| Antrag: | In die Zukunft wachsen – ökologisch und ökonomisch | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Niklas Graf (KV Wesel) und 61 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 37%) | 
| Status: | Eingereicht | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Angelegt: | 05.01.2025, 14:24 | 
WP-01-K1-514-2: In die Zukunft wachsen – ökologisch und ökonomisch
Verfahrensvorschlag: Antragstext
Von Zeile 512 bis 514 einfügen:
auch die Ministerialverwaltung des Bundes und stärken die Umsetzungsverantwortung der nachgeordneten Bundesbehörden. Mit einem strategischen Personalmanagement treiben wir die Modernisierung der Verwaltung voran. Dies ist in Zeiten des Fachkräftemangels und unbesetzter Stellen dringend nötig.
Die Menschen in Deutschland sind zu Recht stolz auf das, was sie schaffen, auf 
die Qualität ihrer Arbeit, auf ihre Leistung, auf ihre Erfahrungen und 
Kompetenz. Deutschland muss auf diese Kraft bauen, um die großen strukturellen 
Herausforderungen anzugehen, vor denen wir stehen: Der Angriffskrieg von 
Russland auf die Ukraine und der Systemkonflikt zwischen liberalen Demokratien 
und autoritären Staaten im Umfeld Chinas erfordern eine Neuausrichtung von 
Wirtschaftssicherheit und Handel, Lieferketten und Absatzmärkten. Wir werden 
diesen Wettstreit auch im Ökonomischen nur gewinnen, wenn wir den großen Vorteil 
der liberalen Demokratie maximal zur Geltung bringen: dass Menschen neue Ideen 
haben und Dinge frei entdecken und entfalten können. Wir wollen in der kommenden 
Regierung daran weiterarbeiten, die strukturellen Schwächen unseres Standorts zu 
beheben. Wir sorgen dafür, dass Deutschland und Europa bei den Innovationen der 
Zukunft vorn mit dabei sind. Dafür muss Wirtschaften einfacher und verlässlicher 
werden, dafür müssen Chancen fair eröffnet und alle gerecht entlohnt werden. 
Dafür können wir nicht im Status quo verharren. Vielmehr brauchen wir mehr Raum 
und Begeisterung für die Bereitschaft, mit neuen Ideen und Technologien ins 
Risiko zu gehen. Unser Ziel ist, die Innovationskraft unseres Landes spürbar zu 
stärken.
Damit wir unseren Wohlstand erneuern und nicht nur verwalten, braucht es ein 
Land, das einfach funktioniert – einen Staat, der es den Menschen und 
Unternehmen leichter macht, ihre Ideen umzusetzen, und nicht schwerer: mit einem 
Klick zur Lösung statt mit einem Dutzend Formularen in den Papierkrieg. Den 
Aufbruch haben wir in den vergangenen drei Jahren geschafft: Wir haben ein 
Rekordtempo beim Ausbau der Erneuerbaren erzeugt, haben Grundlagen gelegt bei 
der Modernisierung der Industrie, der Zuwanderung von Fachkräften, der 
Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, der Stärkung von 
Investitionen. Aber unser Land braucht jetzt eine gemeinsame Anstrengung, damit 
wir auf diesem Weg erfolgreich vorankommen. Der Wettlauf bei der technologischen 
Entwicklung macht es notwendig, dass neue Ideen und Innovationen schneller 
Wirklichkeit werden.
Wenn wir auf diesem Weg den deutschen und europäischen Standort stärken, stärken 
wir dabei auch die Idee der sozialökologischen Marktwirtschaft – und eine 
Wirtschaft, die Verantwortung übernimmt für Gesellschaft und Umwelt, sichere 
Arbeitsplätze bietet und vor Ort verankert ist: eine Wirtschaft im Dienst der 
Menschen. Eine starke Wirtschaft ist nicht nur Bedingung unseres Wohlstandes, 
sondern auch Voraussetzung für Zusammenhalt und Stabilität im Inneren, für unser 
Gewicht in der Welt und nicht zuletzt zur Bewältigung der Klimakrise.
Unser Wohlstand ermöglicht und basiert auf Gerechtigkeit, Klimaneutralität, 
Lebensqualität und Vorsorge. Seine Erneuerung ist eng verknüpft mit der 
Bekämpfung der Klimakrise, die gemeinsam mit der Krise der Artenvielfalt die 
große Aufgabe unserer Zeit ist. Denn wir wollen einen Planeten erhalten, auf dem 
Menschen in Freiheit und Sicherheit leben können. Wir werden den immer 
häufigeren Extremwettern nicht gleichgültig gegenüberstehen, sondern mit aller 
Kraft dafür kämpfen, dass sich das Klima stabilisiert. Das erfordert große 
Investitionen, zum Beispiel in den Ausbau günstiger erneuerbarer Energien, der 
jahrelang verschleppt wurde. Dafür brauchen wir intakte Ökosysteme, gesunde 
Wälder, saubere Meere und Respekt vor den Tieren als Mitgeschöpfe. Wenn wir die 
Umwelt schützen, schützt sie uns auch. Klimaschutz ist Menschenschutz und 
zugleich eine zentrale Wettbewerbsfrage unserer Zeit. Der Weg zurück zu den 
fossilen Technologien führt in den wirtschaftlichen Stillstand.
Wir werden darauf achten, dass alle Menschen unseres Landes den Weg mitgehen 
können, der in eine gute Zukunft führt. Wir sorgen dafür, dass auch Mieter*innen 
mit knappem Budget eine moderne Heizung und eine verbesserte Dämmung bekommen. 
Wir sorgen dafür, dass der Zugang zu elektrischer Mobilität die Fortbewegung 
komfortabler und das Auto erschwinglich macht. Wir sorgen dafür, dass durch 
Klimaanpassung das Eigentum von Hausbesitzer*innen geschützt und Lebensleistung 
erhalten wird.
A. Eine starke Wirtschaft für sichere Jobs
Für einen wettbewerbsfähigen Standort
Unternehmen brauchen gute Wettbewerbsbedingungen und ein gutes 
Investitionsklima, allem voran klare Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. 
Für unsere Wirtschaft sorgen wir für dauerhaft günstige Energie, erhöhen private 
und öffentliche Investitionen in Innovation und Infrastruktur, vereinfachen, 
digitalisieren und beschleunigen staatliche Verfahren und Prozesse und arbeiten 
daran, das Fachkräftepotenzial in und für Deutschland zu erhöhen.
Eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung ist ein entscheidender 
Standortfaktor.Erleichterungen für Eigenstromproduktion und eine Förderung von 
langfristigen Abnahmeverträgen sichern der Wirtschaft direkten Zugang zu 
günstiger Energie. Auch für die Wirtschaft ist die weitere Absenkung der Steuern 
und Abgaben auf Strom wichtig. Deshalb übernehmen wir die Netzentgelte für die 
überregionalen Stromleitungen aus dem Deutschlandfonds und senken die 
Stromsteuer auf das europäische Minimum. Wir werden weiterhin Maßnahmen zur 
Steigerung der Energieeffizienz unterstützen. Zudem setzen wir uns ein für eine 
dauerhafte und breitere Ausgestaltung der Strompreiskompensation für 
energieintensive Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen. Wir werden das 
Wasserstoffkernnetz zügig aufbauen, die Erzeugung von grünem Wasserstoff in 
Deutschland fördern und neue Importquellen sichern.
Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leiden besonders unter 
aufwendiger Bürokratie und oft zu komplizierten Regeln. Die Beschleunigung des 
Ausbaus der Erneuerbaren haben wir maßgeblich durch das Abschaffen 
bürokratischer Hürden wie Anträge für einzelne Stecker ermöglicht. Den gleichen 
Weg müssen wir in allen Bereichen gehen. Mit dem Praxischeck haben wir dafür ein 
pragmatisches und erfolgreiches Instrument zum Abbau unnötiger Bürokratie in 
Deutschland eingeführt, das wir in der nächsten Legislatur skalieren werden. 
Dabei werden Sektor für Sektor die Betroffenen aus Unternehmen, Verwaltung und 
Zivilgesellschaft eingebunden, unnötige bürokratische Hürden bestimmt und 
praktische Lösungen zu deren Abbau identifiziert, ohne soziale oder ökologische 
Schutzstandards abzubauen. Das werden wir nun flächendeckend und systematisch 
ausrollen und auch in den Gesetzgebungsprozessen vorab umsetzen. Bei jeder 
Gesetzgebung muss die einfache Umsetzbarkeit im Vordergrund stehen. Ein 
wesentliches Mittel für den Bürokratieabbau ist die Digitalisierung der 
Verwaltung: Wir wollen, dass zentrale öffentliche Dienstleistungen für 
Unternehmen an einer Stelle gebündelt werden und Daten nur einmal eingereicht 
werden müssen. Die Notarpflichten werden wir vereinfachen und reduzieren, um so 
Kosten zu senken und Zeit zu sparen. Damit mehr Unternehmen von den KMU-
Ausnahmeregeln profitieren können, werden wir die Schwellenwerte für die 
Definition von KMU anheben.
Deutschland ist von früheren Regierungen jahrelang auf Verschleiß gefahren 
worden. Zu lange hat es zu wenig verlässliche öffentliche Investitionen gegeben. 
Dabei steht hinter jeder öffentlichen Investition realwirtschaftliche 
Wertschöpfung. Wir wollen der Wirtschaft eine starke, resiliente und 
verlässliche Infrastruktur bereitstellen, indem wir die öffentlichen 
Investitionen dafür aus nationalen und aus Mitteln der Europäischen Union (EU) 
stärken und ausbauen. Dafür werden wir auch die Schuldenbremse sinnvoll 
modernisieren.
Der Großteil der Investitionen kommt jedoch von Unternehmen und anderen privaten 
Akteuren. Wer in Deutschland investiert, soll es bei der Steuer leichter haben: 
Dazu führen wir eine auf fünf Jahre befristete, unbürokratische 
Investitionsprämie von 10 Prozent für alle Unternehmen und alle Investitionen 
mit Ausnahme der Gebäudeinvestitionen ein. Diese Prämie wird mit der 
Steuerschuld des Unternehmens verrechnet; falls die Prämie die Steuerschuld 
übersteigt, wird sie ausgezahlt.
Es ist absolut entscheidend, dass wir nicht nur gute Ideen entwickeln, sondern 
dass daraus auch starke neue deutsche Unternehmen entstehen.Hier haben wir 
bisher im Vergleich zu den USA oder China eine große Schwäche beim Zugang zu 
Finanzierung. Wir erleichtern deshalb den Zugang zu Wagniskapital durch die 
Fortsetzung der WIN-Initiative, um jungen innovativen Unternehmen durch 
verbesserte steuerliche, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen einen 
einfacheren Zugang zu privatem Kapital zu ermöglichen.
Wettbewerbsfähigkeit steht und fällt auch mit gut qualifizierten Beschäftigten. 
Gewerkschaften, betriebliche Mitbestimmung und die Sozialpartnerschaft mit ihrer 
starken Tarifbindung sind eine Stärke unseres Standorts.
Für mehr Arbeitskräfte und die gleichberechtigte 
Erwerbstätigkeit von Frauen
Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen 
für die wirtschaftliche Entwicklung und Modernisierung Deutschlands. Ob 
Handwerk, Gastronomie oder große Konzerne – alle sind betroffen. Um diese Lücke 
zu schließen, gilt es Hindernisse abzubauen und Anreize zu setzen, damit 
Menschen sich auf dem Arbeitsmarkt einbringen können.
Deutschland hat 2,9 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss, während viele 
Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Wir müssen dazu beitragen, dass junge 
Menschen besser ihren Weg in den Beruf finden und die Attraktivität der 
beruflichen Ausbildung erhöhen. Mit Maßnahmen wie dem Qualifizierungsgeld 
unterstützen wir Menschen, die schon im Berufsleben sind und sich neu 
orientieren oder weiterqualifizieren möchten. Älteren Arbeitnehmer*innen werden 
wir Anreize für längeres Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus bieten.
Wenn alle Frauen mit Kindern so arbeiten könnten, wie sie möchten, hätten wir in 
Deutschland bis zu 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte. Um die Vereinbarkeit von 
Familie und Beruf zu erleichtern, wollen wir durch einen gesetzlichen Rahmen 
flexible Lösungen ermöglichen und zugleich passgenaue Regelungen für die 
Betriebe bieten, die sie nicht überfordern. Ein gutes und verlässliches Angebot 
an Betreuungsplätzen ist dafür die Grundlage. Betreuungskosten sollten 
umfangreicher bei der Steuer absetzbar sein. In der jetzigen Form stellt das 
Ehegattensplitting ein Erwerbshindernis für Frauen dar. Deshalb wollen wir es 
grundlegend geschlechtergerecht reformieren, indem wir für Neuehen eine 
individuelle Besteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag einführen. Für 
bestehende Ehen ändert sich nichts. Indem wir eine gleichberechtigte 
Erwerbsbeteiligung von Frauen ermöglichen, stärken wir ihre eigenständige 
Absicherung, schützen sie so vor Altersarmut und stärken gleichzeitig die 
Volkswirtschaft.
Deutschland muss für die besten Arbeitskräfte aus aller Welt attraktiv sein. Wir 
wollen, dass Menschen, die bei uns arbeiten wollen, ihr Arbeitsvisum online 
beantragen können und dafür nur einen Ansprechpartner brauchen. Eine digitale 
Einwanderungsagentur soll den Einwanderungsprozess modernisieren und 
beschleunigen. Wir setzen uns dafür ein, dass ein Austausch mit Ämtern und 
Behörden noch leichter auf Englisch erfolgen kann. Die Anerkennung von 
ausländischen Berufsabschlüssen vereinfachen wir deutlich und schaffen dafür 
eine zentrale Anerkennungsstelle. Die Arbeitshindernisse für Geflüchtete bauen 
wir weiter ab, auch weil sie über den Arbeitsmarkt schneller in unsere 
Gesellschaft integriert werden.
Für eine starke europäische Wirtschaft
Der europäische Binnenmarkt mit seinen 450 Millionen Einwohner*innen und 17 
Billionen Euro Wirtschaftsleistung ist eine historische Errungenschaft. Nur mit 
mehr Europa können wir im Wettbewerb mit den USA und China bestehen, können wir 
die gemeinsame Wachstums- und Innovationsschwäche überwinden und wieder 
treibende Kraft beim technologischen Fortschritt werden. Das schafft und sichert 
auch Wohlstand und gute Jobs in Deutschland.
Wir wollen den europäischen Binnenmarkt weiter vertiefen und um eine vertieften 
Digitalunion ergänzen: Damit die Unternehmen der Zukunft auch in Europa groß 
werden. Und wir wollen, dass Europa seine Kräfte bei Forschung und Innovation 
bündelt. Starke Netzwerke europäischer Universitäten, gemeinsame Rechenzentren 
oder Forschungsagenturen können uns wieder zum Spitzenreiter bei den 
Zukunftstechnologien machen.
Europa ist bereits Weltmarktführer bei sauberen, nachhaltigen Technologien wie 
Windturbinen und Elektrolyseure. Der europäische Green Deal gibt mit 
klimapolitischen und ökologischen Zielen und Leitplanken den Rahmen für fairen 
Wettbewerb in Europa. Bei pragmatischer Umsetzung kann Europa so zum Marktführer 
für nachhaltige Elektrotechnik, Chemie, Maschinenbau und Dienstleistungen 
werden. Damit sichern wir durch Klima- und Ressourcenschutz gute Jobs im 
Industriebereich – einem wichtigen Zukunftsmarkt. Dazu brauchen wir jetzt 
stabile Rahmenbedingungen für Zukunftstechnologien statt innovationsfeindliche 
Diskussionen um ein Rollback oder eine Bremsung des europäischen Green Deal.
Wir unterstützen die Erweiterung des Green Deal um eine industrielle Dimension. 
Wir müssen von Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftlich stärker profitieren und 
unsere klimaneutrale europäische Innovationskraft zu einem globalen 
Wettbewerbsvorteil ausbauen. Dafür wollen wir im nächsten EU-Finanzrahmen die 
entsprechenden Instrumente schaffen und sie mit den notwendigen Mitteln 
unterlegen. Dazu gehört auch, dass wir das Beihilferecht der EU so ändern, dass 
es kurzfristig einer umfassenden Unterstützung der Dekarbonisierung der 
Industrie und dem Abbau gefährlicher Abhängigkeiten von Autokratien nicht im 
Wege steht.
Für funktionierende und nachhaltige Finanzmärkte
Funktionierende Finanzmärkte sind ein essenzieller Bestandteil stabiler 
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer nachhaltigen Investitionsdynamik, 
die für klimaneutrale Erneuerung unerlässlich sind. Um Finanzkrisen vorzubeugen, 
benötigen Banken, aber auch Versicherungen und andere Finanzmarktakteure 
ausreichend haftendes Eigenkapital. Gerade kleine Banken und Finanzmarktakteure 
wollen wir von unnötig kleinteiliger Bürokratie entlasten.
Trotz der gemeinsamen Währung orientieren sich die Kapitalmärkte der EU-
Mitgliedstaaten häufig noch an nationalen Staatsgrenzen. Die uneinheitliche 
Regulierung hemmt Investitionen aus dem Ausland und schränkt 
Finanzierungsmöglichkeiten für in der EU ansässige Konzerne ein. Aber auch 
kleine und mittelständische Firmen leiden, etwa unter dem vergleichsweise 
unterentwickelten europäischen Markt für Eigenkapitalinstrumente und 
Schuldverschreibungen. Wir werden uns europäisch für eine rasche Vollendung der 
Kapitalmarkt- und Bankenunion einsetzen. Das Vertrags- und Insolvenzrecht für 
Finanzmarktakteure wollen wir dafür europaweit angleichen.
Wir wollen Finanzmarktakteuren die nachhaltige Finanzierung erleichtern. 
Sustainable Finance leistet einen wichtigen Beitrag, Investitionen in fossile 
Energien unwirtschaftlich und Investitionen in Zukunftstechnologien günstiger zu 
machen. Deutschland soll eine führende Rolle bei der Verbesserung der 
Sustainable-Finance-Regulierung spielen. Wir setzen uns dabei für mehr 
Konsistenz und Vereinfachung bei der Sustainable-Finance-Regulierung auf 
europäischer und internationaler Ebene ein, mit Fokus auf Wirkung und Effizienz. 
Alle Geldanlagen des Staates sollen nach Nachhaltigkeitskriterien angelegt 
werden.
Für mehr Innovationskraft
Deutschland und Europa müssen bei den Innovationen der Zukunft vorn mit dabei 
sein.Denn diese Innovationen sind nicht nur entscheidend für unsere 
wirtschaftliche Zukunft, sondern auch für die Bewältigung der großen 
gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit – von der Klimakrise bis zur 
geopolitischen Behauptung gegen den Autoritarismus.
Die deutsche Forschung soll Weltspitze bleiben. Wir wollen erreichen, dass Staat 
und Unternehmen mindestens 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung in Forschung und 
Entwicklung investieren. Unsere Forschungspolitik umfasst die freie 
Grundlagenforschung ebenso wie die missions- und anwendungsorientierte Forschung 
sowie den Transfer in marktreife Produkte. Wir werden daher die 
Bemessungsgrundlage für die Forschungszulage weiter ausweiten und so Unternehmen 
bei der Forschung besser unterstützen. Gleichzeitig brauchen wir eine 
auskömmliche Grundfinanzierung in der Wissenschaft. Mit der Deutschen Agentur 
für Transfer und Innovation (DATI) wollen wir regionale Innovationsökosysteme 
unterstützen, in denen Wissenschaft, Gesellschaft und die Wirtschaft gemeinsam 
an innovativen Lösungen arbeiten. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen 
(SPRIND) fördert Innovationen nicht klassisch durch Förderprogramme, sondern 
durch sogenannte Challenges. Diesen Ansatz wollen wir ausbauen und auf 
europäischer Ebene flankieren. Wir schaffen auch mehr Experimentierräume wie die 
Reallabore, in denen neue Technologien erprobt und in die Anwendung gebracht 
werden können.
Wir werden die Digitalisierung der Wirtschaft und die Entwicklung von digitalen 
Geschäftsmodellen erleichtern. Dazu wollen wir die Anwendung von Künstlicher 
Intelligenz (KI), die Etablierung robuster Cybersicherheitsstandards sowie die 
Stärkung digitaler Kompetenzen in Unternehmen gezielt fördern und 
Datenschutzbürokratie abbauen. Wir schaffen zudem passende Rahmenbedingungen für 
interoperable Standards und für einen sicheren und effizienten Datenaustausch 
entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Staat sollte als vertrauensvoller 
Referenzkunde seine Marktmacht als Einkäufer nutzen, um innovative digitale 
Produkte zu fördern. Dabei sollte er insbesondere Open-Source-Anwendungen und 
Produkte von Start-ups und KMU berücksichtigen.
Für die notwendige Innovationskraft brauchen Deutschland und Europa eine neue 
Gründungskultur. Wir werden Gründungen einfacher machen durch rechtliche 
Vereinfachungen und indem wir Gründer*innen in One-Stop-Shops Begleitung und 
Beratung aus einer Hand anbieten. Wir wollen Gründungen in ihrer Vielfalt 
unterstützen. Dafür geben wir insbesondere Gründerinnen und nachhaltigen Start-
ups einen Booster, etwa durch verbesserte Finanzierungsangebote. Ausgründungen 
aus Hochschulen werden wir erleichtern, die EXIST-Hochschulförderung auf mehr 
Universitäten ausweiten und den Transferauftrag für Hochschulen und 
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen stärken.
Für die klimaneutrale Modernisierung der Industrie
Unser Anspruch ist es, dass Deutschland ein starker Industriestandort bleibt, 
denn Industrieunternehmen sind in ihren Regionen identitätsstiftend und wichtige 
Arbeitgeber. Wir wollen unsere Industrie bei der klimafreundlichen 
Modernisierung unterstützen, sie hier halten und verhindern, dass die Produktion 
in Länder abwandert, in denen es noch keinen CO2-Preis und nur laxe 
Umweltschutz- und Sozialstandards gibt. In einer Welt, in der Krisen, Konflikte 
oder machtpolitische Bestrebungen jederzeit Lieferketten stören oder zerbrechen 
lassen können, brauchen wir in essenziellen Bereichen eigene 
Produktionsmöglichkeiten, um fatale Abhängigkeiten zu vermeiden.
Damit die klimaneutrale Modernisierung der Industrie gelingen kann, setzen wir 
auf einen effizienten Instrumentenmix aus marktwirtschaftlichen Instrumenten wie 
CO2-Preis, gezielter Unterstützung vor allem bei Investitionen und – wo nötig – 
möglichst unbürokratischem Ordnungsrecht. Wo Investitionshürden zu Beginn zu 
hoch sind und über den CO2-Preis nicht genug Anreize gesetzt werden, setzen wir 
auf wettbewerbsorientierte Instrumente wie die Klimaschutzverträge. Den 
Anwendungsbereich der Klimaschutzverträge werden wir ausweiten und so diejenigen 
Unternehmen finanziell fördern, die pro Euro am meisten CO2 einsparen. Um 
ausreichend Nachfrage für klimaneutral hergestellte Produkte zu garantieren, 
werden wir grüne Leitmärkte in Sektoren wie Stahl und Zement europaweit 
etablieren. Dafür wollen wir beispielsweise bei öffentlichen Aufträgen eine 
Mindestquote von grünem Stahl einführen, die stetig ansteigt. Die vollständige 
Klimaneutralität der Industrie wird aufgrund von schwer zu vermeidenden 
Emissionen bei bestimmten Produktionsprozessen nur mit der Abscheidung, 
Speicherung und Nutzung von CO2 (CCS/CCU) möglich sein. Deshalb ermöglichen wir 
dafür die Anwendung dieser Technologie und unterstützen den Ausbau der 
notwendigen Infrastruktur. Die Speicherung von CO2 in Meeresschutzgebieten 
lehnen wir ab.
Global ist der Wettbewerb zwischen Verbrenner und E-Autos längst entschieden. 
Für die Unternehmen in der Automobilindustrie, mit ihren mittelständischen 
Zulieferbetrieben der größte Industriezweig in unserem Land, ist 
Planungssicherheit entscheidend: dass wir dabei bleiben, ab 2035 nur noch 
klimafreundliche Antriebe neu zuzulassen. Die konkreten Ziele der EU-
Flottengrenzwerteverordnung unterstützen wir und lehnen eine Abschwächung ab. 
Mögliche Strafzahlungen sollen gegebenenfalls gestreckt und für den Hochlauf der 
E-Mobilität durch europäische Programme genutzt werden. Wir beschleunigen den 
Hochlauf der Elektromobilität durch gezielte Förderung für die Ladeinfrastruktur 
und sozial ausgewogene Kauf- und Leasinganreize. Förderung wollen wir dabei nur 
jenen gewähren, die auch in Europa mit seinen hohen sozialökologischen Standards 
produzieren: in Europa, für Europa. Mit gezielten Forschungsprogrammen und dem 
Ausbau der regionalen Transformationsnetzwerke unterstützen wir die 
Fortentwicklung von Geschäftsmodellen, insbesondere in den Bereichen vernetztes 
Fahren und Batteriezellen.
