Die Passage bzgl Saatgutforschung „... als auch neue Ansätze fördern.“ könnte auch bezogen werden auf Verfahren der „neuen Gentechnik“ (Genome Editing, z. B. CRISPR/ Cas). Diese lehnen wir in der Landwirtschaft ab. Für diese Haltung gibt es sehr vielfältige, gute Gründe (siehe z.B.
https://www.boelw.de/themen/gentechnik/landwirtschaft/artikel/gentechnikrecht-endlich-umsetzen-buerger-wirtschaftschuetzen/, https://www.bund.net/landwirtschaft/gentechnik/, https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/agro-gentechnik, https://fachstelle-gentechnik-umwelt.de/ und https://www.keine-gentechnik.de/).
Da die opt-out RL der EU nicht jedem geläufig ist, wird ein erklärender Satz ergänzt.
Mit den weiteren ergänzenden Sätzen wollen wir das Festhalten am Vorsorgeprinzip auch bzgl GVO freie Landwirtschaft sicherstellen.
Es wird immer wieder von diversen Genforscher*innen behauptet, dass man mit der neuen Gentechnik drängende Probleme der Nahrungsmittelversorgung etc lösen könne. Diese Forscherinnen vertreten aber nur einen bestimmten Teil der Wissenschaft. Weniger wahrgenommen werden Agrarökolog*innen und die vielen Wissenschaftler*innen, die an alternativen Ansätzen forschen (vgl. Interview mit Dr. Angelika Hilbeck auf https://www.spektrum.de/news/diese-branche-lebt-davon-viel-schaum-zu-schlagen/1752354). So zeigt auch die am 26.4.2021 vorgestellte neue Studie "Wissenschaftliche Kritik der Leopoldina- und EASAC-Stellungnahmen zu genom-editierten Pflanzen in der EU" auf, wie selektiv sich diverse Wissenschaftler der wissenschaftlichen Daten zur Gentechnik bedienen, um ihre pro-Gentechnik Argumentation zu stützen.
Um drängenden Problemen wie dem Artensterben und dem Klimawandel zu begegnen, ist das Hervorbringen von gentechnisch veränderten Organismen nicht zielführend. Das Problem ist in der Regel nicht technisch, sondern z.B. der fehlende Zugang zu Land oder Wasser (Landraub), fallende Erzeugerpreise durch importierte subventionierte Lebensmittel aus den Industrieländern und Verschuldung etc
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