Bei der gibt es auch keinen herstellbaren Bezug von „Medikation“ und Heilungserfolg. Eben deshalb, weil wir uns darauf verlassen, Beziehungen zwischen Handlung und Wirkung herstellen zu können, sind Tier- und Menschenopfer in unserer Gesellschaft überwiegend unpopulär geworden.

                                                                                          Wenn jetzt eine Voodoo-Priesterin mit Krötenherz und Schlangenblut im Tiegel beteuert, heilen zu können und behauptet „wer heilt hat recht“, müsste man immer noch fragen wie und ob da tatsächlich „geheilt“ wird - oder ob da nur „gezaubert“ wird.

                                                                                          Wer zaubern will, der kann das ja gerne privat tun (solange nicht gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird) aber das als „Medizin“ unter die Menschen gebracht wird ist unverantwortlich. Wenn dann muss man das publizieren, und kommunizieren, was als gesichert gelten kann: und das ist, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirkt.

                                                                                          Bei den Hintergründen der Homöopathie ist es auch unwahrscheinlich, dass sich daran in Zukunft etwas ändert. Überbewertete Zauberei in der Tradition mittelalterlicher Quacksalberei. Seit über 200 Jahren ist es nicht gelungen, die Wirksamkeit nachzuweisen. Wenn sich daran etwas ändern sollte, dann kann man gerne noch einmal darüber sprechen. Bis dahin sollte man jedoch. Homöopathisches Zauberwasser und Zauberzucker nicht „Medizin“ nennen.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Christa Leßmann-Fischer:

                                                                                          Gehts noch primitiver?
                                                                                          Sind wir hier noch bei den Grünen in Vorbereitung einer seriösen Bundesdelegiertenkonferenz oder im Hexenhammer gelandet? Ich fasse es nicht, auf welches Niveau sich Grüne Mitglieder begeben.

                                                                                          Lieber Marc, nur mal so zu deinem Wissensstand: Den Hippokratischen Eid hat der Weltärztebund bereits 1948 abgeschafft und durch das sogenannte Genfer Ärztegelöbnis ersetzt, und das ist freiwillig.
                                                                                          Hippokratischer Eid:
                                                                                          􏰩􏰨􏰥􏰡 􏰢􏰥􏰡􏰞􏰪􏰋􏰉 􏰘􏰉􏰌 􏰄􏰊􏰒􏰍􏰍􏰒􏰙􏰟 􏰚􏰉􏰦 􏰄􏰋􏰖􏰓􏰟 􏰅􏰙􏰚 􏰘􏰉􏰌 􏰄􏰢􏰜􏰍􏰉􏰊􏰌􏰒􏰢 􏰅􏰙􏰚 􏰫􏰑􏰈􏰌􏰉􏰌􏰇 􏰩􏰨􏰥􏰡 􏰢􏰥􏰡􏰞􏰪􏰋􏰉 􏰘􏰉􏰌 􏰄􏰊􏰒􏰍􏰍􏰒􏰙􏰟 􏰚􏰉􏰦 􏰄􏰋􏰖􏰓􏰟 􏰅􏰙􏰚 􏰘􏰉􏰌"Ich schwöre bei Apollon, dem Arzt, und bei Asklepios und Hygieia und Panakeia sowie unter Anrufung aller Götter und Göttinnen als Zeugen, daß ich nach meinem besten Vermögen und Urteil diesen 􏰤􏰌􏰚Eid und diese Verpflichtung erfüllen werde: Den, der mich diese􏰅􏰙􏰚 􏰚􏰌􏰉􏰢􏰉 􏰬􏰉􏰋􏰊􏰆􏰌􏰥􏰡􏰓􏰅􏰙􏰈 􏰉Kunst lehrte, gleich zu ehren wie meine Eltern, mit ihm zu teilen und ihm in Not Beistand zu leisten; seine Nachkommen meinen Brüdern gleichzustellen und, wenn sie es wünschen, sie diese Kunst zu lehren ohne Entgelt und ohne Vertrag; ...
                                                                                          Meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach Kräften und Urteil, und alles fernhalten, welches schadet und der Willkür unterliegt. Ich werde niemandem, auch nicht auf seine Bitte hin, ein tödliches Gift verabreichen oder auch nur dazu raten. ... Wenn ich nun diesen Eid erfülle und nicht verletze, möge mir im Leben und in der Heilkunst Glück zuteil werden und Ehre bei allen Menschen zu allen Zeiten! Aber wenn ich ihn übertrete und meineidig werde, soll das Gegenteil mein Los werden!“

                                                                                          Genfer Ärztegelöbnis:
                                                                                          "Als Mitglied der ärztlichen Profession
                                                                                          gelobe ich feierlich, mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
                                                                                          Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin oder meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein.
                                                                                          Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten respektieren.
                                                                                          Ich werde den höchsten Respekt vor menschlichem Leben wahren.
                                                                                          Ich werde nicht zulassen, dass Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren zwischen meine Pflichten und meine Patientin oder meinen Patienten treten.
                                                                                          Ich werde die mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod der Patientin oder des Patienten hinaus wahren.
                                                                                          Ich werde meinen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen, mit Würde und im Einklang mit guter medizinischer Praxis ausüben.
                                                                                          Ich werde die Ehre und die edlen Traditionen des ärztlichen Berufes fördern.
                                                                                          Ich werde meinen Lehrerinnen und Lehrern, meinen Kolleginnen und Kollegen und meinen Schülerinnen und Schülern die ihnen gebührende Achtung und Dankbarkeit erweisen.
                                                                                          Ich werde mein medizinisches Wissen zum Wohle der Patientin oder des Patienten und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung teilen.
                                                                                          Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlergehen und meine Fähigkeiten achten, um eine Behandlung auf höchstem Niveau leisten zu können.
                                                                                          Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.
                                                                                          Ich gelobe dies feierlich, aus freien Stücken und bei meiner Ehre.
                                                                                          [1] Offizielle deutsche Übersetzung der Deklaration von Genf, autorisiert durch den Weltärztebund. 2017 (zitiert nach www.flexicob.doccheck.com)
                                                                                          2017 verabschiedete der Weltärztebund diese überarbeitete Fassung, die die Autonomie der Patienten hervorhebt.