Durch eine stärkere Offenheit und Förderung in Schlüsselbereichen wie KI, 
Quantentechnologie, Mikrochips, Biotechnologie, Robotik und Raumfahrt wollen wir 
wettbewerbsfähig bleiben und globale Trends mitgestalten können. Insbesondere 
werden wir den Aufbau von Produktionskapazitäten für Schlüsseltechnologien wie 
beispielsweise Mikrochips und Batterien weiter vorantreiben. Wir setzen uns für 
eine wettbewerbsfähige europäische Raumfahrtindustrie ein, um durch 
Satellitenkommunikation und -navigation, New Space, (Klima-)Forschung und 
Erdbeobachtung unsere strategische Souveränität zu stärken.
Auch der Schritt zur Klimaneutralität ist ein Innovationsmotor. Von modernster 
Kraftwerkstechnologie über Elektrolyseure bis zur Herstellung von Wasserstoff, 
vom E-Auto bis zur Wiederverwendbarkeit von Materialien entstehen neue 
Zukunftstechnologien, bei denen die deutsche Industrie ganz vorn mit dabei sein 
kann. Diese Zukunftstechnologien wollen wir ermöglichen, fördern und bei der 
Markteinführung unterstützen – und damit Arbeitsplätze und Wohlstand von morgen 
sichern. Dafür wollen wir den europäischen Net-Zero Industry Act der EU 
möglichst schnell und umfassend in Deutschland umsetzen.
Für die Stärkung von Mittelstand und Handwerk
Die ökonomische Kraft unseres Landes liegt in der Vielfalt seiner Unternehmen. 
Die Tatkraft und Innovationsfähigkeit der Handwerksbetriebe, der Selbstständigen 
und Freiberufler*innen sowie der KMU sind Motor unserer Wirtschaft. Sie treiben 
den Klimaschutz voran und sorgen gerade in ländlichen Räumen für Arbeitsplätze 
und Stabilität. Der Entfaltung dieser Kraft wollen wir Rückenwind geben.
Das Handwerk bietet in einer nachhaltigen Wirtschaft krisensichere 
Arbeitsplätze.Durch Bürokratieabbau, die Unterstützung bei Nachfolgen und die 
gezielte Förderung der Ausbildung im Handwerk wollen wir die Rahmenbedingungen 
verbessern. Oberstes Ziel sind der Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der 
Betriebe. Damit Handwerksberufe noch attraktiver werden, setzen wir auf 
branchenspezifische Mindestvergütungen und mehr Gleichwertigkeit von beruflicher 
und akademischer Ausbildung. Der Meisterbrief soll kostenlos werden. Wir setzen 
uns dafür ein, dass auch für Handwerkerinnen und Soloselbstständige die Wochen 
rund um die Geburt durch Mutterschaftsgeld finanziell abgesichert werden.
Wir stehen für eine starke deutsche und europäische Wettbewerbspolitik mit dem 
unabhängigen Bundeskartellamt und der EU-Kommission im Zentrum. Das 
Wettbewerbsrecht braucht eine Weiterentwicklung, um KMU sowie Verbraucher*innen 
effektiver vor Monopolen zu schützen. Auf europäischer Ebene wollen wir dazu das 
von der Kommission bereits vorgeschlagene New Competition Tool wiederbeleben, 
vor allem um heimische Unternehmen vor unfairen Praktiken globaler 
Großunternehmen zu schützen. Umgekehrt sollen kleine Übernahme- und Fusionsfälle 
in Deutschland und Europa von bürokratischen Verfahren entlastet werden.
Unfaire und teure Praktiken von Onlineplattformen zulasten des mittelständischen 
Gewerbes und der Verbraucher*innen werden wir mithilfe des Wettbewerbsrechts 
zurückdrängen. Über große Onlinehändler gelangen massenweise Waren zu uns, die 
europäische Standards nicht einhalten. Im Internet entstehen immer wieder neue, 
unfaire und manipulative Praktiken. Wir setzen uns dafür ein, dass große 
Plattformen – genau wie der Laden um die Ecke – Produktverantwortung übernehmen 
müssen.
Um die Vergabestellen gerade der Kommunen und die Wirtschaft um 
Verwaltungskosten von über einer Milliarde Euro zu entlasten, modernisieren wir 
das Vergaberecht umfassend, um nachhaltige Beschaffung zu vereinfachen und zur 
Regel zu machen. Um die Vergabestellen gerade der Kommunen zu entlasten, werden 
wir die Direktauftragsgrenzen deutlich anheben. Wir berücksichtigen Start-ups 
bei der Vergabe besser.
Um Familienunternehmen und Start-ups weitere Nachfolgeoptionen zu bieten, wollen 
wir eine neue attraktive Rechtsform für Gesellschaften mit gebundenem Vermögen 
einführen. Gemeinwohlorientierte Unternehmen sollen künftig die gleiche 
Förderung erhalten wie alle anderen Gründer*innen auch. Gelder von verwaisten 
Konten werden wir zur Stärkung sozialer Innovationen und gemeinwohlorientierter 
Unternehmen verwenden. Die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und 
Gemeinwohlorientierte Unternehmen werden wir fortführen.
Von Wertschöpfung und Investitionen vor Ort in den Kommunen hängt die 
Wirtschaftskraft und Lebensqualität in ländlichen Räumen entscheidend ab. Durch 
den Ausbau der Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsentwicklung (GRW) 
stellen wir sicher, dass Menschen und Unternehmen sich überall im Land entfalten 
können.
Gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen wie der Lausitz liegt das 
Potenzial für ambitionierten Klimaschutz und vorausschauende Wirtschaftspolitik. 
Die Herausforderungen sind groß und dennoch wollen wir den Strukturwandel als 
Chance begreifen, um mit neuer Infrastruktur, Wirtschaftsförderung, 
Renaturierung und Investitionen in Zukunftstechnologien den Weg in eine 
nachhaltige Zukunft zu ebnen. Wichtig ist uns dabei, die Menschen vor Ort durch 
transparente Entscheidungsprozesse, aber auch durch Unterstützung der Ideen und 
Wünsche vor Ort zu beteiligen.
Der Tourismus ist in Deutschland Motor für Wachstum und Beschäftigung, 
insbesondere in ländlichen Regionen. Wir werden die Nationale Tourismusstrategie 
fortentwickeln und den Tourismusstandort Deutschland nachhaltiger, sozial 
gerechter und innovativer gestalten.
Wohlstand ist für uns mehr als nur das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt. Wir 
haben daher erstmals im Jahreswirtschaftsbericht auch den Zustand von Umwelt und 
Klima sowie soziale Faktoren mit in den Blick genommen. Diese umfassende 
Wohlstandsmessung wollen wir ausbauen.
Für Wirtschaftssicherheit und zukunftsfähigen Außenhandel
Unser Wohlstand und unsere wirtschaftliche Resilienz und Sicherheit hängen neben 
dem europäischen Binnenmarkt wesentlich von belastbaren internationalen 
Partnerschaften und vom globalen Handel ab. Angesichts geopolitischer Konflikte, 
protektionistischer Maßnahmen und zunehmend schärferem internationalen 
Wettbewerb brauchen wir eine zukunftsfähige Handelsagenda, die sich für alle 
auszahlt.
Ausgewogene Handelspartnerschaften eröffnen deutschen Unternehmen nicht nur neue 
Absatzmärkte, sondern stärken auch ihre Lieferketten. Eine breitere Streuung 
unserer Wirtschaftsbeziehungen hilft zudem, Abhängigkeiten in kritischen 
Bereichen zu verringern. Der Fokus auf einzelne Sektoren und gezielte Abkommen 
für bestimmte Waren und Dienstleistungen verspricht dabei schnelle 
Verhandlungserfolge. Hohe Standards bei sozialer Gerechtigkeit, Klima- und 
Naturschutz sowie Menschenrechten bewahren gleichzeitig die heimische Wirtschaft 
vor einem schädlichen Unterbietungswettbewerb und schützen vor Ausbeutung oder 
Umweltzerstörung in anderen Ländern. Wir verhandeln entsprechend folgender 
Prinzipien: rechtsverbindliche und einklagbare ökonomische, soziale und 
ökologische Standards, eine Verankerung des Vorsorgeprinzips, eine verbindliche 
Verankerung des Pariser Klimaabkommens, der zentralen Arbeitsschutzkonventionen 
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Übereinkommens zur 
biologischen Vielfalt, der Beendigung der missbräuchlichen Nutzung von 
Schiedsgerichten sowie der Begrenzung von zukünftigen Investitionsabkommen auf 
direkte Enteignung und Diskriminierung.
Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist eine große Errungenschaft: Verbraucher*innen 
in Europa können sicher sein, dass Produkte, die sie hier kaufen, frei von 
Ausbeutung und Kinderarbeit entstanden sind. Wir sorgen dafür, dass die 
Lieferkettenrichtlinie unbürokratisch in deutsches Recht übertragen wird.
Unfaire Handelspraktiken und Marktverzerrungen erfordern entschiedenes Handeln – 
deshalb setzen wir uns, wo es geboten ist, bei der EU-Kommission für 
Ausgleichszölle ein, etwa auf Stahl. Wir stärken der EU-Kommission in ihren 
Verhandlungen mit China über Dumping von E-Autos den Rücken, um die Interessen 
der europäischen Industrie zu wahren. Die Schlupflöcher im Zollrecht müssen 
geschlossen werden, durch die besonders asiatische Onlinehändler wie Temu 
unsichere Wegwerfprodukte am Zoll vorbeischleusen und europäische Hersteller 
unterbieten. Wer dauerhaft illegale Produkte im großen Stil nach Europa 
einführt, muss nach dem EU-Gesetz über digitale Dienstleistungen sanktioniert 
werden. Wir werden den europäischen CO2-Zoll CBAM durch eine Ausweitung des 
Anwendungsbereichs, eine Berücksichtigung der Gesamtemissionen des Herstellers 
im Herkunftsland und die Nutzung von Standardwerten praxistauglicher und 
effektiver gestalten. Damit er die Wettbewerbsnachteile ausgleicht, die 
europäischen Industrieunternehmen gegenüber Herstellern aus Ländern ohne CO2-
Preis entstehen.
Strategisch wichtige Branchen werden wir mit einem neuen 
Investitionsprüfungsgesetz vor Übernahmen schützen. Um unsere Unabhängigkeit und 
ungestörte Lieferketten zu sichern, gehen wir bei Ausschreibungen in Sektoren 
mit hoher Abhängigkeit entsprechend der Resilienzvorgaben des Net-Zero Industry 
Acts vor. Staatliche Förderprogramme für den Kauf von Produkten wie E-Autos 
werden wir künftig für Produkte gewähren, die größtenteils auch in Europa mit 
seinen hohen sozialen und ökologischen Standards produziert wurden.
Für Rohstoffsicherheit und Kreislaufwirtschaft
Eine nachhaltige, unabhängige und wettbewerbsfähige Wirtschaft erfordert sowohl 
eine gesicherte Versorgung mit Rohstoffen als auch den Übergang zu einer 
effektiven Kreislaufwirtschaft im Einklang mit den planetaren Grenzen, die 
Ressourcen spart und Müll vermeidet. Auch für das Erreichen der Klimaziele sind 
wir auf eine verlässliche Versorgung mit Rohstoffen angewiesen.
Unser Ansatz für mehr Rohstoffsicherheit basiert auf vier Säulen. Erstens wollen 
wir den Verbrauch von Primärrohstoffen senken und langfristig halbieren. Der 
Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energierohstoffe, Rohstoffeffizienz und – 
wo möglich – der Ersatz von Rohstoffen, ebenso wie der gezielte Einsatz von 
Recyclingrohstoffen sind der Schlüssel dafür. Zweitens fördern wir Recycling und 
den Aufbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft. Drittens setzen wir auf 
heimischen und europäischen Bergbau, auch mit einem modernisierten, 
umweltschonenden Bergrecht. Und viertens entwickeln wir eine nachhaltige 
Rohstoffaußenpolitik und schließen neue Rohstoffpartnerschaften.
Niemand hat Lust, ständig Dinge wegzuwerfen und große Mengen an Müll zu 
produzieren. Die Kreislaufwirtschaft macht daraus mit neuen Geschäftsmodellen 
eine wirtschaftliche Chance, von der Wasserflasche über das Smartphone bis zum 
Wohnhaus. Sie braucht die richtigen regulatorischen und ökonomischen 
Rahmenbedingungen, mehr Materialstandardisierung und gleiche 
Wettbewerbsbedingungen für recyceltes Material. Ein digitaler Produktpass 
schafft bessere Informationen über die Materialien, die in einem Produkt 
stecken. Dafür werden wir jetzt die Kreislaufwirtschaftsstrategie umsetzen. Wir 
haben uns auf europäischer Ebene erfolgreich dafür eingesetzt, dass Produkte 
langlebig und reparaturfreundlich hergestellt werden.
Für einen starken Verbraucherschutz
Faire Verträge und einklagbare Verbraucherrechte – darauf müssen sich 
Verbraucher*innen verlassen können. Gerade in Zeiten steigender 
Lebenshaltungskosten kann und muss Verbraucherschutz dazu beitragen, das Leben 
einfacher zu machen und Menschen vor unfairen Preisen, Intransparenz und Betrug 
zu schützen.
Gentechnikfreie Lebensmittel sind für viele Verbraucher*innen wichtig. Damit das 
möglich bleibt, müssen alle, die gentechnikfrei arbeiten wollen, das auch in 
Zukunft können. Dafür ist entscheidend, dass es keine Patente auf Leben gibt: 
Pflanzen, Tiere, Saatgut und Gene dürfen nicht patentiert werden, auch nicht in 
digitalisierter Form. Und es braucht eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch 
verändertes Saatgut und Lebensmittel.
Steigende Energiepreise und die notwendige Energie- und Wärmewende stellen 
Verbraucher*innen vor große Herausforderungen. Wir werden einen wirksamen Schutz 
vor Wärme- und Stromsperren auf den Weg bringen. Damit für Stromkund*innen 
schnell und einfach sichtbar wird, ob sie aufgrund eines überteuerten 
Altvertrags Monat um Monat zu viel für ihren Strom bezahlen, machen wir die 
Angabe des durchschnittlichen Strompreises für Neukund*innen auf der 
Energierechnung verpflichtend. Dann weiß jede und jeder, wann sich ein Wechsel 
besonders lohnt. Das wirkt als Teuer-Bremse für Stromtarife.
Wenn es ums Geld geht, sind transparente und einfach verständliche Informationen 
besonders wichtig. Deshalb bedarf es beim finanziellen Verbraucherschutz 
besonders hoher Standards und einer fairen und unabhängigen Finanzberatung. Im 
Zentrum steht der Schutz von Kleinanleger*innen. Die Bundesanstalt für 
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wollen wir auch beim Schutz vor 
Greenwashing von Finanzprodukten in die Pflicht nehmen. Zudem setzen wir auf 
transparente und einfach verständliche Mindeststandards und Normen für 
nachhaltige Finanzprodukte.
Die hohen Kosten des Zahlungsverkehrs für deutsche Unternehmen und 
Verbraucher*innen – etwa bei der Nutzung von Kreditkarten – wollen wir mithilfe 
innovativer Wettbewerber und des Wettbewerbsrechts günstiger machen.
B. Ein modernes und digitales Land
Für einen Staat, der für die Menschen funktioniert
Für die Herausforderungen im Heute und Morgen wollen wir unseren Staat besser 
aufstellen und bieten dafür den demokratischen und föderalen Partnern die Hand 
für eine Staatsreform. Darunter verstehen wir unter anderem, dass die Aufgaben 
und Rollen an manchen Stellen in unserem föderalen Staat neu verteilt, gebündelt 
und auch klarer gestaltet werden, zum Beispiel im Sozialleistungsbereich. Wir 
setzen auf konstruktive Zusammenarbeit statt Doppelstrukturen und Gegeneinander. 
Der Bund sollte bei Gesetzen und Förderprogrammen mehr Umsetzungsverantwortung 
auf Länder und Kommunen übertragen, statt alles detailliert selbst zu regeln. 
Länder und Kommunen brauchen mehr Spielräume für eigenverantwortliches Handeln 
wie auch für konkrete Kooperationen. Umgekehrt sollte der Bund für bundesweit 
gesetzlich geregelte Leistungen wie Elterngeld oder Wohngeld einen digitalen 
Dienst bereithalten, den Länder und Kommunen für die Leistungserbringung vor Ort 
nutzen können. Durch solche zentralen Serviceeinheiten kann der Bund 
Routineaufgaben zentral erbringen, damit sich die Verwaltung vor Ort auf die 
Beratung konzentrieren kann. Den Auftakt für diese Reformprozesse könnten die 
Diskussionen in einem Bürgerrat geben.
Die Gesetzgebung des Bundes muss praxistauglicher und weniger kompliziert 
gestaltet werden. Die Digital- und Praxischecks wollen wir dafür ausbauen. Bei 
neuen Gesetzgebungsvorhaben ist das zugrunde liegende Stammgesetz zu 
modernisieren, sind Leistungen zu pauschalisieren sowie Experimentierräume und 
Reallabore vorzusehen. Die Bundeshaushaltsordnung und ihre Anlagen wollen wir 
entschlacken, ohne die Fehlverwendung öffentlicher Gelder zu begünstigen.
Durch Modernisierung und Automatisierung, auch durch den Einsatz von KI, kann 
der Arbeitsaufwand für Verwaltungsprozesse geringer werden. So verkleinern wir 
auch die Ministerialverwaltung des Bundes und stärken die 
Umsetzungsverantwortung der nachgeordneten Bundesbehörden. Mit einem strategischen Personalmanagement treiben wir die Modernisierung der Verwaltung voran. Dies ist in Zeiten 
des Fachkräftemangels und unbesetzter Stellen dringend nötig.
Für eine serviceorientierte Verwaltung
Wir werden unsere öffentliche Verwaltung konsequent modernisieren, 
digitalisieren und an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten.
Bürger*innen sollen mit dem Staat digital und auf Augenhöhe kommunizieren 
können. Deshalb werden wir gemeinsam mit den Ländern und Kommunen die 
Deutschland-App einführen, in der schrittweise alle staatlichen 
Verwaltungsangebote sicher, barrierefrei und anwendungsfreundlich zur Verfügung 
stehen sollen. In dieser App kann man künftig mit wenigen Klicks einen 
Personalausweis beantragen oder die neue Wohnung anmelden. Die App dient als 
einfache Bedienungsoberfläche für die Bürger*innen und als Zielbild für die 
deutsche Verwaltungsdigitalisierung. Im Hintergrund der App bauen wir eine 
moderne, modulare und standardisierte IT-Architektur, bei der die 
Verwaltungsdomänen von Bund, Ländern und Kommunen sinnvoll ineinandergreifen.
Die Beschäftigten in den Behörden sind motiviert, sie packen an und wollen 
Prozesse besser machen. Uns geht es darum, sie zu entlasten und mehr Effizienz 
zu ermöglichen: Wir gehen mit einer Innovationskultur in der Verwaltung voran, 
die offen ist für antragslose Verfahren, risikobereite Entscheidungen, 
Experimentierfreude und den Einsatz moderner Technik. Dafür erhöhen wir die 
Ermessensspielräume der Entscheider*innen. Wir ermöglichen den Einsatz von 
Automatisierung und KI-Anwendungen überall, wo sie hilfreich und sinnvoll sind. 
Damit Daten nicht immer wieder neu erhoben werden müssen, treiben wir die 
Registermodernisierung und -vernetzung voran. Die Behörden sollen Datentools 
vorhalten, bei denen Bürger*innen und Unternehmen ihre Daten nur einmal 
einpflegen müssen. Dann müssen die verschiedenen Ebenen der Verwaltung darauf 
selbst zurückgreifen. Das verschlankt persönliche Meldungen, Berichtspflichten 
und Kontrolldaten in der Landwirtschaft. Dafür brauchen wir auch eine sichere 
eigene Cloud in Deutschland.
Für eine schnelle und umfassende Digitalisierung
Die Digitalisierung zu gestalten, ist für unser Zusammenleben und unseren 
Wohlstand zentral. Bisher ist das in Deutschland nicht ausreichend gelungen. 
Dies liegt auch an der Zersplitterung der Zuständigkeiten dafür und der 
fehlenden Ressourcenbündelung. Deswegen braucht es eine Bündelung von 
Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und der Budgetverantwortung. Damit gehen 
wir den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die europäische und internationale 
Digitalpolitik und die Entwicklung einer Open-Source-Strategie fokussiert an. 
Für den Digitalen Staat wollen wir zentrale digitale Dienste wie die BundID und 
die Deutschland-App vorantreiben. Den Digitalcheck als aktives und begleitendes 
Instrument der Gesetzgebung entwickeln wir weiter und gestalten die 
Digitalisierung nachhaltig.
Der Schlüssel zur Beschleunigung der Digitalisierung Deutschlands liegt in der 
Überwindung der Grenzen der unterschiedlichen IT-Systeme von Unternehmen, 
Behörden und Forschungseinrichtungen durch Interoperabilität. Nur dann können 
Prozesse durchgängig digital ohne Handarbeit oder Medienbrüche abgewickelt 
werden. Diese Art der Vernetzung ist zu sehr vernachlässigt worden. Wir werden 
offene Standards fördern und dabei Entwickler*innen, Zivilgesellschaft und KMU 
stets miteinbeziehen. Diese Standards sollen ohne Lizenzgebühren frei nutzbar 
sein. Wir denken Interoperabilität und digitale Kooperation weiter, nämlich als 
eine notwendige Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und 
Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft zu stärken.
Um das große Potenzial von Datenkollaboration für Innovation und Produktivität 
zu heben, muss die Umsetzung des Datenschutzes einfacher und weniger 
bürokratisch werden. Die Datenschutzgrundverordnung muss effizienter und 
einheitlicher umgesetzt werden – auch um Doppelregulierung und unklare 
Zuständigkeiten zu vermeiden. Eine Reform beim Datenschutz hin zu 
Einheitlichkeit, Verlässlichkeit und Einfachheit ist nötig, etwa durch die 
Bündelung von Zuständigkeiten für bestimmte Sektoren oder Forschung bei 
einzelnen Aufsichtsbehörden.
Deutschland braucht schnelles Internet in Stadt und Land. Wir werden bessere 
Rahmenbedingungen für den privatwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser und 5G-
Mobilfunk setzen, indem wir Genehmigungsprozesse beschleunigen, alternative 
Verlegemethoden erleichtern und Open Access fördern. Für ländliche Gebiete und 
strukturschwache Regionen werden wir die staatliche Gigabitförderung erhöhen. 
Wir stärken die Rechte von Verbraucher*innen auf schnelles Internet, indem wir 
die Mindestbandbreite schrittweise erhöhen und es einfach machen, mangelhaftes 
Internet nachzuweisen und einen besseren Zugang zu bekommen.
Für einen Deutschlandfonds und eine Reform der 
Schuldenbremse
Wir werden in der Regierung entschlossen die Investitionen in tragfähige 
Infrastrukturen nachholen, die unser Land so dringend braucht. Die schwarze Null 
im Haushalt wurde mit einem Kredit bei der Zukunftsfähigkeit unseres Landes 
erkauft. Wir werden deshalb einen Deutschlandfonds für Bund, Länder und Kommunen 
errichten. Daraus werden wir die Schienen bauen, auf denen Züge die Menschen 
pünktlich an ihr Ziel bringen, die Kitas und Schulen sanieren, in denen Chancen 
für alle entstehen, die Forschung finanzieren, die die Technologien und den 
Wohlstand von morgen begründet, und Unternehmen den Raum für Investitionen in 
ihre Zukunft ermöglichen.
Der Investitionsstau in Deutschland liegt im dreistelligen Milliardenbereich. 
Die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form verhindert Investitionen und andere 
Maßnahmen, die unsere stagnierende Volkswirtschaft wieder ankurbeln. Um die 
notwendigen Investitionen in Infrastruktur, in die Dekarbonisierung unseres 
Landes und in eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft zu finanzieren, wollen wir 
die Schuldenbremse reformieren. Wir schaffen damit neue finanzielle Spielräume, 
die wir angemessen zwischen Bund und Ländern verteilen werden. Zugleich werden 
wir sicherstellen, dass die Gesamtverschuldung dauerhaft tragfähig bleibt. Das 
raten auch die führenden Wirtschaftsinstitute wie der Internationale 
Währungsfonds (IWF), die Bundesbank oder der Sachverständigenrat der 
Bundesregierung.
Nachdem die Große Koalition das Land fast zwei Jahrzehnte kaputtgespart hat, 
haben wir in der Bundesregierung die Trendwende eingeleitet. Bis zur Umsetzung 
einer Reform der Schuldenbremse wollen wir mit dem Deutschlandfonds der jüngeren 
Generation ein modernes, funktionierendes und klimaneutrales Land sowie eine 
wettbewerbsfähige Volkswirtschaft garantieren, statt ihnen aufgeschobene Lasten 
und marode Infrastrukturen zu hinterlassen. Bürger*innen wollen wir ermöglichen, 
sich an diesen Investitionen zu beteiligen.
