Fehlende Prävention und unzureichende Rückführungsbegleitung führen zunehmend zur Chronifizierung psychischer Erkrankungen. Dies geht häufig mit Multimorbiditäten einher, wie der Kombination von Depression, Angststörungen und Suchterkrankungen, und erhöht das Risiko für Arbeitsunfähigkeit, Obdachlosigkeit, langwierige stationäre Behandlungen und Suizidalität. In NRW zeigt sich dies unter anderem im starken Ausbau forensischer Therapiebetten für Langzeitaufenthalte – ein teurer und ineffektiver Trend, der auf verpasste medizinische und psychosoziale Interventionsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Eine bessere Vernetzung sowie ein breiteres Angebot an Übergangslösungen, ambulanter Begleitung und Reintegrationshilfen für Menschen mit schweren oder multiplen psychischen Erkrankungen wären eine effektivere und patientenzentrierte Alternative, die auch der Gesellschaft (geringere Gesundheits- und Sozialausgaben und höhere Quote von Arbeitsmarktintegration) zugutekäme.
Antrag: | Einfach dabei sein – fair und bezahlbar |
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Antragsteller*in: | Philipp Mathmann (KV Münster) und 101 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 49%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 01.01.2025, 14:03 |