CCS/CCU ist eine notwendige Technologie, birgt aber auch sehr große Risiken, die Entwicklung und den Hochlauf von klimaneutralen Technologien zu be- oder gar verhindern. Das gilt sowohl auf der politischen als auch der Unternehmensebene. Selbst für klassische "hard to abate" Prozesse wie die Zementherstellung gibt es mittlerweile Technologien in der Erprobungsphase, die klimaneutrale Zementproduktion ermöglichen würden, und denen durch CCS/CCU Optionen auf keinem Fall die Mittel und die politische Unterstützung entzogen werden darf. Die Formulierung sollte daher deutlich machen, dass CCS/CCU kein "Ruhekissen" für transformationsunwillige Branchen sein kann, sondern nur eine temporäre "last ressort" Lösung für ausgewählte Prozesse, für die gleichzeitig die Forschung hin zur Klimaneutralität gefördert wird und entsprechende Anreize gesetzt werden. Ansonsten riskieren wir, dass (z.B. in Koalitionsverhandlungen) auf einmal die halbe Industrie "hard to abate" ist und auf CCS/CCU statt Klimaneutralität setzt.
Antrag: | In die Zukunft wachsen – ökologisch und ökonomisch |
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Antragsteller*in: | KV Saale-Holzland-Kreis (dort beschlossen am: 06.01.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.01.2025, 11:01 |