Gentechnik ist ein Verfahren, bei dem das Erbgut eines Organismus gezielt verändert wird. Dies erfolgt durch das Hinzufügen, Entfernen oder Verändern von Genen. In der klassischen Züchtung erfolgt eine Erzeugung von neuen Sorten über Kreuzungen von Tieren oder Pflanzen mit jeweiligen Eigenschaften bzw. durch Behandlung von Saatgut mit ionisierender Strahlung oder chemischen Agenzien mit mutagenem Potential. Über diese nicht gezielten Manipulationen werden neue Varianten der gleichen Art mit neuen Eigenschaften zufällig erzeugt. Bei gentechnischen Verfahren werden gezielt Gene entfernt, verändert oder hinzugefügt. Entstammt das Gen aus einem fremden Organismus, wird von einem Transgen gesprochen. Organismen, die hierdurch erzeugt werden, werden als gentechnisch veränderten Organismen bezeichnet. Diese möchten wir nicht in Verbindung mit Lebens- oder Futtermittel haben. Aktuelle Methoden in der Molekularbiologie – wie z.B. die CRISPR/Cas-Methode – ermöglichen gezielte Genommanipulationen, die keine Unterscheidung mehr zu den o.g. klassischen Methoden Erlauben. In diesem Fall sind u.U. keine Transgene mehr im Organismus nachweisbar. Aus diesem Grund empfehle ich den plakativen Begriff „gentechnikfrei“ nicht zu verwenden.
Antrag: | In die Zukunft wachsen – ökologisch und ökonomisch |
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Antragsteller*in: | KV Saale-Holzland-Kreis (dort beschlossen am: 06.01.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.01.2025, 09:34 |