Im Grünen Grundsatzprogramm haben wir festgehalten was wir für eine Bildungsfinanzierung wollen: einen Vollzuschuss, der eltern-, alters-, leistungsunahängig sowie unabhängig von Bildungszeiträumen ist.
Die Elternabhängigkeit, zunächst als sozialer Ausgleich gedacht, bewirkt de facto das Gegenteil: Während die Kinder wohlhabender Eltern meist unabhängig von staatlicher Förderung studieren können, gilt das für die Kinder weniger wohlhabender Eltern nicht. Diesen Menschen wird mit der Elternabhängigkeit also zugemutet, durch ein komplexes Antragsverfahren mit offenem Ende zu gehen. Sie wissen also gar nicht, ob sie später überhaupt eine Förderung bekommen, um ihr Studium absolvieren zu können. Das kann ein wesentliches Kriterium zur Entscheidung gegen ein Studium sein. So führt die Elternabhängigkeit im Endeffekt zum Gegenteil von dem, was sie eigentlich erreichen will und errichtet Hürden für Menschen, deren Eltern sie nicht ohne weiteres unterstützen können. Außerdem baut die Elternabhängigkeit auf einem Familienkonzept auf, dass wir als Grüne eigentlich zu überwinden suchen.
Zudem stellt die vorgeschlagene Reform eine große finanzielle Erleichterung für Familien dar. Wenn es Ziel sein soll, Eltern zu entlasten ist es angebracht, sie von ihrer finanziellen Verantwortung für Volljährige Kinder zu entlassen. Der Staat kann hier einspringen, weil die Gesellschaft als Ganzes später von der Ausbildung der Geförderten profitiert.
Antrag Kapitel: | Kapitel 4: Bildung und Forschung ermöglichen |
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Antragsteller*in: | BAG WHT (dort beschlossen am: 17.04.2021) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 27.04.2021, 21:37 |
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