| Antrag: | Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020 zur Klimapräsidentschaft machen und Europas Versprechen für Demokratie und Menschenrechte einlösen! | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Michael Bloss (KV Stuttgart) und 28 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 17%) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: V-26-022 | 
| Angelegt: | 25.10.2019, 07:41 | 
V-26-026: Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020 zur Klimapräsidentschaft machen und Europas Versprechen für Demokratie und Menschenrechte einlösen!
Verfahrensvorschlag zu V-26-022: Antragstext
Von Zeile 22 bis 29:
Es darf nicht sein, dass Europa durch die rückwärtsgewandte Klimapolitik der Bundesregierung die Europäischen Union lähmt und dadurch. So wurde zum Beispiel auch auf Betreiben Deutschlands verhindert , dass die Europäische Investitionsbank, die zukünftige "Klimabank", endlich keine fossilen Kraftwerke mehr fördert. Die EU bei dieser rasanten Entwicklung den Anschluss verlierthat wegen ihrer Wirtschaftskraft und ihrer historischen Emissionen eine höhere Verantwortung. Aktuell ist sie aber vom Vorreiter zum Nachzügler geworden: die Klimaziele reichen zur Einhaltung des Pariser Abkommens nicht aus, und die Maßnahmen sind sogar für die Erfüllung der eigenen Ziele unzureichend. Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen eine zu 100 Prozent erneuerbare und energieeffiziente Europäische Union als Treiber für die internationale Energiewende. Dafür muss das europäische Klimaschutzziel, das sich keineswegs auf dem Pfad der Pariser Klimaziele bewegt, ambitionierter und verbindlich werden (HIER DAS Ziel dann einfügen, auf das sich die BDK einigt): wir fordern 65% Emissionsminderung bis 2030 . Ursula von der Leyen hat für ihre ersten 100 Tage ein Klimaschutzgesetz angekündigt. Dieses Gesetz muss verbindlich einen 
Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020 zur Klimapräsidentschaft machen und Europas Versprechen 
für Demokratie und Menschenrechte einlösen!
Nach einem historischen Wahlerfolg von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in der Wahl zum Europäischen 
Parlament werden die Weichen in der Europäischen Union neu gestellt. Das neue Europäische 
Parlament hat sich mit einer starken Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz neu 
formiert. Im November 2019 nimmt die neue Europäische Kommission ihre Arbeit auf und ihr 
Arbeitsprogramm wird wegweisend für die kommenden Jahre europapolitischer Politik. Die 
ersten großen Gesetzesvorhaben werden dabei von dem Land verhandelt, das ab dem 1. Juli 2020 
die EU-Ratspräsidentschaft innehaben wird: Deutschland. Deutschland bildet ab dem 1. Juli 
2020 bis Ende 2021 mit Portugal und Slowenien die sogenannte Trio-Präsidentschaft. Im 
zweiten Halbjahr 2020 hat Deutschland die Federführung. Das Trio formuliert gemeinsame Ziele 
und Prioritäten und erarbeitet ein konkretes Programm, mit dem sich der Rat während der drei 
Präsidentschaften befassen wird.
Die deutsche Ratspräsidentschaft zur Klima-Präsidentschaft machen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordern, dass diese EU-Präsidentschaft DIE Klima-Präsidentschaft wird. 
Denn im 2. Halbjahr 2020 werden im Rahmen der Vereinten Nationen Entscheidungen fallen. Hier 
gilt es, dass die EU als glaubwürdiger Akteur auftreten kann. Dazu muss sich die EU auf 
verbindliche Maßnahmen einigen, um unseren fairen Beitrag zur Erreichung der Pariser 
Klimaschutzziele zu leisten. Doch bislang versagt die Bundesregierung nicht nur national 
beim Klimaschutz, sondern auch europäisch. Das unambitionierte Klimapaket wird nur noch 
übertroffen von Deutschlands Blockade bei europäischen Verhandlungen für mehr Klimaschutz. 
