Dieser Änderungsantrag basiert auf unsrer Beschlusslage aus dem letzten Bundestagswahlprogramm und aus dem Grundsatzprogramm.
Die international anerkannten Handelsregeln versuchen aus gutem Grund dauerhafte hohe Exportüberschüsse vermeiden; den die Exportüberschüsse der eigene Länder sind zwangsläufig die Defizite der anderen Länder. Die Summe aus Exporten minus der Importe ergibt weltweit immer Null. Die Defizitländer müssen sich bei den Überschussländern verschulden, denn die sie kaufen von anderen Ländern mehr, als diese bei ihnen. Sie leiden unter Arbeitslosigkeit.
In Deutschland haben sich seit der Jahrtausendwende, verursacht unter anderem die Agenda 2010, die Löhne niedriger entwickelt, als es der Produktivitätsfortschritt erlaubt hätte. Der damit verbunden Kostenvorteil hat es unserer Wirtschaft ermöglicht, hohe Exportüberschüsse zu erzielen. Die Defizitländer, zu denen auch die USA gehören, sind zunehmend unwilliger, das zu akzeptieren. Trump droht gar mit Strafzöllen. Ein Handelskrieg würde unsre exportabhängige Wirtschaft stark treffen und zu einem dramatischen Abschwung führen, den wir gerade jetzt am wenigsten gebrauchen können. Darüber hinaus würde ei internationaler Wettbewerb die niedrigsten Löhne, Steuerm und Sozialkosten letztlich der Mehrheit der Menschen in allen Ländern schaden.
Deshalb müssen wir die Binnennachfrage stärken, damit die Unternehmen nicht auf Exportüberschüsse angewiesen sind. Das heißt selbstverständlich nicht, dass sie nicht mehr exportieren sollen; ganze Branche,wie der Maschinenbau produzieren überwiegend für den Export und dass sollen sie auch weiterhin. Für unsere Wirtschaft als ganzes müssen langfristig Import und Export im Gleichgewicht sin. Geeignete Mittel, wie die Binnennachfrage durch angemessene Lohnentwicklung gefördert werden kann sind bereits im Programm enthalten: Ein höherer Mindestlohn, mehr Tarifbindung und ein Zurückdrängen prekärer zugunsten abgesicherter Beschäftigung.