Der Änderungsantrag und die folgende Begründung wurden in der LAG Drogenpolitik Berlin am 02.01.2025 beschlossen:
Gerauchter Tabak führt jährlich die Zahl der Drogentoten mit ca. 127.000 an (BMG, 2025). Bei 28,2% Raucher:innen (DEBRA, 2025) sollten Alternativen gefördert bzw. legalisiert werden. Neben E-Zigaretten spielen orale Konsumformen (Snus, Nicotine Pouches etc.) eine Rolle, da hier keine toxischen Rauchgase entstehen (Clarke et al., 2019). Schweden ist aufgrund dieses Ansatzes das erste rauchfreie Land Europas geworden (Smoke-free Sweden, 2025). Da es bereits einen erheblichen Schwarzmarkt bzw. unkontrollierten Online-Handel gibt (19% Teilnehmer:innen einer Schülerumfrage haben bereits Erfahrung mit jenen Produkten; MoSyD, 2023) und Unterschiede in Produktqualität relevant für das Schadpotenzial sind, bspw. Präsenz von tabakspezifischen Nitrosaminen, ist eine Regulierung bzw. Legalisierung eine wichtige, gesundheitspolitische Maßnahme.
Quellen:
BMG (2025). Bundesministerium für Gesundheit zum Thema “Rauchen”. Verfügbar unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/r/rauchen (letzter Zugriff 02.01.2025).
Clarke E et al. (2019). Snus: a compelling harm reduction alternative to cigarettes. Harm Reduct J 16(1): 62.
DEBRA (2025). Deutsche Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) Studie. Verfügbar unter https://www.debra-study.info/ (letzter Zugriff 02.01.2025).
MoSyD (2023). MoSyD Jahresbericht 2023 - Drogentrends in Frankfurt am Main. Verfügbar unter https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/standard/ISFF/MoSyD-Jahresbericht_2023_final.pdf (letzter Zugriff 02.01.2025).
Smoke-free Sweden (2025). Health Diplomats. Verfügbar unter https://smokefreesweden.org/ (letzter Zugriff 02.01.2025).