                                                                                          Ansonsten verweise ich auf Beate Gries' Beitrag vom 30.9. ... Es ist bereits alles gesagt.

                                                                                          Ich wünsche der BDK ein würdevolles Niveau und einen achtsamen respektvollen Umgang miteinander.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Die Frage ist, ob man nicht genau hinschauen sollte, BEVOR man sich für eine umstrittene Behandlungsmethode ins Zeug legt. Es gibt nun einmal genau so wenig Erkenntnisse darüber, WIE und OB Homöopathie funktioniert, wie bei Voodoo oder Hand auflegen. Dafür können die überzeugten Freunde der Homöopathie nichts. Wenn man sich darauf einigt dass es sich dabei um eine Variante des Placebos handelt (mangels besserem Wissen), dann wird man der Versachlichung der Debatte wohl einen größeren Dienst tun, als wenn man diese Tatsachen ignoriert. Es geht vielleicht nicht jedem so, aber viele Menschen erwarten von der Medizin, dass sie frei von Zauberei und Wunderheilung sind.

                                                                                          Es wurde ja weiter oben schon aus den verlinkten Quellen zitiert: Zur Frage des "Übergangs von Informationen" oder der Funktion der Potenzierung heißt es "Eine abschließende, zufriedenstellende Erklärung warum das so ist, gibt es jedoch tatsächlich noch nicht.“ - Dabei müsste man diese Feststellung ergänzen, dass es keine Erkenntnis darüber gibt OB es überhaupt zu einem "Übergang von Informationen" kommt, welcher Art diese Informationen sind, und wie und ob der Körper darauf reagiert. Was ja oft vergessen wird: der Mensch nimmt täglich diverse Nahrungsmittel auf, trinkt Wasser, das - wenn das Prinzip auf Wasser generell anwendbar wäre - nicht FREI von Informationen sein kann.

                                                                                          Und in Bezug auf das "Genfer Ärztegelöbnis" kann man wohl sagen, dass "Zauberei" nicht zu den "edlen Traditionen des ärztlichen Berufes" zählt. Gerade die Ablehnung paarwissenschaftlicher Phänomene und unwissenschaftlicher Methoden (Austreiben böser Geister. Voodoo, Wünschlruten, Homöopathie) sollte den heutigen Arzt vom Schamanen, esoterischen Gurus oder vorwissenschaftlichen Quacksalbern abgrenzen.

                                                                                          Wie gesagt: man kann auch sagen "es soll ein Recht des Arztes auf Zauberei" geben, eine Freigabe zum Einsatz vorwissenschaftlichen Quacksalbertums oder ein Plädoyer für MEHR Schamanismus in der Ausbildung und im Selbstverständnis von Ärztinnen und Ärzten. Nur ist das sicherlich eine mindestens umstrittene Position.

                                                                                          Es spricht vieles dafür, dass Homöopathie eben in diese Kategorie von paarwissenschaftlicher Quacksalberei fällt, diese aber zunächst unreflektiert tradiert wurde, als die Möglichkeit sie wissenschaftlich zu untersuchen noch noch nicht existierte und sich seit dem einer wissenschaftlichen Untersuchung entzieht. So stehen wir heute mit einem Verfahren da, für das WEDER eine Nachweis der Funktion, NOCH der Wirkung existieren.

                                                                                          Wenn über 200 Jahren seit der "Erfindung" der Homöopathie kein wissenschaftlicher Nachweis der Wirkungsweise gelungen ist - und noch nicht einmal eine Erklärung existiert, die einer wissenschaftlichen Überprüfung stand halten würde, MÜSSEN die Fragezeichen größer werden.



                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Wenn ich das Ganze mal von AUSSEN betrachte und nicht inhaltlich argumentiere, dann ist wohl zu konstatieren, dass man diese doch relativ komplizierte u. komplexe Diskussion: "Wirkung oder Nichtwirkung, wenn ja wodurch" wohl kaum abschliessend auf einer BDK u. auch nicht hier klären kann. Also - ist es für eine politische Richtungsentscheidung zu früh u. man müßte erst einmal in eine Fachdiskussion mit mehr Zeit u. namhaften Vertretern der jeweiligen Richtung einsteigen; was nicht unspannend wäre :-). Ein wissenschaftliches Symposium (nicht nur 1,5 Stunden verbalen Schlagabtausch) mit z.B. Behnke, Walach etc. auf der einen Seite und Edzard Ernst und Grams auf der anderen hätte seinen Reiz und wäre durchaus unterhaltsam.
                                                                                          Somit ist der Grünjugend/Demisch & Co-Antrag ein vorschneller Schuss aus der Hüfte, der nur eines macht: Massiven Ärger. Egal wie die Abstimmung ausgeht. So etwas kreiert Gewinner und Verlierer u. das macht keine gute Stimmung, ihr werdet sehen...
                                                                                          Mein Ärger entsteht durch die in mir aufkommende etwas quälende Frage: Wusste das die grüne Jugend und Demisch & Unterstützer u. haben es gerade deshalb gemacht? Denn ... so naiv kann man ja wohl kaum sein, dass man das nicht kommen sieht u. sich halt einfach mal versehentlich verrannt hat.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          In der Diskussion "Wirkung oder Nichtwirkung" ist die Wirkung von denen zu füttern und nachzuweisen, die die Wirkung behaupten. So lange keine Wirkung bewiesen ist, gibt es keine Wirkung, über die sich streiten ließe, sondern nur über unbewiesene Behauptungen.

                                                                                          Man darf davon ausgehen, dass auf einem "wissenschaftlichen Symposium" nicht plötzlich (Zauberei?) Nachweise aus dem Hut gezaubert werden, die die letzten 220 Jahre seit "Erfindung" der Homöopathie absichtlich oder versehentlich unter Verschluss gehalten oder irgendwie gerade nicht auffindbar waren. "Freunde der Homöopathie" können in eine wissenschaftliche Diskussion NUR mit Unwissenheit eintreten - denn sie wissen nicht WIE und OB Homöopathie überhaupt funktioniert. Sie spekulieren darauf, dass sie funktioniert - ohne zu wissen wie und warum.

