Antrag: | Klimaziele ernst nehmen, Agrarwende ermöglichen: mehr Pflanzen auf die Teller! |
---|---|
Antragsteller*in: | Bundesvorstand (dort beschlossen am: 21.10.2019) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 25.10.2019, 15:59 |
V-40-006: Klimaziele ernst nehmen, Agrarwende ermöglichen: mehr Pflanzen auf die Teller!
Verfahrensvorschlag: Antragstext
Von Zeile 6 bis 8:
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens in gleichem Maße zum Klimawandel bei wie der gesamte Verkehrssektor.Global betrachtet verursacht die Erzeugung tierischer Lebensmittel mehr Klimagase als der gesamte Verkehrsbereich. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019 veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Pflanzen sind die Grundlage menschlicher Ernährung, ein Großteil der Welternährung basiert
auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs basieren
dagegen zunehmend auf Futtermitteln, die auf Flächen angebaut werden, die auch für die
menschliche Ernährung oder als CO2-Senke genutzt werden könnten. Das hat erhebliche Folgen
für die Ökobilanz.
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens in gleichem Maße zum Klimawandel
bei wie der gesamte Verkehrssektor.Global betrachtet verursacht die Erzeugung tierischer Lebensmittel mehr Klimagase als der gesamte Verkehrsbereich. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Reduktion des Konsums von Tierprodukten notwendig ist. Selbst wenn wir morgen eine radikale
Energie- und Verkehrswende einleiten – wenn wir weiterhin so viele tierische Produkte
herstellen und konsumieren, werden wir das Paris-Ziel von deutlich unter 2 Grad, möglichst
unter 1,5 Grad Erwärmung verfehlen.
Regelmäßig gibt es neue Nachweise für die weiteren Umweltschäden, die mit der Tierproduktion
einhergehen. Abgeholzte Regenwälder für die Futtermittelproduktion, Güllefluten und
antibiotikaresistente Keime, Wasser- und Flächenverbrauch machen deutlich, wie dringend ein
Wandel nötig ist. Auf der anderen Seite verweist die Gesundheitsforschung immer wieder auf
die Vorteile einer vielfältigen, pflanzlichen Ernährung, insbesondere mit Blick auf
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der hohe Tierproduktkonsum kann nur durch Zucht auf extreme Leistung und Haltungsbedingungen
auf Kosten der Tiere befriedigt werden. Erst wenn mehr Menschen sich verstärkt pflanzlich
ernähren, sinkt die Nachfragelast und damit auch der Druck auf eine zunehmend intensive
Tierhaltung. Neben uns Menschen profitieren daher auch Tiere von mehr pflanzlicher
Ernährung. Eine erfolgreiche Agrarwende setzt eine Ernährungswende voraus!
Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt. Diese Entwicklung unterstützen wir ausdrücklich, denn Politik muss stets auf beiden
Seiten ansetzen, bei der Produktion und beim Konsum. Wir können Tierbestände nicht
reduzieren, aber weiterhin genauso viel Tierprodukte konsumieren – sonst werden wir
lediglich vom Export- zum Importland.
Es ist daher zentrales Ziel grüner Klima-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik,
pflanzliche Ernährung zu fördern. Dazu gehört:
- vollwertige vegane Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen zu schaffen
- die Speisepläne öffentlicher Mensen und Kantinen auf weniger Lebensmittel tierischen
Ursprungs umzustellen
- pflanzliche Produkte gegenüber Tierprodukten steuerlich besserzustellen,
beispielsweise durch entsprechende Mehrwertsteuersätze
- Subventionen für Tierprodukte abzubauen, beispielsweise beim EU-Schulprogramm Milch,
und an ökologischen Kriterien zu orientieren, insbesondere bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU
- externe Kosten der Tierhaltung einzupreisen, vom Grundwasserschutz bis zu den
gesellschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
- die Förderung bio-veganer Landwirtschaft
- Abkehr von der Exportorientierung von Tieren und Tierprodukten außerhalb der EU
- Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau
von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung
von Tierprodukten
- umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über
die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
- eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen, sodass die Zubereitung pflanzlicher
Lebensmittel einen höheren Stellenwert erhält und eine vegane Kochausbildung möglich
wird
Auf unseren eigenen Veranstaltungen gehen wir mit möglichst pflanzlicher Ernährung voran und
gestalten das Catering und Essensangebot grundsätzlich vegetarisch und biologisch. Dabei ist
für jedes vegetarische Angebot stets auch eine vollwertige vegane Alternative anzubieten.
