Die Formulierungen im Wahlprogramm sind gentechnik-freundlicher als das Grundsatzprogramm. Wir sollten im Wahlprogramm aber nicht nur wiederholen, was im Grundsatzprogramm steht, sondern die konkreten politischen Aufgaben der kommenden Jahre benennen. Im Bereich Gentechnik in der Landwirtschaft wird es darum gehen, ob und wie mit neuen Gentechnikmethoden wie CRISPR und TALENS hergestellte Pflanzen und Tiere reguliert werden. Wenn wir ernst nehmen, dass Gentechnik in Lebensmitteln und der Land-wirtschaft weiterhin dem strengen, vorsorgeorientierten europäischen Recht unterliegen sollen, müssen wir uns dagegenstellen, die Freisetzungsrichtlinie zu öffnen oder einen Teil der Produkte rechtlich als nicht gentechnisch verändert zu definieren, um sie zu umgehen.
Auch der Verweis auf die Opt-out-Richtlinie ist nur dann sinnvoll, wenn die Möglichkeit, die Landwirtschaft in den Mitgliedstaaten, die Gentechnik in der Landwirtschaft konsequent ablehnen, gentechnikfrei zu halten, nicht mit einem immer mehr an Zulassungen auf Unionsebene erkauft wird. Zum einen ist eine gentechnikfreie Landwirtschaft in einer Flickenteppich-Situation nicht möglich, zum anderen führt sie zu einem unfairen Wettbewerb
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