Antrag: | Wir holen Kinder aus der Armut und fördern Familien |
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Antragsteller*in: | Bettina Soltau (Märkisch-Oderland KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 0%) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 29.04.2017, 15:39 |
GS-KA-01-062: Wir holen Kinder aus der Armut und fördern Familien
Antragstext
Von Zeile 62 bis 66:
Kinder leben bei uns sehr unterschiedlich. Sie haben alle die gleichen Rechte, kommen aber nicht alle gleichermaßen zu ihrem Recht. Um viele Kinder muss sich die Gesellschaft glücklicherweise keine Sorgen machen. Doch aktuell leben auch fast drei Millionen Kinder in Deutschland in Armut oder sind von Armut bedroht. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende und ihre Kinder sowie Familien mit drei und mehr Kindern. Armut schmerzt und grenzt aus.
"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen", heißt es in einem afrikanischen Sprichwort. Die Lasten müssen also auf viele Schultern verteilt werden. Die Betreuungsaufgaben übernimmt in unserer modernen Welt zeitweise ein institutionelles "Ersatzdorf" , die KiTa. Das ist eine wichtige Entlastung für die Eltern. Entscheidend ist, dass die Betreuungsqualität stimmt. Wir Grünen setzen uns daher für gut ausgebildete Fachkräfte und für kleine Gruppen ein. Je jünger ein Kind ist, umso wichtiger ist die Konstanz der Betreuungsperson. Insbesondere unter Dreijährige entwickeln sich besser, wenn die meiste Zeit eine ihr vertraute Fachkraft ("Bezugserzieherin") in der Nähe ist. Um das zu gewährleisten, braucht es sichere Arbeitsverhältnisse und eine gute Bezahlung.
Die Lasten auf viele Schultern zu verteilen bedeutet aber auch, die finanziellen Lasten auf viele Schultern zu verteilen. Deutchland ist ein reiches Land. Dennoch leben Kinder in sehr unterschiedlichen Verhältnissen. Fast zwei Millionen Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Das sind etwa 15% aller unter 18-Jährigen. Kinderarmut beeinträchtigt das gesamte Leben. Verglichen mit Kindern in gesicherten Einkommensverhältnissen sind arme Kinder häufiger sozial isoliert, gesundheitlich beeinträchtigt, haben größere Schwierigkeiten in der Schule, machen die schlechteren Abschlüsse und brechen häufiger die Schule ab. Wenn wir wirklich Chancengleichheit wollen, müssen wir Kinder endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen.
Langfristig muss unser Ziel sein, grundsätzlich alles, was Kinder betrifft, als Gesellschaft kostenlos zur Verfügung zu stellen. Angefangen von KiTa- und Hortplätzen, über ein qualitativ hochwertiges Mittagessen (aus Studien weiß man, dass arme Kinder oft sehr wenig oder gar kein Obst und Gemüse essen), über kostenlosen Nahverkehr für alle unter 18-Jährigen, beitragsfreie Sportvereine, Bibliotheken, Musikschulen, Schwimmhallen. Bishin zu kostenlos zur Verfügung gestellten Schulmaterialien, Sportausrüstungen und Musikinstrumenten. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedes Kind alles bekommt, was es für die Entwicklung seiner Fähigkeiten und Talente braucht. Darüberhinaus soll das Kindergeld mit einem Bonus für Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen versehen werden, der nicht beantragt werden muss, wie der jetzige Kindergeldzuschuss, und auch nicht befristet ist, wie der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende.
Unterstützer*innen
- Stephan Wiese (Stormarn KV)
- Annette Muggenthaler (Karlsruhe KV)
- Frithjof Rittberger (Tübingen KV)
- Ralf Henze (Odenwald-Kraichgau KV)
- Klemens Griesehop (Berlin-Pankow KV)
- Manuela Braun (Rastatt/Baden-Baden KV)
- Sonja Daniels (Neuwied KV)
- Dieter Flohr (Fürth-Land KV)
- Erich Wiemann (Goslar KV)
- Horst Schiermeyer (Görlitz KV)
- Andrea Münnekehoff (Oberberg KV)
- Frank-Christian Baum (Hannover RV)
- Rainer Werner (Heidelberg KV)
- Fritz Lothar Winkelhoch (Oberberg KV)
- Andreas Knoblauch (Salzgitter KV)
- Thomas Dyhr (Brandenburg KV)
- Hans-Dieter Manger (Aschaffenburg-Land KV)
- Beate Ziegenhardt (Jena KV)
- Barbara Hanning (Hagen KV)
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Von Zeile 62 bis 66:
Kinder leben bei uns sehr unterschiedlich. Sie haben alle die gleichen Rechte, kommen aber nicht alle gleichermaßen zu ihrem Recht. Um viele Kinder muss sich die Gesellschaft glücklicherweise keine Sorgen machen. Doch aktuell leben auch fast drei Millionen Kinder in Deutschland in Armut oder sind von Armut bedroht. Besonders gefährdet sind Alleinerziehende und ihre Kinder sowie Familien mit drei und mehr Kindern. Armut schmerzt und grenzt aus.
