Ein Auto fährt durchschnittlich über 10 Jahre auf den deutschen Straßen. Je später der Zulassungsstopp, desto höher sind also die Emissionen Ende der 30er und in den 40er Jahren. Das macht Klimaneutralität in den 30ern und damit die Einhaltung eines 1,5°-Pfades unrealistisch - denn insbesondere der Verkehrssektor ist ein Sorgenkind der Klimawende. Das wird dazu führen, dass Bundesländer und Städte, die früher klimaneutral sein wollen (bspw. Hamburg oder Baden-Württemberg) Einfahrbeschränkungen oder Verkaufsverbote von fossilen Treibstoffen erlassen müssen um ihre Klimaziele einzuhalten.
Es bedeutet auch, dass Menschen, die sich in den 20er Jahren einen Verbrenner kaufen, entweder in den 40ern massiv hohe Treibstofffkosten zahlen müssen oder aber mit ihrem Pkw ein großes Verlustgeschäft machen.
Um das zu verhindern, wollen wir den Verbrennerausstieg 3 Jahre vorziehen. Dies ist entspricht den Darstellungen von Agora Verkehrswende (Öko-Institut, Wuppertal Institut, Prognos (2021)), die mit 13 Jahren zwischen Verbrennerausstieg und dem Ersatz nahezu aller Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor rechnen. Bis 2027 ist für die Automobilbranche ausreichend Zeit, die Transformation zu gestalten. Mehr und mehr Hersteller (Mini, Volvo, Jaguar, Ford) wollen bis spätestens 2030 global keine Verbrenner mehr herstellen. Wenn wir voran gehen wollen, müssen wir schneller sein. Obgleich ein Zulassungsstopp keinem Exportverbot gleich kommt.
Antrag Kapitel: | Kapitel 1: Lebensgrundlagen schützen |
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Antragsteller*in: | Rosa Domm (KV Hamburg-Wandsbek) und 37 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 34%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.L-01-413 |
Eingereicht: | 29.04.2021, 07:45 |
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