Bis zu 2,8 Millionen Vögel sterben pro Jahr an Stromleitungen
NABU appelliert an Netzbetreiber, Leitungen zu sichern
Mehr als 60.000 Kilometer Hochspannungsleitungen durchziehen Deutschland. Nur ein Bruchteil davon liegt als Erdkabel unter der Erde. Freileitungen können zu tödlichen Kollisionen von Vögeln führen." (...) "
Abhilfe lässt sich schaffen
Im Zuge des für die Energiewende erforderlichen Übertragungsnetzausbaus muss der Vogelschutz bei jeder einzelnen Vorhabenplanung eine viel höhere Aufmerksamkeit erfahren. Vögel sind nämlich direkt von neuen Leitungen betroffen, nicht nur durch Kollisionen sondern vor allem im Offenland auch durch den veränderten Lebensraum. Beim Neubau von Trassen können Vögel vor allem geschützt werden, wenn zumindest Gewässer und Rastgebiete, in denen kollisionsgefährdete Arten vorkommen, großräumig gemieden werden. Zugvögel und Rastvögel sind eben deutlich mobiler als andere Tiergruppen. Die Erdverkabelung würde Vogelkollisionen komplett vermeiden.
Viel einfacher als bei Verkehr oder Windenergie ließen sich die übrigen Verluste technisch verringern: Vogelschutzmarkierungen an den besonders schlecht zu sehenden Erdseilen über den Leitungen könnten vor allem in bereits bestehenden Trassen nachgerüstet werden. Mit 60 bis 90 Prozent konnte die größte Wirksamkeit bei einem Markertyp ermittelt werden, der aus beweglichen und schwarz-weiß kontrastierenden Stäben besteht. Anders als bei Nachsicherungsverpflichtungen bei Mittelspannungsmasten und trotz internationaler Abkommen bestehen für deren Anbringung jedoch keine gesetzlichen Verpflichtungen. Daher haben die zuständigen Netzbetreiber bisher nur wenige Freileitungen vogelsicher gemacht. Mehr unter https://www.nabu.de/news/2017/03/22059.html
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