Bildung muss eine zukunftsorientierte Wissensvermittlung gewährleisten, die die Schüler*innen dazu befähigt mit den zukünftigen Herausforderungen dieser Welt umzugehen und positiv zu gestalten. Es muss berücksichtigt werden, dass Bildung, die sich durch Digitalisierung in ihrer Form wandelt, trotzdem weiterhin Transparenz, Verhinderung von Diskriminierung und Chancenungleichheit sowie demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten bei Auswahl und Einsatz digitaler Lernmedien als entscheidende Auswahlkriterien ansieht. Im Bereich Learning Analytics fordert die GEW z.B. die Entwicklung eines datenpolitischen Alternativprogramms[1], das weiterhin auch unbestimmte Entwicklungs- und Lernräume ermöglicht (frei von computergestützt messbarer Datenerhebung zu „Lernerfolgen“). Bildungskonzepte und der Einsatz von Lernsoftware müssen auch innovative Bildung beinhalten, nicht nur innovative Technik. Sie dürfen nicht pädagogische Annahmen längst vergangener Zeiten als Annahme für ihre Lernkonzepte zu Grunde legen (z.B. behavioristische, rein auf Wissensvermittlung ausgerichtete Konzepte).
Die zu vermittelnde Datenkompetenz muss über eine reine Anwendungskompetenz im Sinne von Anwendungsfertigkeiten hinausgehen. Ina Sander (2020)[2] schlägt. z.B. das Konzept einer erweiterten kritischen Big Data Literacy vor. Kritisch ist hier nicht im Sinne von negativ, sondern im Sinne der Vermittlung einer kritisch-reflektierten Haltung und eines Bewusstseins über die Wirkweise von Big-Data-Systemen zu verstehen.
[1]https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=91791&token=702ec8d5f9770206a4aa8a1079750ec9021b90bf&sdownloadhttps:/
[2] Vgl Sander, Ina (2020). What is critical big data literacy and how can it be implemented? Data Jus-tice Lab, Cardiff University, United Kingdom. Published on 28 May 2020 | DOI: 10.14763/2020.2.1479
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