Investitionen in Klima- und Umweltschutz sowie in Verkehrs-, Energie-, Bildungs- 
und Forschungsinfrastruktur sowie in die nationale Sicherheit haben für uns 
dabei Priorität. Klar ist auch: Bei sogenannten konsumtiven Ausgaben bleibt es 
bei den derzeit strikten Regeln. Das bedeutet zum Beispiel: Die energetische 
Sanierung des Schulgebäudes kann kreditfinanziert werden, das Gehalt des 
Lehrpersonals muss aus dem regulären Etat kommen. So hinterlassen wir der jungen 
Generation keine unnötigen Schulden und vermeiden zugleich versteckte Schulden. 
Denn auch unterlassene Investitionen sind eine Bürde für die junge Generation.
Der Deutschlandfonds hilft, die Spielräume für dringend notwendige 
Zukunftsinvestitionen zu erhöhen. Er ist aber kein Ersatz für die Aufgabe, im 
Haushalt stärker zu priorisieren und effizienter mit den vorhandenen Einnahmen 
umzugehen. Denn viele wichtige Anliegen wie bessere Bildung oder stärkere 
Sicherheit erfordern auch konsumtive Ausgaben. Wir wollen den Haushalt 
entlasten, indem wir mehr Geflüchtete und mehr Bürgergeldbezieher*innen in 
Arbeit bringen. Zudem wollen wir die Verwaltung durch die weitere 
Digitalisierung verschlanken. Und wir wollen insbesondere klima- und 
umweltschädliche Subventionen abbauen.
Die Verteilung der Steuern zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss den 
tatsächlichen Aufgaben und Investitionsbedarfen entsprechen, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu ermöglichen. Das aktuelle System des 
Bund-Länder-Finanzausgleichs werden wir in seiner jetzigen Form beibehalten.
C. Ein Klima, in dem wir gut leben können
Für ein stabiles und sicheres Klima
Die Staatengemeinschaft hat sich mit dem Pariser Klimaabkommen darauf 
verständigt, die Klimakrise einzudämmen. Alle großen Länder mit hohen 
Treibhausgasemissionen haben sich auf diesen Weg gemacht – darauf kommt es an. 
Die EU ist nach den USA und China aktuell der drittgrößte Emittent von 
klimaschädlichen Emissionen. Es kommt also auch auf unser gemeinsames Handeln 
an. Wir haben uns in der EU deshalb gemeinsam auf ein Ziel verpflichtet: Europa 
soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden.
Mit dem europäischen Green Deal haben wir in den vergangenen drei Jahren große 
Fortschritte auf dem Weg zu einem stabilen und sicheren Klima erzielt und 
gleichzeitig begonnen, die europäische Wirtschaft und Industrie zu 
modernisieren. Das wirkt: Die EU ist auf Kurs, ihre Klimaziele zu erfüllen. 
Jetzt braucht die Wirtschaft Planungssicherheit. Der Green Deal und das „Fit for 
55“-Paket müssen nun europaweit konsequent und möglichst unbürokratisch 
umgesetzt werden. Neuer Aufschieberei und Verwässerung stellen wir uns entgegen.
Deutschland spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Großen Koalitionen hatten 
hohe Klimaschutzziele beschlossen, aber keinen Plan und keine Maßnahmen 
entwickelt, wie diese Ziele erreicht werden. Wir haben Deutschland und Europa 
erstmals auf einen Pfad gebracht, diese Lücke zu schließen. Es hängt vom 
entschiedenen Handeln der nächsten Bundesregierung ab, ob sie diese Chance nutzt 
und die Ziele auch erreicht.
Die dafür notwendigen Veränderungen sind anspruchsvoll und haben deshalb auch 
viele hitzige Diskussionen, Sorgen und Ängste ausgelöst und neue Fragen 
aufgeworfen. Es ist klar: Wir müssen noch mehr dafür tun, damit der Weg 
verlässlich ist und alle ihn mitgehen können. Wir machen Klimaschutz einfacher 
und bezahlbarer und lösen Umsetzungsprobleme pragmatisch. Dabei setzen wir 
gezielt verschiedene Instrumente ein – von marktwirtschaftlichen Anreizen wie 
dem Emissionshandel über eine gezielte Förderung für Wirtschaft und Haushalte 
bis hin zum Ordnungsrecht.
Die Anstrengungen lohnen sich: Die klimaschädlichen Emissionen sinken. Erstmals 
ist Deutschland auf einem Kurs hin zum Erreichen der Klimaziele. Es kommt nun 
darauf an, diesen Kurs zu halten, um weiterhin Verlässlichkeit und 
Planungssicherheit herzustellen und eine Orientierung für die klimaneutrale 
Modernisierung unseres ganzen Kontinents zu geben.
Europa muss nach wissenschaftlichem Rat nun bis 2040 seine 
Treibhausgasemissionen um 90 Prozent gegenüber 1990 verringern. Dazu braucht es 
entschiedene Anstrengungen und einen bedeutenden Beitrag von Deutschland als 
größtes Mitgliedsland mit den höchsten Emissionen und einem hohen Wohlstand. Wir 
halten deshalb an den rechtlich festgeschriebenen Zielen der Klimaneutralität 
2045 und den verbindlichen Zwischenzielen fest. Die Energiewende setzen wir 
ebenso fort wie den Umstieg auf das klimaneutrale Heizen.
Der Verkehrsbereich hat den größten Aufholbedarf beim Erreichen der Klimaziele. 
Deshalb erhöhen wir die Dynamik, indem wir den Ausbau der Bahn noch weiter 
intensivieren und den Umstieg auf E-Mobilität beschleunigen. Um das 
sicherzustellen, werden wir, wie rechtlich vorgesehen, das aktuelle 
Klimaschutzgesetz evaluieren und entsprechend die Verantwortung von Sektoren 
stärken, in denen Klimaschutz zu wenig vorankommt. Würden Ziele verfehlt, drohen 
Deutschland teure Strafzahlungen und zukünftig höhere CO2-Preise, beides wollen 
wir für öffentliche Haushalte und Bürger*innen vermeiden.
Für sozial gerechten Klimaschutz
Den Weg zur Klimaneutralität gestalten wir als Weg zu einer gerechteren 
Gesellschaft: Von einem erschwinglichen und flächendeckend gut ausgebauten 
öffentlichen Verkehr profitieren vor allem Menschen, die sich kein Auto leisten 
können. Elektromobilität sowie der Fuß- und Radverkehr tragen zu besserer 
Luftqualität für alle bei. Gut gedämmte Häuser und klimaneutrale Wärme schützen 
die Menschen vor steigenden Heizkosten.
Der Weg zur Klimaneutralität ist also mit vielen Vorteilen verbunden, aber er 
bedarf auch großer Investitionen – sei es bei der Installation neuer 
Heizungsanlagen, der Wärmedämmung, dem Einbau eines Energiespeichers oder dem 
Wechsel zum E-Auto. Investitionen brauchen Planungssicherheit und Vertrauen, 
gerade im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Fördermitteln. Dahin wollen wir mit 
einer berechenbaren Haushaltspolitik zurück. Viele Menschen werden diese 
Investitionen ohne Unterstützung nicht leisten können. Die Finanzierung der 
Investitionen zur klimaneutralen Erneuerung ist eine Generationenaufgabe, die 
entscheidend für das langfristige menschliche Leben auf diesem Planeten ist und 
die deshalb teilweise auch über Kreditaufnahme finanziert werden sollte.
Wir achten besonders darauf, dass alle die notwendige Modernisierung mitgehen 
können. Damit klimafreundliche Alternativen für alle Menschen erschwinglich 
werden, wollen wir in Zukunft Förderprogramme weiter ausbauen und durch soziale 
Staffelung insbesondere auf Menschen mit geringen und mittleren Einkommen 
zuschneiden. Erste Schritte in diese Richtung haben wir bereits unternommen, zum 
Beispiel mit den sozial ausgestalteten Förderprogrammen für die Modernisierung 
von Heizungssystemen und bei der Sanierung von Wohnungen und Häusern. Auch den 
Umstieg auf die E-Mobilität wollen wir für Menschen mit kleinen und mittleren 
Einkommen fördern, gerade im ländlichen Raum. Dazu schlagen wir eine staatliche 
Unterstützung beim Erwerb eines verbrauchsarmen E-Autos vor, welches zusätzlich 
die europäische Automobilwirtschaft unterstützt. Sie besteht aus einer Ladekarte 
für das Tanken an öffentlichen Ladesäulen, einer steuerlichen Förderung für 
kleine und mittlere Einkommen und einem Social-Leasing-Programm. Zudem beenden 
wir überzogene Preise an Ladesäulen durch scharfe Anwendung des EU-Rechts und 
stärken den Verbraucherschutz, sodass Strom und Wärme durch mehr Wettbewerb 
bezahlbarer werden.
Wir geben ein Sicherheitsversprechen: Alle Menschen mit niedrigen und mittleren 
Einkommen bekommen zum Ausgleich einen Großteil der Einnahmen der CO2-Bepreisung 
von Gebäudewärme und Transport als Klimageld zurück. Das Klimageld soll in der 
nächsten Legislatur so schnell wie möglich eingeführt werden und dann direkt und 
ohne vorherige Beantragung auf das Konto eingehen. Mieter*innen wollen wir 
dauerhaft und verlässlich davor schützen, dass die CO2-Kosten einseitig auf sie 
umgewälzt werden.
Derzeit subventioniert der Staat klimaschädliches Verhalten. Das werden wir 
schrittweise abbauen und die frei werdenden finanziellen Mittel für den sozialen 
Ausgleich und Klimaschutz verwenden. Betroffene werden wir bei der Anpassung 
unterstützen, auf soziale Ausgewogenheit achten und Planungssicherheit geben. 
Als ersten Schritt werden wir das Dienstwagenprivileg so reformieren, damit es 
noch deutlichere Anreize für klimaneutrale Mobilität setzt.
Die Klimakrise und damit verbundene Extremwetter wie Überschwemmungen oder 
Dürren führen zu immer größeren Schäden. Zugleich machen Ölkonzerne, die 
maßgeblich für die weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, weiter 
gigantische Gewinne. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Verschmutzer 
einen Beitrag zum Ausgleich der Kosten der Klimakrise leisten und Bürger*innen, 
Landwirt*innen und Unternehmen nicht mit immer größeren Schäden allein dastehen. 
Auch in Deutschland gilt für uns ganz klar das Verursacherprinzip. Das bedeutet, 
dass beispielsweise die Folgekosten des Kohlebergbaus nicht auf die 
Allgemeinheit fallen dürfen.
Weltweit und bei uns zu Hause: Es sind die Ärmsten, die am stärksten unter den 
Folgen einer eskalierenden Klimakrise leiden. Die Klimakrise ist ein 
Beschleuniger von Ungleichheit, dem stellen wir uns mit sozial gerechter 
Klimapolitik und unserem internationalen Einsatz für Klimagerechtigkeit 
entgegen.
Für günstige, verlässliche und klimaneutrale Energie
Günstiger Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasserkraft, 
Geothermie und naturverträgliche Bioenergie sichert unseren Wohlstand. Er ist 
auch die Grundlage für ein bezahlbares Leben, denn Wärme und Mobilität werden 
zunehmend elektrisch. Wir halten Kurs beim erreichten Rekord-Ausbautempo und 
bauen die Infrastruktur so aus, dass der günstige Strom bei Menschen und 
Unternehmen ankommt.
Die vergangenen Jahre sind wir auf diesem Weg einen riesigen Schritt 
vorangekommen: 2024 kamen circa 60 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren 
Quellen, 2021 waren es erst 40 Prozent. Bis 2030 wollen wir 80 Prozent 
erreichen; 2035 wird der Strom komplett klimaneutral hergestellt. 
Eigentümer*innen, Mieter*innen, Unternehmen und Kommunen sollen ohne große 
bürokratische Hürden eigene Energie nutzen oder an Energieprojekten teilhaben 
können. Dazu werden wir auch in Zukunft dezentrale Erzeuger von Solar- und 
Windenergie sowie Speicher, Elektrolyseure durch konsequenten Bürokratieabbau, 
Planungssicherheit und rentable Geschäftsmodelle unterstützen. Mit Energy 
Sharing werden wir es möglich machen, günstig erzeugten erneuerbaren Strom noch 
einfacher gemeinschaftlich und kommunal zu teilen.
Erneuerbare Energien liefern enorm günstig, aber nicht gleichmäßig Strom. Daher 
müssen wir Angebot und Nachfrage optimal und möglichst dezentral aufeinander 
abstimmen. Dies erreichen wir durch kosteneffizienten Netzausbau und bessere 
Netznutzung, dezentrale Preissignale ohne eine Aufteilung der Gebotszone, 
Speichern aller Arten, eine neue Generation von wasserstofffähigen und flexibel 
einsetzbaren Kraftwerken und die effiziente Ausnutzung der enormen 
Flexibilitätspotenziale von Industrie, Gewerbe, Verkehr und privaten 
Verbraucher*innen. Wir setzen uns für einen leistungsfähigen europäischen 
Strombinnenmarkt ein und bauen die Stromnetze zu unseren europäischen Nachbarn 
aus. Außerdem setzen wir auf die konsequente Digitalisierung des Energiesektors. 
Mit digitalen und flexiblen Stromnetzen und dynamischen Stromtarifen werden 
künftig die Bürger*innen in die Lage versetzt, in Zeiten von viel Wind und Sonne 
den Strom per Batterie oder Wärmepumpe systemdienlich zu speichern, die 
Waschmaschine laufen oder das E-Auto laden zu lassen. Damit kann jede und jeder 
Geld sparen und von den Vorteilen der erneuerbaren Stromwelt direkt profitieren. 
Zugleich sinken die Kosten im Gesamtsystem.
Notwendig sind dazu auch neue Regeln, wie unser Strommarkt funktioniert. 
Langfristige Sicherheit für Investitionen in Kraftwerke, zum Beispiel im Rahmen 
von Kapazitätsmärkten, müssen mit intelligenten kurzfristigen Anreizen zum 
effizienten Stromverbrauch einhergehen. Damit ermöglichen wir einen zunehmend 
sich selbst tragenden Ausbau von Sonne, Wind und Speichern sowie sonstiger 
Infrastruktur und entlasten Strompreise und Bundeshaushalt.
Gerade weil der Umbau zum klimaneutralen Stromsystem hohe Investitionen 
erfordert, achten wir besonders auf die Kosten. Wir senken die 
Finanzierungskosten durch langfristig sichere Rahmenbedingungen, Garantien und 
intelligente Regulierung. Für neu zu planende Hochspannungsgleichstromleitungen 
werden wir die einfacheren Freileitungen wieder zum Standard machen und 
Erdverkabelung nur noch bei besonderen örtlichen Erfordernissen nutzen. Wir 
setzen zugleich den Weg fort, die Kosten nicht umzulegen, sondern anders zu 
finanzieren und Strom damit für Verbraucher*innen und Unternehmen billiger zu 
machen. Die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde für die 
Verbraucher*innen bereits abgeschafft und wird nun vollständig aus dem Haushalt 
finanziert. Im nächsten Schritt senken wir die Stromsteuer auf das europäische 
Mindestmaß. Zudem reformieren wir die Finanzierung des Netzausbaus, um die 
Netzentgelte zu senken.
Fossile Energieerzeugung ist ein Auslaufmodell. Gerade damit die Kohleregionen 
Planungssicherheit haben und der Strukturwandel geordnet unterstützt werden 
kann, halten wir daran fest, alle verbliebenen Kohlekraftwerke ab 2030 nicht 
mehr zu befeuern. Wir stehen für eine endgültige Absage an die Gasförderung in 
ganz Deutschland – an Land wie auf dem Meer. Eine Rückkehr zur Atomkraft ist 
weder für das Erreichen der Klimaziele noch für die Versorgungssicherheit 
notwendig – zudem scheiden neue Atomkraftwerke wegen der extrem langen Planungs- 
und Bauzeiten, der hohen finanziellen Risiken und der Ewigkeitskosten als 
realistische Option ohnehin aus. Der lange geplante und parteiübergreifend 
beschlossene Atomausstieg hat unser Land sicherer gemacht. Die Suche eines 
verlässlichen Endlagers bleibt eine Herausforderung, der sich das ganze Land 
stellen muss.
Für verlässliche und bezahlbare Wärme
Der Einstieg in eine verlässliche und klimafreundliche Wärme ist jahrelang 
verschlafen worden. Jetzt sind die Weichen richtig gestellt. In den nächsten 
Jahren wollen wir gemeinsam mit den Kommunen den Weg dafür ebnen, allen Menschen 
den schrittweisen Umstieg auf klimafreundliches und bezahlbares Heizen zu 
ermöglichen.
Wir geben mit dem bestehenden Gebäudeenergiegesetz und einer Förderung von bis 
zu 70 Prozent für den Einbau von fossilfreien Heizungen den 
Eigenheimbesitzer*innen, der Wirtschaft sowie den Mieter*innen und 
Vermieter*innen die nötige Planungssicherheit für Kauf und Einbau einer modernen 
klimafreundlichen Heizung, wie der Wärmepumpe, bis 2045. Die Unterstützung auf 
diesem Weg werden wir ausbauen. Ebenso ausbauen werden wir die Energieberatung. 
Zudem wollen wir die Klimakomponente im Wohngeld weiter stärken.
Wärmenetze sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu klimafreundlicher und 
bezahlbarer Wärme für alle. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten können sie 
dazu beitragen, viele Häuser gleichzeitig mit klimafreundlicher Wärme zu 
versorgen. Den Aus- und Umbau von Wärmenetzen wollen wir mit der Verlängerung 
und Stärkung der Förderung für effiziente Wärmenetze (BEW) absichern, 
Genehmigungsprozesse optimieren und durch eine Senkung der Stromkosten auch die 
Erzeugung von klimafreundlicher Wärme bei den Energieerzeugern vor Ort stärken. 
Ein gleichzeitig starker Verbraucherschutz ist dafür Voraussetzung. Durch die 
Einführung einer Preisaufsicht wollen wir den Verbraucherschutz bei der 
Fernwärme, die vor allem von Mietshaushalten bezogen wird, weiter stärken. 
Mögliche Preisanstiege bei der Fernwärme wollen wir analog zu den Regelungen im 
Gebäudeenergiegesetz begrenzen. Außerdem werden wir privates Kapital für den 
Ausbau der Wärmenetze aktivieren und die Finanzierungskosten durch öffentliche 
Bürgschaften senken.
Die Wärmewende kann sich auf eine Vielzahl von Technologien stützen. 
Entscheidend ist für uns jedoch, dass sich Verbraucher*innen auf 
Klimafreundlichkeit, Verlässlichkeit und Bezahlbarkeit verlassen können und sie 
nicht mit falschen Versprechen in Heiztechnologien investieren, mit denen sie 
einige Jahre später in der Kostenfalle landen.
Für vorsorgende Anpassungen an ein verändertes Klima
Dürren und Hitzeperioden, Waldbrände, Überschwemmungen und Starkregen kosten 
Menschenleben, zerstören Wohnhäuser, Straßen und Brücken, schädigen die 
Landwirtschaft und unsere Lebensmittelerzeugung. Indem wir unser Wirtschaften 
und Leben klimaneutral gestalten, bekämpfen wir ihre Ursachen. Aber im Angesicht 
der sich verschärfenden Auswirkungen der Klimakrise müssen wir weitaus stärker 
Vorsorge leisten. Wie groß die Schäden durch die Klimakrise sind, hängt auch 
davon ab, wie gut wir uns darauf vorbereitet haben. Die Anpassung an die 
Klimakrise ist deshalb eine gesellschaftliche, ökonomische und soziale 
Kernaufgabe der kommenden Jahre und Jahrzehnte.
Mit dem Klimaanpassungsgesetz haben wir Bund, Länder und Kommunen in Deutschland 
verpflichtet, diese Aufgabe anzugehen. Die Kommunen tragen die Hauptlast der 
Anpassungen, die uns als gesamte Gesellschaft betreffen. Deswegen wollen wir 
Klimavorsorge zur Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern machen und mehr 
Bundesmittel für die Anpassung bereitstellen.
Die vernichtende Ahrtalflut 2021 oder die zerstörerischen Fluten in Osteuropa 
2024 führen uns vor Augen, wie verletzlich unsere Gesellschaft besonders 
angesichts von Hochwasserkatastrophen ist. Deshalb werden wir den 
Hochwasserschutz zusammen mit den Ländern verbessern. Zusätzlich brauchen wir 
Investitionen in natürliche Überschwemmungsräume wie Auenwälder oder 
Erlenbrüche. Flüsse und ihre natürlichen Auen werden wir im Interesse des 
Hochwasserschutzes stärken und ihnen, wo immer möglich, durch Renaturierungen 
mehr Raum geben. Wir brauchen aber auch Hochwasserschutzanlagen wie starke 
Deiche, funktionierende Rückhaltesysteme und einen gut ausgestatteten 
Katastrophenschutz. Den Versicherungsschutz gegen Elementarschäden werden wir 
sozialverträglich ausweiten.
Besonders die Menschen in dicht bebauten Städten müssen besser vor Hitzewellen 
und Starkregen geschützt werden. Dafür sorgen wir mit mehr Bodenentsiegelung, 
Frischluftschneisen, Gebäudebegrünung, Stadtgrün, Wasserflächen und öffentlichen 
Trinkbrunnen. Als Schwammstädte sollen sie künftig mehr Wasser aufnehmen, 
speichern und im Sommer kühlend wirken.
D. Eine mobile Gesellschaft – Stadt und Land 
zusammen
Für schnelles, nachhaltiges und sicheres Fortkommen
Schienen, Straßen und Brücken sind Lebensadern unseres Landes, doch sie wurden 
über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren. Die Folgen spüren wir alle in unserem 
Alltag: verspätete Züge, Umwege und Staus. Das ist ein Schaden für Menschen, 
Wirtschaft und Umwelt. Zugleich ist unser Verkehrssystem noch weit davon 
entfernt, seinen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Das ändern wir 
durch ein leistungsfähiges Angebot an Bussen und Bahnen und mit dem klaren 
Signal hin zur klimafreundlichen E-Mobilität.
Wir wollen die Mobilität für alle verbessern. Wir brauchen eine Grundsanierung 
unserer Verkehrsinfrastruktur. Planungs- und Genehmigungsverfahren haben wir 
stark beschleunigt. Jetzt gilt es, das mit dem Deutschlandfonds verlässlich zu 
finanzieren und so Wirklichkeit werden zu lassen, dass der Verkehrssektor seine 
Klimaziele erfüllen kann. Während unser Schienennetz deutschlandweit einen 
deutlichen Ausbau braucht, ist das Straßennetz bereits flächendeckend gut 
ausgebaut und benötigt daher Sanierungen statt Neubau. Dazu wollen wir einen 
integrierten Bundesmobilitätsplan erarbeiten, der Basis für eine klimaneutrale 
und flächenschonende Mobilität bis zum Jahr 2045 ist. Verkehrswege wollen wir 
erhalten und sanieren, das Schienennetz massiv ausbauen, stillgelegte 
Bahntrassen – gerade in den ländlichen Räumen – reaktivieren und modernisieren 
und ein bundesweites Netz von Radschnellwegen finanzieren.
Um den Luft- und Schiffsverkehr klimaneutral zu modernisieren, unterstützen wir 
die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel 
E-Kerosin, fördern Technologien zur Kraftstoffeinsparung und den schnellen 
Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung in Häfen, insbesondere einer 
klimaneutralen Landstromversorgung. Inlandsflüge wollen wir durch eine 
Verbesserung der Bahn überflüssig machen.
Wir wollen, dass alle in Stadt und Land günstig, sicher und klimafreundlich 
unterwegs sein können, egal mit welchem Verkehrsmittel. Mobil auf dem Land setzt 
vielerorts ein eigenes Auto voraus. Wir wollen den öffentlichen Verkehr so 
entwickeln, dass er auch auf dem Land eine alltagstaugliche Alternative zum Auto 
wird. Rufbusse und andere Konzepte wie digital vernetzte Kleinbusse können den 
Taktverkehr in der Fläche ergänzen. Bis zur nächsten Bundestagswahl wollen wir, 
dass dies exemplarisch in mindestens zehn Landkreisen Wirklichkeit wird.
Wir wollen, dass ein funktionierendes Miteinander im Verkehr gelingt und alle 
sicher an ihr Ziel kommen. Das ist nur erreichbar, wenn überhöhte 
Geschwindigkeiten reduziert werden. In der Regierung haben wir mit der Reform 
des Straßenverkehrsrechts für Kommunen in einem ersten Schritt die Chance 
geschaffen, leichter Tempo 30 anzuordnen und den Fuß- und Radverkehr zu stärken. 
Als einziges Land weltweit erlaubt Deutschland das unbegrenzte Rasen auf 
Autobahnen – zum Schaden von Menschenleben und Umwelt. Ein Sicherheitstempo von 
130 km/h auf Autobahnen als generelles Tempolimit ist deshalb überfällig. Den 
Bußgeldkatalog für schwere Verkehrsverstöße wollen wir auf europäisches Niveau 
bringen.
Um Verkehrsräume attraktiver zu gestalten, Barrierefreiheit auszuweiten und die 
Verkehrssicherheit insbesondere von Schulwegen zu erhöhen, wollen wir Stadtumbau 
stärker fördern und veraltete Regelwerke erneuern. Unser Leitbild dabei ist die 
Vision Zero, also eine komplette Vermeidung von Verkehrstoten.
