Wieso sollten alle Steuerzahler*innen den Umbau der Tierhaltung bezahlen und nicht die Konsument*innen von Tierprodukten? Eine Umlage auf Tierprodukte würde die notwendigen Gelder für Fördermaßnahmen verursacher*innengerecht finanzieren. Das Prinzip funktioniert dabei wie die EEG-Umlage bei der Energiewende, statt 6 Cent pro Kilowattstunde wären das zum Beispiel wenige Cent pro Ei oder ein paar Euro pro Kilogramm Fleisch.
Eine Umlage auf Tierprodukte bietet gleich mehrere Vorteile:
- Sie preist die immensen externen Kosten der Tierhaltung ein und entspricht damit unserer grünen Kernforderung, dass Preise die Wahrheit sagen sollen (wie auch an anderer Stelle im Wahlprogramm gefordert).
- Sie würde auch Importtierprodukte verteuern und damit unsere Landwirt*innen vor Billigprodukten aus dem Ausland schützen.
- Gegenüber erhöhten Steuern auf Tierprodukte (erhöhter Mehrwertsteuersatz oder "Fleischsteuer" usw.) hat eine Umlage den Vorteil, dass sie Tierprodukte unabhängig von der Herstellungsart verteuert, also Produkte aus ökologischerer und tierfreundlicherer Haltung wie in Bio-Betrieben nicht übermäßig verteuert, sondern verhältnismäßig sogar günstiger stellt.
- Sie wirkt verursacher*innengerecht, sodass zum Beispiel vegan lebende Menschen nicht für Umbaumaßnahmen in der Tierhaltung aufkommen müssen.
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