Die Kommunikation zwischen Basis und Parteispitze hat sich in dieser Legislaturperiode als schwach erwiesen — zuletzt durch den für den Großteil der Basis völlig überraschenden Rücktritt des BuVo und den für viele überraschenden Rücktritt des Vorstandes der Grünen Jugend und des Vorstandes der Grünen Jugend Bayern). Das zeigt einen Riss in der Kommunikation, den wir kitten müssen, um im Gegenwind nicht zerrieben zu werden.
Es ist ein Ur-Grünes Ziel, Macht und Informationen nicht zu zentrieren, sondern zu verteilen. Doppelaufgaben sind das Gegenteil dieses Grundsatzes. Es mag effizienter wirken, Informationen automatisch in Fraktion und Bundesvorstand zu haben, dadurch wird allerdings Kommunikation in die Partei hinein schwieriger, weil Wissen als bereits vorhanden vorrausgesetzt wird.
Es wird weniger in die Breite gegeben, wenn der Bundesvorstand auch schon in der Fraktionssitzung saß. Wenn aus der Fraktion der Bundesvorstand regelmäßig informiert wird, ist es dagegen einfacher, Informationen in andere Teile der Partei weiterzugeben, weil die Transferarbeit für die Kommunikation bereits geleistet wurde.
So erleichtert es eine Strukturänderung, die Kommunikations- und Informationsmuster zu verbessern und flachere — und durch die größere Anzahl Informierter auch effizientere — Abläufe zu finden.