| Antrag: | Präambel | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | BAG Migration und Flucht (dort beschlossen am: 29.04.2017) | 
| Status: | Geprüft | 
| Angelegt: | 06.05.2017, 19:48 | 
P-01-102-4*: Präambel
Von Zeile 102 bis 111:
In elf Landesregierungen, und in etlichenvielen Kommunen arbeiten grüne Ministerinnen und Minister, Landräte und Bürgermeisterinnen bereits an diesenden drängenden ProblemenProblemen; in Baden-Württemberg sogar unser grüner Ministerpräsident. Dort machenarbeiten wir uns aufbereits jeden Tag und erfolgreich: für eine tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik, für Klimaschutz, ob bei der Energieversorgung oder beim Verkehr, für mutige, innovative Unternehmen, für gute Schulen und Kitas, für eine humanitäre Flüchtlingspolitik, für gute Integrationspolitik und eine starke Polizei. Grün wirkt.
Doch für viele Veränderungen braucht es auch im Bund eine Regierung mit uns Grünen. Wir wollen die Große Koalition ablösen. In den Ländern stellen wir elf Umweltministerinnen und -minister. Aber so wie es für den Atomausstieg einen Grünen Bundesumweltminister brauchte, braucht es für die Agrarwende, wieder Grüne in der Bundesregierung.Doch viele Veränderungen können nur durch die Bundesregierung und im Bundestag eingeleitet werden. Daher braucht es auch im Bund eine Regierung mit uns Grünen. Unser Land ökologischer, weltoffener, gerechter machen – das ist unser Anspruch an eine grüne Regierungsbeteiligung. 
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
am 24. September ist Bundestagswahl. Bevor wir Ihnen sagen, was wir vorhaben, haben wir eine 
Bitte an Sie: Diskutieren Sie mit, mischen Sie sich ein, gehen Sie wählen. Treten Sie mit 
uns für die Werte ein, die unser Land und Europa stark gemacht haben, die uns weit über 
Partei- und Ländergrenzen hinweg verbinden: Demokratie und Menschenwürde, Freiheit und 
Mitmenschlichkeit.
Diese Werte schienen uns bis eben noch selbstverständlich. Nun erleben wir, wie sie 
hierzulande, in Europa und vielen Teilen der Welt massiv in Frage gestellt werden. Radikaler 
Nationalismus kehrt zurück. Die ökologische Krise spitzt sich zu. Europa ist in sozialer und 
wirtschaftlicher Hinsicht tief gespalten. Viele Menschen sind auf der Flucht vor Kriegen und 
Krisen. Diese Bundestagswahl ist wichtig, vielleicht historisch.
Deutschland geht es vergleichsweise gut. Aber damit das so bleibt, damit es auch für alle 
gilt, und damit es auch anderswo besser wird, müssen wir uns jetzt entscheiden: gegen 
weitere Umweltzerstörung und für eine soziale und ökologische Modernisierung unserer 
Wirtschaft, die Arbeitsplätze sichert und neue schafft. Gegen ungebremstes Profitstreben auf 
Kosten des Zusammenhalts und für eine Politik, die in unsere Infrastruktur und in die 
Zukunft investiert. Gegen Hassprediger und Nationalismus und für ein Europa, das nach innen 
zusammenarbeitet und nach außen gemeinsam handelt.
Manche meinen, es sei heute schon viel erreicht, wenn Rückschritte vermieden werden. Wir 
nicht. Mit den ökologischen Krisen und vor allem der Klimakrise stellt sich der Menschheit 
die Existenzfrage, nicht weniger. Mit der Krise Europas und dem Rückfall in den 
Nationalismus stellt sich die Frage des Friedens und der Bedingungen für ein gutes Leben. 
Durch die globale Ungleichheit stellt sich die Frage nach fairer Verteilung des Wohlstandes 
durch fairen Handel. Es sind große Fragen, aber sie sind nicht weit weg. Sie betreffen auch 
unser Zusammenleben und unseren Alltag.
Wir haben es gemeinsam in der Hand, jetzt eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir können so 
wirtschaften, dass Luft und Wasser sauber bleiben, dass wir die Grundlagen unseres Lebens 
auch für die kommenden Generationen erhalten. Eine Gesellschaft ist möglich, in der alle 
Menschen am Wohlstand beteiligt sind, in der jede und jeder eine Chance bekommt, und 
selbstbestimmt die eigenen Ziele verfolgt. Wir können unseren Teil dazu beitragen, dass 
weltweit Fluchtursachen bekämpft werden und nicht die Flüchtenden. Globalisierung und 
Digitalisierung sind keine Naturgewalten, die sich gegen den Menschen richten. Sie können 
unser Leben besser machen, wenn wir den Rahmen setzen und die Regeln bestimmen.