Es darf nicht sein, dass Europa durch die rückwärtsgewandte Klimapolitik der Bundesregierung 
die Europäischen Union lähmt und dadurch. So wurde zum Beispiel auch auf Betreiben Deutschlands verhindert , dass die Europäische Investitionsbank, die zukünftige "Klimabank", endlich keine fossilen Kraftwerke mehr fördert. Die EU bei dieser rasanten Entwicklung den hat wegen ihrer Wirtschaftskraft und ihrer historischen Emissionen eine höhere Verantwortung. Aktuell ist sie aber vom Vorreiter zum Nachzügler geworden: die Klimaziele reichen zur Einhaltung des Pariser Abkommens nicht aus, und die Maßnahmen sind sogar für die Erfüllung der eigenen Ziele unzureichend. Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen eine zu 100 Prozent erneuerbare und 
Anschluss verliert
energieeffiziente Europäische Union als Treiber für die internationale Energiewende. Dafür 
muss das europäische Klimaschutzziel, das sich keineswegs auf dem Pfad der Pariser 
Klimaziele bewegt, ambitionierter und verbindlich werden (HIER DAS Ziel dann einfügen, auf : wir fordern 65% Emissionsminderung bis 2030 . Ursula von der Leyen hat für ihre ersten 100 Tage ein 
das sich die BDK einigt)
Klimaschutzgesetz angekündigt. Dieses Gesetz muss verbindlich einen 
Treibhausgasminderungspfad festlegen und mit den notwendigen Maßnahmen in den Sektoren 
unterlegen, damit Europa seine Verpflichtungen im Pariser Klimavertrag vollumfänglich 
erreicht. Auf Deutschland wird es dann ankommen, dass sich die Mitgliedstaaten im Rat auf 
eine ambitionierte Position einigen. Da darf die aktuelle deutsche Politik auf keinen Fall 
der Maßstab für sein!
Wir brauchen außerdem nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa einen vollständigen 
Kohleausstieg. Während in Deutschland dafür die Milliardenpakete geschnürt werden, sieht es 
auf europäischer Ebene dafür mau aus. Dabei ist klar: auch andere europäische Kohleregionen 
zum Beispiel in Polen werden Unterstützung für die Transformation brauchen und ihre 
Regierungen ambitionierte Klimaziele auch nicht ohne Unterstützung mittragen. Der derzeit 
angestrebte Just-Transition Fonds ist dafür eine Grundlage. Die grüne Transformation der 
europäischen Wirtschaft und Gesellschaft muss aber als Querschnittsthema im nächsten EU 
Haushalt gestaltet werden. Auch hier kommt es auf die deutsche Regierung an aus dem 
Kohleausstieg ein europäisches Projekt zu machen! Wir können für das Klima auch viel tun mit 
einer Wirtschaft, die vor 2050 auf 100% erneuerbare Energien setzt - dafür braucht die EU 
auch eine grüne Industriepolitik.
Trotz eines ambitionierteren französischen Vorschlags möchte Deutschland daran festhalten, 
dass nur 25% der Ausgaben des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021 – 2027 der EU einen Beitrag 
zur Erreichung der EU-Klimaziele leisten sollen. Bisher fordert das Europäische Parlament 
dank Grünen Drucks immerhin 30 Prozent fürs Klima und 10 Prozent für die Biodiversität, ein 
erster richtiger Schritt. Finanzminister Scholz sollte sich auf Bundesebene dafür einsetzen, 
dass die Blockade der deutschen Regierung für mehr Klimaschutz im Haushalt der Europäischen 
Union endlich aufbricht.
EU Haushalt stärken
Für die Finanzierung von ernst gemeintem Klimaschutz, für den sozialen Zusammenhalt in 
Europa, aber auch für Innovation, Austausch der Bürgerinnen und Bürger braucht es einen 
gestärkten EU Haushalt. Die Verhandlungen über den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen auf 
europäischer Ebene laufen. Sie werden vermutlich während der deutschen Ratspräsidentschaft 
abgeschlossen werden.
