Die Gewerbesteuer gehört zu einer der Haupteinnahmequellen unserer Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Der durchschnittliche Hebesatz beträgt bundesweit rund 440%, der Höchstsatz bei weit über 500%. Gleichzeitig gibt es einzelne Kommunen , deren Hebesätze sehr deutlich unter diesem Durchschnittssatz liegen. Dabei ist auffällig, dass ausgerechnet in diesen „Gewerbesteueroasen“ trotz des niedrigen Hebesatzes seit dessen Einführung ein besonders hohes Gewerbesteueraufkommen im Vergleich zu den Nachbarkommunen erzielt wird.
Diese Form des Gewerbesteuerdumpings, das in einigen wenigen Kommunen praktiziert wird, ist nicht nur unsolidarisch gegenüber Nachbarkommunen, es fördert auch reine Briefkasten-Firmensitze. Deshalb erscheint eine Erhöhung des bundesweiten Mindesthebesatzes der Gewerbesteuer von derzei 200% angezeigt. Der deutsche Städtetag fordert hier eine Erhöhung auf 320%. https://www.staedtetag.de/positionen/beschluesse/2022/hauptausschuss-gewerbesteueroasen-22-06-23