Die persönliche Erfahrung und alle Statistiken zeigen, dass wir es mit den vorhandenen Instrumenten nicht schaffen, den Anteil von Frauen in der Lehre und Spitzenforschung zu erhöhen. Die bisherige "Un-"Vereinbarkeit von Familie und Universitätskarriere müssen wir angehen und Instrumente entwickeln, die Familien mehr Chanchen auf eine Forschungs-Laufbahn geben. Inzwischen sind mehrere Stipendien im Ausland die Pflichtkür für eine universitäre Laufbahn. Doch die Finanzierung reicht zumeist nicht aus, um die Familie mitzunehmen. Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz zwingt Forscherinnen und Forscher ebenfalls dazu, ihre Familien zu entwurzeln und das immer wieder aufs Neue. Diese familienfeindlichen Strukturen führen im schlimmsten Fall dazu, dass sich nicht die beste Forschung durchsetzt, sondern die, die sowohl zeitlich als auch örtlich am flexibelsten ist. Und selten trifft dies auf Forscher:innen mit kleinen Kindern zu. Ich möchte unsere Partei daher bitten, diesen Passus aufzunehmen und für eine geschlechtergerechte und familiengerechte Spitzenforschung made in Germany einzutreten.
Antrag Kapitel: | Kapitel 4: Bildung und Forschung ermöglichen |
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Antragsteller*in: | Nadine Mai (KV Pinneberg) und 21 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 68%) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Erledigt durch: PB.B-01-312 |
Eingereicht: | 21.04.2021, 20:19 |
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