                                                                                          Wenn man das Prinzip "Im Zweifel für die Zauberei" verteidigt -dann öffnet man den Gesundheitsmarkt und auch viele andere Bereiche der Wissenschaft für das gesamte Portfolio von Parawissenschaften, Esoterik, Okkultismus und Scharlatanerie, denn dann wird der wissenschaftliche Nachweis zu eine Option, die "nice to have" ist, aber eben keine Voraussetzung.

                                                                                          Solch ein Paradigmenwechsel kann nicht im Sinne reflektierter,rationaler grüner evidenzbasierten Politik sein.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Werter Marc,
                                                                                          den "Paradigmenwechsel" wollt IHR doch, es ist die gewachsene Tradition der GRÜNEN, die Naturheilverfahren bzw. die Hom. zu unterstützen.
                                                                                          "Plötzliche Nachweise aus dem Hut"? Sehr witzig, es gibt 100e von guten Studien u. einige Metastudien pro Homöopathie. Die Frage ist: Wie bewertet man die. Das ist offenbar Geschmackssache.
                                                                                          Und jetzt hör mal auf Homöopathie in einem Atemzug mit Okkultismus etc. zu nennen, das ist ja noch krasser als bei der grünen Jugend, die bei den Homöopathiebefürwortern "antisemitische Töne" vernimmt (billiger Trick ein Totschlagargument ins Feld zu bringen).
                                                                                          Da ist es noch sachlicher, die Homöopathiegegner in einem Atemzug mit der ärztegesteuerten FDP zu nennen, die mit ihrem Dringlichkeitsantrag (!) gegen die Homöopathie im bayer. Landtag krachend auf die Nase gefallen ist. Witzig zu sehen, wie die CSU den Antrag genüsslich u. fachgerecht auseinander genommen hat (wäre eigentlich Aufgabe der GRÜNEN gewesen, aber Katha Schulze hat ja auch nichts besseres zu tun, als bei dieser Diskussion hinter den Skeptikern u. der grünen Jugend herzuwedeln). Zähneknirschend hier mein Dank an Söder & Co. Da gibts ein feines Video dazu aus dem bayer. Landtag.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Stefan Muck:

                                                                                          Es geht ständig um den Vergleich mit der Plazebo- Wirkung. Placebos wirken. Das macht ihren Einsatz für die Medizin so interessant. Placebos wirken in Einzelfällen sogar über die Wirkung konventioneller Medikamente hinaus. Placebos gegen Schmerz konnten messbare Wirkung entfalten. Leistungssteigernde Medikamente konnten effizient durch Placebos ersetzt werden. Placebos wirken sogar dann, wenn man den Probanden erklärt, das sie jetzt ein Placebo erhalten, mit der zusätzlichen Anmerkung, dass es bei vielen anderen geholfen hat. Die Wirkung von Placebo kann nur kurze Zeit anhalten oder sogar über mehrere Jahre. Was heißt jetzt Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus? Das heißt nichts anderes, als das die Wirkung objektiv nicht von der Wirkung einer Placebowirkung unterscheidbar ist. Aber eine Wirkung an sich ist belegt. Nur was hat hier gewirkt? Die Behauptung Homöopathie wirke nicht ist somit nicht belegt. Nun ist die Studienlage so, dass sehr wohl eine Wirkung von Homöopatika über die Placebowirkung hinaus festgestellt wurde. In hochwertigen Studien nahm die Differenz zum Placeboeffekt ab, lag aber noch messbar darüber. Der nächste Schritt, die Wiederholbarkeit der Ergebnisse verlief ungenügend, in fast allen conclusions die ich zu Studien gelesen habe, drückt sich das so aus und es wird anschließend empfohlen weitere Studien zu betreiben inklusive Verbesserungsvorschlage. Wissenschaftlich fehlt es nicht an dem Beweis der Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus, sondern an der Wiederholbarkeit und damit der Bestätigung der Ergebnisse, was letztlich den Ritterschlag für die Ergebnisse darstellt.
                                                                                          Interessanterweise las ich auch eine Studie, die sich mit den direkten und indirekten Gefahren von homöopathischer Medikamenten befassen. Getestet wurden vor allen niedrige Potenzen. Die negativen körperlichen Reaktionen wurden interessanterweise dem Medikament zugeschrieben. Diesmal keine Einbildung? Dabei wird doch schon bei geringer Potenzierung der Homöopathie eine Wirkung abgesprochen. Am Zucker kann es ja wohl nicht gelegen haben. Homöopathie hat nichts mit Hexenwerk und Zauberei zu tun. Dem Mittelalter sind wir wohl geistig entwachsen und sollten nicht alles was wir noch nicht vollumfänglich verstehen mit gefährlichem Zauber vergleichen.
                                                                                          Der unbefriedigenden Studienlage stehen die über viele Jahre gesammelten positiven Erfahrungen von Ärzten und Patienten gegenüber. Wohlgemerkt qualitativ, durch die Ausbildung der Ärzte und quantitativ, durch die hohe Zahl der Ärzte und Patienten. Diese Erfahrungen, vor allem bei chronischen Krankheiten, kann man nicht pauschal als anektdotische Evidenz abtun, die letztlich nur auf Einbildung beruht. Das was die Kritiker tun ist, zu sagen, dass tausende von Heilungserfolge gar nichts beweisen und da die Forschung nach den gängigen Standards abschließend keinen objektiven Wirkungsnachweis bringen kann, muss diese Medizin auf Einbildung beruhen. Der Umkehrschluss gilt als Beweis und die lange medizinische praktische Erfahrung in der Behandlung fällt einfach unter den Tisch. Was nicht sein kann, das nicht sein darf. Es gibt angeblich keinen Widerspruch, weil medizinische Praxis zur Quarksalbern erklärt wird. Eine glaubwürdige Beweisführung geht anders. Der Widerspruch zwischen medizinischer Erfahrungen im Praxisalltag und den Ergebnissen der Forschung bleibt weiterhin bestehen und wartet auf Auflösung.
                                                                                          06.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Homöopathie ist kein „Naturheilverfahren“, sondern eine unwissenschaftliche Methode mit mehr als spekulativer Basis. Für die Bewertung der Homöopathie Ist die Bewertung anderer Verfahren mit mehr oder weniger spekulativer Basis unerheblich., denn die Homöopathie muss schon für sich selbst bestehen.

