Ziel muss es sein, den Mindestlohn so schnell, wie möglich auf ein akzeptables, gesellschaftlich als gerecht empfundenes Niveau, anzuheben. Ein Richtwert könnte sein, dass diejenigen, die 45 Jahre lang einen Lohn in Höhe des Mindestlohns beziehen, eine Rente in Höhe von 20% über Grundsicherungsniveau bekommen. Gemessen an heutigen Maßstäben, müsste der Mindestlohn ca. 14 Euro betragen. Dieses Ziel lässt sich natürlich nicht von heute auf Morgen erreichen. Bei jeder Erhöhung müssen selbstverständlich auch die Arbeitsmarkteffekte mitberücksichtigt werden.
Der Staat könnte sich beispielsweise aktiver in die Mindestlohnpolitik einbringen. Die Bundesregierung könnte ein Drittel der Stimmrechte in der Mindestlohnkommission erhalten. So könnte die Bundesregierung aktiv Einfluss auf die Höhe des Mindestlohns nehmen. Zudem ließe sich der Mindestlohn an die Inflationsrate koppeln und es könnte gesetzlich fixiert werden, dass die Mindestlohnkommission den gesetzlichen Mindestlohn nicht absenken kann.
Der positive Effekt: Je höher die Löhne und die damit verbundenen Rentenversicherungsansprüche sind, desto geringer werden die Ausgaben für Fürsorgeleistungen, wie die Grundsicherung im Alter oder die Garantierente sein. Die Sozialpolitik ist wichtig. Noch wichtiger ist es, die Einkommen der Menschen auf ein gesellschaftlich akzeptiertes Mindestniveau anzuheben.
Antrag: | Wir kämpfen für gute Arbeit und bessere Vereinbarkeit |
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Antragsteller*in: | KV Pankow (dort beschlossen am: 18.04.2017) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 28.04.2017, 13:32 |
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