Das Ergebnis der Spitzenkandidat*innenwahl war nicht die Initialzündung für den Wahlkampf, den es gebraucht hätte. Das lag auch daran, dass auf den Frauenplätzen keine Auswahl bestand und somit das deutliche Ergebnis von Kathrin Göring-Eckardt immer unter dem Zweifel der Konkurrenzlosen stand. Daran kann man strukturell nichts ändern, es ist eine politische Aufgabe für die Zukunft. Aber auch die Auswahl auf dem offenen Platz hat in Kombination mit dem Wahlverfahren zu einer politisch, kampagnentechnisch und demokratietheoretisch schwierigen Situation geführt. Cem Özdemir wurde mit den meisten Stimmen gewählt, hatte aber deutlich weniger als die Hälfte der abstimmenden Mitglieder hinter sich. Eine zweite Wahlrunde oder die Möglichkeit in einem Wahlgang Priorität 1 und 2 gleichzeitig zu wählen, hätte es den Kandidaten ermöglicht am Ende mehr als 50% hinter sich zu versammeln. Hier nach klugen Lösungen zu suchen müssen wir uns für das nächste Mal endlich vornehmen. Spitzenkandidat*innen, die in der Basis eine sichtbare breite Zustimmung genießen, können den Auftakt der Urwahl besser als Schwung für den Wahlkampf mitnehmen.
Antrag: | Zukunft GRÜN gestalten |
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Antragsteller*in: | Sara Nanni (Münster KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Behandelt |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 27.12.2017, 11:01 |
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