Wollen wir eine zukunftsfähige Stromversorgung sicher stellen, die auf Dezentralisierung und damit auf eine größere Unabhängigkeit von den vier großen Stromnetzbetreibern setzt, ist ein Ausbau der regionalen Stromnetze vor der Haustür (Wabenstruktur) notwendig. Hier ein paar technische Details und auch Worte zur Finanzierung:
Die Aufgabe wird sein, die NSP Netzebene (0,4 KV Ebene) zu stärken, um der dezentralen Erzeugung und Verbrauch Rechnung zu tragen.
Im Zukunftsnetz auf der NSP Verteilebene fließt der Strom in beide Richtungen das bedeutet:
1. Die „Ringleitungen“ hinter dem Trafo zum Verteilerkasten und zurück verringern die Leitungsverluste (ohmsches Gesetz mit Halbierung des Leitungswiderstands von Leitungen im Parallelbetrieb) , müssen aber im Querschnitt verstärkt und im gleichen Querschnitt im Ring ausgelegt werden, ausserdem muß die Netzschutztechnik auf den etwas teuereren Distanzschutz umgerüstet werden.
2. Damit ist es dann möglich Erzeugung + Verbrauch zu „egalisieren“.
3. Überschüssig erzeugter Strom wird automatisch auf die nächst höhere Spannungsebene (Mittelspannug 10, 20 oder 30 KV Ebene) weitergeleitet und umgekehrt auch von dort bezogen.
4. Mit sich selbst regelnden Netztransformatoren (NSP Ebene zur MSP Ebene) wird der „Lastfluß“ (Abnahme) des Stroms mit dem „Erzeugungsfluß“ (Einspeisung der Erzeugung) des Stroms automatisch ausgepegelt.
Das alles kostet Geld und muß von der Bundesnetzagentur (BNA) als Netzausbaukosten und Netzverstärkungskosten den Energieversorgern als Investion gestattet und als Umlage auf die Netzkosten anerkannt werden. Daran hängt es bisher, weil sich damit der Strompreis für den Endkunden verteuern würde. Lösungsvorschlag: Von Seiten der Politik muss die Energiebesteuerung (Staatseinnahmen) gesenkt werden, damit der Strompreis brutto nicht steigt. Wenn die Politik hierzu auf Bundesebene ein Signal an die BNA gibt, würde diese dann die Ausbaukosten auf die Netzentgelte umlegen. Die Bremse/Blockade beim NSP-Ausbau und begrenzt beim MSP-Netzauausbau ist dann gelöst und etliche Kilometer HSP-Netzausbau wären zu vermeiden. (siehe auch DENA Netzstudie: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/ )
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