Für eine verlässliche und bezahlbare Bahn
Mit dem Deutschlandticket haben wir den Tarifdschungel im öffentlichen 
Personennahverkehr (ÖPNV) gelichtet, Millionen von Kund*innen entlastet und ein 
attraktives Angebot entwickelt: Bus und Bahn im Nahverkehr sind heute so günstig 
wie nie zuvor. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben und das 
Deutschlandticket weiter zu einem günstigen Preis für alle anbieten. Unser Ziel 
ist, gemeinsam mit den Ländern einen Ticketpreis von 49 Euro sicherzustellen. 
Wir begrüßen es, wenn Länder und Tarifverbünde Regelungen treffen, um junge 
Menschen kostenlos oder stark vergünstigt den ÖPNV nutzen zu lassen. Solche 
Angebote wollen wir bundesweit ausbauen.
Wir werden das Nahverkehrsangebot in Deutschland weiter verbessern, um die 
Fahrgastzahlen in klimaneutralen Bussen und Bahnen bis 2040 zu verdoppeln. 
Bundesmittel wollen wir zusammen mit höheren Ausgaben der Länder und Kommunen 
für den Nahverkehr weiter steigern. Der öffentliche Nahverkehr soll 
mittelfristig im ganzen Land ein alltagstaugliches Angebot mit verlässlichen 
Taktverkehren garantieren. Unser mittelfristiges Ziel ist, alle Dörfer in der 
Zeit von 6 bis 22 Uhr mindestens einmal pro Stunde anzubinden.
Deutschland soll ein Bahnland werden, in dem man seine Wege preiswert, bequem 
und klimaneutral zurücklegen kann. Hier bleibt viel zu tun, aber der Anfang ist 
gemacht: Immer mehr Menschen fahren Bahn, Takte werden verbessert und neue Züge 
eingesetzt. Unser Ziel ist der Deutschlandtakt, der Städte und Regionen 
regelmäßig und verlässlich miteinander verbindet. Das Schienennetz, das wir 
marode vorgefunden haben, werden wir weiter mit Hochdruck sanieren und im 
erforderlichen Maß ausbauen. Auch für den Schienengüterverkehr wollen wir 
Kapazitäten, zum Beispiel im Kombiverkehr, ausbauen und die Verlagerung von 
Straßentransport auf die Schiene fördern.
Für gleichwertige Lebensverhältnisse
In den ländlichen Regionen ruht viel Kraft unseres Landes. In manchen haben 
Unternehmen Firmensitze, die Weltmarktführer sind, andere sind geprägt durch 
einzigartige Naturschätze. Sie alle haben eine eigene regionale Kultur und 
lokale Traditionen. Es gilt ihre Vielfalt zu schützen und die Gleichwertigkeit 
der Lebensverhältnisse zu verbessern.
Damit sich Eigeninitiative, Unternehmergeist und Tatkraft voll entfalten können, 
braucht es eine zeitgemäße Infrastruktur in jedem Dorf, im ganzen Land. Mit 
erneuerbaren Energien und Klimaschutz lassen sich vor Ort schwarze Zahlen 
schreiben. Die Kommunen verdienen an der Energieerzeugung vor Ort aus Wind und 
Sonne mit und gewinnen damit eigene finanzielle Spielräume. Sie entscheiden 
selbst, ob das Schwimmbad saniert oder das Gemeindezentrum erweitert wird. Eine 
digitale Infrastruktur auf der Höhe der Zeit ist unverzichtbar für 
wirtschaftliche Innovation – genauso wie für gesellschaftliche Teilhabe. Und das 
heißt: Glasfaser in Stadt und Land und Mobilfunk ohne Funklöcher. Mit digitalen 
Standards können regionale Wirtschaftskreisläufe verbunden und gestärkt werden.
Jede und jeder muss sich überall in unserem Land auf eine gute und erreichbare 
medizinische Versorgung verlassen können. Kommunale Gesundheitszentren, in denen 
Ärzt*innen, Pflegekräfte und Therapeut*innen unter einem Dach arbeiten, können 
in vielen Regionen das Angebot verstärken. Lebendige Ortskerne und offene 
Gemeindezentren sind oft die Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement und 
Stärkung des Zusammenlebens. Lebendige Regionen entstehen durch passende 
Rahmenbedingungen für das Zusammenleben und gute Infrastruktur – auch für junge 
Familien und ältere Menschen. Sie wollen wir unterstützen und fördern.
E. Eine Natur, die wir schützen
Für eine intakte Natur
Indem wir die Natur wiederherstellen und schützen, schützen wir uns selbst: 
heute und in Zukunft. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sind wir 
diese Aufgabe kraftvoll angegangen und haben die Naturschutzfinanzierung in 
Deutschland vervielfacht. Das wollen wir verstetigen, erweitern und inhaltlich 
fortentwickeln und damit die Mittel für den natürlichen Klimaschutz über 2028 
hinaus anwachsen lassen.
Europäisch ist ein Meilenstein gelungen: ein Gesetz zur Wiederherstellung der 
Natur. Das werden wir bis 2030 auf 20 Prozent der Fläche an Land und im Meer 
umsetzen. Dafür werden wir Flächen für die Wiederherstellung von Natur 
gesetzlich garantiert zur Verfügung stellen, denn auch sie liegen in einem 
überragenden gesellschaftlichen Interesse. Dazu wollen wir einen Schub für den 
Naturschutz: wirksame Maßnahmen gegen weiteren Flächenverbrauch, unbürokratische 
und schnellere Ausweisung von Naturschutzgebieten und zusammenhängende 
Biotopverbünde und Großschutzgebiete nach dem Vorbild des ostdeutschen 
Großschutzgebietsprogramms nach der Wende. Frei fließende Flüsse, naturnahe 
Bäche und wilde Weiden nehmen dabei eine zentrale Rolle ein und müssen – wo 
immer möglich – erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden. Den 
unnatürlichen Ausbau der Flüsse, wie er zum Beispiel an der Mittelelbe oder im 
Odertal geplant ist, lehnen wir ab.
Unsere Verantwortung für besonders typische Lebensräume wie das Wattenmeer, 
Buchenwälder und Streuobstbestände sowie für besonders bedrohte Arten wie die 
Wildkatze oder den Feuersalamander werden wir durch Artenhilfsprogramme und 
besondere Schutzmaßnahmen wahrnehmen. Den Bundesnaturschutzfonds werden wir 
weiter stärken.
Um dies alles umzusetzen, braucht es mehr Unterstützung für die 
Zivilgesellschaft, insbesondere in ländlichen Räumen. Denn der Erfolg des 
Aktionsprogramms zeigt: Die Menschen und die Kommunen wollen mehr Natur – es 
sind die Engagierten und Organisationen vor Ort, die sehr oft der Motor des 
Natur- und Artenschutzes sind.
Die Staatengemeinschaft hat vor zwei Jahren in Montreal eine globale 
Vereinbarung für den Schutz der Natur und Artenvielfalt mit ambitionierten 
Zielen beschlossen – das ist auch für uns ein klarer Auftrag, für den Erhalt und 
die Wiederherstellung intakter Ökosysteme zu arbeiten. Mit einer verbindlichen 
Nationalen Biodiversitätsstrategie werden wir diese Ziele national umsetzen.
Dort, wo wir durch den Artenschutz bereits nachhaltige Erfolge erzielt haben, 
sind wir auch offen für pragmatische Herangehensweisen, um existierenden 
Zielkonflikten gerecht zu werden. Indem wir beispielsweise beim Wolf die Regeln 
für Abschüsse in problematischen Fällen vereinfacht haben, erhöhen wir die 
Akzeptanz des Artenschutzes als Ganzes.
Unsere Wälder sind wichtig für die Artenvielfalt und Verbündete beim 
Klimaschutz. Gleichzeitig sind sie Erholungsraum und Grundlage für die 
forstwirtschaftliche Nutzung. Aber wir erleben ein zweites Waldsterben. 
Klimawandel, Trockenheit und Schädlingsbefall haben inzwischen dazu geführt, 
dass Wälder mehr CO2 emittieren als senken. Wir werden deshalb naturnahe Wälder 
mit heimischen und standortgerechten Baumarten erhalten und wiederherstellen. Um 
das Ökosystem Wald zu erhalten, setzen wir auf ein modernes Bundeswaldgesetz, 
das natur- und klimaverträgliche Holznutzung zum Standard macht.
Für eine gesunde Umwelt
Die zunehmende Verschmutzung und Vermüllung ist neben der Klima- und 
Biodiversitätskrise die dritte große Herausforderung für den Schutz unserer 
natürlichen Lebensgrundlagen. Mit sauberen Böden, frischer Luft und 
Rückzugsorten, an denen man auch mal seine Ruhe genießen kann, sorgen wir für 
mehr Lebensqualität. Ob dreckige Luft oder Lärm, wir wollen die Leitlinien der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum gesetzlichen Maßstab für ein gesundes 
Leben in Deutschland und Europa machen. Durch einen stärker vorsorgenden Ansatz 
bringen wir den Schutz unserer Böden ins 21. Jahrhundert. Dies bedeutet weniger 
giftige Rückstände im Boden und einen insgesamt rücksichtsvolleren Umgang aller 
Nutzer*innen, um die Kraft unserer Böden zu entfesseln.
Unser Ziel ist es, den Verpackungsmüll wirksam zu reduzieren und die Vermüllung 
von Landschaft und Gewässern zu stoppen. Kunststoffhersteller werden wir stärker 
an den Umweltkosten ihrer Produkte beteiligen. Spätestens ab 2045 soll kein 
vermeidbarer Verpackungsmüll mehr anfallen.
Bei der Reform des europäischen Instruments für die Sicherheit von Chemikalien 
(REACH-Regelung) wollen wir schneller vorankommen. Wir unterstützen einen 
risikobasierten Ansatz, der die Wechselwirkungen der Chemikalien berücksichtigt. 
Wichtig sind uns dabei die Beschleunigung der Verfahren und die Verbesserung der 
Sanktionsmöglichkeiten. Stoffe, die Mensch und Ökosysteme dauerhaft schädigen, 
wie die sogenannten Ewigkeitschemikalien nehmen wir besonders in den Blick. 
Überall dort, wo sie gut ersetzt werden können und insbesondere in 
verbrauchernahen Produkten, wollen wir aus ihrer Verwendung rasch aussteigen.
Für die Folgen der Verschmutzung von Wasser sollen die Verschmutzer aufkommen. 
Dafür wollen wir die Hersteller von wassergefährdenden Stoffen stärker in die 
Verantwortung nehmen. Der Vermüllung von Flüssen und Meeren wollen wir durch 
Abwassermanagement entgegentreten, Nährstoffeinträge reduzieren und die 
Verhandlungen für ein internationales Plastikabkommen erfolgreich abschließen. 
Meere schützen wir auch durch ein Ende der Öl- und Gasförderung in Nord- und 
Ostsee bis 2035. Wir wollen Technik fördern, die eine Bergung der 
Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee und ein umweltverträgliches Abfischen von 
Müll aus dem Meer ermöglicht.
Für sauberes Wasser und lebendige Meere
Sauberes Wasser ist zentral für unsere Gesundheit, unsere Lebensqualität und das 
Funktionieren unserer Ökosysteme. Verschmutzung und die Klimakrise bedrohen 
unsere Wasserressourcen. Wir sorgen dafür, dass wir weiterhin sauberes 
Trinkwasser haben, dass die Landwirtschaft versorgt wird und unsere Flüsse, Seen 
und Meere intakt bleiben.
Mit der Nationalen Wasserstrategie haben wir einen Masterplan vorgelegt, wie wir 
diese Ziele erreichen. Wir wollen die finanziellen und personellen Bedingungen 
schaffen, damit wir sie – gemeinsam mit den Ländern, aber auch über unsere 
Landesgrenzen hinaus – effektiv umsetzen können.
Wir wollen den natürlichen Wasserhaushalt wiederherstellen. Dafür wollen wir 
Städte und Landschaften so nutzen und gestalten, dass sie Wasser aufnehmen, 
speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Durch faire Entgelte, besonders 
für intensive Nutzer, wollen wir die Nutzung lenken und Unternehmen zum 
Wassersparen anregen.
Die verletzlichen Ökosysteme unserer Meere brauchen besonderen Schutz – deshalb 
entwickeln wir eine ambitionierte Meeresstrategie und schaffen damit echte 
Rückzugsgebiete für Fischschwärme und Meeressäuger. In einem Zehntel der 
deutschen Nord- und Ostsee soll die Natur völlig unberührt bleiben, während neue 
Schutzregeln auch in den übrigen Gewässern das Leben im Meer bewahren. Weltweit 
setzen wir uns weiter für ein Moratorium beim Tiefseebergbau ein. Die Einnahmen 
aus dem Verkauf von Meeresflächen für Windkraftanlagen sollen auch künftig 
direkt in den Meeresschutz fließen – so verbinden wir umweltfreundliche 
Stromerzeugung mit dem Schutz der Meere.
Wir fühlen uns dem Schutz des Wattenmeers besonders verpflichtet. Das Wattenmeer 
ist eines der bioproduktivsten Ökosysteme weltweit. Es ist nicht nur Lebensraum 
für Schweinswale und Robben, sondern auch eine unersetzliche Nahrungsquelle für 
zahlreiche Zugvögel und Fischpopulationen. Dieser Schatz der Natur darf durch 
Gasbohrungen um Borkum nicht zerstört werden.
F. Eine zukunftsfeste Landwirtschaft
Für starke Landwirtinnen und Landwirte
Um die Ernährungssicherheit langfristig zu gewährleisten, braucht es krisenfeste 
Betriebe, die sich auf die Veränderungen einstellen können und ein verlässlicher 
Partner beim Schutz der natürlichen Grundlagen sind. Auf dem Weg zu einer 
zukunftsfesten Landwirtschaft setzen wir auf den Einsatz, den Unternehmergeist 
und das Wissen der Landwirt*innen.
Die Landwirtschaft bekommt große finanzielle Unterstützung, insbesondere die 
Gelder aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Sie muss die finanzielle Basis 
für den Schutz der natürlichen Grundlagen werden. Für die anstehende 
Neugestaltung ab 2027 gilt für uns: öffentliche Gelder für öffentliche 
Leistungen.
Die Wettbewerbsposition von Landwirt*innen gegenüber anderen Akteuren der 
Wertschöpfungskette soll gestärkt werden. Deswegen führen wir das Gebot des 
Kaufs zu kostendeckenden Preisen entlang der gesamten Lebensmittelkette ein und 
verankern verbindliche schriftliche Verträge im Agrarorganisationen- und 
Lieferkettengesetz. Wir wollen eine kartellrechtliche Prüfung, um auch im 
oligopolen Lebensmittelhandel faire Erzeugerpreise und Wettbewerb zu sichern.
Die Wiedervernässung von Mooren ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir 
werden die Rahmenbedingungen deshalb so gestalten, dass landwirtschaftliche 
Flächen durch die Wiedervernässung an wirtschaftlicher Attraktivität gewinnen. 
Zusätzliche Verdienstmöglichkeiten für die Landwirt*innen treiben wir etwa durch 
den Ausbau von Agri-Photovoltaik sowie die Stärkung von Hanf und auch Schilf als 
Dämmung im Bausektor voran. Und wir unterstützen Betriebe dabei, in neuen 
innovativen Märkten wie alternative und pflanzliche Proteine Fuß zu fassen.
Für die Tierhalter in Deutschland braucht es eine Antwort auf die veränderten 
Konsumgewohnheiten und den stetig sinkenden Fleischkonsum, der sich aus 
tierethischen, gesundheits-, umwelt- und klimapolitischen Gründen vollzieht. 
Eine gute Prämisse sowohl im Sinne von Unternehmen als auch Tieren ist: weniger 
Tiere besser halten. Dafür haben wir den Umbau der Ställe für Schweine hin zu 
einer tiergerechten Haltung so stark gefördert wie keine Bundesregierung zuvor. 
Wir setzen uns dafür ein, dass es auch in der nächsten Legislatur dafür 
ausreichend Mittel gibt, um die Lebensbedingungen für alle Tierarten zu 
verbessern. Wir haben die Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch eingeführt 
und ermöglichen Verbraucher*innen damit eine bewusste Kaufentscheidung. Diese 
Kennzeichnung werden wir auch auf die anderen Tierarten und die Außer-Haus-
Verpflegung ausweiten. Kleine Gastronomiebetriebe werden wir ausnehmen.
Auch regionale Produkte sind bei immer mehr Verbraucher*innen gefragt. Deshalb 
wollen wir landwirtschaftliche Betriebe mit dem regionalen Lebensmittelhandwerk 
zusammenbringen – beispielsweise mit der Förderung regionaler 
Wertschöpfungsketten.
Für die natürlichen Grundlagen unserer Ernährung
Die Auswirkungen der Klimaerhitzung, des Insektensterbens und unseres Umgangs 
mit gesunden Böden sind zentrale Herausforderungen für unsere 
Ernährungssicherheit. Zukunftsfeste Landwirtschaft stellt sich diesen 
Herausforderungen. Dafür braucht es neben mehr Wertschätzung auch genügend 
Wertschöpfung. Unnötige Bürokratie werden wir aktiv abbauen, ohne notwendige 
Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz abzubauen.
Dafür braucht es einen möglichst sparsamen und bedachten Einsatz von Pestiziden 
und Düngemitteln. Der Pestizideinsatz soll EU-weit bis 2030 halbiert werden, um 
die EU-Farm-to-Fork-Strategie umzusetzen. Wir setzen hier auf Innovation, 
Digitalisierung sowie einkommenswirksame Honorierungen von Umweltleistungen. Und 
wir setzen auf marktwirtschaftliche Lösungen wie eine Pestizidabgabe, die 
wirksam und unbürokratisch ist. Außerdem schaffen wir genügend geschützte 
Rückzugsräume für die Natur. Wir bringen Agroforstsysteme raus aus der Nische 
und rein in die Fläche. Wir unterstützen die Landwirt*innen dabei, hier Bäume 
und Ackerkultur zu kombinieren. Damit leisten sie einen Beitrag zum Schutz der 
Böden und Artenvielfalt.
Eine wichtige Rolle beim Schutz der natürlichen Grundlagen spielt die 
ökologische Landwirtschaft. Naturschonende Erzeugungsformen müssen einen Vorteil 
gegenüber Produktionsweisen haben, die starke Umweltfolgen nach sich ziehen. Wir 
unterstützen sie daher und arbeiten deshalb weiter an dem Ziel 30 Prozent 
Ökolandbau bis 2030.
Wir brauchen auch einen sorgsameren Umgang mit wertvollen Agrarflächen. Dafür 
führen wir im Planungsrecht Vorrangflächen für die Nahrungsmittelproduktion ein. 
Bei der Biomasse setzen wir auf die sorgsame Kaskaden- und Mehrfachnutzung. 
Übernutzte und geschädigte Böden gefährden eine gesunde Ernährung. Sie speichern 
weniger Wasser und verlieren relevante Nährstoffe. Dem wollen wir durch ein 
neues Bodenschutzgesetz vorbeugen.
Für gute Ernährung
Jede und jeder kann selbst entscheiden, was er oder sie essen möchte. Aber nicht 
alle können sich so ernähren, wie sie gern würden. Das ist auch eine soziale 
Frage: Dort, wo Menschen sozial benachteiligt werden, sind ernährungsbedingte 
Krankheiten besonders häufig. Deshalb wollen wir die Rahmenbedingungen so 
gestalten, dass die Wahlfreiheit bei der Ernährung verbessert wird.
Dafür bauen wir auf die Ernährungsstrategie der Bundesregierung „Gutes Essen für 
Deutschland“ auf und schaffen eine bessere Ernährungsumgebung. Ein besonderes 
Augenmerk legen wir dabei auf die Gemeinschaftsverpflegung – von Kitas über 
Kantinen bis Pflegeeinrichtungen. Außerdem werden wir Kinder vor Werbung für 
ungesunde Lebensmittel schützen und Geschmacksaromen für E-Zigaretten, die 
besonders junge Menschen zum Konsum verleiten, vom Markt verbannen. Zudem tragen 
stark zuckerhaltige Softdrinks wesentlich zu Übergewicht, Adipositas und 
Folgeerkrankungen bei. Gerade im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes setzen wir 
uns für wirksame Maßnahmen zum Senken des Zuckergehalts von Softdrinks ein.
Und wir werden weiter daran arbeiten, dass immer weniger Lebensmittel, die noch 
gut sind, weggeschmissen werden. Wir wollen deshalb, dass die Rettung und 
Weitergabe von Lebensmitteln Standard wird.
Für einen verbesserten Tierschutz
Tierschutz ist für uns eine Frage der Haltung. Die Tiere, die wir nutzen, 
schlachten und essen, sollen keine Qualen erleiden. Das beginnt bei der Zucht 
und endet bei der Haltung. Wir wollen die Zucht leidensfreier Tiere fördern und 
Qualzuchten beenden. Dazu gehören Puten, deren Brustfleisch so schnell wächst, 
dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können, und Hunde, die kaum atmen 
können. Tierquälerei soll entschieden bestraft werden. Wir wollen allen 
Menschen, die Tiere halten, Zugang zu den notwendigen Kenntnissen geben. Da 
Tiere ihre Rechte nicht selbst einklagen können, setzen wir uns für ihre bessere 
rechtliche und politische Interessenvertretung ein. Dafür muss eine 
Tierschutzbeauftragte bzw. ein Tierschutzbeauftragter, dieses Amt wurde in 
dieser Legislatur geschaffen, verbindlich verankert und ein Verbandsklagerecht 
für anerkannte Tierschutzorganisationen eingeführt werden.
Die meisten Tiere in Deutschland werden in der Landwirtschaft gehalten, viele 
immer noch mit zu wenig Platz und nicht tiergerecht. Deshalb setzen wir uns 
dafür ein, dass dort weniger Tiere besser gehalten werden, sich frei bewegen 
können und ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen können. Die Dauer von 
Tiertransporten wollen wir europaweit effektiv auf vier Stunden begrenzen, 
Transporte aus der EU heraus verbieten und Wege der Umgehung durch neue 
Transitländer verhindern. Schlachtmethoden wollen wir im Sinne des Tierschutzes 
verbessern.
Tierversuche wollen wir reduzieren und – wo immer möglich – durch innovative, 
tierversuchsfreie Methoden ersetzen. Das stärkt auch den modernen 
Forschungsstandort Deutschland.
Tierheime sind bundesweit am Limit, sie müssen finanziell besser unterstützt und 
entlastet werden. Illegaler Tierhandel schadet Tieren und erzeugt 
Gesundheitsrisiken für den Menschen und gehört deshalb beendet. Wildtiere 
gehören in die Wildnis und nicht in Zirkusse, sie sollten nicht über gewerbliche 
Onlineseiten und Wildtierbörsen angeboten werden. Kommerzielle Importe von 
Wildfängen wollen wir beenden.
Original-Änderungsantrag: Antragstext
Von Zeile 513 bis 514 einfügen:
Umsetzungsverantwortung der nachgeordneten Bundesbehörden. Dies ist in Zeiten des Fachkräftemangels und unbesetzter Stellen dringend nötig.
Um diesem Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung zu begegnen und mit einem attraktiven Arbeitsumfeld zu überzeugen, ist es für uns wichtig, dass die Beschäftigten ein Spiegelbild der Gesellschaft abbilden. Dazu wollen wir u.a. mit der flächendeckenden Einführung eines strategischen Personalmanagements die Modernisierung der Verwaltung vorantreiben.
Die Menschen in Deutschland sind zu Recht stolz auf das, was sie schaffen, auf 
die Qualität ihrer Arbeit, auf ihre Leistung, auf ihre Erfahrungen und 
Kompetenz. Deutschland muss auf diese Kraft bauen, um die großen strukturellen 
Herausforderungen anzugehen, vor denen wir stehen: Der Angriffskrieg von 
Russland auf die Ukraine und der Systemkonflikt zwischen liberalen Demokratien 
und autoritären Staaten im Umfeld Chinas erfordern eine Neuausrichtung von 
Wirtschaftssicherheit und Handel, Lieferketten und Absatzmärkten. Wir werden 
diesen Wettstreit auch im Ökonomischen nur gewinnen, wenn wir den großen Vorteil 
der liberalen Demokratie maximal zur Geltung bringen: dass Menschen neue Ideen 
haben und Dinge frei entdecken und entfalten können. Wir wollen in der kommenden 
Regierung daran weiterarbeiten, die strukturellen Schwächen unseres Standorts zu 
beheben. Wir sorgen dafür, dass Deutschland und Europa bei den Innovationen der 
Zukunft vorn mit dabei sind. Dafür muss Wirtschaften einfacher und verlässlicher 
werden, dafür müssen Chancen fair eröffnet und alle gerecht entlohnt werden. 
Dafür können wir nicht im Status quo verharren. Vielmehr brauchen wir mehr Raum 
und Begeisterung für die Bereitschaft, mit neuen Ideen und Technologien ins 
Risiko zu gehen. Unser Ziel ist, die Innovationskraft unseres Landes spürbar zu 
stärken.
