Unsere Kinder werden in den nächsten Jahren (maximal 2-3 Jahrzehnten) beim Tauchen im Meer vermutlich keine lebenden Korallen mehr sehen. Die mit am produktivsten und artenreichsten Ökosysteme der Meere, die Korallenriffe, stehen vor dem Aus und sind wie das größte Korallenriff der Erde, das Great-Barrier-Reef größtenteils zerstört und ausgebleicht, vor allem durch Versauerung des Meerwassers durch die Erhöhung der CO2-Konzentration und die Temperaturerhöhung der Meere als weitere Folge der Erderwärmung (andere Faktoren: Wasserverschmutzung, Zunahme heftiger Wirbelstürme mit der Erderwärmung, etc.). Die Folgen sind kaum absehbar – auch für die Welternährung. Immerhin sind Korallenriffe Kinderstuben für viele Fische. Hunderte Millionen von Menschen hängen in ihrer Existenz direkt oder indirekt von den Korallenriffen ab, die es bald nicht mehr geben wird. Das ist unendlich traurig und beängstigend zugleich. Wir sind nicht mehr in der „5-vor-12-Phase“, sondern schon ca. bei 12:30 Uhr mitten in der Phase des Massensterbens von Arten und Ökosystemen und können eigentlich nur noch Schadensbegrenzung betreiben. (Wer jetzt denkt, er sollte schnell nochmal hinfliegen und nachsehen, ...)
Angst um unsere noch verbleibende Umwelt und Mitwelt und um die Zukunft unserer Kinder ist das rationalste Gefühl im Angesicht solcher Todeskämpfe. Tapferkeit und Mut beim Aussprechen des unaussprechlichen Dramas, das sich gerade abspielt und das niemand hören und sehen will, ist das, was geboten ist.
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