Im Moment fördern die politischen Rahmenbedingungen eine nicht nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Fleisch, Milchprodukte und Eier werden billig gemacht, vegetarische und
vegane Ernährung erschwert. Es ist Aufgabe grüner Politik, die politischen Rahmenbedingungen
so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende pflanzliche Ernährung begünstigt wird.
Antragstext
Von Zeile 6 bis 7:
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
Pflanzen sind die Grundlage menschlicher Ernährung, ein Großteil der Welternährung basiert
auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs basieren
dagegen zunehmend auf Futtermitteln, die auf Flächen angebaut werden, die auch für die
menschliche Ernährung oder als CO2-Senke genutzt werden könnten. Das hat erhebliche Folgen
für die Ökobilanz.
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise
bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Reduktion des Konsums von Tierprodukten notwendig ist. Selbst wenn wir morgen eine radikale
Energie- und Verkehrswende einleiten – wenn wir weiterhin so viele tierische Produkte
herstellen und konsumieren, werden wir das Paris-Ziel von deutlich unter 2 Grad, möglichst
unter 1,5 Grad Erwärmung verfehlen.
Regelmäßig gibt es neue Nachweise für die weiteren Umweltschäden, die mit der Tierproduktion
einhergehen. Abgeholzte Regenwälder für die Futtermittelproduktion, Güllefluten und
antibiotikaresistente Keime, Wasser- und Flächenverbrauch machen deutlich, wie dringend ein
Wandel nötig ist. Auf der anderen Seite verweist die Gesundheitsforschung immer wieder auf
die Vorteile einer vielfältigen, pflanzlichen Ernährung, insbesondere mit Blick auf
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der hohe Tierproduktkonsum kann nur durch Zucht auf extreme Leistung und Haltungsbedingungen
auf Kosten der Tiere befriedigt werden. Erst wenn mehr Menschen sich verstärkt pflanzlich
ernähren, sinkt die Nachfragelast und damit auch der Druck auf eine zunehmend intensive
Tierhaltung. Neben uns Menschen profitieren daher auch Tiere von mehr pflanzlicher
Ernährung. Eine erfolgreiche Agrarwende setzt eine Ernährungswende voraus!
Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt. Diese Entwicklung unterstützen wir ausdrücklich, denn Politik muss stets auf beiden
Seiten ansetzen, bei der Produktion und beim Konsum. Wir können Tierbestände nicht
reduzieren, aber weiterhin genauso viel Tierprodukte konsumieren – sonst werden wir
lediglich vom Export- zum Importland.
Es ist daher zentrales Ziel grüner Klima-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik,
pflanzliche Ernährung zu fördern. Dazu gehört:
- vollwertige vegane Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen zu schaffen
- die Speisepläne öffentlicher Mensen und Kantinen auf weniger Lebensmittel tierischen
Ursprungs umzustellen
- pflanzliche Produkte gegenüber Tierprodukten steuerlich besserzustellen,
beispielsweise durch entsprechende Mehrwertsteuersätze
- Subventionen für Tierprodukte abzubauen, beispielsweise beim EU-Schulprogramm Milch,
und an ökologischen Kriterien zu orientieren, insbesondere bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU
- externe Kosten der Tierhaltung einzupreisen, vom Grundwasserschutz bis zu den
gesellschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
- die Förderung bio-veganer Landwirtschaft
- Abkehr von der Exportorientierung von Tieren und Tierprodukten außerhalb der EU
- Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau
von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung
von Tierprodukten
- umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über
die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
- eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen, sodass die Zubereitung pflanzlicher
Lebensmittel einen höheren Stellenwert erhält und eine vegane Kochausbildung möglich
wird
Auf unseren eigenen Veranstaltungen gehen wir mit möglichst pflanzlicher Ernährung voran und
gestalten das Catering und Essensangebot grundsätzlich vegetarisch und biologisch. Dabei ist
für jedes vegetarische Angebot stets auch eine vollwertige vegane Alternative anzubieten.
Im Moment fördern die politischen Rahmenbedingungen eine nicht nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Fleisch, Milchprodukte und Eier werden billig gemacht, vegetarische und
vegane Ernährung erschwert. Es ist Aufgabe grüner Politik, die politischen Rahmenbedingungen
so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende pflanzliche Ernährung begünstigt wird.
weitere Antragsteller*innen
Fehler:Du musst dich einloggen, um Änderungsanträge stellen zu können.