                                                                                          Spekulative parawissenschaftliche Methoden erfreuen sich schon seit Jahrtausenden großer Beliebtheit. Und natürlich stehen immer Menschen bereit, Stein und Bein darauf zu schwören, dass diese Methoden funktionieren - und das ohne dass sie jemals funktioniert hätten. Man lässt das dann irgendwann einfach. Auf diese Weise sind bereits viele Kult- und Zauberhandlungen aus dem Alltag verschwunden.

                                                                                          Bei der Ausgangsposition der Homöopathie ist es wahrscheinlich, dass man auch diesen Zauber-Kult irgendwann einmal aufgeben und sich am Kopf kratzen und fragen, wie man so lange daran hat festhalten können.

                                                                                          Bis dahin sind die Freunde der Homöopathie auf einer langen Abschiedsreise von ihren Träumereien. Diese Zeit können sie sich damit vertreiben, zu versuchen, nachzuweisen das ihre Zauberei tatsächlich funktioniert. Und so schütteln und stampfen und verdünnen sie vor sich hin...
                                                                                          14.11.2019

                                                                                          Ursula Zlamal:

                                                                                          Die Freunde der Homöopathie träumen nicht, sondern verwenden homöopathische Mittel um gesund zu werden. Mit Erfolg. Für mich funktioniert das schon seit Jahrzehnten! Und das werden sie auch noch in 100 Jahren tun. Wenn Du selbst meinst, besser mit Antibiotika, etc. Deiner Gesundheit dienlich zu sein, ist das Deine Entscheidung. Und jawohl, es wird weitergeschüttelt, und ich bin froh, daß es Firmen gibt, die diese aufwändige Herstellung für mich übernehmen. Denn sonst müßte ich mir die Substanzen selbst suchen und selber verdünnen und potenzieren. Notfalls würde ich das tun, falls sich der allgemeine und scheinbar inzwischen auch grüne Homöopathiehass so weitersteigert, daß es keine Hersteller mehr geben wird.
                                                                                          08.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Soeben entdeckt, sehr gute zusammenfassende Stellungnahme - offener Brief an die GRÜNEN - u. Richtigstellung(en):

                                                                                          https://www.vkhd.de/vkhd-blog/item/657-offener-brief-an-die-teilnehmer-innen-der-44-bundesdelegiertenkonferenz-der-partei-die-gruenen-an-deren-uebrige-parteimitglieder-sowie-alle-sympathisant-innen-und-waehler-innen
                                                                                          10.10.2019

                                                                                          Claudia Tamm:

                                                                                          Danke für diesen Antrag, den ich nur unterstützen kann.
                                                                                          13.10.2019

                                                                                          Uschi Germer:

                                                                                          Ich lese gerade erst in Ruhe diesen Antrag und möchte ihn unterstützen. Mir scheint allerdings die Frist dazu vorbei? Ist der Antrag denn fristgerecht eingereicht worden?
                                                                                          13.10.2019

                                                                                          Uschi Germer:

                                                                                          Ich lese gerade erst in Ruhe diesen Antrag und möchte ihn unterstützen. Mir scheint allerdings die Frist dazu vorbei? Ist der Antrag denn fristgerecht eingereicht worden?
                                                                                          14.10.2019

                                                                                          Susanna Sandvoss:

                                                                                          Kann man noch unterstützen? ich sehe hier keine Möglichkeit und konnte mich jetzt aber auch ärgerlicherweise 2 Tage nicht einloggen.
                                                                                          15.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Hallo Susanna,
                                                                                          der Antrag ist bereits in die Tagesordnung für die BDK eingeflossen u. eingereicht (siehe Startseite hier, da sind alle aufgelistet). DESHALB kann man hier unter dem Antrag nicht mehr als Mitunterstützer zeichen; man braucht ja auch nur 20 Personen.
                                                                                          Auf der BDK ist die Unterstützung bei der Abstimmung jedoch dringend nötig, über Euren Delegierte/n. Danke.
                                                                                          15.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Interessanter Presse-Artikel:
                                                                                          https://www.pressenza.com/de/2019/10/buendnis-90-die-gruenen-erwaegen-die-homoeopathie-abszuchaffen/
                                                                                          19.10.2019

                                                                                          Susanna Sandvoss:

                                                                                          Jetzt, mit Ergänzung, ist er noch interessanter ;-)
                                                                                          19.10.2019

                                                                                          Ulrike Küster:

                                                                                          Ich unterstütze diesen Antrag. Weil zu spät dran, wenigstens per Kommentar.
                                                                                          19.10.2019

                                                                                          Klaus Plischke:

                                                                                          Ich stehe voll hinter diesem Antrag.
                                                                                          Ich denke, es macht wirklich keinen Sinn, sich jetzt über Homöopathie derart zu streiten; jeder kann selbst wählen, und Menschen, die sich dafür entscheiden, tun das mit gutem Grund, nämlich dass es um ihre Gesundheit geht; und wenn ein Placebo-Effekt für die Erfolge der Homöopathie verantwortlich ist, was soll's: Es zählt der Erfolg und nicht die Wissenschaft, die man für beide Seiten bemühen kann; die Wissenschaft kann uns Gutachten und Untersuchungen liefern, mehr aber auch nicht.
                                                                                          Aus eigener Erfahrung als Patient kann ich sagen, dass mein (homöopatischer und Allgemeinmedizin) Arzt sich wirklich viel Zeit nimmt, und vielleicht ist gerade das besonders wichtig; hätte er mir nur Pillen in die Hand gedrückt, dann wäre ich nicht bei ihm. Meine Krankenkasse hat eine gewisse Zeit diese Kosten übernommen, aber seit 2 Jahren muss ich die selbst übernehmen; er rechnet nur privat ab, da er sich um die Menschen kümmern will, und nicht nur um die richtige Kostenstelle ...
                                                                                          21.10.2019

                                                                                          Marc Andreßen:

