Unser Sprecher der BAG Tierschutz, Philipp Bruck, legte auf der BDK im November 2019 den Antrag „Klimaziele ernst nehmen, Agrarwende ermöglichen: mehr Pflanzen auf die Teller!" für die Förderung des Veganismus vor. Dieser Antrag sah unter anderem vor, „eine EU-weite Definition von ”vegetarisch” und ”vegan” festzulegen“.
Dies kann durch die Einführung eines einheitlichen Vegan-Siegels geschehen. Bislang gibt es drei große Vegan-Label, die unterschiedliche Anforderungen an die Hersteller*innen stellen. Außerdem ist für Betriebe veganer Produkte so sehr kostenaufwendig, sich mit diesen Labeln zertifizieren zu lassen, dass einige davor zurückschrecken. Im Hinblick darauf, dass die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels von Paris nur mit einer deutlichen Attraktivierung, Förderung und Sichtbarkeit pflanzlicher Produkte gelingen kann (siehe: https://antraege.gruene.de/44bdk/Klimaziele_ernst_nehmen_Agrarwende_ermoeglichen_mehr_Pflanzen_auf_die-50071), muss sich das ändern.
In einem ersten Schritt muss Unternehmen die Zertifizierung mit einem Vegan-Label empfohlen werden und ebendiese Auszeichnung muss finanziell seitens des Bundes erleichtert werden. So gelingt es, vegane Produkte in der Öffentlichkeit erkennbar und somit attraktiv zu machen.
In einem zweiten Schritt gilt es dann, ein einheitliches Vegan-Siegel – auf bundesdeutscher und möglichst auch europäischer Ebene – einzuführen. Dieses muss staatlich geprüft und gefördert werden, um für Hersteller*innen erschwinglich und für Verbraucher*innen verständlich zu sein. Um dabei die Interessen von Veganer*innen zu hören, muss das Label in Absprache mit veganen Betrieben, Verbänden und Organisationen definiert, entwickelt und beworben werden.
Da Philipp Brucks Antrag bei nur einer Gegenstimme angenommen wurde, sollten seine Forderungen, etwa eine Definition von „vegan“ mithilfe eines einheitlichen Labels, auch im Bundestagswahlprogramm Berücksichtigung finden.
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