S-17: Unseren Bundesvorstand in Zukunft basisdemokratisch durch alle Mitglieder wählen!

Ist das parteienrechtlich überhaupt möglich? Auch die CDU hält m.W. zur eigentlichen Wahl noch einen Parteitag ab, die Mitgliederbefragung ist unverbindlich.

Ich fürchte, ein solches Verfahren erhöht die Chance für alle Kandidat*innen mit größerer medialer Präsenz, also diejenigen, die die Grünen schon bisher repräsentiert haben, denn die anderen Kandidat*innen kennt das "normale Mitglied" gar nicht und kann sich allein vorm Computer sitzend auch nicht darüber mit anderen Mitgliedern austauschen. Eine Urwahl erscheint mir daher nur als sinnvoll beim Spitzenpersonal, für deren Jobs die mediale Präsenz fast existenziell wichtig ist, also den Spitzenkandidat*innen und evtl. noch den beiden Bundesvorsitzenden.

Ich fände eine BDK dazu ebenfalls unerlässlich. NUR und einzig digital - nein, das finde ich nicht erstrebenswert. Ähnlich wie Till kommentiert - eine Kombi von beidem ist zu überlegen, wie das aussehen kann, um die basisdemokratischen Strukturen wieder zu beleben. Horsts Argumente sind nicht ganz vom Tisch zu wischen, Philipp. Dennoch unterstütze ich, um eine nötige Diskussion dazu anzuschieben.

Ich finde die Diskussion wichtig und schließe mich Barbara an.

Ich finde die basisdemokratische Wahl sollte eine Chance bekommen. Die Kandidaten sollten aber medial (innerhalb und außerhalb der Partei) ähnliche gleiche Chancen und Vorstellungmöglichkeiten bekommen. Wichtige Prämisse ist aber, dass Amt und Mandat getrennt sein müssen. So haben auch vermeintlich unbekanntere Kandidaten-/innen eine reale Chance an die Spitze der Partei gewählt zu werden. Ansonsten passiert es, dass u.a. einer der Kandidaten, hier Omid, heute von n-tv, drei Tage vor der Wahl, schon als der neue Grünen-Chef betitelt (ausgerufen) wird. Die eigentliche Wahl scheint überhaupt (hier für die Medien) keine wirkliche Rolle mehr zu spielen. Nicht gut. Die Wahl durch die Basis verhindert solche massiven öffentlichen Suggestionen. Bewegt jedes einzelne Mitglied dazu sich mehr parteipolitisch zu informieren, Verantwortung zu übernehmen, sich angesprochen zu fühlen. Die Wahl mitzutragen.

Mathias Ilka
Kandidat Parteivorsitz

Ich bin mit der Antragskommission überein gekommen, diesen Antrag an den neuen Bundesvorstand und die BAG Demokratie und Recht zu überweisen mit der Bitte, das Antragsziel zu diskutieren und festzustellen, wie unsere Satzung verändert werden müsste, um es zu erreichen.

Basisdemokratische Grüße!

Philipp

Das PartG sieht vor, dass ein Parteitag oder eine Mitgliederversammlung den Vorstand wählt. Insofern bin ich gespannt, ob die BAG da eine rechtlich zulässigen Weg ohne Urnenwahl findet.