Die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert 1 000 Milliarden Euro für den 
Klimaschutz in der Europäischen Union. Der Europäische Rechnungshof fordert sogar das 
Zehnfache. Doch die deutsche Bundesregierung hält am 1-Prozent-Ziel als Anteil am 
europäischen Bruttoinlandsprodukt für den europäischen Haushalt fest, und möchte an den 
Ausgaben aber auch nichts ändern. Gleichzeitig trägt die Bundesregierung in der EU zur 
Blockade wichtiger Maßnahmen gegen Steuerdumping bei, die einen größeren EU-Haushalt 
gegenfinanzieren könnten. Das bedeutet de facto: keine Investitionsoffensive für das Klima, 
ein Nein zu von der Leyens Programm. Wir wollen x, y für den EU Haushalt (ZIEL hier 
einfügen, auf das sich die BDK im Bauantrag einigt).
Was in Deutschland die Fixierung auf die schwarze Null ist, das ist in der Europäischen 
Union das 1-Prozent-Ziel. Ein Aufbruch für Europa sieht ganz anders aus.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) zur Klimabank machen: ‚Energy Efficiency First‘
Bündnis 90/DIE GRÜNEN treibt gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden aus Europa die 
Debatte über eine neue Finanzierungspolitik der Europäischen Investitionsbank (EIB) an. 
Deutschland gehört zu größten Geldgeber der Bank. Wir begrüßen den Vorschlag der EIB für 
ihre geplante Darlehenspolitik im Energiebereich, die Finanzierung von Projekten mit 
fossilen Brennstoffen einzustellen sowie alle Bemühungen, die Aktivitäten der EIB mit den 
Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen. Es braucht allerdings mehr 
ehrgeizige Schritte um die EIB in eine Klimabank zu verwandeln. Dazu braucht die EIB mehr 
Eigenkapital, um innovative Technologien in großem Umfange finanzieren zu können und eine 
Managementkultur, Risiken einzugehen, die Privatinvestoren noch nicht tragen wollen. Einen 
schnellen Fossil-Ausstieg unterstützen wir voll und ganz.
Europas Versprechen für Demokratie und Menschenrechte einlösen
Die deutsche Ratspräsidentschaft muss während der Ratspräsidentschaft einen Schwerpunkt auf 
die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie setzen. Europas Werte basieren auf der 
Grundrechtecharta: Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. 
Dieses Jahr wird die Grundrechtecharta zehn Jahre. Ein Grund zu feiern! Doch europäische 
Demokratie ist kein Selbstläufer. In Zeiten von erstarkendem Rechtspopulismus stärken wir 
gezielt die demokratischen Kräfte in den betroffenen Mitgliedstaaten. Darum fordern Bündnis 
90/DIE GRÜNEN: Wenn Regierungen in Mitgliedstaaten Demokratie und Rechtsstaatlichkeit 
systematisch und dauerhaft untergraben, soll die EU-Kommission den nationalen Regierungen 
die Kontrolle über die Vergabe von EU-Geldern entziehen können. Das muss im nächsten 
Mehrjährigen Finanzrahmen unter deutscher Ratspräsidentschaft verankert werden.
Die bestehenden Instrumente der EU zur Sicherung von Rechtstaatlichkeit und Demokratie 
sollten auch während der Ratspräsidentschaft weiterentwickelt werden: Wir brauchen dringend 
einen wirksamen Rechtsstaatsmechanismus. Darunter verstehen wir einen umfassenden, alle 
Mitgliedsstaaten einschließenden und jährlichen Bericht über Demokratie und 
Rechtsstaatlichkeit durch eine unabhängige Kommission, die sich aus den Nationalen 
Parlamenten und dem Europäischen Parlament ernannten Verfassungsexperten zusammensetzt.
