In manchen Branchen haben wir unsere Technologievorreiterschaft verspielt und in den zentralen Schlüsseltechnologien der Zukunft wie KI und Biotechnologie sehen die USA und China uns Europäer nur noch im Rückspiegel. In Halbleiter- und Batterietechnologien haben andere Nationen, insbesondere die USA und China, massive Investitionen getätigt. Europa und Deutschland drohen hier den Anschluss zu verlieren, was langfristig negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen Wirtschaft hätte. KI ist nicht als "nice to have" anzusehen, sondern ist in einigen Branchen klar wettbewerbsentscheidend. Deutschland ist zwar stark in der Grundlagenforschung, hat jedoch erhebliche Schwächen in der Finanzierung und Umsetzung. Ohne gezielte politische Maßnahmen droht Deutschland weiter zurückzufallen.
Deutschland sollte die Quote der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) von 3,1% nicht nur auf 3,5 %, sondern direkt auf 4 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Dieser Schritt wäre nicht nur ein klares Bekenntnis zur Sicherung der technologischen Spitzenposition Deutschlands, sondern auch eine strategische Maßnahme zur Bewältigung globaler Herausforderungen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Mit einer F&E-Quote von 4 % würde Deutschland zu den führenden Nationen weltweit aufschließen, darunter Länder wie Südkorea, Israel und Schweden, die bereits eine ähnlich hohe oder sogar höhere Quote aufweisen. Diese Staaten zeigen, dass eine starke Investition in F&E nicht nur Innovationen fördert, sondern auch zu einer höheren Produktivität, besseren Exportmöglichkeiten und stabileren Wirtschaftssystemen beiträgt.