                                                                                          Wie ist das eigentlich mit der Ausscheidung homöopathischer Wirkstoffe? Besteht da nicht die Gefahr, dass die nicht abgebaut werden und danach in die Natur gelangen? Wir haben schon so viel schlimmes über Medikamentenrückstönde und Hormone im Abwasser gelesen. Müssen wir nicht davon ausgehen, dass das für die besonders wirksamen Mittel mit hohen Potenzen auch gilt, also dass diese in die Umwelt geraten? Und wie wirken sie dann da auf Tiere und Pflanzen? können sich denn nicht auch Homöopathie Multiresitenzen bilden, weil man permanent mit dem Trinkwasser und Gemüse feine Dosen Homöopathika aufnimmt?
                                                                                          22.10.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Scharfsinnig mitgedacht Marc, darüber reden wir spätestens dann, wenn die Grünen die Ausscheidungen von Hormonen, Antibiotika u. anderen Medikamtenrückständen mit einem intelligenten Antrag proaktiv u. zukunftsweisend im Griff haben :-).
                                                                                          Halt, wieso grüble ich darüber nach? Ich wurde doch informiert, dass in den Milchzuckerkügeli NICHTS drin ist und von Milchzucker im Abwasser - wird bestenfalls das Trinkwasser einen Tick süßer; von daher Marc - keine Angst :-).
                                                                                          22.10.2019

                                                                                          Kay Müller:

                                                                                          Patienten mit Beatmung sollen zukünftig nach dem Willen der Bundesregierung nicht mehr bei ihren Familien in der Häuslichkeit versorgt werden dürfen.
                                                                                          Der Referentenentwurf zum RISG stellt eine Bedrohung für die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Intensivpflegestatus dar, sowie für die adäquate und qualitativ hochwertige Versorgung dieser. Diesem stellen wir uns entgegen!
                                                                                          Bitte unterstützt unseren Antrag.

                                                                                          https://gruenlink.de/1nsi
                                                                                          22.10.2019

                                                                                          Daniela Butsch:

                                                                                          Durch Quellenangaben wissenschaftlich fundierter Antrag, den ich sehr gerne unterstütze.
                                                                                          23.10.2019

                                                                                          Gerhard Metzger:

                                                                                          Ich unterstütze den Antrag voll und ganz! Jede Medikation erfordert ein großes Maß an Verantwortung, so auch die Homöopathie.
                                                                                          Bei mir haben Homöopath*innen schon sehr gute Erfolge erzielt.
                                                                                          24.10.2019

                                                                                          Antje Waßmann:

                                                                                          Den Antrag unterstütze ich, da ich diese Therapie verwende, seitdem meine Hebamme mir damit die Hausgeburt erleichtert hat. Viele akute und chronische Erkrankungen der Kinder konnten damit geheilt werden, so dass sie nie Antibiotika nehmen mussten. Zugleich sparte diese Therapie meiner Krankenkasse immense Kosten ein.
                                                                                          Die These, Homöopathie sei nicht wissenschaftlich belegbar stimmt insofern nicht, dass das Setting der Pharmatests nicht zu der Wirkungsweise der Medikamente passt, da ja für die Patient*innen gleicher Krankheiten unterschiedliche Mittel verabreicht werden.
                                                                                          Weltweit gibt es ähnlich wirkende Therapien wie z.B. die Akkupunktur, die seit mehreren tausend Jahren praktiziert wird. Therapien, die den Mensch in seiner Gesamtheit sehen anstatt seiner einzelnen Organe. Sie müssen neben der Schulmedizin, die fraglos in vielen Fällen sehr hilfreich ist, weiterhin angeboten werden.
                                                                                          Wer eine kritische Haltung dazu hat, muss sich nicht sorgen: Von Ärzt*innen verabreichte Mittel schaden nicht, da sie abwägen, ob nicht eine "schulmedizinische" Therapie sinnvoller ist. Aber es werden große Mengen an Antibiotika, Kortison u.ä. eingespart, die nicht nur die Patient*innen, sondern auch unser Abwasser belasten. Die Medikamentengaben selbst kosten nur wenige Cent, einzig die aufwendige einmalige Anamnese, ein ausführliches Gespräch mit der/dem Ärztin, kostet Geld - aber dass die psychologische Zuwendung positiv zur Heilung beiträgt, streitet auch die Gegnerschaft nicht ab.
                                                                                          Viele Patient*innen, die diese Therapie nutzen, wählen seit Jahren Grün. Zu Zeiten der Klimakatastrophe, der sozialen Ungleichheit und der Digitalisierung sollten wir uns auf Themen beschränken, die unsere Energie bedürfen und nicht Therapien bekämpfen, die nicht schädlich sind und Geld letztendlich einsparen. Und uns ohne irgendeinen Gewinn spalten.
                                                                                          12.11.2019

                                                                                          Hartmut Neubauer:

                                                                                          Zum Thema Akupunktur: Diese wird ja z.T. auch von niedergelassenen Ärzten angeboten. Ich wurde selbst mal damit behandelt. Einen direkten Zusammenhang zum hier diskutierten Thema Homöopathie sehe ich nicht.
                                                                                          24.10.2019

                                                                                          Markus Schopp:

                                                                                          Ich unterstütze den Antrag ebenfalls! In einer pluralen Gesellschaft muss es Wahlfreiheit für Patient*innen geben. Wer Naturheilverfahren nutzen möchte, muss dafür auch eine Erstattung erhalten. Ein einseitiger Fokus auf von der Pharmaindustrie gepsonserte Forschung schadet uns Grünen.
                                                                                          29.10.2019

                                                                                          Dominique Schirmer:

                                                                                          Auch ich unterstütze diesen Antrag nachdrücklich. Der Antrag „V-01: Echter Patient*innenschutz: Bevorteilung der Homöopathie beenden!“ macht mich sprachlos, aber alle Argumente gegen die zweifelhafte Wiederbelebung des fragwürdigen Konzepts der (einen) objektiven Wissenschaft sind auch schon unter den beiden Anträgen ausgetauscht.
                                                                                          Dominique Schirmer, KV Freiburg
                                                                                          31.10.2019

                                                                                          Barbara Romanowski:

                                                                                          Hallo, 1. hier meine Antwort auf einige Kommentare: ich überlege, ob ich mich fremdschämen soll. Als Beispiel konkret der vom 21.10., auch der klingt bei mir ziemlich frech an oder einige verstehen tatsächlich nicht die inzwischen eingegebenen Fakten und Informationen. ? Bei letzterem Problem wird es schwierig, ich erwarte schon bei Behauptungen die Belege dazu und die der Frau Grams in dem Antrag von Tim Demisch reichen mir nicht - im Gegenteil, deren Gruppe plädiert FÜR G l y p h o s a t und Gentechnik in der Landwirtschaft…
                                                                                          Leider erst vor einigen Tagen bin ich auf diesen Gegenantrag gestoßen, so wie ich jetzt erst auch die Folgen des Antrages von Tim Niclas Demisch gelesen habe. Ich hatte andere Themen durchgearbeitet, mir schienen jene wichtiger. Erst durch die immense Menge an Unterzeichnern (80 % männliche) (die nach meiner Beobachtung in anderen Themenbereichen komplett f e h l e n ) wurde ich aufmerksam und begann nachzulesen. Mir stehen vor Entsetzen die Haare zu Berge über das, was einige hier schreiben und ich frage mich, ob ich auf einer Grünen Seite bin. Auch mit den Begründungen in den Kommentaren für den Antrag von Tim Demisch habe ich mich nun beschäftigt, viele finde ich ziemlich peinlich. Und da dies Ganze von der Grünen Jugend - was ich kaum glauben mag - kommt, frage ich mich, was diese mit einem solchen Anti-Grünen Antrag bezwecken wollen? WAS bedeutet ihnen "GRÜN“? Es klingt an manchen Stellen wie in den Socialmedien g e g e n Grüne. Gerade das ganzheitliche Menschenbild der Komplemetär- oder Integrativmedizin (incl. Hebammen) ist ja ein essentieller Teil der Grünen, wurde bislang von den Grünen in die Gesellschaft eingegeben, dem technischen (oder (bio-)chemischen ; ) Bild auf der konträren Seite entgegengesetzt.
                                                                                          In Thüringen übrigens hat es die FDP auch wieder geschafft, über 5 % zu kommen… ; )
                                                                                          Zur Info und als ein Beleg siehe http://naturheilkunde.klinikum-bochum.de/forschung-und-lehre.html :
                                                                                          F o r s c h u n g und L e h r e
                                                                                          Ziele und Aufgaben
                                                                                          Als Ziele und Aufgaben hat sich der Bereich Naturheilkunde an der Ruhr-Universität Bochum die Aufgabe gestellt dazu beizutragen:
                                                                                          • Primär die klassischen Naturheilverfahren evidenzbasiert zu lehren und die studentische Ausbildung auf diesem Gebiet praxisnah zu gestalten
                                                                                          • Wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet zu ermöglichen und die Forschung auf diesem Gebiet zu intensivieren. IN DEN LETZTEN JAHREN SIND EINE GROSSE ANZAHL QUALITATIV HOCHWERTIGER STUDIEN DURCHGEFÜHRT WORDEN, SO DASS BEREITS EINE SOLIDE GRUNDLAGE FÜR WEITERE FORSCHUNG BESTEHT. Usw...
                                                                                          Naturheilkunde: UNIVERSITÄRE Lehre
                                                                                          Übersicht zu den derzeitigen Lehrstühlen für Naturheilkunde in Deutschland:
                                                                                          • Lehrstuhl für Naturheilkunde und klinische Pharmakologie, Universität Ulm… und weitere der Uni’s Duisburg-Essen, Rostock, Berlin, Charité, FH Fresenius Idstein, TU München.
                                                                                          31.10.2019

                                                                                          Barbara Romanowski:

                                                                                          2. Auch ich stimme dem zu, dass dies ein durch Quellenangaben wissenschaftlich fundierter Antrag ist, den ich für notwendig erachte und unbedingt unterstütze.
                                                                                          Antje Waßmann fasst viele meiner Gedanken zusammen, siehe oben.
                                                                                          In einer modernen, dem Mittelalter entwachsenen, humanistischen, pluralen Gesellschaft muss es Wahlfreiheit auch für gesundheitsbewusste Menschen geben und solche als PatientInnen.
                                                                                          Man könnte ja eine neue Krankenkasse einführen für all die Menschen mit ganzheitlichem und demokratischem Ansatz… (meine jetzige "verdient" übrigens an mir... seit Jahrzehnten..., was einigen Studien dazu entspricht. Würde sich der Antrag von Tim Demisch dann erübrigen? ;-))
                                                                                          09.11.2019

                                                                                          Gerhard Metzger:

                                                                                          Den Button zum Unterstützen finde ich auch nicht, drum schreibe ich jetzt einfach, dass ich ihn unterstütze!
                                                                                          11.11.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          LIEBE "BRÜDER UND SCHWESTERN"!
                                                                                          SO ETWAS BEKOMMT MAN IN DEN PRIVATEN E-MAIL-EINGANG - VON LEUTEN, die HIER MITLESEN:

                                                                                          Am 11.11.2019 um 18:00 schrieb Bernd Zeisig:

                                                                                          > Sehr geehrte Herr Geue,
                                                                                          >
                                                                                          > durch Zufall fand ich Ihre Ausführungen zum Thema Homöophatie auf der Seite https://antraege.gruene.de. Ich finde es prima, dass sie klar Stellung beziehen. Bei verschiedenen Themen, wie z.B. beim Klimawandel, vertrauen sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Wissenschaft. Anderseits sind Sie Anhänger einer guruistischen Ideologie aus dem 18. Jahrhundert von Herrn Hahnemann mit seinen esoterischen Erfindungen.
                                                                                          >
                                                                                          > Ich fände es gut, wenn Sie darüber nachdenken würden, aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen auszutreten. Damit machen Sie Platz für realistsche und vernünftige Menschen, die bislang aufgrund solcher Fantastereien eine Mitgliedschaft nicht in Erwägung zogen.
                                                                                          >
                                                                                          > Mit freundlichen Grüßen
                                                                                          > Klaus Schmitz
                                                                                          >
                                                                                          > PS. Ich habe nichts dagegen, diese E-Mail an Ihre Glaubensschwestern und -brüder weiter zu geben.
                                                                                          12.11.2019

                                                                                          Hartmut Neubauer:

                                                                                          Guten Abend Hubert,

                                                                                          selbstverständlich kann jedes Mitglied hier seine Meinung frei zu diesem Thema äußern, ohne dass einem ein Austritt nahegelegt wird. Zu der Thematik will ich gleich noch etwas schreiben.
                                                                                          12.11.2019

                                                                                          Hartmut Neubauer:

                                                                                          Guten Abend,

                                                                                          nach einer hitzigen Debatte möchte ich mal versuchen, ausgleichende Gedanken einzubringen.