Bei akuten und gravierenden Verletzungen von demokratischen Prinzipien und 
Rechtsstaatlichkeit durch einzelne nationale Gesetze erstellt die "Rechtsstaats-Kommission“ 
Ad-hoc-Berichte und schlägt der Europäischen Kommission Reaktions- und 
Sanktionsmöglichkeiten vor. Doch Sanktionen alleine reichen nicht aus: Wir wollen 
Rahmenbedingungen für Zivilgesellschaft, Medien und politische Pluralität in der EU stärken. 
Um aktiv und gemeinnützig agierende Akteur/innen zu schützen, sollte die deutsche 
Ratspräsidentschaft sich für die Schaffung eines europaweiten Vereins- und 
Gemeinnützigkeitsrechts einsetzen.
Dabei schauen wir auch auf uns in Detuschland selbst: Urteile des EuGH dürfen 
Mitgliedstaaten der EU nicht ignorieren. Vertragsverletzungsverfahren laufen auch gegen 
Deutschland. Dabei muss gerade Deutschland während der Ratspräsidentschaft zeigen: 
Vertragsverletzungsverfahren nimmt die Bundesregierung ernst und beendet den andauernden 
Verstoß zum Beispiel gegen die EU-Nitratrichtlinie.
Stärkung der Menschrechte innerhalb und außerhalb der EU
Die EU Kommission wird eine neue Antidiskriminierungsrichtlinie vorlegen, die 
Diskriminierung außerhalb des Arbeitsmarktes für alle Diskriminierungstatbestände verhindern 
und ahnden soll. Hier sollte die deutsche Ratspräsidentschaft eine ambitionierte 
Ratspositionierung ermöglichen. Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund, dass die 
deutschen Regierungen der letzten Jahre immer eine solche Antidiskrimierungsgesetzgebung mit 
verhindert haben.
Außerdem kann die deutsche Ratspräsidentschaft mit Blick auf Gleichberechtigung die 
angekündigten Initiativen für Lohngleichheit und gegen Gewalt an Frauen gestärkt und 
konkretisiert werden. Hier braucht es ambitionierte Gesetzgebung statt weiterer 
Koordinierungsprozesse. Die von Ursula von der Leyen angekündigte Richtlinie gegen 
geschlechterbezogene Gewalt muss vorgelegt werden, statt wieder in der Schublade zu 
verschwinden. Wir fordern, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung wahr macht und eine 
Initiative für nachhaltige Lieferketten startet. Es braucht verbindliche Regeln, die 
sicherstellen, dass unsere Lieferketten frei von Menschenrechtsverletzungen und 
Umweltverbrechen sind.
Wir treten für eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik ein, die sich für 
Menschenrechte stark macht und Frieden sichert. Statt Aufrüstung und einer Politik, die nur 
auf den nationalen Vorteil bedacht ist, brauchen wir eine EU, die friedens- und 
sicherheitspolitisch mit einer Stimme spricht. Dabei setzen wir uns dafür ein, dass 
Verteidigerinnen von Menschenrechten und Demokratie, Hinweisgeberinnen, aber auch 
Bürgerdialoge mehr und unbürokratischer gefördert und geschützt werden. Eine konkrete 
Aufgabe für die deutsche Ratspräsidentschaft wird es sein, den Aktionsplan für 
Menschenrechte und Demokratie des Europäischen Rates voranzutreiben.
Menschenrechte müssen bei allen EU-Handelsverträgen verbindlich durchsetzbar werden und ein 
Beitrag zu den Pariser Klimazielen geleistet werden.
An der Schnittstelle zwischen Innen und Außen stehen die Menschenrechte von Geflüchteten und 
die Genfer Flüchtlingskonventionen.
