Die öffentliche Forstverwaltungen (Kommunalwald, Staatsforst, Bundesforsten) betreuen ca. 40% der Waldfläche im Bundesgebiet, zudem oft in der Nähe von Städten und Ballungsräumen. Wälder haben heute mehr denn je eine herausragende Bedeutung für das Gemeinwohl z.B. über ihre Klimaschutzwirkung, als Lieferer des ökologischen Baustoffs Holz, als Trinkwasserressource, zur Erholung und als biodiverser Lebensraum und letztes Rückzugsgebiet für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
In den vergangenen Jahrzehnten, insbesondere während der neoliberalen Reformzeiten der 2000er Jahre, wurden die öffentlichen Forstverwaltungen privatrechtlich ausgerichtet. Klarer Gesetzesauftrag war die Gewinnerzielung, welche über einen starken Personal- und Aufgabenabbau sowie eine massive Ausweitung der Holznutzung in den Wäldern kurzfristig ermöglicht wurde. Diese Entwicklung hält bis heute an, ist aber aufgrund der Herausforderungen des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß und zielführend.
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