Wie in den Zeilen 37ff. im ursprünglichen Antrag vermerkt, ist das Fehlen von Wohnungen kein deutschlandweit verbreitetes Phänomen. Was jedoch häufig fehlt, sind bezahlbare Wohnungen in vielen Städten. Selbst in Städten mit zuletzt stark steigenden Mieten sind, wie auch im Antrag an mehreren Stellen aufgeführt, nicht unbedingt und mit Sicherheit nicht ausschließlich fehlende Wohnungen für die Steigerung der Mieten ursächlich. Spekulation mit Boden und Wohnraum, Profitorientierung von Wohnungsbesitzenden, der Verlust von Wohnraum in öffentlicher Hand und der steigende Wohnflächenverbrauch pro Person sind z.B. andere preistreibende Faktoren. Dementsprechend sind auch die zu treffenden Maßnahmen in der Wohnungspolitik unterschiedlich. Pauschal zu sagen „wir brauchen Neubau“ ist weder eine hinreichende noch eine überall notwendige Lösung zur Bekämpfung von steigenden Wohnkosten, selbst wenn es sich um den Neubau von bezahlbaren Wohnraum handelt. Sicher kann Neubau Teil der Lösung sein, aber die Grünen Wohnungsmarktkonzepte, wie an vielen Stellen dieses Antrags sehr gut zu sehen ist, gehen deutlich weiter und deshalb sollte man der von vielen Seiten vorgetragenen, jedoch unzureichenden und zu pauschalen Aussage „Wir brauchen soundso viele neue Wohnungen, sonst lässt sich das Problem nicht lösen“ hier nicht sinngemäß auch noch prominent platzieren.
Antrag: | Recht auf Wohnen |
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Antragsteller*in: | Peter Pütz (KV Göttingen) und 15 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 63%) |
Status: | Antragsteller*innen sammeln (Berechtigung: Eingeloggte) |
Angelegt: | 16.10.2019, 17:55 |
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