Eine Geburt ist für gebärende Personen und auch deren Begleitpersonen ein wichtiges und lebensveränderndes Erlebnis. Für einige Frauen so lebensverändernd, dass sie danach mit massiven psychischen und körperlichen Folgen zu kämpfen haben. Schätzungen anhand von Befragungen gehen davon aus, dass ca. 30 % aller gebärenden Personen im Kontext von Schwangerschaft und Geburt, Gewalt und Traumata erlebt. Dabei kann zwischen psychischer Gewalt (wie anschreien, beleidigen, allein lassen, unter Druck setzen, ...) und physischer Gewalt (keine freie Wahl der Geburtsposition, Medikamentengabe ohne Aufklärung oder Zustimmung, fixieren, Verweigern von Medikamenten, ...). Die Folgen dieser Gewalterlebnisse sind häufig Bindungsstörungen, Depressionen bis hin zu Posttraumatischer Belastungsstörung oder Suizid oder auch schwerwiegende körperliche Schäden. Um dies zu verhindern und somit die Gesundheit zu verbessern, ist eine Sensibilisierung der Hebammen und Fachärzt*innen für die Entstehung von Traumata zwingend notwendig, damit diese in Zukunft möglichst verhindert werden könne. Damit junge Familien gesund starten können, denn es ist nicht egal wie wir geboren werden.
https://www.gerechte-geburt.de/wissen/gewalt-in-der-geburtshilfe/zahlen-deutschland/