Bei dem angekündigten Neuaufschlag für Migration und Asyl wird es entscheidend auf die 
Bundesregierung während der deutschen Ratspräsidentschaft ankommen, hier die Menschenrechte, 
das Recht auf Asyl und die Einhaltung von internationalem Recht hochzuhalten.
Original-Änderungsantrag: Antragstext
Von Zeile 25 bis 29:
energieeffiziente Europäische Union als Treiber für die internationale Energiewende. Dafür muss das europäische Klimaschutzziel, das sich keineswegs auf dem Pfad der Pariser Klimaziele bewegt, ambitionierter und verbindlich werden (HIER DAS Ziel dann einfügen, auf das sich die BDK einigt). verbindlich auf 65 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 angehoben werden, damit es sich auf dem Pfad der Pariser Klimaziele bewegt.). Ursula von der Leyen hat für ihre ersten 100 Tage ein Klimaschutzgesetz angekündigt. Dieses Gesetz muss verbindlich einen 
Deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020 zur Klimapräsidentschaft machen und Europas Versprechen 
für Demokratie und Menschenrechte einlösen!
Nach einem historischen Wahlerfolg von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in der Wahl zum Europäischen 
Parlament werden die Weichen in der Europäischen Union neu gestellt. Das neue Europäische 
Parlament hat sich mit einer starken Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz neu 
formiert. Im November 2019 nimmt die neue Europäische Kommission ihre Arbeit auf und ihr 
Arbeitsprogramm wird wegweisend für die kommenden Jahre europapolitischer Politik. Die 
ersten großen Gesetzesvorhaben werden dabei von dem Land verhandelt, das ab dem 1. Juli 2020 
die EU-Ratspräsidentschaft innehaben wird: Deutschland. Deutschland bildet ab dem 1. Juli 
2020 bis Ende 2021 mit Portugal und Slowenien die sogenannte Trio-Präsidentschaft. Im 
zweiten Halbjahr 2020 hat Deutschland die Federführung. Das Trio formuliert gemeinsame Ziele 
und Prioritäten und erarbeitet ein konkretes Programm, mit dem sich der Rat während der drei 
Präsidentschaften befassen wird.
Die deutsche Ratspräsidentschaft zur Klima-Präsidentschaft machen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordern, dass diese EU-Präsidentschaft DIE Klima-Präsidentschaft wird. 
Denn im 2. Halbjahr 2020 werden im Rahmen der Vereinten Nationen Entscheidungen fallen. Hier 
gilt es, dass die EU als glaubwürdiger Akteur auftreten kann. Dazu muss sich die EU auf 
verbindliche Maßnahmen einigen, um unseren fairen Beitrag zur Erreichung der Pariser 
Klimaschutzziele zu leisten. Doch bislang versagt die Bundesregierung nicht nur national 
beim Klimaschutz, sondern auch europäisch. Das unambitionierte Klimapaket wird nur noch 
übertroffen von Deutschlands Blockade bei europäischen Verhandlungen für mehr Klimaschutz. 
Es darf nicht sein, dass Europa durch die rückwärtsgewandte Klimapolitik der Bundesregierung 
die Europäischen Union lähmt und dadurch die EU bei dieser rasanten Entwicklung den 
Anschluss verliert. Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen eine zu 100 Prozent erneuerbare und 
energieeffiziente Europäische Union als Treiber für die internationale Energiewende. Dafür 
muss das europäische Klimaschutzziel, das sich keineswegs auf dem Pfad der Pariser  verbindlich auf 65 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 angehoben werden, damit es sich auf dem Pfad der Pariser Klimaziele bewegt.). Ursula von der Leyen hat für ihre ersten 100 Tage ein 
Klimaziele bewegt, ambitionierter und verbindlich werden (HIER DAS Ziel dann einfügen, auf 
das sich die BDK einigt).
