Veranstaltung: | 2. Ordentlicher Diversitätsrat 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8 Wahlen Kommission Vielfaltscent |
Antragsteller*in: | Andie Wörle (KV Berlin-Pankow) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 10.09.2022, 10:36 |
Andie Wörle
Selbstvorstellung
Liebe Freund:innen,
es gibt keine Partei, die so sehr für meine persönlichen Freiheitsrechte und queere Rechte gekämpft hat und dies immer noch tut - denn leider haben wir noch nicht alles erreicht - wie die Grünen. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich 2007 in unsere Partei eingetreten bin.
Aber auch das Thema Bildungsgerechtigkeit und soziale Teilhabe haben mich politisiert. Ich bin im Ostallgäu aufgewachsen. Meine Eltern haben beide „nur“ Hauptschulabschluss; meine Großeltern hatten eine Landwirtschaft. Sie waren/sind unglaublich fleißige Leute und ich habe viel von ihnen gelernt. Feierabend und Urlaub kannten/kennen sie nicht. Dass aber auch eine gute Schulbildung und Abitur wichtig sind, haben sie mir leider nicht beibringen können. Sie wussten es einfach nicht besser. Und die soziale Auslese in Bayern (das Bundesland mit dem mitunter niedrigsten Abiturienten-Anteil Deutschlands) an den Schulen haben ihr Übriges getan und meinen Bildungsaufstieg nicht leicht gemacht. Nach der Realschule und Fachoberschule bin ich durch einen glücklichen Zufall an der Uni Duisburg-Essen gelandet, eine großartige Uni, die vielen sog. Arbeiterkindern den Bildungsaufstieg ermöglicht hat.
Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich für unsere Partei aktiv und seit 2018 Sprecherin der BAG Europa. In mehreren unserer Nachbarländer haben wir gewaltigen Nachholbedarf bei queeren und insbesondere Rechten von Transmenschen. Auch deshalb nehme ich regelmäßig an Europrides teil, z.B. nächstes Wochenende in Belgrad.
Ich kenne auch die kommunale queerpolitische Arbeit und war viele Jahre in der LAG Queer in NRW aktiv und hab als Beisitzerin im KV Duisburg daran mitgearbeitet, dass der CSD Duisburg zunehmend wächst und die „Regenbogen“-Themen auch in der Kommunalpolitik sichtbar werden. In meinen vier Jahren im Duisburger Kreisvorstand habe ich etwa intensiv den Austausch mit queerpolitischen Akteur:innen wie der Aidshilfe oder auch mit Initiativen, die Bildungsarbeit an Schulen gestartet haben, gesucht und von ihnen gelernt.
Durch meine berufliche Erfahrung als Referentin für Haushalt im Ministerbüro im Umweltministerium (2015-2017) und beim haushaltspolitischen Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion (2018-2022) kenne ich mich ziemlich gut mit Geld aus :) und weiß, wie und wo Fördergelder den größten Nutzen bringen.
Es gibt noch so viel zu tun und zahlreiche queerpolitische Aktivist:innen und Vereine brauchen unsere Unterstützung. Es wäre mir daher eine große Freude, aber vor allem eine riesige Herzensangelegenheit daran mitwirken zu dürfen, die sinnvollsten Projekte für den Aktionstopf auszuwählen.
Herzliche Grüße
Andie
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