                                                                                          Ich gehe weiter davon aus, dass die meisten medizinischen Studien keine Heilwirksamkeit der Homöopathie belegen, die über den Placebo-Effekt hinausgehen. Aber: Selbst wenn man dies zur Kenntnis nimmt, kann man diese Aussage auch von der anderen Seite sehen. Es heißt ja nicht: gar keine Wirksamkeit. Und wenn viele hier im Forum dieser Therapie eine Heilwirkung attestieren, dann ist das vielleicht der Beweis, dass Placebos durchaus wirken können.

                                                                                          Es kann ja durchaus sein (ich weiß es nicht), dass Homöotherapie dadurch wirkt, dass Ärzt^innen, Heiler^innen und eben auch Patient^innen an die Wirksamkeit glauben und dadurch die Selbstheilungskraft des Körpers in Gang setzen. Denn auf der einen Seite handelt es sich um banale Produkte wie Zucker oder Kochsalz, durch potenzierte Essenzen bereichert. Andererseits kann es ja durchaus sein, dass viele eine Heilwirkung erfahren, ob durch die Stoffe selbst oder eben durch den besagten "Glauben".

                                                                                          Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass durch manche homöotherapeutische Behandlung gewisse Krankheiten (auch Krebs) verschleppt wurden und eine Behandlung dann stark erschwert hat. Es ist also ein schwieriges Thema.

                                                                                          Aus diesen Ausführungen würde ich folgern, dass ich mich dem V-01 insofern anschließen würde, dass einerseits die GKV die Finanzierung homöopathischer Arzneimittel (Globuli etc.) an wissenschaftliche Kriterien knüpft, d.h. zum überwiegenden Teil würden sie nicht mehr übernommen. Andererseits würde es Ärzt^innen weiterhin freigestellt bleiben, Patient^innen über solche Therapien zu beraten und sie ggf. zu empfehlen, nicht ohne über Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Lediglich die Mittel müssten die Patient^innen selbst übernehmen oder ggf. PKV oder Zusatzversicherungen in Anspruch nehmen.
                                                                                          12.11.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Lieber Hartmut,
                                                                                          ok, versöhnlich geschrieben, aber inhaltlich - naja. Dieses leidige "Argument" mit der Verschleppung der richtigen Behandlung bei Krebs durch hom. Behandlung nervt etwas. Erstens kann durch alle möglichen anderen Therapien "verschleppt" werden, u. zweitens geht man damit von der Annahme aus, dass die "richtige Behandlung" (Chemotherapie, Bestrahlung etc) immer hilfreich wäre.
                                                                                          Was definitiv so nicht stimmt; es kommt auf die Krebsart u. weitere Faktoren an. Es gibt auch Hinweise, dass die Überlegung alles andere als Chemo sei evtl. gescheiter, zumindest verständlich wird. Look:
                                                                                          https://bewusst-vegan-froh.de/studie-entlarvt-den-grossen-schwindel-krebsaerzte-wuerden-selbst-niemals-einer-chemotherapie-zustimmen/
                                                                                          und aus der Wikipedia:
                                                                                          "Die Wirksamkeit einer Chemotherapie hängt sehr stark von der Art des Tumors und seinem Stadium ab. ... Laut Studie wird der Gesamtbeitrag für alleine angewandte zytotoxische Chemotherapien zur Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Erwachsenen auf 2,3 Prozent in Australien und 2,1 Prozent in den USA geschätzt. Die Studie bestätigt jedoch auch, dass bei bestimmten Krebsarten wie z. B. Hodenkrebs, Hodgkin-Lymphomen oder Zervixkarzinomen eine adjuvant angewandte Chemotherapie eine um 10 bis 40 Prozent bessere Prognose bringt.[27]"

                                                                                          Laß das mal nachwirken, "5-Jahres-Überlebensrate unter Chemotherapie liegt bei ca. 2,2%". Na toll, selbst wenn das evtl. zu niedrig angesetzt ist u. man 5% sagt, dann ist das alles andere als brilliant und hochprozentig tödlich.
                                                                                          Oder wie sagte ein befreundeter Arzt zu mir: "Chemo hilft, man lebt 3 Monate länger u. das schlechter".

                                                                                          Natürlich gibt es auch Fälle in denen z.B. bei Krebs die "neue germanische Medizin" befürwortet wird u. deshalb nicht einmal eine Operation gemacht wird! Das ist übel, ich hatte so einen Fall, schrecklich. HAT ABER MIT HOMÖOPATHIE NICHTS ZU TUN, ich würde z.B. nie von einer Operation abraten u. nur auf die Homöopathie setzen. Und ich kenne keinen einzigen Fall von Solo-Homöopathie-Behandlung bei Krebs, das sind alles Fälle von Parallelbehandlung (Onkologen PLUS naturheilkundlicher Arzt bzw. Heilpraktiker).