Von Zeile 6 bis 8:
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens in gleichem Maße zum Klimawandel bei wie der gesamte Verkehrssektor.Global betrachtet verursacht die Erzeugung tierischer Lebensmittel mehr Klimagase als der gesamte Verkehrsbereich. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019 veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Pflanzen sind die Grundlage menschlicher Ernährung, ein Großteil der Welternährung basiert
auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs basieren
dagegen zunehmend auf Futtermitteln, die auf Flächen angebaut werden, die auch für die
menschliche Ernährung oder als CO2-Senke genutzt werden könnten. Das hat erhebliche Folgen
für die Ökobilanz.
Global betrachtet verursacht die Erzeugung tierischer Lebensmittel mehr Klimagase als der gesamte Verkehrsbereich. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens in gleichem Maße zum Klimawandel
bei wie der gesamte Verkehrssektor.
veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Reduktion des Konsums von Tierprodukten notwendig ist. Selbst wenn wir morgen eine radikale
Energie- und Verkehrswende einleiten – wenn wir weiterhin so viele tierische Produkte
herstellen und konsumieren, werden wir das Paris-Ziel von deutlich unter 2 Grad, möglichst
unter 1,5 Grad Erwärmung verfehlen.
Regelmäßig gibt es neue Nachweise für die weiteren Umweltschäden, die mit der Tierproduktion
einhergehen. Abgeholzte Regenwälder für die Futtermittelproduktion, Güllefluten und
antibiotikaresistente Keime, Wasser- und Flächenverbrauch machen deutlich, wie dringend ein
Wandel nötig ist. Auf der anderen Seite verweist die Gesundheitsforschung immer wieder auf
die Vorteile einer vielfältigen, pflanzlichen Ernährung, insbesondere mit Blick auf
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der hohe Tierproduktkonsum kann nur durch Zucht auf extreme Leistung und Haltungsbedingungen
auf Kosten der Tiere befriedigt werden. Erst wenn mehr Menschen sich verstärkt pflanzlich
ernähren, sinkt die Nachfragelast und damit auch der Druck auf eine zunehmend intensive
Tierhaltung. Neben uns Menschen profitieren daher auch Tiere von mehr pflanzlicher
Ernährung. Eine erfolgreiche Agrarwende setzt eine Ernährungswende voraus!
Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt. Diese Entwicklung unterstützen wir ausdrücklich, denn Politik muss stets auf beiden
Seiten ansetzen, bei der Produktion und beim Konsum. Wir können Tierbestände nicht
reduzieren, aber weiterhin genauso viel Tierprodukte konsumieren – sonst werden wir
lediglich vom Export- zum Importland.
Es ist daher zentrales Ziel grüner Klima-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik,
pflanzliche Ernährung zu fördern. Dazu gehört:
- vollwertige vegane Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen zu schaffen
- die Speisepläne öffentlicher Mensen und Kantinen auf weniger Lebensmittel tierischen
Ursprungs umzustellen
- pflanzliche Produkte gegenüber Tierprodukten steuerlich besserzustellen,
beispielsweise durch entsprechende Mehrwertsteuersätze
- Subventionen für Tierprodukte abzubauen, beispielsweise beim EU-Schulprogramm Milch,
und an ökologischen Kriterien zu orientieren, insbesondere bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU
- externe Kosten der Tierhaltung einzupreisen, vom Grundwasserschutz bis zu den
gesellschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
- die Förderung bio-veganer Landwirtschaft
- Abkehr von der Exportorientierung von Tieren und Tierprodukten außerhalb der EU
- Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau
von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung
von Tierprodukten
- umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über
die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
- eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen, sodass die Zubereitung pflanzlicher
Lebensmittel einen höheren Stellenwert erhält und eine vegane Kochausbildung möglich
wird
Auf unseren eigenen Veranstaltungen gehen wir mit möglichst pflanzlicher Ernährung voran und
gestalten das Catering und Essensangebot grundsätzlich vegetarisch und biologisch. Dabei ist
für jedes vegetarische Angebot stets auch eine vollwertige vegane Alternative anzubieten.
Im Moment fördern die politischen Rahmenbedingungen eine nicht nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Fleisch, Milchprodukte und Eier werden billig gemacht, vegetarische und
vegane Ernährung erschwert. Es ist Aufgabe grüner Politik, die politischen Rahmenbedingungen
so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende pflanzliche Ernährung begünstigt wird.