Es wäre die Aufgabe der Großen Koalition gewesen, diese Herausforderungen anzugehen. Sie hat 
es nicht getan. Die drei beteiligten Parteien CDU, CSU und SPD verfolgen längst nur noch 
ihre eigenen Interessen. Während die Koalition erschöpft ist wachsen die Probleme. Statt den 
Raubbau an der Umwelt zu stoppen, blockiert sie beim Klimaschutz, würgt die Energiewende ab 
und verpasst die Chancen auf zukunftsfähige Jobs. Sie ruht sich auf der derzeit guten 
Wirtschaftslage aus, statt sie für den sozialen Zusammenhalt und mehr Chancengleichheit zu 
nutzen. Nach einem Jahr Willkommenskultur gibt sie zunehmend rechten Stimmungen nach. Auf 
neue Bedrohung reagiert sie mit immer schärferen Gesetzen, anstatt mit kühlem Kopf gezielt 
Probleme zu lösen. Mit ihrer Politik setzt sie eine gute Zukunft aufs Spiel.
Die Große Koalition lähmt unser Land und stärkt vor allem den rechten Rand im politischen 
Spektrum unserer Gesellschaft. Frust wächst, die Stimmung wird aggressiv und der Ruf nach 
einer harten Hand kommt selbst aus der Mitte der Gesellschaft. In Großbritannien hat solch 
eine Stimmung das Land aus der EU herausgesprengt und in den USA einen gefährlichen 
Narzissten an die Macht gebracht. Damit es bei uns nicht auch so weit kommt, braucht es 
jetzt echte politische Alternativen und eine neue, positive Dynamik.
Es gibt guten Grund für Mut und Zuversicht. Millionen Bürgerinnen und Bürger haben in den 
vergangenen Jahren geholfen, Menschen auf der Flucht Schutz und eine neue Heimat zu bieten. 
Hunderttausende sind aufgestanden gegen eine neoliberale Handelspolitik, die Profite für 
Großkonzerne über das Wohl der Menschen und der Umwelt stellt. Überall arbeiten 
Unternehmer*innen und Tüftler*innen an einem besseren Morgen. Eltern rackern sich ab, um 
ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Diese Menschen sind unser Antrieb. Für 
sie und mit ihnen wollen und können wir vieles zum Guten bewegen.
Wir wollen Deutschland wieder zum ökologischen Spitzenreiter machen. Wir sind die erste 
Generation, die die Auswirkungen der Klimakrise spürt – und die letzte, die etwas dagegen 
tun kann. Deswegen braucht es jetzt ein großes sozial-ökologisches Modernisierungsprojekt. 
Mit allem was wir haben kämpfen wir für Klimaschutz: Wir machen die Energiewende wieder 
flott, steigen aus der Kohle aus, fördern das abgasfreie Auto. Wir gestalten eine innovative 
Wirtschaft, die mit "Öko – Made in Germany" Produkte und Dienstleistungen für die Zukunft 
entwickelt und jede Menge neue Arbeitsplätze schafft. Wir machen Schluss mit industrieller 
Massentierhaltung und landwirtschaftlichen Monokulturen. Mit uns gibt es gutes Essen ohne 
Gift und Gentechnik.
Wir kämpfen für ein gerechteres Land. Wir wollen, dass jedes Kind die gleichen Chancen hat, 
– gleich welcher Herkunft, welchen Geschlechts oder welcher Hautfarbe. Für uns kommt es 
nicht darauf an wo jemand herkommt, sondern wo jemand hin will. Sicher werden nicht alle 
Chefärztin oder Chefarzt, aber alle sollen es werden können. Auch ein Kind aus Aleppo soll 
in unserem Land seinen Traum verwirklichen können, Architektin oder Lehrer zu werden. Wir 
sorgen dafür, dass Eltern mehr Zeit für ihre Kinder haben, dass Schulen intakt sind und 
Erzieherinnen und Erzieher besser bezahlt werden. Wir finden uns nicht damit ab, dass bei 
uns, in einem der reichsten Länder der Erde, jedes fünfte Kind in Armut lebt.
Wir wollen ein Netz sozialer Sicherheit, das bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter 
für alle da ist und das den Menschen auch die Zuversicht gibt, Neues zu wagen.
Wir kämpfen dafür, dass multinationale Unternehmen ihre Steuern hier zahlen und die 
Gesellschaft nicht länger um Milliarden prellen, um ihren Vorständen obszöne Gehälter und 
Abfindungen zu zahlen. Wir wollen, dass gesellschaftlicher Reichtum gerecht geteilt wird, 
damit wir unsere öffentlichen Orte und Institutionen auch gut finanzieren können: 
Kindergärten, Schulen und Hochschulen, Pflegeheime und Krankenhäuser, Straßenbahnen und 
Busse genauso wie schnelles Internet überall im Land.