Damit wir unseren Wohlstand erneuern und nicht nur verwalten, braucht es ein 
Land, das einfach funktioniert – einen Staat, der es den Menschen und 
Unternehmen leichter macht, ihre Ideen umzusetzen, und nicht schwerer: mit einem 
Klick zur Lösung statt mit einem Dutzend Formularen in den Papierkrieg. Den 
Aufbruch haben wir in den vergangenen drei Jahren geschafft: Wir haben ein 
Rekordtempo beim Ausbau der Erneuerbaren erzeugt, haben Grundlagen gelegt bei 
der Modernisierung der Industrie, der Zuwanderung von Fachkräften, der 
Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, der Stärkung von 
Investitionen. Aber unser Land braucht jetzt eine gemeinsame Anstrengung, damit 
wir auf diesem Weg erfolgreich vorankommen. Der Wettlauf bei der technologischen 
Entwicklung macht es notwendig, dass neue Ideen und Innovationen schneller 
Wirklichkeit werden.
Wenn wir auf diesem Weg den deutschen und europäischen Standort stärken, stärken 
wir dabei auch die Idee der sozialökologischen Marktwirtschaft – und eine 
Wirtschaft, die Verantwortung übernimmt für Gesellschaft und Umwelt, sichere 
Arbeitsplätze bietet und vor Ort verankert ist: eine Wirtschaft im Dienst der 
Menschen. Eine starke Wirtschaft ist nicht nur Bedingung unseres Wohlstandes, 
sondern auch Voraussetzung für Zusammenhalt und Stabilität im Inneren, für unser 
Gewicht in der Welt und nicht zuletzt zur Bewältigung der Klimakrise.
Unser Wohlstand ermöglicht und basiert auf Gerechtigkeit, Klimaneutralität, 
Lebensqualität und Vorsorge. Seine Erneuerung ist eng verknüpft mit der 
Bekämpfung der Klimakrise, die gemeinsam mit der Krise der Artenvielfalt die 
große Aufgabe unserer Zeit ist. Denn wir wollen einen Planeten erhalten, auf dem 
Menschen in Freiheit und Sicherheit leben können. Wir werden den immer 
häufigeren Extremwettern nicht gleichgültig gegenüberstehen, sondern mit aller 
Kraft dafür kämpfen, dass sich das Klima stabilisiert. Das erfordert große 
Investitionen, zum Beispiel in den Ausbau günstiger erneuerbarer Energien, der 
jahrelang verschleppt wurde. Dafür brauchen wir intakte Ökosysteme, gesunde 
Wälder, saubere Meere und Respekt vor den Tieren als Mitgeschöpfe. Wenn wir die 
Umwelt schützen, schützt sie uns auch. Klimaschutz ist Menschenschutz und 
zugleich eine zentrale Wettbewerbsfrage unserer Zeit. Der Weg zurück zu den 
fossilen Technologien führt in den wirtschaftlichen Stillstand.
Wir werden darauf achten, dass alle Menschen unseres Landes den Weg mitgehen 
können, der in eine gute Zukunft führt. Wir sorgen dafür, dass auch Mieter*innen 
mit knappem Budget eine moderne Heizung und eine verbesserte Dämmung bekommen. 
Wir sorgen dafür, dass der Zugang zu elektrischer Mobilität die Fortbewegung 
komfortabler und das Auto erschwinglich macht. Wir sorgen dafür, dass durch 
Klimaanpassung das Eigentum von Hausbesitzer*innen geschützt und Lebensleistung 
erhalten wird.
A. Eine starke Wirtschaft für sichere Jobs
Für einen wettbewerbsfähigen Standort
Unternehmen brauchen gute Wettbewerbsbedingungen und ein gutes 
Investitionsklima, allem voran klare Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. 
Für unsere Wirtschaft sorgen wir für dauerhaft günstige Energie, erhöhen private 
und öffentliche Investitionen in Innovation und Infrastruktur, vereinfachen, 
digitalisieren und beschleunigen staatliche Verfahren und Prozesse und arbeiten 
daran, das Fachkräftepotenzial in und für Deutschland zu erhöhen.
Eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung ist ein entscheidender 
Standortfaktor.Erleichterungen für Eigenstromproduktion und eine Förderung von 
langfristigen Abnahmeverträgen sichern der Wirtschaft direkten Zugang zu 
günstiger Energie. Auch für die Wirtschaft ist die weitere Absenkung der Steuern 
und Abgaben auf Strom wichtig. Deshalb übernehmen wir die Netzentgelte für die 
überregionalen Stromleitungen aus dem Deutschlandfonds und senken die 
Stromsteuer auf das europäische Minimum. Wir werden weiterhin Maßnahmen zur 
Steigerung der Energieeffizienz unterstützen. Zudem setzen wir uns ein für eine 
dauerhafte und breitere Ausgestaltung der Strompreiskompensation für 
energieintensive Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen. Wir werden das 
Wasserstoffkernnetz zügig aufbauen, die Erzeugung von grünem Wasserstoff in 
Deutschland fördern und neue Importquellen sichern.
Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leiden besonders unter 
aufwendiger Bürokratie und oft zu komplizierten Regeln. Die Beschleunigung des 
Ausbaus der Erneuerbaren haben wir maßgeblich durch das Abschaffen 
bürokratischer Hürden wie Anträge für einzelne Stecker ermöglicht. Den gleichen 
Weg müssen wir in allen Bereichen gehen. Mit dem Praxischeck haben wir dafür ein 
pragmatisches und erfolgreiches Instrument zum Abbau unnötiger Bürokratie in 
Deutschland eingeführt, das wir in der nächsten Legislatur skalieren werden. 
Dabei werden Sektor für Sektor die Betroffenen aus Unternehmen, Verwaltung und 
Zivilgesellschaft eingebunden, unnötige bürokratische Hürden bestimmt und 
praktische Lösungen zu deren Abbau identifiziert, ohne soziale oder ökologische 
Schutzstandards abzubauen. Das werden wir nun flächendeckend und systematisch 
ausrollen und auch in den Gesetzgebungsprozessen vorab umsetzen. Bei jeder 
Gesetzgebung muss die einfache Umsetzbarkeit im Vordergrund stehen. Ein 
wesentliches Mittel für den Bürokratieabbau ist die Digitalisierung der 
Verwaltung: Wir wollen, dass zentrale öffentliche Dienstleistungen für 
Unternehmen an einer Stelle gebündelt werden und Daten nur einmal eingereicht 
werden müssen. Die Notarpflichten werden wir vereinfachen und reduzieren, um so 
Kosten zu senken und Zeit zu sparen. Damit mehr Unternehmen von den KMU-
Ausnahmeregeln profitieren können, werden wir die Schwellenwerte für die 
Definition von KMU anheben.
Deutschland ist von früheren Regierungen jahrelang auf Verschleiß gefahren 
worden. Zu lange hat es zu wenig verlässliche öffentliche Investitionen gegeben. 
Dabei steht hinter jeder öffentlichen Investition realwirtschaftliche 
Wertschöpfung. Wir wollen der Wirtschaft eine starke, resiliente und 
verlässliche Infrastruktur bereitstellen, indem wir die öffentlichen 
Investitionen dafür aus nationalen und aus Mitteln der Europäischen Union (EU) 
stärken und ausbauen. Dafür werden wir auch die Schuldenbremse sinnvoll 
modernisieren.
Der Großteil der Investitionen kommt jedoch von Unternehmen und anderen privaten 
Akteuren. Wer in Deutschland investiert, soll es bei der Steuer leichter haben: 
Dazu führen wir eine auf fünf Jahre befristete, unbürokratische 
Investitionsprämie von 10 Prozent für alle Unternehmen und alle Investitionen 
mit Ausnahme der Gebäudeinvestitionen ein. Diese Prämie wird mit der 
Steuerschuld des Unternehmens verrechnet; falls die Prämie die Steuerschuld 
übersteigt, wird sie ausgezahlt.
Es ist absolut entscheidend, dass wir nicht nur gute Ideen entwickeln, sondern 
dass daraus auch starke neue deutsche Unternehmen entstehen.Hier haben wir 
bisher im Vergleich zu den USA oder China eine große Schwäche beim Zugang zu 
Finanzierung. Wir erleichtern deshalb den Zugang zu Wagniskapital durch die 
Fortsetzung der WIN-Initiative, um jungen innovativen Unternehmen durch 
verbesserte steuerliche, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen einen 
einfacheren Zugang zu privatem Kapital zu ermöglichen.
Wettbewerbsfähigkeit steht und fällt auch mit gut qualifizierten Beschäftigten. 
Gewerkschaften, betriebliche Mitbestimmung und die Sozialpartnerschaft mit ihrer 
starken Tarifbindung sind eine Stärke unseres Standorts.
Für mehr Arbeitskräfte und die gleichberechtigte 
Erwerbstätigkeit von Frauen
Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen 
für die wirtschaftliche Entwicklung und Modernisierung Deutschlands. Ob 
Handwerk, Gastronomie oder große Konzerne – alle sind betroffen. Um diese Lücke 
zu schließen, gilt es Hindernisse abzubauen und Anreize zu setzen, damit 
Menschen sich auf dem Arbeitsmarkt einbringen können.
Deutschland hat 2,9 Millionen junge Menschen ohne Berufsabschluss, während viele 
Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Wir müssen dazu beitragen, dass junge 
Menschen besser ihren Weg in den Beruf finden und die Attraktivität der 
beruflichen Ausbildung erhöhen. Mit Maßnahmen wie dem Qualifizierungsgeld 
unterstützen wir Menschen, die schon im Berufsleben sind und sich neu 
orientieren oder weiterqualifizieren möchten. Älteren Arbeitnehmer*innen werden 
wir Anreize für längeres Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus bieten.
Wenn alle Frauen mit Kindern so arbeiten könnten, wie sie möchten, hätten wir in 
Deutschland bis zu 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte. Um die Vereinbarkeit von 
Familie und Beruf zu erleichtern, wollen wir durch einen gesetzlichen Rahmen 
flexible Lösungen ermöglichen und zugleich passgenaue Regelungen für die 
Betriebe bieten, die sie nicht überfordern. Ein gutes und verlässliches Angebot 
an Betreuungsplätzen ist dafür die Grundlage. Betreuungskosten sollten 
umfangreicher bei der Steuer absetzbar sein. In der jetzigen Form stellt das 
Ehegattensplitting ein Erwerbshindernis für Frauen dar. Deshalb wollen wir es 
grundlegend geschlechtergerecht reformieren, indem wir für Neuehen eine 
individuelle Besteuerung mit übertragbarem Grundfreibetrag einführen. Für 
bestehende Ehen ändert sich nichts. Indem wir eine gleichberechtigte 
Erwerbsbeteiligung von Frauen ermöglichen, stärken wir ihre eigenständige 
Absicherung, schützen sie so vor Altersarmut und stärken gleichzeitig die 
Volkswirtschaft.
Deutschland muss für die besten Arbeitskräfte aus aller Welt attraktiv sein. Wir 
wollen, dass Menschen, die bei uns arbeiten wollen, ihr Arbeitsvisum online 
beantragen können und dafür nur einen Ansprechpartner brauchen. Eine digitale 
Einwanderungsagentur soll den Einwanderungsprozess modernisieren und 
beschleunigen. Wir setzen uns dafür ein, dass ein Austausch mit Ämtern und 
Behörden noch leichter auf Englisch erfolgen kann. Die Anerkennung von 
ausländischen Berufsabschlüssen vereinfachen wir deutlich und schaffen dafür 
eine zentrale Anerkennungsstelle. Die Arbeitshindernisse für Geflüchtete bauen 
wir weiter ab, auch weil sie über den Arbeitsmarkt schneller in unsere 
Gesellschaft integriert werden.
Für eine starke europäische Wirtschaft
Der europäische Binnenmarkt mit seinen 450 Millionen Einwohner*innen und 17 
Billionen Euro Wirtschaftsleistung ist eine historische Errungenschaft. Nur mit 
mehr Europa können wir im Wettbewerb mit den USA und China bestehen, können wir 
die gemeinsame Wachstums- und Innovationsschwäche überwinden und wieder 
treibende Kraft beim technologischen Fortschritt werden. Das schafft und sichert 
auch Wohlstand und gute Jobs in Deutschland.
Wir wollen den europäischen Binnenmarkt weiter vertiefen und um eine vertieften 
Digitalunion ergänzen: Damit die Unternehmen der Zukunft auch in Europa groß 
werden. Und wir wollen, dass Europa seine Kräfte bei Forschung und Innovation 
bündelt. Starke Netzwerke europäischer Universitäten, gemeinsame Rechenzentren 
oder Forschungsagenturen können uns wieder zum Spitzenreiter bei den 
Zukunftstechnologien machen.
Europa ist bereits Weltmarktführer bei sauberen, nachhaltigen Technologien wie 
Windturbinen und Elektrolyseure. Der europäische Green Deal gibt mit 
klimapolitischen und ökologischen Zielen und Leitplanken den Rahmen für fairen 
Wettbewerb in Europa. Bei pragmatischer Umsetzung kann Europa so zum Marktführer 
für nachhaltige Elektrotechnik, Chemie, Maschinenbau und Dienstleistungen 
werden. Damit sichern wir durch Klima- und Ressourcenschutz gute Jobs im 
Industriebereich – einem wichtigen Zukunftsmarkt. Dazu brauchen wir jetzt 
stabile Rahmenbedingungen für Zukunftstechnologien statt innovationsfeindliche 
Diskussionen um ein Rollback oder eine Bremsung des europäischen Green Deal.
Wir unterstützen die Erweiterung des Green Deal um eine industrielle Dimension. 
Wir müssen von Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftlich stärker profitieren und 
unsere klimaneutrale europäische Innovationskraft zu einem globalen 
Wettbewerbsvorteil ausbauen. Dafür wollen wir im nächsten EU-Finanzrahmen die 
entsprechenden Instrumente schaffen und sie mit den notwendigen Mitteln 
unterlegen. Dazu gehört auch, dass wir das Beihilferecht der EU so ändern, dass 
es kurzfristig einer umfassenden Unterstützung der Dekarbonisierung der 
Industrie und dem Abbau gefährlicher Abhängigkeiten von Autokratien nicht im 
Wege steht.
Für funktionierende und nachhaltige Finanzmärkte
Funktionierende Finanzmärkte sind ein essenzieller Bestandteil stabiler 
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer nachhaltigen Investitionsdynamik, 
die für klimaneutrale Erneuerung unerlässlich sind. Um Finanzkrisen vorzubeugen, 
benötigen Banken, aber auch Versicherungen und andere Finanzmarktakteure 
ausreichend haftendes Eigenkapital. Gerade kleine Banken und Finanzmarktakteure 
wollen wir von unnötig kleinteiliger Bürokratie entlasten.
Trotz der gemeinsamen Währung orientieren sich die Kapitalmärkte der EU-
Mitgliedstaaten häufig noch an nationalen Staatsgrenzen. Die uneinheitliche 
Regulierung hemmt Investitionen aus dem Ausland und schränkt 
Finanzierungsmöglichkeiten für in der EU ansässige Konzerne ein. Aber auch 
kleine und mittelständische Firmen leiden, etwa unter dem vergleichsweise 
unterentwickelten europäischen Markt für Eigenkapitalinstrumente und 
Schuldverschreibungen. Wir werden uns europäisch für eine rasche Vollendung der 
Kapitalmarkt- und Bankenunion einsetzen. Das Vertrags- und Insolvenzrecht für 
Finanzmarktakteure wollen wir dafür europaweit angleichen.
Wir wollen Finanzmarktakteuren die nachhaltige Finanzierung erleichtern. 
Sustainable Finance leistet einen wichtigen Beitrag, Investitionen in fossile 
Energien unwirtschaftlich und Investitionen in Zukunftstechnologien günstiger zu 
machen. Deutschland soll eine führende Rolle bei der Verbesserung der 
Sustainable-Finance-Regulierung spielen. Wir setzen uns dabei für mehr 
Konsistenz und Vereinfachung bei der Sustainable-Finance-Regulierung auf 
europäischer und internationaler Ebene ein, mit Fokus auf Wirkung und Effizienz. 
Alle Geldanlagen des Staates sollen nach Nachhaltigkeitskriterien angelegt 
werden.
Für mehr Innovationskraft
Deutschland und Europa müssen bei den Innovationen der Zukunft vorn mit dabei 
sein.Denn diese Innovationen sind nicht nur entscheidend für unsere 
wirtschaftliche Zukunft, sondern auch für die Bewältigung der großen 
gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit – von der Klimakrise bis zur 
geopolitischen Behauptung gegen den Autoritarismus.
Die deutsche Forschung soll Weltspitze bleiben. Wir wollen erreichen, dass Staat 
und Unternehmen mindestens 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung in Forschung und 
Entwicklung investieren. Unsere Forschungspolitik umfasst die freie 
Grundlagenforschung ebenso wie die missions- und anwendungsorientierte Forschung 
sowie den Transfer in marktreife Produkte. Wir werden daher die 
Bemessungsgrundlage für die Forschungszulage weiter ausweiten und so Unternehmen 
bei der Forschung besser unterstützen. Gleichzeitig brauchen wir eine 
auskömmliche Grundfinanzierung in der Wissenschaft. Mit der Deutschen Agentur 
für Transfer und Innovation (DATI) wollen wir regionale Innovationsökosysteme 
unterstützen, in denen Wissenschaft, Gesellschaft und die Wirtschaft gemeinsam 
an innovativen Lösungen arbeiten. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen 
(SPRIND) fördert Innovationen nicht klassisch durch Förderprogramme, sondern 
durch sogenannte Challenges. Diesen Ansatz wollen wir ausbauen und auf 
europäischer Ebene flankieren. Wir schaffen auch mehr Experimentierräume wie die 
Reallabore, in denen neue Technologien erprobt und in die Anwendung gebracht 
werden können.
Wir werden die Digitalisierung der Wirtschaft und die Entwicklung von digitalen 
Geschäftsmodellen erleichtern. Dazu wollen wir die Anwendung von Künstlicher 
Intelligenz (KI), die Etablierung robuster Cybersicherheitsstandards sowie die 
Stärkung digitaler Kompetenzen in Unternehmen gezielt fördern und 
Datenschutzbürokratie abbauen. Wir schaffen zudem passende Rahmenbedingungen für 
interoperable Standards und für einen sicheren und effizienten Datenaustausch 
entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Staat sollte als vertrauensvoller 
Referenzkunde seine Marktmacht als Einkäufer nutzen, um innovative digitale 
Produkte zu fördern. Dabei sollte er insbesondere Open-Source-Anwendungen und 
Produkte von Start-ups und KMU berücksichtigen.
Für die notwendige Innovationskraft brauchen Deutschland und Europa eine neue 
Gründungskultur. Wir werden Gründungen einfacher machen durch rechtliche 
Vereinfachungen und indem wir Gründer*innen in One-Stop-Shops Begleitung und 
Beratung aus einer Hand anbieten. Wir wollen Gründungen in ihrer Vielfalt 
unterstützen. Dafür geben wir insbesondere Gründerinnen und nachhaltigen Start-
ups einen Booster, etwa durch verbesserte Finanzierungsangebote. Ausgründungen 
aus Hochschulen werden wir erleichtern, die EXIST-Hochschulförderung auf mehr 
Universitäten ausweiten und den Transferauftrag für Hochschulen und 
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen stärken.
Für die klimaneutrale Modernisierung der Industrie
Unser Anspruch ist es, dass Deutschland ein starker Industriestandort bleibt, 
denn Industrieunternehmen sind in ihren Regionen identitätsstiftend und wichtige 
Arbeitgeber. Wir wollen unsere Industrie bei der klimafreundlichen 
Modernisierung unterstützen, sie hier halten und verhindern, dass die Produktion 
in Länder abwandert, in denen es noch keinen CO2-Preis und nur laxe 
Umweltschutz- und Sozialstandards gibt. In einer Welt, in der Krisen, Konflikte 
oder machtpolitische Bestrebungen jederzeit Lieferketten stören oder zerbrechen 
lassen können, brauchen wir in essenziellen Bereichen eigene 
Produktionsmöglichkeiten, um fatale Abhängigkeiten zu vermeiden.
Damit die klimaneutrale Modernisierung der Industrie gelingen kann, setzen wir 
auf einen effizienten Instrumentenmix aus marktwirtschaftlichen Instrumenten wie 
CO2-Preis, gezielter Unterstützung vor allem bei Investitionen und – wo nötig – 
möglichst unbürokratischem Ordnungsrecht. Wo Investitionshürden zu Beginn zu 
hoch sind und über den CO2-Preis nicht genug Anreize gesetzt werden, setzen wir 
auf wettbewerbsorientierte Instrumente wie die Klimaschutzverträge. Den 
Anwendungsbereich der Klimaschutzverträge werden wir ausweiten und so diejenigen 
Unternehmen finanziell fördern, die pro Euro am meisten CO2 einsparen. Um 
ausreichend Nachfrage für klimaneutral hergestellte Produkte zu garantieren, 
werden wir grüne Leitmärkte in Sektoren wie Stahl und Zement europaweit 
etablieren. Dafür wollen wir beispielsweise bei öffentlichen Aufträgen eine 
Mindestquote von grünem Stahl einführen, die stetig ansteigt. Die vollständige 
Klimaneutralität der Industrie wird aufgrund von schwer zu vermeidenden 
Emissionen bei bestimmten Produktionsprozessen nur mit der Abscheidung, 
Speicherung und Nutzung von CO2 (CCS/CCU) möglich sein. Deshalb ermöglichen wir 
dafür die Anwendung dieser Technologie und unterstützen den Ausbau der 
notwendigen Infrastruktur. Die Speicherung von CO2 in Meeresschutzgebieten 
lehnen wir ab.
Global ist der Wettbewerb zwischen Verbrenner und E-Autos längst entschieden. 
Für die Unternehmen in der Automobilindustrie, mit ihren mittelständischen 
Zulieferbetrieben der größte Industriezweig in unserem Land, ist 
Planungssicherheit entscheidend: dass wir dabei bleiben, ab 2035 nur noch 
klimafreundliche Antriebe neu zuzulassen. Die konkreten Ziele der EU-
Flottengrenzwerteverordnung unterstützen wir und lehnen eine Abschwächung ab. 
Mögliche Strafzahlungen sollen gegebenenfalls gestreckt und für den Hochlauf der 
E-Mobilität durch europäische Programme genutzt werden. Wir beschleunigen den 
Hochlauf der Elektromobilität durch gezielte Förderung für die Ladeinfrastruktur 
und sozial ausgewogene Kauf- und Leasinganreize. Förderung wollen wir dabei nur 
jenen gewähren, die auch in Europa mit seinen hohen sozialökologischen Standards 
produzieren: in Europa, für Europa. Mit gezielten Forschungsprogrammen und dem 
Ausbau der regionalen Transformationsnetzwerke unterstützen wir die 
Fortentwicklung von Geschäftsmodellen, insbesondere in den Bereichen vernetztes 
Fahren und Batteriezellen.
Durch eine stärkere Offenheit und Förderung in Schlüsselbereichen wie KI, 
Quantentechnologie, Mikrochips, Biotechnologie, Robotik und Raumfahrt wollen wir 
wettbewerbsfähig bleiben und globale Trends mitgestalten können. Insbesondere 
werden wir den Aufbau von Produktionskapazitäten für Schlüsseltechnologien wie 
beispielsweise Mikrochips und Batterien weiter vorantreiben. Wir setzen uns für 
eine wettbewerbsfähige europäische Raumfahrtindustrie ein, um durch 
Satellitenkommunikation und -navigation, New Space, (Klima-)Forschung und 
Erdbeobachtung unsere strategische Souveränität zu stärken.
Auch der Schritt zur Klimaneutralität ist ein Innovationsmotor. Von modernster 
Kraftwerkstechnologie über Elektrolyseure bis zur Herstellung von Wasserstoff, 
vom E-Auto bis zur Wiederverwendbarkeit von Materialien entstehen neue 
Zukunftstechnologien, bei denen die deutsche Industrie ganz vorn mit dabei sein 
kann. Diese Zukunftstechnologien wollen wir ermöglichen, fördern und bei der 
Markteinführung unterstützen – und damit Arbeitsplätze und Wohlstand von morgen 
sichern. Dafür wollen wir den europäischen Net-Zero Industry Act der EU 
möglichst schnell und umfassend in Deutschland umsetzen.
Für die Stärkung von Mittelstand und Handwerk
Die ökonomische Kraft unseres Landes liegt in der Vielfalt seiner Unternehmen. 
Die Tatkraft und Innovationsfähigkeit der Handwerksbetriebe, der Selbstständigen 
und Freiberufler*innen sowie der KMU sind Motor unserer Wirtschaft. Sie treiben 
den Klimaschutz voran und sorgen gerade in ländlichen Räumen für Arbeitsplätze 
und Stabilität. Der Entfaltung dieser Kraft wollen wir Rückenwind geben.
