Änderungen von V-20 zu V-20 Beschluss (vorl.)
Ursprüngliche Version: | V-20 |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.10.2019, 17:13 |
Neue Version: | V-20 Beschluss (vorl.) |
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Status: | Beschluss (vorläufig) |
Eingereicht: | 17.11.2019, 05:20 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 1 bis 2:
Wir Grüne fordern, dass TiereTieren in der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu keinem Zeitpunkt ihres Lebens Schmerzen oder Qualen durch Menschen zugefügt bekommen. Dies gilt für die Zeit des Aufwachsens ebenso wie für die Zeit
Von Zeile 6 bis 10:
Wir wollen, dass so wenig wie möglich transportiert wird, so kurz wie möglich und so tierschonend wie möglich – für alle Tiere, auch für Wirbellose. Langfristig ist es unser Ziel, Lebendtransporte von Tieren zur Schlachtung komplett überflüssig zu machen – durch Schlachtung vor Ort, oder gar durch ein Ende der Tierhaltung zur Lebensmittelproduktion. Das lässt sich aber nicht über Nacht realisieren.Außerdem streben wir an, Lebendtransporte von Tieren zur Schlachtung möglichst zu vermeiden.
In Zeile 13:
- eine Pflicht, die Tiere
zum nächstgelegenenzu einem nahe gelegenen Schlachthof zu bringen
Von Zeile 33 bis 34 löschen:
Pro Jahr werden in Deutschland 745 Millionen Tiere geschlachtet[1]. Dabei werden die Zahlen für wirbellose Tiere, Kaninchen und Fische statistisch erst gar nicht erfasst.
Von Zeile 40 bis 46:
Töten ist so gut wie immer ein gewalttätiger Akt (Ausnahme: Erlösung von schwer verletzten Tieren). Jedes Tier, welches für den Verzehr oder für Kleidung getötet wird, ist ein Tier zu viel, besonders da es so viele Alternativen gibt. Schlachten für den Konsum ist also überflüssig und auch moralisch fragwürdig.
Töten ist so gut wie immer ein gewalttätiger Akt (Ausnahme: Erlösung von schwer verletzten Tieren). Nach dem deutschen Tierschutzgesetz darf man Tiere nicht ohne vernünftigen Grund töten. Was ein vernünftiger Grund ist, wurde in den letzten Jahren vor allem ökonomisch beurteilt. Hier müssen wir stärker zu einer ethischen Abwägung kommen.
Ökologische Landwirtschaft bedeutet für die Tiere – verglichen mit der konventionellen Landwirtschaft – zwar leicht verbesserte Haltungsbedingungen. Geschlachtet wird aber in denselben Schlachthöfen unter denselben schlechten Bedingungen. Dies belegen immer mehr
Von Zeile 52 bis 61:
Viele Menschen fordern aus diesen Gründen die Abschaffung der sogenannten Nutztierhaltung, ein Ende der Ausbeutung von Tieren und Menschen und damit auch ein Ende der Schlachtung von Tieren.
Da wir von diesem Ziel noch weit entfernt sind und wir im Sinne der Tiere jetzt handeln müssen, haben wir einen Forderungskatalog zur sofortigen Umsetzung aufgesetzt. Dieser betrifft ausschließlich die Arbeit rund um den Schlachthof. Zusätzlich bedarf es Strategien, um eine Ernährungswende und ein geändertes Konsumverhalten in der Gesellschaft herbeizuführen. U.a. wären hier eine Reduktionsstrategie für den Konsum tierischer Produkte, steuerliche Veränderungen, die Abkehr der Exportorientierung (z. B. nach China) bei gleichzeitigem Stopp des Imports von Fleisch (z. B. aus Frankreich) zu nennen.
Viele Menschen lehnen aus diesen Gründen die sogenannte Nutztierhaltung ab.
Da wir im Sinne der Tiere jetzt handeln müssen, haben wir einen Forderungskatalog zur sofortigen Umsetzung aufgesetzt. Dieser betrifft ausschließlich die Arbeit rund um den Schlachthof. Zusätzlich bedarf es Strategien, um eine Ernährungswende und ein geändertes Konsumverhalten in der Gesellschaft herbeizuführen. Um den Fleischkonsum zu reduzieren, setzen wir auf Aufklärung über die Konsequenzen des Fleischkonsums, ein größeres Angebot an vegetarischen und veganen Speisen in Schulen, Mensen und Kantinen, die Erforschung von Alternativen zu Fleisch aus pflanzlichen Zutaten und eine Abkehr von der Exportorientierung.
In Zeile 89 löschen:
- Verbot des betäubungslosen Schlachtens ohne Ausnahmemöglichkeit.
In Zeile 105 löschen:
[1] Offizielle Schlachtzahlen des statistischen Bundesamtes für das Jahr 2017.
Begründung
Von Zeile 106 bis 118 löschen:
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Tierschutzpolitik hat sich in den letzten eineinhalb Jahren intensiv mit den Themen Schlachtung und Tiertransporten beschäftigt. Dabei haben wir viele Fachleute angehört, Einrichtungen besucht und Statistiken gelesen. Am Ende sind die beiden Papiere entstanden, welche wir gerne gemeinsam abstimmen lassen möchten, da fast jeder Schlachtung ein Transport vorausgeht. Das oberste Gebot unserer BAG ist, dass wir Tierleid abschaffen wollen. Viele Mitglieder unserer BAG lehnen zudem den Konsum tierischer Produkte ab und wünschen sich deshalb, dass es weder Transporte zu Schlachtungszwecken gibt, noch dass ein Tier für Kleidung herhalten oder als Lebensmittel enden muss.
Doch uns ist klar, dass sich Konsumgewohnheiten nicht von heute auf Morgen ändern lassen. Deshalb muss wenigstens die aktuelle Praxis dahingehend geändert werden, dass kein Tier, dass sein Leben für den Menschen lässt, leidet. Weder beim Verladen, noch auf der Fahrt und nicht am Schlachthof. Komplett wird das selbst bei Umsetzung dieser Punkte nicht erreicht, aber sie stellen einen Anfang dar.