Klimaschutzgesetz angekündigt. Dieses Gesetz muss verbindlich einen 
Treibhausgasminderungspfad festlegen und mit den notwendigen Maßnahmen in den Sektoren 
unterlegen, damit Europa seine Verpflichtungen im Pariser Klimavertrag vollumfänglich 
erreicht. Auf Deutschland wird es dann ankommen, dass sich die Mitgliedstaaten im Rat auf 
eine ambitionierte Position einigen. Da darf die aktuelle deutsche Politik auf keinen Fall 
der Maßstab für sein!
Wir brauchen außerdem nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa einen vollständigen 
Kohleausstieg. Während in Deutschland dafür die Milliardenpakete geschnürt werden, sieht es 
auf europäischer Ebene dafür mau aus. Dabei ist klar: auch andere europäische Kohleregionen 
zum Beispiel in Polen werden Unterstützung für die Transformation brauchen und ihre 
Regierungen ambitionierte Klimaziele auch nicht ohne Unterstützung mittragen. Der derzeit 
angestrebte Just-Transition Fonds ist dafür eine Grundlage. Die grüne Transformation der 
europäischen Wirtschaft und Gesellschaft muss aber als Querschnittsthema im nächsten EU 
Haushalt gestaltet werden. Auch hier kommt es auf die deutsche Regierung an aus dem 
Kohleausstieg ein europäisches Projekt zu machen! Wir können für das Klima auch viel tun mit 
einer Wirtschaft, die vor 2050 auf 100% erneuerbare Energien setzt - dafür braucht die EU 
auch eine grüne Industriepolitik.
Trotz eines ambitionierteren französischen Vorschlags möchte Deutschland daran festhalten, 
dass nur 25% der Ausgaben des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021 – 2027 der EU einen Beitrag 
zur Erreichung der EU-Klimaziele leisten sollen. Bisher fordert das Europäische Parlament 
dank Grünen Drucks immerhin 30 Prozent fürs Klima und 10 Prozent für die Biodiversität, ein 
erster richtiger Schritt. Finanzminister Scholz sollte sich auf Bundesebene dafür einsetzen, 
dass die Blockade der deutschen Regierung für mehr Klimaschutz im Haushalt der Europäischen 
Union endlich aufbricht.
EU Haushalt stärken
Für die Finanzierung von ernst gemeintem Klimaschutz, für den sozialen Zusammenhalt in 
Europa, aber auch für Innovation, Austausch der Bürgerinnen und Bürger braucht es einen 
gestärkten EU Haushalt. Die Verhandlungen über den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen auf 
europäischer Ebene laufen. Sie werden vermutlich während der deutschen Ratspräsidentschaft 
abgeschlossen werden.
Die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert 1 000 Milliarden Euro für den 
Klimaschutz in der Europäischen Union. Der Europäische Rechnungshof fordert sogar das 
Zehnfache. Doch die deutsche Bundesregierung hält am 1-Prozent-Ziel als Anteil am 
europäischen Bruttoinlandsprodukt für den europäischen Haushalt fest, und möchte an den 
Ausgaben aber auch nichts ändern. Gleichzeitig trägt die Bundesregierung in der EU zur 
Blockade wichtiger Maßnahmen gegen Steuerdumping bei, die einen größeren EU-Haushalt 
gegenfinanzieren könnten. Das bedeutet de facto: keine Investitionsoffensive für das Klima, 
ein Nein zu von der Leyens Programm. Wir wollen x, y für den EU Haushalt (ZIEL hier 
einfügen, auf das sich die BDK im Bauantrag einigt).
Was in Deutschland die Fixierung auf die schwarze Null ist, das ist in der Europäischen 
Union das 1-Prozent-Ziel. Ein Aufbruch für Europa sieht ganz anders aus.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) zur Klimabank machen: ‚Energy Efficiency First‘
Bündnis 90/DIE GRÜNEN treibt gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden aus Europa die 
Debatte über eine neue Finanzierungspolitik der Europäischen Investitionsbank (EIB) an. 
