Der Begriff „mentale/seelische Gesundheit“ wurde durch den umfassenderen Begriff „Gehirngesundheit“ ersetzt. Auf diese Weise wird deutlich gemacht, dass auch seelische Erkrankungen die Erkrankungen eines Organs sind, und damit auch einer ursachengetriebenen ärztlichen Therapie bedürfen. Die Menschen in Deutschland leben immer länger. Die Folge sind mehr Patient:innen mit Alzheimer-Demenz, Depressionen, Schlaganfällen oder Parkinson. Aber nicht nur die Älteren sind betroffen: Psychische Erkrankungen sind der häufigste Grund für Frühverrentungen und betreffen außerdem Millionen Kinder. Epilepsien, Migräne und Multiple Sklerose sind weitere typische Erkrankungen junger Menschen. Jeder vierte unter uns leidet an einer neurologischen oder psychischen Erkrankung. Dies belastet unser Land stark: die Patient:innen und ihre Familie, die Volkswirtschaft und das Gesundheitssystem. Wissenschaft, Forschung und Medizin können Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Gehirns vorweisen. Die Fortschritte kommen aber noch zu selten bei den kranken Menschen an. Es fehlen nur nachhaltende Therapien. Zu einem Bund-Länder-Pakt für Gehirngesundheit gehören die Förderung der Gehirnforschung, beschleunigte Entwicklung und Ausbau von Therapiestrategien, mehr interdisziplinäre Strukturen, moderne Konzepte und mehr Strukturen für Versorgung und Therapie sowie mehr Gesundheitsbildung zur Aufklärung, Prävention und Entstigmatisierung neurologischer und psychischer Erkrankungen.
Antrag: | Einfach dabei sein – fair und bezahlbar |
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Antragsteller*in: | Frank Kirchhoff (KV Saarpfalz) und 51 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 33%) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 04.01.2025, 20:34 |