Antragstext
Von Zeile 6 bis 7:
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
Pflanzen sind die Grundlage menschlicher Ernährung, ein Großteil der Welternährung basiert
auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs basieren
dagegen zunehmend auf Futtermitteln, die auf Flächen angebaut werden, die auch für die
menschliche Ernährung oder als CO2-Senke genutzt werden könnten. Das hat erhebliche Folgen
für die Ökobilanz.
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise
bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Reduktion des Konsums von Tierprodukten notwendig ist. Selbst wenn wir morgen eine radikale
Energie- und Verkehrswende einleiten – wenn wir weiterhin so viele tierische Produkte
herstellen und konsumieren, werden wir das Paris-Ziel von deutlich unter 2 Grad, möglichst
unter 1,5 Grad Erwärmung verfehlen.
Regelmäßig gibt es neue Nachweise für die weiteren Umweltschäden, die mit der Tierproduktion
einhergehen. Abgeholzte Regenwälder für die Futtermittelproduktion, Güllefluten und
antibiotikaresistente Keime, Wasser- und Flächenverbrauch machen deutlich, wie dringend ein
Wandel nötig ist. Auf der anderen Seite verweist die Gesundheitsforschung immer wieder auf
die Vorteile einer vielfältigen, pflanzlichen Ernährung, insbesondere mit Blick auf
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der hohe Tierproduktkonsum kann nur durch Zucht auf extreme Leistung und Haltungsbedingungen
auf Kosten der Tiere befriedigt werden. Erst wenn mehr Menschen sich verstärkt pflanzlich
ernähren, sinkt die Nachfragelast und damit auch der Druck auf eine zunehmend intensive
Tierhaltung. Neben uns Menschen profitieren daher auch Tiere von mehr pflanzlicher
Ernährung. Eine erfolgreiche Agrarwende setzt eine Ernährungswende voraus!
Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt. Diese Entwicklung unterstützen wir ausdrücklich, denn Politik muss stets auf beiden
Seiten ansetzen, bei der Produktion und beim Konsum. Wir können Tierbestände nicht
reduzieren, aber weiterhin genauso viel Tierprodukte konsumieren – sonst werden wir
lediglich vom Export- zum Importland.
Es ist daher zentrales Ziel grüner Klima-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik,
pflanzliche Ernährung zu fördern. Dazu gehört:
- vollwertige vegane Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen zu schaffen
- die Speisepläne öffentlicher Mensen und Kantinen auf weniger Lebensmittel tierischen
Ursprungs umzustellen
- pflanzliche Produkte gegenüber Tierprodukten steuerlich besserzustellen,
beispielsweise durch entsprechende Mehrwertsteuersätze
- Subventionen für Tierprodukte abzubauen, beispielsweise beim EU-Schulprogramm Milch,
und an ökologischen Kriterien zu orientieren, insbesondere bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU
- externe Kosten der Tierhaltung einzupreisen, vom Grundwasserschutz bis zu den
gesellschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
- die Förderung bio-veganer Landwirtschaft
- Abkehr von der Exportorientierung von Tieren und Tierprodukten außerhalb der EU
- Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau
von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung
von Tierprodukten
- umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über
die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
- eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen, sodass die Zubereitung pflanzlicher
Lebensmittel einen höheren Stellenwert erhält und eine vegane Kochausbildung möglich
wird
Auf unseren eigenen Veranstaltungen gehen wir mit möglichst pflanzlicher Ernährung voran und
gestalten das Catering und Essensangebot grundsätzlich vegetarisch und biologisch. Dabei ist
für jedes vegetarische Angebot stets auch eine vollwertige vegane Alternative anzubieten.
Im Moment fördern die politischen Rahmenbedingungen eine nicht nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Fleisch, Milchprodukte und Eier werden billig gemacht, vegetarische und
vegane Ernährung erschwert. Es ist Aufgabe grüner Politik, die politischen Rahmenbedingungen
so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende pflanzliche Ernährung begünstigt wird.
weitere Antragsteller*innen
Fehler:Du musst dich einloggen, um Änderungsanträge stellen zu können.
Von Zeile 6 bis 7:
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
Pflanzen sind die Grundlage menschlicher Ernährung, ein Großteil der Welternährung basiert
auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs basieren
dagegen zunehmend auf Futtermitteln, die auf Flächen angebaut werden, die auch für die
menschliche Ernährung oder als CO2-Senke genutzt werden könnten. Das hat erhebliche Folgen
für die Ökobilanz.
