Die Globalisierung, der digitale Wandel und die demographische Entwicklung führen zu großen Veränderungen in der Arbeitswelt und zu neuen Anforderungen an die soziale Absicherung. Qualifizierung und Weiterbildung sind Schlüsselelemente, um diesen Veränderungsprozessen Stand zu halten.
Neben der Qualifizierung stellt sich konkret aber Frage, wie und auf welcher Basis künftig soziale Sicherungssysteme auskömmlich finanziert werden.
Mit der Bürgerversicherung gehen wir über die Maßgabe „alle Einkünfte von allen Personen“ perspektivisch in eine neue und stabilere Finanzierungsgrundlage der Sicherungssysteme. Darüber hinaus wird vor dem Hintergrund, dass menschliche Arbeitskraft durch technische ersetzt wird, vermehrt in Gesellschaft und Wirtschaft debattiert, welche Wertschöpfungsbasis als Grundlage berücksichtigt werden muss.
Der Sozialstaat der Zukunft muss individuelle Selbstbestimmung, Teilhabe und Befähigung herstellen, kollektive Verantwortung (auch im Sinne von Sicherheitsversprechen) produzieren und gleichzeitig sowohl die Anforderungen als auch die Ergebnisse des ökonomischen Systems regulativ verarbeiten.
Wir sind weder hilf- noch machtlos gegenüber diesen Veränderungen, sondern haben die Möglichkeit, die Veränderungen zu gestalten. Daher wollen wir neue Ideen eruieren. Dabei soll es keine Denktabus geben: Welche Auswirkungen hätte es, Kapital und Maschinen zu besteuern statt (menschliche) Arbeit? Hat die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens, das Potential zur Bewältigung der Defizite sozialer Sicherungssysteme in Deutschland? Brauchen wir eine institutionelle Reform der Systeme sozialer Sicherung zur Überwindung der Brüche und Risse im gegliederten System in Deutschland?
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Karlheinz Wolf: