W-BS-03: Bewerbung: Hartmut Geil

Seit 2007 bin ich Vorsitzender des Bundesschiedsgericht und ich bewerbe mich darum, diese Arbeit für weitere 2 Jahre fortzusetzen.

Die Arbeit des Bundesschiedsgerichts ist vor allem juristisch - die Steitfälle oft sehr emotional. Das ist manchmal etwas sperrig und die juristischen Ergebnisse sind nicht immer für die betroffenen Parteimitglieder ganz leicht einzusehen. Mir ist es deshalb besonders wichtig, das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen. Wir sind das Gericht der 2. Instanz, deshalb ist der Streit, wenn er zu uns kommt, oft schon lange geführt worden und die Positionen sind schon sehr verhärtet. Da wird es leider selten möglich, eine einverständliche Lösung zu finden.

Dann kommt es darauf an, das Gespräch zu suchen und auch herauszufinden, welche Hintergründe der Streit hat. Die Parteien sollen die Gelegenheit haben, ihre Meinungen und Bestrebungen ausführlich darzulegen. Das Gericht muss die Rechtslage im Gespräch erläutern, aber auch offen sein für die Argumente der Parteien, denn manchmal liegt die Sache in Wirklichkeit anders als es auf den ersten Blick erscheint. Gerade bei Streitigkeiten in den Gebietsverbänden müssen die Betroffenen in Zukunft weiter zusammenarbeiten. Wir müssen das Verfahren so führen, dass das möglich bleibt und die Gesprächsbasis wenn irgend möglich gestärkt wird.

Allerdings hat die zunehmend Polarisierung der Gesellschaft sich sogar in unserer Partei ausgewirkt. Es gibt Personen, deren Engagement für Ökologie und deren kritische Haltung sich im Laufe der letzten 10 oder 20 Jahren verändert hat, es ist vorgekommen, dass Mitglieder im Lager der Verschwörungstheoretiker und sogar bei Pegida gelandet sind. Hier ist es unsere Aufgabe wachsam zu sein und klare Grenzen zu setzen.

In diesem Sinne würde ich gerne weiterarbeiten. Dafür bitte ich um Eure Stimme.