Tierhaltung in der Landwirtschaft trägt global mindestens inungefähr im gleichem Maße zum Klimawandelzur Klimakrise
bei wie der gesamte Verkehrssektor. Die Studien der letzten Jahre und der im August 2019
veröffentlichte IPCC-Bericht zeigen deutlich, dass zum Erreichen der Klimaziele eine massive
Reduktion des Konsums von Tierprodukten notwendig ist. Selbst wenn wir morgen eine radikale
Energie- und Verkehrswende einleiten – wenn wir weiterhin so viele tierische Produkte
herstellen und konsumieren, werden wir das Paris-Ziel von deutlich unter 2 Grad, möglichst
unter 1,5 Grad Erwärmung verfehlen.
Regelmäßig gibt es neue Nachweise für die weiteren Umweltschäden, die mit der Tierproduktion
einhergehen. Abgeholzte Regenwälder für die Futtermittelproduktion, Güllefluten und
antibiotikaresistente Keime, Wasser- und Flächenverbrauch machen deutlich, wie dringend ein
Wandel nötig ist. Auf der anderen Seite verweist die Gesundheitsforschung immer wieder auf
die Vorteile einer vielfältigen, pflanzlichen Ernährung, insbesondere mit Blick auf
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der hohe Tierproduktkonsum kann nur durch Zucht auf extreme Leistung und Haltungsbedingungen
auf Kosten der Tiere befriedigt werden. Erst wenn mehr Menschen sich verstärkt pflanzlich
ernähren, sinkt die Nachfragelast und damit auch der Druck auf eine zunehmend intensive
Tierhaltung. Neben uns Menschen profitieren daher auch Tiere von mehr pflanzlicher
Ernährung. Eine erfolgreiche Agrarwende setzt eine Ernährungswende voraus!
Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, der Fleischkonsum in Deutschland
sinkt. Diese Entwicklung unterstützen wir ausdrücklich, denn Politik muss stets auf beiden
Seiten ansetzen, bei der Produktion und beim Konsum. Wir können Tierbestände nicht
reduzieren, aber weiterhin genauso viel Tierprodukte konsumieren – sonst werden wir
lediglich vom Export- zum Importland.
Es ist daher zentrales Ziel grüner Klima-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik,
pflanzliche Ernährung zu fördern. Dazu gehört:
- vollwertige vegane Angebote in allen öffentlichen Mensen und Kantinen zu schaffen
- die Speisepläne öffentlicher Mensen und Kantinen auf weniger Lebensmittel tierischen
Ursprungs umzustellen
- pflanzliche Produkte gegenüber Tierprodukten steuerlich besserzustellen,
beispielsweise durch entsprechende Mehrwertsteuersätze
- Subventionen für Tierprodukte abzubauen, beispielsweise beim EU-Schulprogramm Milch,
und an ökologischen Kriterien zu orientieren, insbesondere bei der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU
- externe Kosten der Tierhaltung einzupreisen, vom Grundwasserschutz bis zu den
gesellschaftlichen Folgekosten des Klimawandels
- die Förderung bio-veganer Landwirtschaft
- Abkehr von der Exportorientierung von Tieren und Tierprodukten außerhalb der EU
- Transparenz durch eine klare Kennzeichnung von tierischen Inhaltsstoffen und den Abbau
von sprachlichen und bildlichen Beschönigungen auf Verpackungen und in der Bewerbung
von Tierprodukten
- umfassende, unabhängige Ernährungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere über
die Folgen der Tierhaltung und die Vorteile pflanzlicher Ernährung
- eine Anpassung der Ausbildung von Köch*innen, sodass die Zubereitung pflanzlicher
Lebensmittel einen höheren Stellenwert erhält und eine vegane Kochausbildung möglich
wird
Auf unseren eigenen Veranstaltungen gehen wir mit möglichst pflanzlicher Ernährung voran und
gestalten das Catering und Essensangebot grundsätzlich vegetarisch und biologisch. Dabei ist
für jedes vegetarische Angebot stets auch eine vollwertige vegane Alternative anzubieten.
Im Moment fördern die politischen Rahmenbedingungen eine nicht nachhaltige Landwirtschaft
und Ernährung. Fleisch, Milchprodukte und Eier werden billig gemacht, vegetarische und
vegane Ernährung erschwert. Es ist Aufgabe grüner Politik, die politischen Rahmenbedingungen
so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende pflanzliche Ernährung begünstigt wird.
Kommentare