Insbesondere privates Feuerwerk hat zahlreiche negative Auswirklungen, die einer Regulierung bedürfen.
Verletzungen
Laut der Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) verletzen sich an keinem anderen Tag im Jahr ähnlich viele Menschen, wie an Sylvester. Typische Verletzungen sind abgetrennte Finger, Verbrennungen und Brüche. Daneben sind auch Verletzungen im Gesicht und der Augen häufig.
60% das Verletzen sind dabei Unbeteiligte, die von Feuerwerkskörpern getroffen werden. 40% das Verletzen sind Jugendliche.
Es landen jedes Jahr Menschen mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper in der Notaufnahme – mit Verbrennungen oder Augenverletzungen bis hin zu dauerhaften Hörschäden. In Deutschland erleiden jährlich 8.000 Menschen zu Silvester Verletzungen des Innenohrs durch Feuerwerkskörper. Rund ein Drittel dieser Menschen behält bleibende Schäden, so eine Meldung im Deutschen Ärzteblatt im Jahre 2013.
Müllaufkommen
Allein in München hat die Straßenreinigung 2019 70 Tonnen Silvestermüll ermittelt.
Forscher der Hochschule Pforzheim haben ermittelt, dass alleine 3.500 Tonnen Plastik durch Feuerwerk in die Umwelt gelangen.
Feinstaub
2.050 Tonnen Feinstaub (UBA) werden jährlich durch Feuerwerk in Deutschland freigesetzt. Die entspricht etwa 1% der Gesamtmenge des Feinstaubs in Deutschland!
Herstellung
Feuerwerk wird häufig in Kinderarbeit in Ländern des globalen Südens hergestellt. Die Arbeitsbedingungen sind lebensgefährlich. So werden in Indien, dem zweitgrößten Herstellerland die Sprengkörper überwiegend in Heimarbeit angefertigt.
Allein in Indien starben 2014 mindestens 27 Menschen bei Explosionen von Feuerwerksfabriken. 2013 gingen weltweit mindestens acht Fabriken in die Luft: in China (3), Indien (2), Italien, Kanada und Vietnam. Dabei starben mindestens 48 Menschen.