Dass der Wirkstoff aus Medikamenten nach dem Einnehmen fast unverändert über den Urin ausgeschieden wird und ins Abwasser gelangt, ist vielen Menschen nicht klar. Auch für Pharma-Hersteller enden die Überlegungen zu ihren Produkten häufig mit der Einnahme und der erfolgreichen Behandlung von Krankheiten und Schmerzen. Jedoch können einige Wirkstoffe, z.B. der Schmerzmittelwirkstoff Diclophenac, in den Kläranlagen nicht abgebaut werden und gelangen über das Abwasser in die Flüsse, aus denen z.T. das Trinkwasser gewonnen wird. Dasselbe gilt für den Wirkstoff aus der Anti-Baby-Pille und andere hormonwirksame Stoffe. Schon kleinste Mengen sind z.T. ökotoxisch für verschiedene Wasser-Lebewesen. Direkte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit des Menschen sind noch nicht bekannt, sind aber anzunehmen.
Arzneimittel in der Umwelt und hormonwirksame Substanzen sind global gesehen ein großes Problem, dessen sich viele noch nicht bewusst sind.
Antrag: | Wir erhalten unsere Natur |
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Antragsteller*in: | KV Frankfurt am Main (dort beschlossen am: 03.05.2017) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 04.05.2017, 06:29 |
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