Antrag: | Anders Wirtschaften für nachhaltigen Wohlstand - Auf dem Weg in die sozial-ökologische Marktwirtschaft |
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Antragsteller*in: | BAG Digitales & Medien (beschlossen am: 19.10.2019) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 24.10.2019, 15:39 |
WKF-05-596: Anders Wirtschaften für nachhaltigen Wohlstand - Auf dem Weg in die sozial-ökologische Marktwirtschaft
Antragstext
Von Zeile 596 bis 597:
Rechenzentren ein. Denn gerade die Digitalisierung bietet auch ein erhebliches Potenzial für den Klimaschutz und zur Einsparung von Treibhausgasen und Ressourcen.Dies wollen wir konkret erreichen durch Maßnahmen wie ...
- Verpflichtung zur Nutzung der Abwärme von Rechenzentren;
- Einführung von Benchmarks und Klassen des Energieverbrauchs bei Soft- und Hardware und Kennzeichnungspflicht bei Soft- und Hardware;
- Verpflichtung für Einrichtungen der öffentlichen Hand und öffentlich geförderte Projekte, ausschließlich daten- und energiesparsame Soft- und Hardware zu verwenden;
- Verpflichtende Kennzeichnung der Materialien in Hardware zur besseren Recycelbarkeit und Verpflichtung zu Steck- und Schraubverbindungen statt Klebeverbindungen bei Hardware;
- Ersetzen von Kupferkabeln durch Glasfaserverbindungen auch auf der letzten Meile (FTTB);
- Einführung eines Right to Repair (Verfügbarkeit von Ersatzteilen, offene Baupläne, offene Software, etc.) und Software Updategarantie (IT-Sicherheit und Basisfunktionalität) bei allen Digitalgeräten für 10 Jahre;
- Incentives für Repair- und Recycling-Kultur setzen (Förderung kommunaler Maker/Community-Spaces, in denen u.a. Fortbildungen stattfinden und digitale Geräte und Software wieder ans Laufen gebracht werden oder auch Hilfestellungen gegeben werden, um auf freie Software umzusteigen etc.)
- Beschränkung der Nutzung und Förderung von DLT auf Varianten mit energiefreundlichem Konsensmechanismus (Proof-of-Stake oder Proof-of-Authority statt Proof-of-Work)
- Einrichtung von ressortübergreifenden Sonderprogrammen/-budgets für innovative digitale Projekte der öffentlichen Hand mit besonderem ökologischem Nutzen;
- Implementierung des Aspekts Daten- und Energiesparsamkeit in Aus- und Weiterbildung von Anwendern (Baustein @ Pflichtfach Informatik in der Schule, Modul in allen sonstigen Kursen zu digitaler Kompetenz) und von Produkt- und Softwaredesignern, sowie der Beratung Förderung und Beratung von Start Ups;
- Einrichtung von Experimentierzentren für Start-Ups, wo der Prozess vom Prototyp zur Serienproduktion (auch) in Bezug auf Nachhaltigkeit durchdacht und konkret durchgeplant (digital twin mit Kosten und Logitikmodellen etc.) werden kann;
- Erforschung und Förderung der Chancen des Konzepts „Prosumer“ für digitale Geschäftsmodelle (dezentrale Datenverarbeitung, Rechenkapazitäten teilen, Abwärme einbinden, etc.).
Gerade die Digitalisierung bietet dabei ein erhebliches Potenzial für den Klimaschutz und zur Einsparung von Treibhausgasen und Ressourcen: Allein durch die Digitalisierung könnten die globalen CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber jetzigen Prognosen um 20 Prozent sinken. Studien gehen von 15 bis 20 Prozent Energieeinsparung durch Gebäude-Klimamanagementsysteme aus. Um 25 bis 30 Prozent könnte der Energieverbrauch der Industrie durch IT-gesteuerte Prozessoptimierung sinken, indem Maschinen intelligent miteinander vernetzt werden. Dieses Potenzial wollen wir konsequent nutzen.
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