                                                                                          Und dem V01 brauchst Du Dich nicht anschliessen, es gibt einen weiter gehenden Vorschlag zur Güte vom BuVo.
                                                                                          13.11.2019

                                                                                          Hartmut Neubauer:

                                                                                          Guten Abend Hubert, wenn Du schon antwortest: Ich wollte noch zu Deinem Kommentar vom 29.09. unter V-01 etwas fragen (dort finde ich nicht den "Antworten"-Schaltknopf). Wenn Du schon mit so vielen Links von der Beweisbarkeit der Wirksamkeit homöopatischer Therapien überzeugt bist: Warum stemmst du dich gegen die Forderung, homöopathische Arzneimittel solchen Medikamenten GLEICHZUSTELLEN, für deren Zulassung die Wirksamkeit bewiesen werden muss? V-01 fordert ja lediglich eine Beendigung der BEVORZUGUNG von Homöopathika.
                                                                                          13.11.2019

                                                                                          Hubert Geue:

                                                                                          Moin Hartmut,
                                                                                          berechtigte Frage, wenn man den Hintergrund des Binnenkonsens u. vieles andere nicht kennt. Doch nur mal vorweg: ich profitiere nicht davon, sondern die Ärzte u. die Patienten/innen. Die freiwillige Kostenübernahme von manchen Krankenkassen bezieht sich auf ÄRZTLICHE BEHANDLUNG.
                                                                                          Zu Deinen Fragen:
                                                                                          "Warum stemmst du dich gegen die Forderung, homöopathische Arzneimittel solchen Medikamenten GLEICHZUSTELLEN, für deren Zulassung die Wirksamkeit bewiesen werden muss?: Antwort: Für mich u. viele andere ist die Wirksamkeit ja bewiesen, siehe Schweizer HTA-Bericht (steht oben im Antrag) u. viele andere Studien mehr. Nur einige davon hier:
                                                                                          https://www.homoeopathie-online.info/vorteile-der-homoeopathie-fuer-patienten-und-das-gesundheitssystem/

                                                                                          Dazu kommt, dass ich seit Jahrzehnten in der Praxis mitbekomme, wie hom. Mittel wirken. Mir dann zu kommen, dass das wenig bis nichts bringt u. nur die üblichen ca. 35% Placebowirkungen....sorry...
                                                                                          Ich weiß nicht, in welchem Beruf Du arbeitest, aber wenn Partei"freunde" kämen u. Dir sagen würde, dass Du ein Betrüger seist u. Dein Tun primär schädlich, dann würdest Du höchstwahrscheinlich total gelassen bleiben u. superfreundlich argumentieren (Ironie off).
                                                                                          Des weiteren sind die hom. Mittel m.E. nicht "bevorzugt", denn die hom. Mittel u. die hom. Behandlung ist ja gerade kein Teil der gesetzl. Leistungen. Da gibt es genug Therapeuten u. Patienten, die just dies fordern (also das Gegenteil von Antrag V01).

                                                                                          Die "Bevorzugung" bezieht sich nur auf den sog. Binnenkonsens. Was das ist? Erläuterung hier:
                                                                                          https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/172811
                                                                                          Der Arzt kann sie bei schwerwiegenden Erkrankungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnen, „sofern die Anwendung dieser Arzneimittel für diese Indikationsgebiete nach dem Erkenntnisstand als Therapiestandard in der jeweiligen Therapierichtung angezeigt ist.“[4] Dies ist in jüngerer Zeit von Sozialgerichten bestätigt worden.[5]
                                                                                          Einige ärztliche Kollegen haben in den Kommentarspalten von V01 u. den 3 Pro-Hom.-Anträgen dargelegt, warum das ihnen u. ihren Patienten wichtig ist. Muß ich das hier wiederholen? Aber ok, vielleicht hast Du das nicht gelesen, hier nochmal der Beitrag:
                                                                                          "Jörn Buldmann:
                                                                                          Hier schreibt noch einmal Jörn Buldmann, Hausarzt mit Familienschwerpunkt, sehr vielen jungen Familien in der Praxis, deutlich mehr Frauen als Männer, Therapeutische Methoden: "Schulmedizin", Anthroposophische Medizin, auch etwas Homöopathie. Ich habe in den letzten Tagen allen erwachsenen Patienten die Frage gestellt: Schätzen Sie, wieviele Patienten unserer Praxis wählen Bündnis 90/Die Grünen? statistisches Mittel bei 150 Befragten: 68% Wir sind also aus dem Blickwinkel unserer Patienten scheinbar eine "Szenepraxis". So fühlt es sich übrigens aus dem Blickwinkel der Ärzte auch an. Dann habe ich den Patienten die Frage gestellt: "die Grünen wollen die Homöopathie nicht mehr bezahlen..." - stereotype Reaktion aller Patienten auf diese Info: "die Grünen????" wie oben geschrieben, sind die meisten Befragten Frauen, Mütter mit ihren Kindern. Diese Gruppe wäre die einzige, die wirklich wesentlich betroffen wäre, wenn die verordneten Medikament aus z.B. Anthroposophischen Medizin/Homöopathie usw. nicht mehr von der Krankenkasse erstattet werden würde."

                                                                                          Ein grüner Doc schreibt weiterhin unter V01:
                                                                                          "5. Es ist mir keine Krankenkasse bekannt, die nur wirksame, evidenzgeprüfte Methoden/Arzneien erstattet. Welche ist hier gemeint? Bitte auch beachten: Wir Ärzte werden in der GKV nicht von den Krankenkassen bezahlt, sondern von den Kassenärztlichen Vereinigungen."

                                                                                          Mein persönliches u. politisches Fazit: Lieber die hom. Behandlung u. die hom. Mittel noch mehr fördern u. forschen u. nicht dagegen arbeiten.


                                                                                          14.11.2019

                                                                                          Andreas Cotterell:

                                                                                          Den "ich unterstütze den Antrag Button" kann ich auch nicht finden, deshalb: ich unterstütze den Antrag.
                                                                                          14.11.2019

                                                                                          Ursula Zlamal:

                                                                                          Ich unterstütze diesen Antrag auch, schade, daß kein Button mehr da ist. Seit Jahrzehnten verwende ich ausschließlich homöopathische Mittel und seitdem konnte ich auf Antibiotika, Cortison, Schmerzmittel etc. komplett verzichten.
                                                                                          Kennt jemand das Buch - gibt auch Videos auf Youtube - über die vierte Phase des Wassers von Gerald H. Pollack? ->bei Youtube- Prof. Ph. D. Gerald H. Pollack: The 4th phase of water- suchen
                                                                                          darin stellt er einen möglichen Wirkungsmechanismus homöopathischer Mittel vor. (paßt natürlich den Leuten von Psiram nicht, weshalb er gleich dort gelistet wurde)
                                                                                            Logge dich ein, um kommentieren zu können.
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                                                                                          • PDF-Version
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