Wir streiten für eine Gesellschaft, in der alle frei leben können. Das ist eine 
Gesellschaft, in der jeder Mensch glauben kann, was er will, und lieben kann, wen er will. 
Eine Gesellschaft, in der Frauen für ihre Arbeit genauso gut bezahlt werden wie Männer, in 
der wir uns vor Terrorismus, rechtsextremer Gewalt und Kriminalität schützen, ohne dabei 
unsere Freiheit aufzugeben. Wir streiten dafür, dass Deutschland weiterhin Menschen, die auf 
der Flucht vor Krieg und Gewalt sind, Schutz und Heimat bietet. Das Zusammenleben von 
Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Kultur bringt uns weiter, aber es verlangt 
auch allen etwas ab. Deshalb stärken wir das Band, das unsere Gesellschaft eint und 
zusammenhält. Das Grundgesetz und seine Werte gelten für alle. Keine Toleranz der 
Intoleranz.
All das erreichen wir nur in einem vereinten Europa. Europa ist ein Ort des Friedens und der 
Freiheit geworden. Das ist nicht selbstverständlich. Weil Europa unsere Heimat und unsere 
Zukunft ist, werden wir es mit aller Kraft gegen Nationalismus verteidigen. Nur wenn wir in 
einem starken Europa zusammenarbeiten, können wir helfen, die Konflikte in unserer 
Nachbarschaft zu lösen, den Terrorismus bekämpfen und die Fluchtursachen in Afrika 
vermindern. Wir wollen, dass sich Deutschland und Europa den Problemen der Welt zuwenden und 
Verantwortung übernehmen, statt sich mit Grenzzäunen abzuschotten und die Rüstungsspirale zu 
beschleunigen. Nur mit einem solidarischen Europa können wir Mensch und Umwelt besser 
schützen. Und wenn wir Banken und Großkonzerne auf das Gemeinwohl verpflichten wollen, wenn 
wir dem globalen Kapitalismus wirklich ökologische und soziale Zügel anlegen wollen, damit 
die Wirtschaft den Menschen dienen kann, dann geht das nur mit einem starken Europa.
In elf Landesregierungen, und in etlichenvielen Kommunen arbeiten grüne Ministerinnen und Minister, 
Landräte und Bürgermeisterinnen bereits an diesenden drängenden ProblemenProblemen; in Baden-Württemberg sogar unser grüner Ministerpräsident. Dort machenarbeiten wir uns bereits jeden Tag und erfolgreich: für eine tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik, für Klimaschutz, 
aufob bei der für mutige, innovative Unternehmen, für gute Schulen und Kitas, für eine humanitäre Flüchtlingspolitik, für gute Integrationspolitik 
Energieversorgung oder beim Verkehr, 
und eine starke Polizei. Grün wirkt.
Doch für viele Veränderungen braucht es auch im Bund eine Regierung mit uns Grünen. Wir 
wollen die Große Koalition ablösen. In den Ländern stellen wir elf Umweltministerinnen und -
minister. Aber so wie es für den Atomausstieg einen Grünen Bundesumweltminister brauchte, 
braucht es für die Agrarwende, wieder Grüne in der Bundesregierung.
weltoffener, gerechter machen – das ist unser Anspruch an eine grüne Regierungsbeteiligung. 
Dafür treten wir an!
Politik ist nicht machtlos. Sie verändert Wirklichkeit. Zukunft wird aus Mut gemacht. Jeden 
Tag. Welche Entwicklung unser Land nimmt, liegt in unser aller Hand. Verteidigen wir unsere 
Werte, leben wir sie gemeinsam! Wir werden manches ändern, anderes neu voran bringen. Helfen 
Sie uns, zu erhalten, was in unserem Land wertvoll und wichtig ist und zu verbessern, was 
besser werden muss.
Es gibt keine Abkürzungen zu einem besseren Morgen. Manchmal braucht es Umwege und 
Kompromisse. Manchmal braucht es Widerstand und Kontroverse. Wir wissen auch nicht für alles 
schon die Lösung. Die Ziele sind für uns jedoch klar. Wir beschreiben sie Ihnen mit diesem 
Programm. Für andere Ziele gibt es andere Parteien.
Unsere Ziele weisen einen Weg in eine ökologische, friedliche, weltoffene und gerechte 
Zukunft. In eine gute Zukunft für uns, unsere Kinder, unsere europäischen Nachbarn und für 
Menschen anderswo in der Welt. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen! Stimmen Sie am 24. 
September 2017 für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN!

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