Wir Grünen sind die Partei der Bürger*innen- und Freiheitsrechte und sollten auch im Angesicht einer gestiegenen Gefährdung der inneren Sicherheit einen klaren Kopf bewahren.
Innenpolitische Hardliner fordern bei jeder Gelegenheit eine Ausweitung der Videoüberwachung. Studien z.B. in London und Berlin haben allerdings nachgewiesen, dass Videoüberwachung weder als Abschreckungsmaßnahme die Verbrechensrate senkt, noch die Aufklärungsquote erhöht. Auch Expertengruppen wie der Deutsche Richterbund sprechen sich klar gegen eine Ausweitung der Videoüberwachung aus.
„Zukunft wird aus Mut gemacht“ bedeutet deshalb auch, den Mut zu haben, unsere Freiheit und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zu verteidigen und sich gegen populistische Symbolpolitik auszusprechen, die einfache Lösungen verspricht, aber in Wahrheit nicht funktioniert.
Auf den Panikzug, der unter dem Deckmantel der inneren Sicherheit die Bürger*innenrechte aufopfert und Stück für Stück in einen Überwachungsstaat führt, dürfen wir Grüne nicht aufspringen. Es ist wichtig, dass wir das auch in unserem Wahlprogramm deutlich machen und einer flächendeckenden Videoüberwachung deshalb eine klare Absage erteilen.
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