Das Handwerk bietet in einer nachhaltigen Wirtschaft krisensichere 
Arbeitsplätze.Durch Bürokratieabbau, die Unterstützung bei Nachfolgen und die 
gezielte Förderung der Ausbildung im Handwerk wollen wir die Rahmenbedingungen 
verbessern. Oberstes Ziel sind der Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der 
Betriebe. Damit Handwerksberufe noch attraktiver werden, setzen wir auf 
branchenspezifische Mindestvergütungen und mehr Gleichwertigkeit von beruflicher 
und akademischer Ausbildung. Der Meisterbrief soll kostenlos werden. Wir setzen 
uns dafür ein, dass auch für Handwerkerinnen und Soloselbstständige die Wochen 
rund um die Geburt durch Mutterschaftsgeld finanziell abgesichert werden.
Wir stehen für eine starke deutsche und europäische Wettbewerbspolitik mit dem 
unabhängigen Bundeskartellamt und der EU-Kommission im Zentrum. Das 
Wettbewerbsrecht braucht eine Weiterentwicklung, um KMU sowie Verbraucher*innen 
effektiver vor Monopolen zu schützen. Auf europäischer Ebene wollen wir dazu das 
von der Kommission bereits vorgeschlagene New Competition Tool wiederbeleben, 
vor allem um heimische Unternehmen vor unfairen Praktiken globaler 
Großunternehmen zu schützen. Umgekehrt sollen kleine Übernahme- und Fusionsfälle 
in Deutschland und Europa von bürokratischen Verfahren entlastet werden.
Unfaire und teure Praktiken von Onlineplattformen zulasten des mittelständischen 
Gewerbes und der Verbraucher*innen werden wir mithilfe des Wettbewerbsrechts 
zurückdrängen. Über große Onlinehändler gelangen massenweise Waren zu uns, die 
europäische Standards nicht einhalten. Im Internet entstehen immer wieder neue, 
unfaire und manipulative Praktiken. Wir setzen uns dafür ein, dass große 
Plattformen – genau wie der Laden um die Ecke – Produktverantwortung übernehmen 
müssen.
Um die Vergabestellen gerade der Kommunen und die Wirtschaft um 
Verwaltungskosten von über einer Milliarde Euro zu entlasten, modernisieren wir 
das Vergaberecht umfassend, um nachhaltige Beschaffung zu vereinfachen und zur 
Regel zu machen. Um die Vergabestellen gerade der Kommunen zu entlasten, werden 
wir die Direktauftragsgrenzen deutlich anheben. Wir berücksichtigen Start-ups 
bei der Vergabe besser.
Um Familienunternehmen und Start-ups weitere Nachfolgeoptionen zu bieten, wollen 
wir eine neue attraktive Rechtsform für Gesellschaften mit gebundenem Vermögen 
einführen. Gemeinwohlorientierte Unternehmen sollen künftig die gleiche 
Förderung erhalten wie alle anderen Gründer*innen auch. Gelder von verwaisten 
Konten werden wir zur Stärkung sozialer Innovationen und gemeinwohlorientierter 
Unternehmen verwenden. Die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und 
Gemeinwohlorientierte Unternehmen werden wir fortführen.
Von Wertschöpfung und Investitionen vor Ort in den Kommunen hängt die 
Wirtschaftskraft und Lebensqualität in ländlichen Räumen entscheidend ab. Durch 
den Ausbau der Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsentwicklung (GRW) 
stellen wir sicher, dass Menschen und Unternehmen sich überall im Land entfalten 
können.
Gerade in den vom Strukturwandel betroffenen Regionen wie der Lausitz liegt das 
Potenzial für ambitionierten Klimaschutz und vorausschauende Wirtschaftspolitik. 
Die Herausforderungen sind groß und dennoch wollen wir den Strukturwandel als 
Chance begreifen, um mit neuer Infrastruktur, Wirtschaftsförderung, 
Renaturierung und Investitionen in Zukunftstechnologien den Weg in eine 
nachhaltige Zukunft zu ebnen. Wichtig ist uns dabei, die Menschen vor Ort durch 
transparente Entscheidungsprozesse, aber auch durch Unterstützung der Ideen und 
Wünsche vor Ort zu beteiligen.
Der Tourismus ist in Deutschland Motor für Wachstum und Beschäftigung, 
insbesondere in ländlichen Regionen. Wir werden die Nationale Tourismusstrategie 
fortentwickeln und den Tourismusstandort Deutschland nachhaltiger, sozial 
gerechter und innovativer gestalten.
Wohlstand ist für uns mehr als nur das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt. Wir 
haben daher erstmals im Jahreswirtschaftsbericht auch den Zustand von Umwelt und 
Klima sowie soziale Faktoren mit in den Blick genommen. Diese umfassende 
Wohlstandsmessung wollen wir ausbauen.
Für Wirtschaftssicherheit und zukunftsfähigen Außenhandel
Unser Wohlstand und unsere wirtschaftliche Resilienz und Sicherheit hängen neben 
dem europäischen Binnenmarkt wesentlich von belastbaren internationalen 
Partnerschaften und vom globalen Handel ab. Angesichts geopolitischer Konflikte, 
protektionistischer Maßnahmen und zunehmend schärferem internationalen 
Wettbewerb brauchen wir eine zukunftsfähige Handelsagenda, die sich für alle 
auszahlt.
Ausgewogene Handelspartnerschaften eröffnen deutschen Unternehmen nicht nur neue 
Absatzmärkte, sondern stärken auch ihre Lieferketten. Eine breitere Streuung 
unserer Wirtschaftsbeziehungen hilft zudem, Abhängigkeiten in kritischen 
Bereichen zu verringern. Der Fokus auf einzelne Sektoren und gezielte Abkommen 
für bestimmte Waren und Dienstleistungen verspricht dabei schnelle 
Verhandlungserfolge. Hohe Standards bei sozialer Gerechtigkeit, Klima- und 
Naturschutz sowie Menschenrechten bewahren gleichzeitig die heimische Wirtschaft 
vor einem schädlichen Unterbietungswettbewerb und schützen vor Ausbeutung oder 
Umweltzerstörung in anderen Ländern. Wir verhandeln entsprechend folgender 
Prinzipien: rechtsverbindliche und einklagbare ökonomische, soziale und 
ökologische Standards, eine Verankerung des Vorsorgeprinzips, eine verbindliche 
Verankerung des Pariser Klimaabkommens, der zentralen Arbeitsschutzkonventionen 
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Übereinkommens zur 
biologischen Vielfalt, der Beendigung der missbräuchlichen Nutzung von 
Schiedsgerichten sowie der Begrenzung von zukünftigen Investitionsabkommen auf 
direkte Enteignung und Diskriminierung.
Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist eine große Errungenschaft: Verbraucher*innen 
in Europa können sicher sein, dass Produkte, die sie hier kaufen, frei von 
Ausbeutung und Kinderarbeit entstanden sind. Wir sorgen dafür, dass die 
Lieferkettenrichtlinie unbürokratisch in deutsches Recht übertragen wird.
Unfaire Handelspraktiken und Marktverzerrungen erfordern entschiedenes Handeln – 
deshalb setzen wir uns, wo es geboten ist, bei der EU-Kommission für 
Ausgleichszölle ein, etwa auf Stahl. Wir stärken der EU-Kommission in ihren 
Verhandlungen mit China über Dumping von E-Autos den Rücken, um die Interessen 
der europäischen Industrie zu wahren. Die Schlupflöcher im Zollrecht müssen 
geschlossen werden, durch die besonders asiatische Onlinehändler wie Temu 
unsichere Wegwerfprodukte am Zoll vorbeischleusen und europäische Hersteller 
unterbieten. Wer dauerhaft illegale Produkte im großen Stil nach Europa 
einführt, muss nach dem EU-Gesetz über digitale Dienstleistungen sanktioniert 
werden. Wir werden den europäischen CO2-Zoll CBAM durch eine Ausweitung des 
Anwendungsbereichs, eine Berücksichtigung der Gesamtemissionen des Herstellers 
im Herkunftsland und die Nutzung von Standardwerten praxistauglicher und 
effektiver gestalten. Damit er die Wettbewerbsnachteile ausgleicht, die 
europäischen Industrieunternehmen gegenüber Herstellern aus Ländern ohne CO2-
Preis entstehen.
Strategisch wichtige Branchen werden wir mit einem neuen 
Investitionsprüfungsgesetz vor Übernahmen schützen. Um unsere Unabhängigkeit und 
ungestörte Lieferketten zu sichern, gehen wir bei Ausschreibungen in Sektoren 
mit hoher Abhängigkeit entsprechend der Resilienzvorgaben des Net-Zero Industry 
Acts vor. Staatliche Förderprogramme für den Kauf von Produkten wie E-Autos 
werden wir künftig für Produkte gewähren, die größtenteils auch in Europa mit 
seinen hohen sozialen und ökologischen Standards produziert wurden.
Für Rohstoffsicherheit und Kreislaufwirtschaft
Eine nachhaltige, unabhängige und wettbewerbsfähige Wirtschaft erfordert sowohl 
eine gesicherte Versorgung mit Rohstoffen als auch den Übergang zu einer 
effektiven Kreislaufwirtschaft im Einklang mit den planetaren Grenzen, die 
Ressourcen spart und Müll vermeidet. Auch für das Erreichen der Klimaziele sind 
wir auf eine verlässliche Versorgung mit Rohstoffen angewiesen.
Unser Ansatz für mehr Rohstoffsicherheit basiert auf vier Säulen. Erstens wollen 
wir den Verbrauch von Primärrohstoffen senken und langfristig halbieren. Der 
Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energierohstoffe, Rohstoffeffizienz und – 
wo möglich – der Ersatz von Rohstoffen, ebenso wie der gezielte Einsatz von 
Recyclingrohstoffen sind der Schlüssel dafür. Zweitens fördern wir Recycling und 
den Aufbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft. Drittens setzen wir auf 
heimischen und europäischen Bergbau, auch mit einem modernisierten, 
umweltschonenden Bergrecht. Und viertens entwickeln wir eine nachhaltige 
Rohstoffaußenpolitik und schließen neue Rohstoffpartnerschaften.
Niemand hat Lust, ständig Dinge wegzuwerfen und große Mengen an Müll zu 
produzieren. Die Kreislaufwirtschaft macht daraus mit neuen Geschäftsmodellen 
eine wirtschaftliche Chance, von der Wasserflasche über das Smartphone bis zum 
Wohnhaus. Sie braucht die richtigen regulatorischen und ökonomischen 
Rahmenbedingungen, mehr Materialstandardisierung und gleiche 
Wettbewerbsbedingungen für recyceltes Material. Ein digitaler Produktpass 
schafft bessere Informationen über die Materialien, die in einem Produkt 
stecken. Dafür werden wir jetzt die Kreislaufwirtschaftsstrategie umsetzen. Wir 
haben uns auf europäischer Ebene erfolgreich dafür eingesetzt, dass Produkte 
langlebig und reparaturfreundlich hergestellt werden.
Für einen starken Verbraucherschutz
Faire Verträge und einklagbare Verbraucherrechte – darauf müssen sich 
Verbraucher*innen verlassen können. Gerade in Zeiten steigender 
Lebenshaltungskosten kann und muss Verbraucherschutz dazu beitragen, das Leben 
einfacher zu machen und Menschen vor unfairen Preisen, Intransparenz und Betrug 
zu schützen.
Gentechnikfreie Lebensmittel sind für viele Verbraucher*innen wichtig. Damit das 
möglich bleibt, müssen alle, die gentechnikfrei arbeiten wollen, das auch in 
Zukunft können. Dafür ist entscheidend, dass es keine Patente auf Leben gibt: 
Pflanzen, Tiere, Saatgut und Gene dürfen nicht patentiert werden, auch nicht in 
digitalisierter Form. Und es braucht eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch 
verändertes Saatgut und Lebensmittel.
Steigende Energiepreise und die notwendige Energie- und Wärmewende stellen 
Verbraucher*innen vor große Herausforderungen. Wir werden einen wirksamen Schutz 
vor Wärme- und Stromsperren auf den Weg bringen. Damit für Stromkund*innen 
schnell und einfach sichtbar wird, ob sie aufgrund eines überteuerten 
Altvertrags Monat um Monat zu viel für ihren Strom bezahlen, machen wir die 
Angabe des durchschnittlichen Strompreises für Neukund*innen auf der 
Energierechnung verpflichtend. Dann weiß jede und jeder, wann sich ein Wechsel 
besonders lohnt. Das wirkt als Teuer-Bremse für Stromtarife.
Wenn es ums Geld geht, sind transparente und einfach verständliche Informationen 
besonders wichtig. Deshalb bedarf es beim finanziellen Verbraucherschutz 
besonders hoher Standards und einer fairen und unabhängigen Finanzberatung. Im 
Zentrum steht der Schutz von Kleinanleger*innen. Die Bundesanstalt für 
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wollen wir auch beim Schutz vor 
Greenwashing von Finanzprodukten in die Pflicht nehmen. Zudem setzen wir auf 
transparente und einfach verständliche Mindeststandards und Normen für 
nachhaltige Finanzprodukte.
Die hohen Kosten des Zahlungsverkehrs für deutsche Unternehmen und 
Verbraucher*innen – etwa bei der Nutzung von Kreditkarten – wollen wir mithilfe 
innovativer Wettbewerber und des Wettbewerbsrechts günstiger machen.
B. Ein modernes und digitales Land
Für einen Staat, der für die Menschen funktioniert
Für die Herausforderungen im Heute und Morgen wollen wir unseren Staat besser 
aufstellen und bieten dafür den demokratischen und föderalen Partnern die Hand 
für eine Staatsreform. Darunter verstehen wir unter anderem, dass die Aufgaben 
und Rollen an manchen Stellen in unserem föderalen Staat neu verteilt, gebündelt 
und auch klarer gestaltet werden, zum Beispiel im Sozialleistungsbereich. Wir 
setzen auf konstruktive Zusammenarbeit statt Doppelstrukturen und Gegeneinander. 
Der Bund sollte bei Gesetzen und Förderprogrammen mehr Umsetzungsverantwortung 
auf Länder und Kommunen übertragen, statt alles detailliert selbst zu regeln. 
Länder und Kommunen brauchen mehr Spielräume für eigenverantwortliches Handeln 
wie auch für konkrete Kooperationen. Umgekehrt sollte der Bund für bundesweit 
gesetzlich geregelte Leistungen wie Elterngeld oder Wohngeld einen digitalen 
Dienst bereithalten, den Länder und Kommunen für die Leistungserbringung vor Ort 
nutzen können. Durch solche zentralen Serviceeinheiten kann der Bund 
Routineaufgaben zentral erbringen, damit sich die Verwaltung vor Ort auf die 
Beratung konzentrieren kann. Den Auftakt für diese Reformprozesse könnten die 
Diskussionen in einem Bürgerrat geben.
Die Gesetzgebung des Bundes muss praxistauglicher und weniger kompliziert 
gestaltet werden. Die Digital- und Praxischecks wollen wir dafür ausbauen. Bei 
neuen Gesetzgebungsvorhaben ist das zugrunde liegende Stammgesetz zu 
modernisieren, sind Leistungen zu pauschalisieren sowie Experimentierräume und 
Reallabore vorzusehen. Die Bundeshaushaltsordnung und ihre Anlagen wollen wir 
entschlacken, ohne die Fehlverwendung öffentlicher Gelder zu begünstigen.
Durch Modernisierung und Automatisierung, auch durch den Einsatz von KI, kann 
der Arbeitsaufwand für Verwaltungsprozesse geringer werden. So verkleinern wir 
auch die Ministerialverwaltung des Bundes und stärken die 
Umsetzungsverantwortung der nachgeordneten Bundesbehörden. Dies ist in Zeiten 
des Fachkräftemangels und unbesetzter Stellen dringend nötig.
Um diesem Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung zu begegnen und mit einem attraktiven Arbeitsumfeld zu überzeugen, ist es für uns wichtig, dass die Beschäftigten ein Spiegelbild der Gesellschaft abbilden. Dazu wollen wir u.a. mit der flächendeckenden Einführung eines strategischen Personalmanagements die Modernisierung der Verwaltung vorantreiben.
Für eine serviceorientierte Verwaltung
Wir werden unsere öffentliche Verwaltung konsequent modernisieren, 
digitalisieren und an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten.
Bürger*innen sollen mit dem Staat digital und auf Augenhöhe kommunizieren 
können. Deshalb werden wir gemeinsam mit den Ländern und Kommunen die 
Deutschland-App einführen, in der schrittweise alle staatlichen 
Verwaltungsangebote sicher, barrierefrei und anwendungsfreundlich zur Verfügung 
stehen sollen. In dieser App kann man künftig mit wenigen Klicks einen 
Personalausweis beantragen oder die neue Wohnung anmelden. Die App dient als 
einfache Bedienungsoberfläche für die Bürger*innen und als Zielbild für die 
deutsche Verwaltungsdigitalisierung. Im Hintergrund der App bauen wir eine 
moderne, modulare und standardisierte IT-Architektur, bei der die 
Verwaltungsdomänen von Bund, Ländern und Kommunen sinnvoll ineinandergreifen.
Die Beschäftigten in den Behörden sind motiviert, sie packen an und wollen 
Prozesse besser machen. Uns geht es darum, sie zu entlasten und mehr Effizienz 
zu ermöglichen: Wir gehen mit einer Innovationskultur in der Verwaltung voran, 
die offen ist für antragslose Verfahren, risikobereite Entscheidungen, 
Experimentierfreude und den Einsatz moderner Technik. Dafür erhöhen wir die 
Ermessensspielräume der Entscheider*innen. Wir ermöglichen den Einsatz von 
Automatisierung und KI-Anwendungen überall, wo sie hilfreich und sinnvoll sind. 
Damit Daten nicht immer wieder neu erhoben werden müssen, treiben wir die 
Registermodernisierung und -vernetzung voran. Die Behörden sollen Datentools 
vorhalten, bei denen Bürger*innen und Unternehmen ihre Daten nur einmal 
einpflegen müssen. Dann müssen die verschiedenen Ebenen der Verwaltung darauf 
selbst zurückgreifen. Das verschlankt persönliche Meldungen, Berichtspflichten 
und Kontrolldaten in der Landwirtschaft. Dafür brauchen wir auch eine sichere 
eigene Cloud in Deutschland.
Für eine schnelle und umfassende Digitalisierung
Die Digitalisierung zu gestalten, ist für unser Zusammenleben und unseren 
Wohlstand zentral. Bisher ist das in Deutschland nicht ausreichend gelungen. 
Dies liegt auch an der Zersplitterung der Zuständigkeiten dafür und der 
fehlenden Ressourcenbündelung. Deswegen braucht es eine Bündelung von 
Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und der Budgetverantwortung. Damit gehen 
wir den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die europäische und internationale 
Digitalpolitik und die Entwicklung einer Open-Source-Strategie fokussiert an. 
Für den Digitalen Staat wollen wir zentrale digitale Dienste wie die BundID und 
die Deutschland-App vorantreiben. Den Digitalcheck als aktives und begleitendes 
Instrument der Gesetzgebung entwickeln wir weiter und gestalten die 
Digitalisierung nachhaltig.
Der Schlüssel zur Beschleunigung der Digitalisierung Deutschlands liegt in der 
Überwindung der Grenzen der unterschiedlichen IT-Systeme von Unternehmen, 
Behörden und Forschungseinrichtungen durch Interoperabilität. Nur dann können 
Prozesse durchgängig digital ohne Handarbeit oder Medienbrüche abgewickelt 
werden. Diese Art der Vernetzung ist zu sehr vernachlässigt worden. Wir werden 
offene Standards fördern und dabei Entwickler*innen, Zivilgesellschaft und KMU 
stets miteinbeziehen. Diese Standards sollen ohne Lizenzgebühren frei nutzbar 
sein. Wir denken Interoperabilität und digitale Kooperation weiter, nämlich als 
eine notwendige Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und 
Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft zu stärken.
Um das große Potenzial von Datenkollaboration für Innovation und Produktivität 
zu heben, muss die Umsetzung des Datenschutzes einfacher und weniger 
bürokratisch werden. Die Datenschutzgrundverordnung muss effizienter und 
einheitlicher umgesetzt werden – auch um Doppelregulierung und unklare 
Zuständigkeiten zu vermeiden. Eine Reform beim Datenschutz hin zu 
Einheitlichkeit, Verlässlichkeit und Einfachheit ist nötig, etwa durch die 
Bündelung von Zuständigkeiten für bestimmte Sektoren oder Forschung bei 
einzelnen Aufsichtsbehörden.
Deutschland braucht schnelles Internet in Stadt und Land. Wir werden bessere 
Rahmenbedingungen für den privatwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser und 5G-
Mobilfunk setzen, indem wir Genehmigungsprozesse beschleunigen, alternative 
Verlegemethoden erleichtern und Open Access fördern. Für ländliche Gebiete und 
strukturschwache Regionen werden wir die staatliche Gigabitförderung erhöhen. 
Wir stärken die Rechte von Verbraucher*innen auf schnelles Internet, indem wir 
die Mindestbandbreite schrittweise erhöhen und es einfach machen, mangelhaftes 
Internet nachzuweisen und einen besseren Zugang zu bekommen.
Für einen Deutschlandfonds und eine Reform der 
Schuldenbremse
Wir werden in der Regierung entschlossen die Investitionen in tragfähige 
Infrastrukturen nachholen, die unser Land so dringend braucht. Die schwarze Null 
im Haushalt wurde mit einem Kredit bei der Zukunftsfähigkeit unseres Landes 
erkauft. Wir werden deshalb einen Deutschlandfonds für Bund, Länder und Kommunen 
errichten. Daraus werden wir die Schienen bauen, auf denen Züge die Menschen 
pünktlich an ihr Ziel bringen, die Kitas und Schulen sanieren, in denen Chancen 
für alle entstehen, die Forschung finanzieren, die die Technologien und den 
Wohlstand von morgen begründet, und Unternehmen den Raum für Investitionen in 
ihre Zukunft ermöglichen.
Der Investitionsstau in Deutschland liegt im dreistelligen Milliardenbereich. 
Die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form verhindert Investitionen und andere 
Maßnahmen, die unsere stagnierende Volkswirtschaft wieder ankurbeln. Um die 
notwendigen Investitionen in Infrastruktur, in die Dekarbonisierung unseres 
Landes und in eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft zu finanzieren, wollen wir 
die Schuldenbremse reformieren. Wir schaffen damit neue finanzielle Spielräume, 
die wir angemessen zwischen Bund und Ländern verteilen werden. Zugleich werden 
wir sicherstellen, dass die Gesamtverschuldung dauerhaft tragfähig bleibt. Das 
raten auch die führenden Wirtschaftsinstitute wie der Internationale 
Währungsfonds (IWF), die Bundesbank oder der Sachverständigenrat der 
Bundesregierung.
Nachdem die Große Koalition das Land fast zwei Jahrzehnte kaputtgespart hat, 
haben wir in der Bundesregierung die Trendwende eingeleitet. Bis zur Umsetzung 
einer Reform der Schuldenbremse wollen wir mit dem Deutschlandfonds der jüngeren 
Generation ein modernes, funktionierendes und klimaneutrales Land sowie eine 
wettbewerbsfähige Volkswirtschaft garantieren, statt ihnen aufgeschobene Lasten 
und marode Infrastrukturen zu hinterlassen. Bürger*innen wollen wir ermöglichen, 
sich an diesen Investitionen zu beteiligen.
Investitionen in Klima- und Umweltschutz sowie in Verkehrs-, Energie-, Bildungs- 
und Forschungsinfrastruktur sowie in die nationale Sicherheit haben für uns 
dabei Priorität. Klar ist auch: Bei sogenannten konsumtiven Ausgaben bleibt es 
bei den derzeit strikten Regeln. Das bedeutet zum Beispiel: Die energetische 
Sanierung des Schulgebäudes kann kreditfinanziert werden, das Gehalt des 
Lehrpersonals muss aus dem regulären Etat kommen. So hinterlassen wir der jungen 
Generation keine unnötigen Schulden und vermeiden zugleich versteckte Schulden. 
Denn auch unterlassene Investitionen sind eine Bürde für die junge Generation.
Der Deutschlandfonds hilft, die Spielräume für dringend notwendige 
Zukunftsinvestitionen zu erhöhen. Er ist aber kein Ersatz für die Aufgabe, im 
Haushalt stärker zu priorisieren und effizienter mit den vorhandenen Einnahmen 
umzugehen. Denn viele wichtige Anliegen wie bessere Bildung oder stärkere 
Sicherheit erfordern auch konsumtive Ausgaben. Wir wollen den Haushalt 
entlasten, indem wir mehr Geflüchtete und mehr Bürgergeldbezieher*innen in 
Arbeit bringen. Zudem wollen wir die Verwaltung durch die weitere 
Digitalisierung verschlanken. Und wir wollen insbesondere klima- und 
umweltschädliche Subventionen abbauen.
Die Verteilung der Steuern zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss den 
tatsächlichen Aufgaben und Investitionsbedarfen entsprechen, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in allen Landesteilen zu ermöglichen. Das aktuelle System des 
Bund-Länder-Finanzausgleichs werden wir in seiner jetzigen Form beibehalten.
C. Ein Klima, in dem wir gut leben können
Für ein stabiles und sicheres Klima
Die Staatengemeinschaft hat sich mit dem Pariser Klimaabkommen darauf 
verständigt, die Klimakrise einzudämmen. Alle großen Länder mit hohen 
Treibhausgasemissionen haben sich auf diesen Weg gemacht – darauf kommt es an. 
