Der alte Text ignoriert teilweise die wissenschaftlichen Kenntnisse: Arzneimittel werden zu über 90% durch Ausscheidungen der Patienten ins Abwasser eingetragen und dies weit überwiegend in den privaten Haushalten. Es gibt in den nächsten 20 Jahren oder länger keine politisch realistische Alternative als den Bau sogenannter 4. Reinigungsstufen, um die Einträge von Humanarzneimitteln in die Gewässer zu verringern. Diese dominieren zudem die Befunde im Vergleich zu Tierarzneimitteln. Auch Düngemittel wie Stickstoff und Phosphor gelangen zusätzlich zu landwirtschaftlichen Quellen in erheblichem Maß über die Kläranlagen in die Gewässer. Außer einer fleischarmen Ernährung gibt es auch hierbei keine Alternative als die verbesserte Abwasserreinigung. Die Nennung der Abwasserabgabe im alten Text erklärt sich auch nur dadurch, dass die Einnahmen daraus zur Förderung des Kläranlagenausbaus verwendet werden sollen.
Der BUND fordert inzwischen den gesetzlich vorgeschriebenen Ausbau der Kläranlagen ähnlich wie in der Schweiz
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