Deutschland gehört zu größten Geldgeber der Bank. Wir begrüßen den Vorschlag der EIB für 
ihre geplante Darlehenspolitik im Energiebereich, die Finanzierung von Projekten mit 
fossilen Brennstoffen einzustellen sowie alle Bemühungen, die Aktivitäten der EIB mit den 
Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen. Es braucht allerdings mehr 
ehrgeizige Schritte um die EIB in eine Klimabank zu verwandeln. Dazu braucht die EIB mehr 
Eigenkapital, um innovative Technologien in großem Umfange finanzieren zu können und eine 
Managementkultur, Risiken einzugehen, die Privatinvestoren noch nicht tragen wollen. Einen 
schnellen Fossil-Ausstieg unterstützen wir voll und ganz.
Europas Versprechen für Demokratie und Menschenrechte einlösen
Die deutsche Ratspräsidentschaft muss während der Ratspräsidentschaft einen Schwerpunkt auf 
die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie setzen. Europas Werte basieren auf der 
Grundrechtecharta: Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. 
Dieses Jahr wird die Grundrechtecharta zehn Jahre. Ein Grund zu feiern! Doch europäische 
Demokratie ist kein Selbstläufer. In Zeiten von erstarkendem Rechtspopulismus stärken wir 
gezielt die demokratischen Kräfte in den betroffenen Mitgliedstaaten. Darum fordern Bündnis 
90/DIE GRÜNEN: Wenn Regierungen in Mitgliedstaaten Demokratie und Rechtsstaatlichkeit 
systematisch und dauerhaft untergraben, soll die EU-Kommission den nationalen Regierungen 
die Kontrolle über die Vergabe von EU-Geldern entziehen können. Das muss im nächsten 
Mehrjährigen Finanzrahmen unter deutscher Ratspräsidentschaft verankert werden.
Die bestehenden Instrumente der EU zur Sicherung von Rechtstaatlichkeit und Demokratie 
sollten auch während der Ratspräsidentschaft weiterentwickelt werden: Wir brauchen dringend 
einen wirksamen Rechtsstaatsmechanismus. Darunter verstehen wir einen umfassenden, alle 
Mitgliedsstaaten einschließenden und jährlichen Bericht über Demokratie und 
Rechtsstaatlichkeit durch eine unabhängige Kommission, die sich aus den Nationalen 
Parlamenten und dem Europäischen Parlament ernannten Verfassungsexperten zusammensetzt.
Bei akuten und gravierenden Verletzungen von demokratischen Prinzipien und 
Rechtsstaatlichkeit durch einzelne nationale Gesetze erstellt die "Rechtsstaats-Kommission“ 
Ad-hoc-Berichte und schlägt der Europäischen Kommission Reaktions- und 
Sanktionsmöglichkeiten vor. Doch Sanktionen alleine reichen nicht aus: Wir wollen 
Rahmenbedingungen für Zivilgesellschaft, Medien und politische Pluralität in der EU stärken. 
Um aktiv und gemeinnützig agierende Akteur/innen zu schützen, sollte die deutsche 
Ratspräsidentschaft sich für die Schaffung eines europaweiten Vereins- und 
Gemeinnützigkeitsrechts einsetzen.
Dabei schauen wir auch auf uns in Detuschland selbst: Urteile des EuGH dürfen 
Mitgliedstaaten der EU nicht ignorieren. Vertragsverletzungsverfahren laufen auch gegen 
Deutschland. Dabei muss gerade Deutschland während der Ratspräsidentschaft zeigen: 
Vertragsverletzungsverfahren nimmt die Bundesregierung ernst und beendet den andauernden 
Verstoß zum Beispiel gegen die EU-Nitratrichtlinie.