"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen", heißt es in einem afrikanischen Sprichwort. Die Lasten müssen also auf viele Schultern verteilt werden. Die Betreuungsaufgaben übernimmt in unserer modernen Welt zeitweise ein institutionelles "Ersatzdorf" , die KiTa. Das ist eine wichtige Entlastung für die Eltern. Entscheidend ist, dass die Betreuungsqualität stimmt. Wir Grünen setzen uns daher für gut ausgebildete Fachkräfte und für kleine Gruppen ein. Je jünger ein Kind ist, umso wichtiger ist die Konstanz der Betreuungsperson. Insbesondere unter Dreijährige entwickeln sich besser, wenn die meiste Zeit eine ihr vertraute Fachkraft ("Bezugserzieherin") in der Nähe ist. Um das zu gewährleisten, braucht es sichere Arbeitsverhältnisse und eine gute Bezahlung.
Die Lasten auf viele Schultern zu verteilen bedeutet aber auch, die finanziellen Lasten auf viele Schultern zu verteilen. Deutchland ist ein reiches Land. Dennoch leben Kinder in sehr unterschiedlichen Verhältnissen. Fast zwei Millionen Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf, die von staatlicher Grundsicherung leben. Das sind etwa 15% aller unter 18-Jährigen. Kinderarmut beeinträchtigt das gesamte Leben. Verglichen mit Kindern in gesicherten Einkommensverhältnissen sind arme Kinder häufiger sozial isoliert, gesundheitlich beeinträchtigt, haben größere Schwierigkeiten in der Schule, machen die schlechteren Abschlüsse und brechen häufiger die Schule ab. Wenn wir wirklich Chancengleichheit wollen, müssen wir Kinder endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen.
Langfristig muss unser Ziel sein, grundsätzlich alles, was Kinder betrifft, als Gesellschaft kostenlos zur Verfügung zu stellen. Angefangen von KiTa- und Hortplätzen, über ein qualitativ hochwertiges Mittagessen (aus Studien weiß man, dass arme Kinder oft sehr wenig oder gar kein Obst und Gemüse essen), über kostenlosen Nahverkehr für alle unter 18-Jährigen, beitragsfreie Sportvereine, Bibliotheken, Musikschulen, Schwimmhallen. Bishin zu kostenlos zur Verfügung gestellten Schulmaterialien, Sportausrüstungen und Musikinstrumenten. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedes Kind alles bekommt, was es für die Entwicklung seiner Fähigkeiten und Talente braucht. Darüberhinaus soll das Kindergeld mit einem Bonus für Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen versehen werden, der nicht beantragt werden muss, wie der jetzige Kindergeldzuschuss, und auch nicht befristet ist, wie der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende.
Unterstützer*innen
- Stephan Wiese (Stormarn KV)
- Annette Muggenthaler (Karlsruhe KV)
- Frithjof Rittberger (Tübingen KV)
- Ralf Henze (Odenwald-Kraichgau KV)
- Klemens Griesehop (Berlin-Pankow KV)
- Manuela Braun (Rastatt/Baden-Baden KV)
- Sonja Daniels (Neuwied KV)
- Dieter Flohr (Fürth-Land KV)
- Erich Wiemann (Goslar KV)
- Horst Schiermeyer (Görlitz KV)
- Andrea Münnekehoff (Oberberg KV)
- Frank-Christian Baum (Hannover RV)
- Rainer Werner (Heidelberg KV)
- Fritz Lothar Winkelhoch (Oberberg KV)
- Andreas Knoblauch (Salzgitter KV)
- Thomas Dyhr (Brandenburg KV)
- Hans-Dieter Manger (Aschaffenburg-Land KV)
- Beate Ziegenhardt (Jena KV)
- Barbara Hanning (Hagen KV)
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