Die EU ist nach den USA und China aktuell der drittgrößte Emittent von 
klimaschädlichen Emissionen. Es kommt also auch auf unser gemeinsames Handeln 
an. Wir haben uns in der EU deshalb gemeinsam auf ein Ziel verpflichtet: Europa 
soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden.
Mit dem europäischen Green Deal haben wir in den vergangenen drei Jahren große 
Fortschritte auf dem Weg zu einem stabilen und sicheren Klima erzielt und 
gleichzeitig begonnen, die europäische Wirtschaft und Industrie zu 
modernisieren. Das wirkt: Die EU ist auf Kurs, ihre Klimaziele zu erfüllen. 
Jetzt braucht die Wirtschaft Planungssicherheit. Der Green Deal und das „Fit for 
55“-Paket müssen nun europaweit konsequent und möglichst unbürokratisch 
umgesetzt werden. Neuer Aufschieberei und Verwässerung stellen wir uns entgegen.
Deutschland spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Großen Koalitionen hatten 
hohe Klimaschutzziele beschlossen, aber keinen Plan und keine Maßnahmen 
entwickelt, wie diese Ziele erreicht werden. Wir haben Deutschland und Europa 
erstmals auf einen Pfad gebracht, diese Lücke zu schließen. Es hängt vom 
entschiedenen Handeln der nächsten Bundesregierung ab, ob sie diese Chance nutzt 
und die Ziele auch erreicht.
Die dafür notwendigen Veränderungen sind anspruchsvoll und haben deshalb auch 
viele hitzige Diskussionen, Sorgen und Ängste ausgelöst und neue Fragen 
aufgeworfen. Es ist klar: Wir müssen noch mehr dafür tun, damit der Weg 
verlässlich ist und alle ihn mitgehen können. Wir machen Klimaschutz einfacher 
und bezahlbarer und lösen Umsetzungsprobleme pragmatisch. Dabei setzen wir 
gezielt verschiedene Instrumente ein – von marktwirtschaftlichen Anreizen wie 
dem Emissionshandel über eine gezielte Förderung für Wirtschaft und Haushalte 
bis hin zum Ordnungsrecht.
Die Anstrengungen lohnen sich: Die klimaschädlichen Emissionen sinken. Erstmals 
ist Deutschland auf einem Kurs hin zum Erreichen der Klimaziele. Es kommt nun 
darauf an, diesen Kurs zu halten, um weiterhin Verlässlichkeit und 
Planungssicherheit herzustellen und eine Orientierung für die klimaneutrale 
Modernisierung unseres ganzen Kontinents zu geben.
Europa muss nach wissenschaftlichem Rat nun bis 2040 seine 
Treibhausgasemissionen um 90 Prozent gegenüber 1990 verringern. Dazu braucht es 
entschiedene Anstrengungen und einen bedeutenden Beitrag von Deutschland als 
größtes Mitgliedsland mit den höchsten Emissionen und einem hohen Wohlstand. Wir 
halten deshalb an den rechtlich festgeschriebenen Zielen der Klimaneutralität 
2045 und den verbindlichen Zwischenzielen fest. Die Energiewende setzen wir 
ebenso fort wie den Umstieg auf das klimaneutrale Heizen.
Der Verkehrsbereich hat den größten Aufholbedarf beim Erreichen der Klimaziele. 
Deshalb erhöhen wir die Dynamik, indem wir den Ausbau der Bahn noch weiter 
intensivieren und den Umstieg auf E-Mobilität beschleunigen. Um das 
sicherzustellen, werden wir, wie rechtlich vorgesehen, das aktuelle 
Klimaschutzgesetz evaluieren und entsprechend die Verantwortung von Sektoren 
stärken, in denen Klimaschutz zu wenig vorankommt. Würden Ziele verfehlt, drohen 
Deutschland teure Strafzahlungen und zukünftig höhere CO2-Preise, beides wollen 
wir für öffentliche Haushalte und Bürger*innen vermeiden.
Für sozial gerechten Klimaschutz
Den Weg zur Klimaneutralität gestalten wir als Weg zu einer gerechteren 
Gesellschaft: Von einem erschwinglichen und flächendeckend gut ausgebauten 
öffentlichen Verkehr profitieren vor allem Menschen, die sich kein Auto leisten 
können. Elektromobilität sowie der Fuß- und Radverkehr tragen zu besserer 
Luftqualität für alle bei. Gut gedämmte Häuser und klimaneutrale Wärme schützen 
die Menschen vor steigenden Heizkosten.
Der Weg zur Klimaneutralität ist also mit vielen Vorteilen verbunden, aber er 
bedarf auch großer Investitionen – sei es bei der Installation neuer 
Heizungsanlagen, der Wärmedämmung, dem Einbau eines Energiespeichers oder dem 
Wechsel zum E-Auto. Investitionen brauchen Planungssicherheit und Vertrauen, 
gerade im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Fördermitteln. Dahin wollen wir mit 
einer berechenbaren Haushaltspolitik zurück. Viele Menschen werden diese 
Investitionen ohne Unterstützung nicht leisten können. Die Finanzierung der 
Investitionen zur klimaneutralen Erneuerung ist eine Generationenaufgabe, die 
entscheidend für das langfristige menschliche Leben auf diesem Planeten ist und 
die deshalb teilweise auch über Kreditaufnahme finanziert werden sollte.
Wir achten besonders darauf, dass alle die notwendige Modernisierung mitgehen 
können. Damit klimafreundliche Alternativen für alle Menschen erschwinglich 
werden, wollen wir in Zukunft Förderprogramme weiter ausbauen und durch soziale 
Staffelung insbesondere auf Menschen mit geringen und mittleren Einkommen 
zuschneiden. Erste Schritte in diese Richtung haben wir bereits unternommen, zum 
Beispiel mit den sozial ausgestalteten Förderprogrammen für die Modernisierung 
von Heizungssystemen und bei der Sanierung von Wohnungen und Häusern. Auch den 
Umstieg auf die E-Mobilität wollen wir für Menschen mit kleinen und mittleren 
Einkommen fördern, gerade im ländlichen Raum. Dazu schlagen wir eine staatliche 
Unterstützung beim Erwerb eines verbrauchsarmen E-Autos vor, welches zusätzlich 
die europäische Automobilwirtschaft unterstützt. Sie besteht aus einer Ladekarte 
für das Tanken an öffentlichen Ladesäulen, einer steuerlichen Förderung für 
kleine und mittlere Einkommen und einem Social-Leasing-Programm. Zudem beenden 
wir überzogene Preise an Ladesäulen durch scharfe Anwendung des EU-Rechts und 
stärken den Verbraucherschutz, sodass Strom und Wärme durch mehr Wettbewerb 
bezahlbarer werden.
Wir geben ein Sicherheitsversprechen: Alle Menschen mit niedrigen und mittleren 
Einkommen bekommen zum Ausgleich einen Großteil der Einnahmen der CO2-Bepreisung 
von Gebäudewärme und Transport als Klimageld zurück. Das Klimageld soll in der 
nächsten Legislatur so schnell wie möglich eingeführt werden und dann direkt und 
ohne vorherige Beantragung auf das Konto eingehen. Mieter*innen wollen wir 
dauerhaft und verlässlich davor schützen, dass die CO2-Kosten einseitig auf sie 
umgewälzt werden.
Derzeit subventioniert der Staat klimaschädliches Verhalten. Das werden wir 
schrittweise abbauen und die frei werdenden finanziellen Mittel für den sozialen 
Ausgleich und Klimaschutz verwenden. Betroffene werden wir bei der Anpassung 
unterstützen, auf soziale Ausgewogenheit achten und Planungssicherheit geben. 
Als ersten Schritt werden wir das Dienstwagenprivileg so reformieren, damit es 
noch deutlichere Anreize für klimaneutrale Mobilität setzt.
Die Klimakrise und damit verbundene Extremwetter wie Überschwemmungen oder 
Dürren führen zu immer größeren Schäden. Zugleich machen Ölkonzerne, die 
maßgeblich für die weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind, weiter 
gigantische Gewinne. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Verschmutzer 
einen Beitrag zum Ausgleich der Kosten der Klimakrise leisten und Bürger*innen, 
Landwirt*innen und Unternehmen nicht mit immer größeren Schäden allein dastehen. 
Auch in Deutschland gilt für uns ganz klar das Verursacherprinzip. Das bedeutet, 
dass beispielsweise die Folgekosten des Kohlebergbaus nicht auf die 
Allgemeinheit fallen dürfen.
Weltweit und bei uns zu Hause: Es sind die Ärmsten, die am stärksten unter den 
Folgen einer eskalierenden Klimakrise leiden. Die Klimakrise ist ein 
Beschleuniger von Ungleichheit, dem stellen wir uns mit sozial gerechter 
Klimapolitik und unserem internationalen Einsatz für Klimagerechtigkeit 
entgegen.
Für günstige, verlässliche und klimaneutrale Energie
Günstiger Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasserkraft, 
Geothermie und naturverträgliche Bioenergie sichert unseren Wohlstand. Er ist 
auch die Grundlage für ein bezahlbares Leben, denn Wärme und Mobilität werden 
zunehmend elektrisch. Wir halten Kurs beim erreichten Rekord-Ausbautempo und 
bauen die Infrastruktur so aus, dass der günstige Strom bei Menschen und 
Unternehmen ankommt.
Die vergangenen Jahre sind wir auf diesem Weg einen riesigen Schritt 
vorangekommen: 2024 kamen circa 60 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren 
Quellen, 2021 waren es erst 40 Prozent. Bis 2030 wollen wir 80 Prozent 
erreichen; 2035 wird der Strom komplett klimaneutral hergestellt. 
Eigentümer*innen, Mieter*innen, Unternehmen und Kommunen sollen ohne große 
bürokratische Hürden eigene Energie nutzen oder an Energieprojekten teilhaben 
können. Dazu werden wir auch in Zukunft dezentrale Erzeuger von Solar- und 
Windenergie sowie Speicher, Elektrolyseure durch konsequenten Bürokratieabbau, 
Planungssicherheit und rentable Geschäftsmodelle unterstützen. Mit Energy 
Sharing werden wir es möglich machen, günstig erzeugten erneuerbaren Strom noch 
einfacher gemeinschaftlich und kommunal zu teilen.
Erneuerbare Energien liefern enorm günstig, aber nicht gleichmäßig Strom. Daher 
müssen wir Angebot und Nachfrage optimal und möglichst dezentral aufeinander 
abstimmen. Dies erreichen wir durch kosteneffizienten Netzausbau und bessere 
Netznutzung, dezentrale Preissignale ohne eine Aufteilung der Gebotszone, 
Speichern aller Arten, eine neue Generation von wasserstofffähigen und flexibel 
einsetzbaren Kraftwerken und die effiziente Ausnutzung der enormen 
Flexibilitätspotenziale von Industrie, Gewerbe, Verkehr und privaten 
Verbraucher*innen. Wir setzen uns für einen leistungsfähigen europäischen 
Strombinnenmarkt ein und bauen die Stromnetze zu unseren europäischen Nachbarn 
aus. Außerdem setzen wir auf die konsequente Digitalisierung des Energiesektors. 
Mit digitalen und flexiblen Stromnetzen und dynamischen Stromtarifen werden 
künftig die Bürger*innen in die Lage versetzt, in Zeiten von viel Wind und Sonne 
den Strom per Batterie oder Wärmepumpe systemdienlich zu speichern, die 
Waschmaschine laufen oder das E-Auto laden zu lassen. Damit kann jede und jeder 
Geld sparen und von den Vorteilen der erneuerbaren Stromwelt direkt profitieren. 
Zugleich sinken die Kosten im Gesamtsystem.
Notwendig sind dazu auch neue Regeln, wie unser Strommarkt funktioniert. 
Langfristige Sicherheit für Investitionen in Kraftwerke, zum Beispiel im Rahmen 
von Kapazitätsmärkten, müssen mit intelligenten kurzfristigen Anreizen zum 
effizienten Stromverbrauch einhergehen. Damit ermöglichen wir einen zunehmend 
sich selbst tragenden Ausbau von Sonne, Wind und Speichern sowie sonstiger 
Infrastruktur und entlasten Strompreise und Bundeshaushalt.
Gerade weil der Umbau zum klimaneutralen Stromsystem hohe Investitionen 
erfordert, achten wir besonders auf die Kosten. Wir senken die 
Finanzierungskosten durch langfristig sichere Rahmenbedingungen, Garantien und 
intelligente Regulierung. Für neu zu planende Hochspannungsgleichstromleitungen 
werden wir die einfacheren Freileitungen wieder zum Standard machen und 
Erdverkabelung nur noch bei besonderen örtlichen Erfordernissen nutzen. Wir 
setzen zugleich den Weg fort, die Kosten nicht umzulegen, sondern anders zu 
finanzieren und Strom damit für Verbraucher*innen und Unternehmen billiger zu 
machen. Die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde für die 
Verbraucher*innen bereits abgeschafft und wird nun vollständig aus dem Haushalt 
finanziert. Im nächsten Schritt senken wir die Stromsteuer auf das europäische 
Mindestmaß. Zudem reformieren wir die Finanzierung des Netzausbaus, um die 
Netzentgelte zu senken.
Fossile Energieerzeugung ist ein Auslaufmodell. Gerade damit die Kohleregionen 
Planungssicherheit haben und der Strukturwandel geordnet unterstützt werden 
kann, halten wir daran fest, alle verbliebenen Kohlekraftwerke ab 2030 nicht 
mehr zu befeuern. Wir stehen für eine endgültige Absage an die Gasförderung in 
ganz Deutschland – an Land wie auf dem Meer. Eine Rückkehr zur Atomkraft ist 
weder für das Erreichen der Klimaziele noch für die Versorgungssicherheit 
notwendig – zudem scheiden neue Atomkraftwerke wegen der extrem langen Planungs- 
und Bauzeiten, der hohen finanziellen Risiken und der Ewigkeitskosten als 
realistische Option ohnehin aus. Der lange geplante und parteiübergreifend 
beschlossene Atomausstieg hat unser Land sicherer gemacht. Die Suche eines 
verlässlichen Endlagers bleibt eine Herausforderung, der sich das ganze Land 
stellen muss.
Für verlässliche und bezahlbare Wärme
Der Einstieg in eine verlässliche und klimafreundliche Wärme ist jahrelang 
verschlafen worden. Jetzt sind die Weichen richtig gestellt. In den nächsten 
Jahren wollen wir gemeinsam mit den Kommunen den Weg dafür ebnen, allen Menschen 
den schrittweisen Umstieg auf klimafreundliches und bezahlbares Heizen zu 
ermöglichen.
Wir geben mit dem bestehenden Gebäudeenergiegesetz und einer Förderung von bis 
zu 70 Prozent für den Einbau von fossilfreien Heizungen den 
Eigenheimbesitzer*innen, der Wirtschaft sowie den Mieter*innen und 
Vermieter*innen die nötige Planungssicherheit für Kauf und Einbau einer modernen 
klimafreundlichen Heizung, wie der Wärmepumpe, bis 2045. Die Unterstützung auf 
diesem Weg werden wir ausbauen. Ebenso ausbauen werden wir die Energieberatung. 
Zudem wollen wir die Klimakomponente im Wohngeld weiter stärken.
Wärmenetze sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu klimafreundlicher und 
bezahlbarer Wärme für alle. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten können sie 
dazu beitragen, viele Häuser gleichzeitig mit klimafreundlicher Wärme zu 
versorgen. Den Aus- und Umbau von Wärmenetzen wollen wir mit der Verlängerung 
und Stärkung der Förderung für effiziente Wärmenetze (BEW) absichern, 
Genehmigungsprozesse optimieren und durch eine Senkung der Stromkosten auch die 
Erzeugung von klimafreundlicher Wärme bei den Energieerzeugern vor Ort stärken. 
Ein gleichzeitig starker Verbraucherschutz ist dafür Voraussetzung. Durch die 
Einführung einer Preisaufsicht wollen wir den Verbraucherschutz bei der 
Fernwärme, die vor allem von Mietshaushalten bezogen wird, weiter stärken. 
Mögliche Preisanstiege bei der Fernwärme wollen wir analog zu den Regelungen im 
Gebäudeenergiegesetz begrenzen. Außerdem werden wir privates Kapital für den 
Ausbau der Wärmenetze aktivieren und die Finanzierungskosten durch öffentliche 
Bürgschaften senken.
Die Wärmewende kann sich auf eine Vielzahl von Technologien stützen. 
Entscheidend ist für uns jedoch, dass sich Verbraucher*innen auf 
Klimafreundlichkeit, Verlässlichkeit und Bezahlbarkeit verlassen können und sie 
nicht mit falschen Versprechen in Heiztechnologien investieren, mit denen sie 
einige Jahre später in der Kostenfalle landen.
Für vorsorgende Anpassungen an ein verändertes Klima
Dürren und Hitzeperioden, Waldbrände, Überschwemmungen und Starkregen kosten 
Menschenleben, zerstören Wohnhäuser, Straßen und Brücken, schädigen die 
Landwirtschaft und unsere Lebensmittelerzeugung. Indem wir unser Wirtschaften 
und Leben klimaneutral gestalten, bekämpfen wir ihre Ursachen. Aber im Angesicht 
der sich verschärfenden Auswirkungen der Klimakrise müssen wir weitaus stärker 
Vorsorge leisten. Wie groß die Schäden durch die Klimakrise sind, hängt auch 
davon ab, wie gut wir uns darauf vorbereitet haben. Die Anpassung an die 
Klimakrise ist deshalb eine gesellschaftliche, ökonomische und soziale 
Kernaufgabe der kommenden Jahre und Jahrzehnte.
Mit dem Klimaanpassungsgesetz haben wir Bund, Länder und Kommunen in Deutschland 
verpflichtet, diese Aufgabe anzugehen. Die Kommunen tragen die Hauptlast der 
Anpassungen, die uns als gesamte Gesellschaft betreffen. Deswegen wollen wir 
Klimavorsorge zur Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern machen und mehr 
Bundesmittel für die Anpassung bereitstellen.
Die vernichtende Ahrtalflut 2021 oder die zerstörerischen Fluten in Osteuropa 
2024 führen uns vor Augen, wie verletzlich unsere Gesellschaft besonders 
angesichts von Hochwasserkatastrophen ist. Deshalb werden wir den 
Hochwasserschutz zusammen mit den Ländern verbessern. Zusätzlich brauchen wir 
Investitionen in natürliche Überschwemmungsräume wie Auenwälder oder 
Erlenbrüche. Flüsse und ihre natürlichen Auen werden wir im Interesse des 
Hochwasserschutzes stärken und ihnen, wo immer möglich, durch Renaturierungen 
mehr Raum geben. Wir brauchen aber auch Hochwasserschutzanlagen wie starke 
Deiche, funktionierende Rückhaltesysteme und einen gut ausgestatteten 
Katastrophenschutz. Den Versicherungsschutz gegen Elementarschäden werden wir 
sozialverträglich ausweiten.
Besonders die Menschen in dicht bebauten Städten müssen besser vor Hitzewellen 
und Starkregen geschützt werden. Dafür sorgen wir mit mehr Bodenentsiegelung, 
Frischluftschneisen, Gebäudebegrünung, Stadtgrün, Wasserflächen und öffentlichen 
Trinkbrunnen. Als Schwammstädte sollen sie künftig mehr Wasser aufnehmen, 
speichern und im Sommer kühlend wirken.
D. Eine mobile Gesellschaft – Stadt und Land 
zusammen
Für schnelles, nachhaltiges und sicheres Fortkommen
Schienen, Straßen und Brücken sind Lebensadern unseres Landes, doch sie wurden 
über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren. Die Folgen spüren wir alle in unserem 
Alltag: verspätete Züge, Umwege und Staus. Das ist ein Schaden für Menschen, 
Wirtschaft und Umwelt. Zugleich ist unser Verkehrssystem noch weit davon 
entfernt, seinen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Das ändern wir 
durch ein leistungsfähiges Angebot an Bussen und Bahnen und mit dem klaren 
Signal hin zur klimafreundlichen E-Mobilität.
Wir wollen die Mobilität für alle verbessern. Wir brauchen eine Grundsanierung 
unserer Verkehrsinfrastruktur. Planungs- und Genehmigungsverfahren haben wir 
stark beschleunigt. Jetzt gilt es, das mit dem Deutschlandfonds verlässlich zu 
finanzieren und so Wirklichkeit werden zu lassen, dass der Verkehrssektor seine 
Klimaziele erfüllen kann. Während unser Schienennetz deutschlandweit einen 
deutlichen Ausbau braucht, ist das Straßennetz bereits flächendeckend gut 
ausgebaut und benötigt daher Sanierungen statt Neubau. Dazu wollen wir einen 
integrierten Bundesmobilitätsplan erarbeiten, der Basis für eine klimaneutrale 
und flächenschonende Mobilität bis zum Jahr 2045 ist. Verkehrswege wollen wir 
erhalten und sanieren, das Schienennetz massiv ausbauen, stillgelegte 
Bahntrassen – gerade in den ländlichen Räumen – reaktivieren und modernisieren 
und ein bundesweites Netz von Radschnellwegen finanzieren.
Um den Luft- und Schiffsverkehr klimaneutral zu modernisieren, unterstützen wir 
die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel 
E-Kerosin, fördern Technologien zur Kraftstoffeinsparung und den schnellen 
Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung in Häfen, insbesondere einer 
klimaneutralen Landstromversorgung. Inlandsflüge wollen wir durch eine 
Verbesserung der Bahn überflüssig machen.
Wir wollen, dass alle in Stadt und Land günstig, sicher und klimafreundlich 
unterwegs sein können, egal mit welchem Verkehrsmittel. Mobil auf dem Land setzt 
vielerorts ein eigenes Auto voraus. Wir wollen den öffentlichen Verkehr so 
entwickeln, dass er auch auf dem Land eine alltagstaugliche Alternative zum Auto 
wird. Rufbusse und andere Konzepte wie digital vernetzte Kleinbusse können den 
Taktverkehr in der Fläche ergänzen. Bis zur nächsten Bundestagswahl wollen wir, 
dass dies exemplarisch in mindestens zehn Landkreisen Wirklichkeit wird.
Wir wollen, dass ein funktionierendes Miteinander im Verkehr gelingt und alle 
sicher an ihr Ziel kommen. Das ist nur erreichbar, wenn überhöhte 
Geschwindigkeiten reduziert werden. In der Regierung haben wir mit der Reform 
des Straßenverkehrsrechts für Kommunen in einem ersten Schritt die Chance 
geschaffen, leichter Tempo 30 anzuordnen und den Fuß- und Radverkehr zu stärken. 
Als einziges Land weltweit erlaubt Deutschland das unbegrenzte Rasen auf 
Autobahnen – zum Schaden von Menschenleben und Umwelt. Ein Sicherheitstempo von 
130 km/h auf Autobahnen als generelles Tempolimit ist deshalb überfällig. Den 
Bußgeldkatalog für schwere Verkehrsverstöße wollen wir auf europäisches Niveau 
bringen.
Um Verkehrsräume attraktiver zu gestalten, Barrierefreiheit auszuweiten und die 
Verkehrssicherheit insbesondere von Schulwegen zu erhöhen, wollen wir Stadtumbau 
stärker fördern und veraltete Regelwerke erneuern. Unser Leitbild dabei ist die 
Vision Zero, also eine komplette Vermeidung von Verkehrstoten.
Für eine verlässliche und bezahlbare Bahn
Mit dem Deutschlandticket haben wir den Tarifdschungel im öffentlichen 
Personennahverkehr (ÖPNV) gelichtet, Millionen von Kund*innen entlastet und ein 
attraktives Angebot entwickelt: Bus und Bahn im Nahverkehr sind heute so günstig 
wie nie zuvor. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben und das 
Deutschlandticket weiter zu einem günstigen Preis für alle anbieten. Unser Ziel 
ist, gemeinsam mit den Ländern einen Ticketpreis von 49 Euro sicherzustellen. 
Wir begrüßen es, wenn Länder und Tarifverbünde Regelungen treffen, um junge 
Menschen kostenlos oder stark vergünstigt den ÖPNV nutzen zu lassen. Solche 
Angebote wollen wir bundesweit ausbauen.
Wir werden das Nahverkehrsangebot in Deutschland weiter verbessern, um die 
Fahrgastzahlen in klimaneutralen Bussen und Bahnen bis 2040 zu verdoppeln. 
Bundesmittel wollen wir zusammen mit höheren Ausgaben der Länder und Kommunen 
für den Nahverkehr weiter steigern. Der öffentliche Nahverkehr soll 
mittelfristig im ganzen Land ein alltagstaugliches Angebot mit verlässlichen 
Taktverkehren garantieren. Unser mittelfristiges Ziel ist, alle Dörfer in der 
Zeit von 6 bis 22 Uhr mindestens einmal pro Stunde anzubinden.
Deutschland soll ein Bahnland werden, in dem man seine Wege preiswert, bequem 
und klimaneutral zurücklegen kann. Hier bleibt viel zu tun, aber der Anfang ist 
gemacht: Immer mehr Menschen fahren Bahn, Takte werden verbessert und neue Züge 
eingesetzt. Unser Ziel ist der Deutschlandtakt, der Städte und Regionen 
regelmäßig und verlässlich miteinander verbindet. Das Schienennetz, das wir 
marode vorgefunden haben, werden wir weiter mit Hochdruck sanieren und im 
erforderlichen Maß ausbauen. Auch für den Schienengüterverkehr wollen wir 
Kapazitäten, zum Beispiel im Kombiverkehr, ausbauen und die Verlagerung von 
Straßentransport auf die Schiene fördern.
Für gleichwertige Lebensverhältnisse
In den ländlichen Regionen ruht viel Kraft unseres Landes. In manchen haben 
Unternehmen Firmensitze, die Weltmarktführer sind, andere sind geprägt durch 
einzigartige Naturschätze. Sie alle haben eine eigene regionale Kultur und 
lokale Traditionen. Es gilt ihre Vielfalt zu schützen und die Gleichwertigkeit 
der Lebensverhältnisse zu verbessern.
Damit sich Eigeninitiative, Unternehmergeist und Tatkraft voll entfalten können, 
braucht es eine zeitgemäße Infrastruktur in jedem Dorf, im ganzen Land. Mit 
erneuerbaren Energien und Klimaschutz lassen sich vor Ort schwarze Zahlen 
schreiben. Die Kommunen verdienen an der Energieerzeugung vor Ort aus Wind und 
Sonne mit und gewinnen damit eigene finanzielle Spielräume. Sie entscheiden 
selbst, ob das Schwimmbad saniert oder das Gemeindezentrum erweitert wird. Eine 
digitale Infrastruktur auf der Höhe der Zeit ist unverzichtbar für 
wirtschaftliche Innovation – genauso wie für gesellschaftliche Teilhabe. Und das 
heißt: Glasfaser in Stadt und Land und Mobilfunk ohne Funklöcher. Mit digitalen 
Standards können regionale Wirtschaftskreisläufe verbunden und gestärkt werden.
Jede und jeder muss sich überall in unserem Land auf eine gute und erreichbare 
medizinische Versorgung verlassen können. Kommunale Gesundheitszentren, in denen 
Ärzt*innen, Pflegekräfte und Therapeut*innen unter einem Dach arbeiten, können 
in vielen Regionen das Angebot verstärken. Lebendige Ortskerne und offene 
Gemeindezentren sind oft die Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement und 
Stärkung des Zusammenlebens. Lebendige Regionen entstehen durch passende 
Rahmenbedingungen für das Zusammenleben und gute Infrastruktur – auch für junge 
Familien und ältere Menschen. Sie wollen wir unterstützen und fördern.
E. Eine Natur, die wir schützen
Für eine intakte Natur
Indem wir die Natur wiederherstellen und schützen, schützen wir uns selbst: 
heute und in Zukunft. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sind wir 
diese Aufgabe kraftvoll angegangen und haben die Naturschutzfinanzierung in 
Deutschland vervielfacht. Das wollen wir verstetigen, erweitern und inhaltlich 
fortentwickeln und damit die Mittel für den natürlichen Klimaschutz über 2028 
hinaus anwachsen lassen.
Europäisch ist ein Meilenstein gelungen: ein Gesetz zur Wiederherstellung der 
Natur. Das werden wir bis 2030 auf 20 Prozent der Fläche an Land und im Meer 
umsetzen. Dafür werden wir Flächen für die Wiederherstellung von Natur 
gesetzlich garantiert zur Verfügung stellen, denn auch sie liegen in einem 
überragenden gesellschaftlichen Interesse. Dazu wollen wir einen Schub für den 
Naturschutz: wirksame Maßnahmen gegen weiteren Flächenverbrauch, unbürokratische 
und schnellere Ausweisung von Naturschutzgebieten und zusammenhängende 
Biotopverbünde und Großschutzgebiete nach dem Vorbild des ostdeutschen 
Großschutzgebietsprogramms nach der Wende. Frei fließende Flüsse, naturnahe 
Bäche und wilde Weiden nehmen dabei eine zentrale Rolle ein und müssen – wo 
immer möglich – erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden. Den 
unnatürlichen Ausbau der Flüsse, wie er zum Beispiel an der Mittelelbe oder im 
Odertal geplant ist, lehnen wir ab.
Unsere Verantwortung für besonders typische Lebensräume wie das Wattenmeer, 
Buchenwälder und Streuobstbestände sowie für besonders bedrohte Arten wie die 
Wildkatze oder den Feuersalamander werden wir durch Artenhilfsprogramme und 
besondere Schutzmaßnahmen wahrnehmen. Den Bundesnaturschutzfonds werden wir 
weiter stärken.
Um dies alles umzusetzen, braucht es mehr Unterstützung für die 
Zivilgesellschaft, insbesondere in ländlichen Räumen. Denn der Erfolg des 
Aktionsprogramms zeigt: Die Menschen und die Kommunen wollen mehr Natur – es 
sind die Engagierten und Organisationen vor Ort, die sehr oft der Motor des 
Natur- und Artenschutzes sind.
Die Staatengemeinschaft hat vor zwei Jahren in Montreal eine globale 
Vereinbarung für den Schutz der Natur und Artenvielfalt mit ambitionierten 
Zielen beschlossen – das ist auch für uns ein klarer Auftrag, für den Erhalt und 
die Wiederherstellung intakter Ökosysteme zu arbeiten. Mit einer verbindlichen 
Nationalen Biodiversitätsstrategie werden wir diese Ziele national umsetzen.
Dort, wo wir durch den Artenschutz bereits nachhaltige Erfolge erzielt haben, 
sind wir auch offen für pragmatische Herangehensweisen, um existierenden 
Zielkonflikten gerecht zu werden. Indem wir beispielsweise beim Wolf die Regeln 
für Abschüsse in problematischen Fällen vereinfacht haben, erhöhen wir die 
Akzeptanz des Artenschutzes als Ganzes.
Unsere Wälder sind wichtig für die Artenvielfalt und Verbündete beim 
Klimaschutz. Gleichzeitig sind sie Erholungsraum und Grundlage für die 
forstwirtschaftliche Nutzung. Aber wir erleben ein zweites Waldsterben. 
Klimawandel, Trockenheit und Schädlingsbefall haben inzwischen dazu geführt, 
dass Wälder mehr CO2 emittieren als senken. Wir werden deshalb naturnahe Wälder 
mit heimischen und standortgerechten Baumarten erhalten und wiederherstellen. Um 
das Ökosystem Wald zu erhalten, setzen wir auf ein modernes Bundeswaldgesetz, 
das natur- und klimaverträgliche Holznutzung zum Standard macht.
Für eine gesunde Umwelt
Die zunehmende Verschmutzung und Vermüllung ist neben der Klima- und 
Biodiversitätskrise die dritte große Herausforderung für den Schutz unserer 
natürlichen Lebensgrundlagen. Mit sauberen Böden, frischer Luft und 
Rückzugsorten, an denen man auch mal seine Ruhe genießen kann, sorgen wir für 
mehr Lebensqualität. Ob dreckige Luft oder Lärm, wir wollen die Leitlinien der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum gesetzlichen Maßstab für ein gesundes 
Leben in Deutschland und Europa machen. Durch einen stärker vorsorgenden Ansatz 
bringen wir den Schutz unserer Böden ins 21. Jahrhundert. Dies bedeutet weniger 
giftige Rückstände im Boden und einen insgesamt rücksichtsvolleren Umgang aller 
Nutzer*innen, um die Kraft unserer Böden zu entfesseln.
Unser Ziel ist es, den Verpackungsmüll wirksam zu reduzieren und die Vermüllung 
von Landschaft und Gewässern zu stoppen. Kunststoffhersteller werden wir stärker 
an den Umweltkosten ihrer Produkte beteiligen. Spätestens ab 2045 soll kein 
vermeidbarer Verpackungsmüll mehr anfallen.
Bei der Reform des europäischen Instruments für die Sicherheit von Chemikalien 
(REACH-Regelung) wollen wir schneller vorankommen. Wir unterstützen einen 
risikobasierten Ansatz, der die Wechselwirkungen der Chemikalien berücksichtigt. 
Wichtig sind uns dabei die Beschleunigung der Verfahren und die Verbesserung der 
Sanktionsmöglichkeiten. Stoffe, die Mensch und Ökosysteme dauerhaft schädigen, 
wie die sogenannten Ewigkeitschemikalien nehmen wir besonders in den Blick. 
Überall dort, wo sie gut ersetzt werden können und insbesondere in 
verbrauchernahen Produkten, wollen wir aus ihrer Verwendung rasch aussteigen.
Für die Folgen der Verschmutzung von Wasser sollen die Verschmutzer aufkommen. 
Dafür wollen wir die Hersteller von wassergefährdenden Stoffen stärker in die 
Verantwortung nehmen. Der Vermüllung von Flüssen und Meeren wollen wir durch 
Abwassermanagement entgegentreten, Nährstoffeinträge reduzieren und die 
Verhandlungen für ein internationales Plastikabkommen erfolgreich abschließen. 
Meere schützen wir auch durch ein Ende der Öl- und Gasförderung in Nord- und 
Ostsee bis 2035. Wir wollen Technik fördern, die eine Bergung der 
Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee und ein umweltverträgliches Abfischen von 
Müll aus dem Meer ermöglicht.
Für sauberes Wasser und lebendige Meere
Sauberes Wasser ist zentral für unsere Gesundheit, unsere Lebensqualität und das 
Funktionieren unserer Ökosysteme. Verschmutzung und die Klimakrise bedrohen 
unsere Wasserressourcen. Wir sorgen dafür, dass wir weiterhin sauberes 
Trinkwasser haben, dass die Landwirtschaft versorgt wird und unsere Flüsse, Seen 
und Meere intakt bleiben.
Mit der Nationalen Wasserstrategie haben wir einen Masterplan vorgelegt, wie wir 
diese Ziele erreichen. Wir wollen die finanziellen und personellen Bedingungen 
schaffen, damit wir sie – gemeinsam mit den Ländern, aber auch über unsere 
Landesgrenzen hinaus – effektiv umsetzen können.
Wir wollen den natürlichen Wasserhaushalt wiederherstellen. Dafür wollen wir 
Städte und Landschaften so nutzen und gestalten, dass sie Wasser aufnehmen, 
speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Durch faire Entgelte, besonders 
für intensive Nutzer, wollen wir die Nutzung lenken und Unternehmen zum 
Wassersparen anregen.
Die verletzlichen Ökosysteme unserer Meere brauchen besonderen Schutz – deshalb 
entwickeln wir eine ambitionierte Meeresstrategie und schaffen damit echte 
Rückzugsgebiete für Fischschwärme und Meeressäuger. In einem Zehntel der 
deutschen Nord- und Ostsee soll die Natur völlig unberührt bleiben, während neue 
Schutzregeln auch in den übrigen Gewässern das Leben im Meer bewahren. Weltweit 
setzen wir uns weiter für ein Moratorium beim Tiefseebergbau ein. Die Einnahmen 
aus dem Verkauf von Meeresflächen für Windkraftanlagen sollen auch künftig 
direkt in den Meeresschutz fließen – so verbinden wir umweltfreundliche 
Stromerzeugung mit dem Schutz der Meere.
Wir fühlen uns dem Schutz des Wattenmeers besonders verpflichtet. Das Wattenmeer 
ist eines der bioproduktivsten Ökosysteme weltweit. Es ist nicht nur Lebensraum 
für Schweinswale und Robben, sondern auch eine unersetzliche Nahrungsquelle für 
zahlreiche Zugvögel und Fischpopulationen. Dieser Schatz der Natur darf durch 
Gasbohrungen um Borkum nicht zerstört werden.
F. Eine zukunftsfeste Landwirtschaft
Für starke Landwirtinnen und Landwirte
Um die Ernährungssicherheit langfristig zu gewährleisten, braucht es krisenfeste 
Betriebe, die sich auf die Veränderungen einstellen können und ein verlässlicher 
Partner beim Schutz der natürlichen Grundlagen sind. Auf dem Weg zu einer 
zukunftsfesten Landwirtschaft setzen wir auf den Einsatz, den Unternehmergeist 
und das Wissen der Landwirt*innen.
Die Landwirtschaft bekommt große finanzielle Unterstützung, insbesondere die 
Gelder aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Sie muss die finanzielle Basis 
für den Schutz der natürlichen Grundlagen werden. Für die anstehende 
Neugestaltung ab 2027 gilt für uns: öffentliche Gelder für öffentliche 
Leistungen.
Die Wettbewerbsposition von Landwirt*innen gegenüber anderen Akteuren der 
Wertschöpfungskette soll gestärkt werden. Deswegen führen wir das Gebot des 
Kaufs zu kostendeckenden Preisen entlang der gesamten Lebensmittelkette ein und 
verankern verbindliche schriftliche Verträge im Agrarorganisationen- und 
Lieferkettengesetz. Wir wollen eine kartellrechtliche Prüfung, um auch im 
oligopolen Lebensmittelhandel faire Erzeugerpreise und Wettbewerb zu sichern.
Die Wiedervernässung von Mooren ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir 
werden die Rahmenbedingungen deshalb so gestalten, dass landwirtschaftliche 
Flächen durch die Wiedervernässung an wirtschaftlicher Attraktivität gewinnen. 
Zusätzliche Verdienstmöglichkeiten für die Landwirt*innen treiben wir etwa durch 
den Ausbau von Agri-Photovoltaik sowie die Stärkung von Hanf und auch Schilf als 
Dämmung im Bausektor voran. Und wir unterstützen Betriebe dabei, in neuen 
innovativen Märkten wie alternative und pflanzliche Proteine Fuß zu fassen.
Für die Tierhalter in Deutschland braucht es eine Antwort auf die veränderten 
Konsumgewohnheiten und den stetig sinkenden Fleischkonsum, der sich aus 
tierethischen, gesundheits-, umwelt- und klimapolitischen Gründen vollzieht. 
Eine gute Prämisse sowohl im Sinne von Unternehmen als auch Tieren ist: weniger 
Tiere besser halten. Dafür haben wir den Umbau der Ställe für Schweine hin zu 
einer tiergerechten Haltung so stark gefördert wie keine Bundesregierung zuvor. 
Wir setzen uns dafür ein, dass es auch in der nächsten Legislatur dafür 
ausreichend Mittel gibt, um die Lebensbedingungen für alle Tierarten zu 
verbessern. Wir haben die Haltungskennzeichnung für Schweinefleisch eingeführt 
und ermöglichen Verbraucher*innen damit eine bewusste Kaufentscheidung. Diese 
Kennzeichnung werden wir auch auf die anderen Tierarten und die Außer-Haus-
Verpflegung ausweiten. Kleine Gastronomiebetriebe werden wir ausnehmen.
Auch regionale Produkte sind bei immer mehr Verbraucher*innen gefragt. Deshalb 
wollen wir landwirtschaftliche Betriebe mit dem regionalen Lebensmittelhandwerk 
zusammenbringen – beispielsweise mit der Förderung regionaler 
Wertschöpfungsketten.
Für die natürlichen Grundlagen unserer Ernährung
Die Auswirkungen der Klimaerhitzung, des Insektensterbens und unseres Umgangs 
mit gesunden Böden sind zentrale Herausforderungen für unsere 
Ernährungssicherheit. Zukunftsfeste Landwirtschaft stellt sich diesen 
Herausforderungen. Dafür braucht es neben mehr Wertschätzung auch genügend 
Wertschöpfung. Unnötige Bürokratie werden wir aktiv abbauen, ohne notwendige 
Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz abzubauen.
Dafür braucht es einen möglichst sparsamen und bedachten Einsatz von Pestiziden 
und Düngemitteln. Der Pestizideinsatz soll EU-weit bis 2030 halbiert werden, um 
die EU-Farm-to-Fork-Strategie umzusetzen. Wir setzen hier auf Innovation, 
Digitalisierung sowie einkommenswirksame Honorierungen von Umweltleistungen. Und 
wir setzen auf marktwirtschaftliche Lösungen wie eine Pestizidabgabe, die 
wirksam und unbürokratisch ist. Außerdem schaffen wir genügend geschützte 
Rückzugsräume für die Natur. Wir bringen Agroforstsysteme raus aus der Nische 
und rein in die Fläche. Wir unterstützen die Landwirt*innen dabei, hier Bäume 
und Ackerkultur zu kombinieren. Damit leisten sie einen Beitrag zum Schutz der 
Böden und Artenvielfalt.
Eine wichtige Rolle beim Schutz der natürlichen Grundlagen spielt die 
ökologische Landwirtschaft. Naturschonende Erzeugungsformen müssen einen Vorteil 
gegenüber Produktionsweisen haben, die starke Umweltfolgen nach sich ziehen. Wir 
unterstützen sie daher und arbeiten deshalb weiter an dem Ziel 30 Prozent 
Ökolandbau bis 2030.
Wir brauchen auch einen sorgsameren Umgang mit wertvollen Agrarflächen. Dafür 
führen wir im Planungsrecht Vorrangflächen für die Nahrungsmittelproduktion ein. 
Bei der Biomasse setzen wir auf die sorgsame Kaskaden- und Mehrfachnutzung. 
Übernutzte und geschädigte Böden gefährden eine gesunde Ernährung. Sie speichern 
weniger Wasser und verlieren relevante Nährstoffe. Dem wollen wir durch ein 
neues Bodenschutzgesetz vorbeugen.
Für gute Ernährung
Jede und jeder kann selbst entscheiden, was er oder sie essen möchte. Aber nicht 
alle können sich so ernähren, wie sie gern würden. Das ist auch eine soziale 
Frage: Dort, wo Menschen sozial benachteiligt werden, sind ernährungsbedingte 
Krankheiten besonders häufig. Deshalb wollen wir die Rahmenbedingungen so 
gestalten, dass die Wahlfreiheit bei der Ernährung verbessert wird.
Dafür bauen wir auf die Ernährungsstrategie der Bundesregierung „Gutes Essen für 
Deutschland“ auf und schaffen eine bessere Ernährungsumgebung. Ein besonderes 
Augenmerk legen wir dabei auf die Gemeinschaftsverpflegung – von Kitas über 
Kantinen bis Pflegeeinrichtungen. Außerdem werden wir Kinder vor Werbung für 
ungesunde Lebensmittel schützen und Geschmacksaromen für E-Zigaretten, die 
besonders junge Menschen zum Konsum verleiten, vom Markt verbannen. Zudem tragen 
stark zuckerhaltige Softdrinks wesentlich zu Übergewicht, Adipositas und 
Folgeerkrankungen bei. Gerade im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes setzen wir 
uns für wirksame Maßnahmen zum Senken des Zuckergehalts von Softdrinks ein.
Und wir werden weiter daran arbeiten, dass immer weniger Lebensmittel, die noch 
gut sind, weggeschmissen werden. Wir wollen deshalb, dass die Rettung und 
Weitergabe von Lebensmitteln Standard wird.
Für einen verbesserten Tierschutz
Tierschutz ist für uns eine Frage der Haltung. Die Tiere, die wir nutzen, 
schlachten und essen, sollen keine Qualen erleiden. Das beginnt bei der Zucht 
und endet bei der Haltung. Wir wollen die Zucht leidensfreier Tiere fördern und 
Qualzuchten beenden. Dazu gehören Puten, deren Brustfleisch so schnell wächst, 
dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können, und Hunde, die kaum atmen 
können. Tierquälerei soll entschieden bestraft werden. Wir wollen allen 
Menschen, die Tiere halten, Zugang zu den notwendigen Kenntnissen geben. Da 
Tiere ihre Rechte nicht selbst einklagen können, setzen wir uns für ihre bessere 
rechtliche und politische Interessenvertretung ein. Dafür muss eine 
Tierschutzbeauftragte bzw. ein Tierschutzbeauftragter, dieses Amt wurde in 
dieser Legislatur geschaffen, verbindlich verankert und ein Verbandsklagerecht 
für anerkannte Tierschutzorganisationen eingeführt werden.
Die meisten Tiere in Deutschland werden in der Landwirtschaft gehalten, viele 
immer noch mit zu wenig Platz und nicht tiergerecht. Deshalb setzen wir uns 
dafür ein, dass dort weniger Tiere besser gehalten werden, sich frei bewegen 
können und ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen können. Die Dauer von 
Tiertransporten wollen wir europaweit effektiv auf vier Stunden begrenzen, 
Transporte aus der EU heraus verbieten und Wege der Umgehung durch neue 
Transitländer verhindern. Schlachtmethoden wollen wir im Sinne des Tierschutzes 
verbessern.
Tierversuche wollen wir reduzieren und – wo immer möglich – durch innovative, 
tierversuchsfreie Methoden ersetzen. Das stärkt auch den modernen 
Forschungsstandort Deutschland.
Tierheime sind bundesweit am Limit, sie müssen finanziell besser unterstützt und 
entlastet werden. Illegaler Tierhandel schadet Tieren und erzeugt 
Gesundheitsrisiken für den Menschen und gehört deshalb beendet. Wildtiere 
gehören in die Wildnis und nicht in Zirkusse, sie sollten nicht über gewerbliche 
Onlineseiten und Wildtierbörsen angeboten werden. Kommerzielle Importe von 
Wildfängen wollen wir beenden.
weitere Antragsteller*innen
- Johannes Mihram (KV Berlin-Mitte)
- Kerstin Engel (KV Wesel)
- Jan Schmid (KV Berlin-Tempelhof/Schöneberg)
- Antje Westhues (KV Bochum)
- Dennis Nawrot (KV Gelsenkirchen)
- Benedikt Alexander Rathmer (KV Wuppertal)
- Simon Otan (KV Wesel)
- Inan Özer (KV Wuppertal)
- Christina Lantwin (KV Wesel)
- Thomas Wagener (KV Wesel)
- Stephanie Schröer (KV Oberhausen)
- Johannes Rückerl (KV Regensburg-Stadt)
- Maya Sommer (KV Recklinghausen)
- Meike Gerwin (KV Gelsenkirchen)
- Volkhard Wille (KV Kleve)
- Oliver Groth (KV Regensburg-Stadt)
- Sonja Geske (KV Wesel)
- Carla Ober (KV Erlangen-Stadt)
- Irina Prüm (KV Leverkusen)
- Vincent Lohmann (KV Krefeld)
- Anja Boenke (KV Leverkusen)
- Philipp Heyken Soares (KV Aachen)
- Santharupiny David (KV Leverkusen)
- Albert Wenzel (KV Münster)
- Markus Holzapfel (KV Leverkusen)
- Annika Enzmann-Trizna (KV Viersen)
- Karola Graf (KV Wesel)
- Tim Dobnik (KV Oberhausen)
- Marion Zwanzig (KV Wesel)
- Tobias Kempken (KV Wesel)
- Mara Kleine (KV Düsseldorf)
- Danny Proba (KV Wesel)
- Denise Frings (KV Wuppertal)
- Petra Kuhlendahl (KV Remscheid)
- Marijke Prellwitz (KV Oberhausen)
- Andreas Saakel (KV Lahn-Dill)
- Thorben Thieme (KV Neuwied)
- Christopher Surmund (OV Dinslaken)
- Jessica Geller (KV Rhein-Sieg)
- Tilmann Kircher (KV Wesel)
- Markus Spitzer-Pachel (KV Essen)
- Anas Al-Quraan (KV Düsseldorf)
- Christian Pelikan (KV Wesel)
- Gregor Kaiser (KV Olpe)
- René Adiyaman (KV Ennepe-Ruhr)
- Ali Bas (KV Warendorf)
- Diana Hein (KV Düsseldorf)
- Nicolai Krybus (KV Münster)
- Samy Charchira (KV Düsseldorf)
- Philipp Küpperbusch (KV Wesel)
- Kerstin Kirchhofer (KV Duisburg)
- Jürgen Otte (KV Wesel)
- Johannes Höing (KV Braunschweig)
- André-Philip Hummes (KV Wesel)
- Moritz Hüttner (KV Leverkusen)
- Colin Corbach (KV Wesel)
- Beate Stock-Schröer (KV Wesel)
- Martina Abel (KV Wesel)
- Rico Koske (KV Wesel)
- Robin Conrad (KV Recklinghausen)
- Jan Breuer (KV Soest)
- Anas Al-Quraan (KV Düsseldorf)
- Christian Pelikan (KV Wesel)
- Gregor Kaiser (KV Olpe)
- René Adiyaman (KV Ennepe-Ruhr)
- Ali Bas (KV Warendorf)
- Diana Hein (KV Düsseldorf)
- Nicolai Krybus (KV Münster)
- Samy Charchira (KV Düsseldorf)
- Philipp Küpperbusch (KV Wesel)
- Kerstin Kirchhofer (KV Duisburg)
- Jürgen Otte (KV Wesel)
- Johannes Höing (KV Braunschweig)
- André-Philip Hummes (KV Wesel)
- Moritz Hüttner (KV Leverkusen)
- Colin Corbach (KV Wesel)
- Beate Stock-Schröer (KV Wesel)
- Martina Abel (KV Wesel)
- Rico Koske (KV Wesel)
- Robin Conrad (KV Recklinghausen)
- Jan Breuer (KV Soest)
