Es ist wichtig, dass wir Gemeinwohlleistungen konkret definieren: Neben den ökologischen Leistungen und den sozialen Leistungen (Junglandwirteförderung, Bäuerinnenförderung, Förderung der ersten Hektare) sind auch die regionalökonomischen Leistungen zur Sicherung der regionalen Nahversorgung mit gesunden Lebensmitteln fundamental. Der Versorgungsgrad in Deutschland liegt derzeit bei Obst nur bei knapp 22% und bei Gemüse bei 36%. Das ist dramatisch niedrig und wie wichtig dezentrale Wirtschaftsstrukturen für die Versorgungssicherheit sind, hat uns Corona gerade schmerzliche vor Augen geführt. Schnell können Importstrukturen zusammenbrechen und zu schnell können Grenzen geschlossen werden. In einer existenziellen Krise können wir uns in Deutschland dann mit Fleisch, Zucker und ggf. noch Kartoffeln ernähren. Deshalb genügt es nicht, dass wir Lebensmittel zukünftig ökologisch produzieren, wir müssen auch mehr Obst und Gemüse regional anbauen und regionale Wertschöpfungsketten vom Acker bis zum Teller stärken bzw. aufbauen. Eine Gemeinwohlprämie muss damit auch immer eine regionalökonomische Komponente – eine Art Regionalwertprämie - enthalten.
Antrag Kapitel: | Kapitel 1: Lebensgrundlagen schützen |
---|---|
Antragsteller*in: | Anne-Monika Spallek (KV Coesfeld) und 59 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 38%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.L-01-657 |
Eingereicht: | 25.04.2021, 10:36 |
Kommentare