Stärkung der Menschrechte innerhalb und außerhalb der EU
Die EU Kommission wird eine neue Antidiskriminierungsrichtlinie vorlegen, die 
Diskriminierung außerhalb des Arbeitsmarktes für alle Diskriminierungstatbestände verhindern 
und ahnden soll. Hier sollte die deutsche Ratspräsidentschaft eine ambitionierte 
Ratspositionierung ermöglichen. Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund, dass die 
deutschen Regierungen der letzten Jahre immer eine solche Antidiskrimierungsgesetzgebung mit 
verhindert haben.
Außerdem kann die deutsche Ratspräsidentschaft mit Blick auf Gleichberechtigung die 
angekündigten Initiativen für Lohngleichheit und gegen Gewalt an Frauen gestärkt und 
konkretisiert werden. Hier braucht es ambitionierte Gesetzgebung statt weiterer 
Koordinierungsprozesse. Die von Ursula von der Leyen angekündigte Richtlinie gegen 
geschlechterbezogene Gewalt muss vorgelegt werden, statt wieder in der Schublade zu 
verschwinden. Wir fordern, dass die Bundesregierung ihre Ankündigung wahr macht und eine 
Initiative für nachhaltige Lieferketten startet. Es braucht verbindliche Regeln, die 
sicherstellen, dass unsere Lieferketten frei von Menschenrechtsverletzungen und 
Umweltverbrechen sind.
Wir treten für eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik ein, die sich für 
Menschenrechte stark macht und Frieden sichert. Statt Aufrüstung und einer Politik, die nur 
auf den nationalen Vorteil bedacht ist, brauchen wir eine EU, die friedens- und 
sicherheitspolitisch mit einer Stimme spricht. Dabei setzen wir uns dafür ein, dass 
Verteidigerinnen von Menschenrechten und Demokratie, Hinweisgeberinnen, aber auch 
Bürgerdialoge mehr und unbürokratischer gefördert und geschützt werden. Eine konkrete 
Aufgabe für die deutsche Ratspräsidentschaft wird es sein, den Aktionsplan für 
Menschenrechte und Demokratie des Europäischen Rates voranzutreiben.
Menschenrechte müssen bei allen EU-Handelsverträgen verbindlich durchsetzbar werden und ein 
Beitrag zu den Pariser Klimazielen geleistet werden.
An der Schnittstelle zwischen Innen und Außen stehen die Menschenrechte von Geflüchteten und 
die Genfer Flüchtlingskonventionen.
Bei dem angekündigten Neuaufschlag für Migration und Asyl wird es entscheidend auf die 
Bundesregierung während der deutschen Ratspräsidentschaft ankommen, hier die Menschenrechte, 
das Recht auf Asyl und die Einhaltung von internationalem Recht hochzuhalten.
weitere Antragsteller*innen
- Georg P. Kössler (KV Berlin-Neukölln)
- Lutz Weischer (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Ingvar Bogdahn (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Florian Winkler (KV Uckermark)
- Susanne Hartig-Postalci (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Rasmus Andresen (KV Flensburg)
- Jörg Dengler (KV Freiburg)
- Patrick Haermeyer (KV Mannheim)
- Tobias Balke (KV Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf)
- Lea Aigner (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Karoline Karohs (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Dieter Kaufmann (KV Frankfurt)
- Kathrin Henneberger (KV Köln)
- Anna Leidreiter (KV Segeberg)
- Marcel Ernst (KV Göttingen)
- Felix Rösch (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Niklaus Hildisch (KV Barnim)
- Mario Hüttenhofer (KV Konstanz)
- Erik Marquardt (KV Berlin-Treptow/Köpenick)
- Ingo Stuckmann (KV Mülheim)
- Philip Alexander Hiersemenzel (KV Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg)
- Joachim Schmitt (KV Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf)
- Raphael Fröhlich (KV Esslingen)
- Till Kötter (KV Berlin-Pankow)
- Michael Röls (KV Dortmund)
- Friedemann Dau (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Cord Thissen (KV Köln)
- Horst Schiermeyer (KV Görlitz)

Kommentare
Mario Hüttenhofer: