KÖL 1: Bewerbung: Hans Josef Dederichs

Der Braunkohlenausstieg verändert das Rheinische Revier in nie geahnter Weise. Neue Straßen und Autobahntrassen sollen unsere Heimat zerteilen. Gewerbeparks und Industriegebiete sind für viele Beteiligte die einzige Antwort auf die Frage unserer Zukunft. Viel zu zaghaft, sind die Bemühungen, unsere Heimat zum Zentrum einer zukunftsfähigen Region zu machen.

Wir haben die Chance, unserer Region zu einer Landschaft der Nachhaltigkeit, der erneuerbaren Energien und einer weiterentwickelten Landwirtschaft zu gestalten.

Dabei ist mir die Mitarbeit im Braunkohlenausschuss der Bezirksregierung sehr wichtig. In diesem Ausschuss werden in den kommenden Jahren die wesentlichen Entscheidungen für die Zukunft der Kommunen rund um die Tagebaue im Rheinischen Revier diskutiert und entschieden. In diese Diskussion werde ich die Vorschläge und Anregungen der betroffenen Menschen im und um den Tagebau Garzweiler II einbringen. Es gibt gute Konzepte für eine Zukunft des Tagebaugebietes ohne Braunkohleförderung. Diese Konzepte werden von den Menschen vor Ort und in den mit ihnen verbundenen Organisationen ständig weiterentwickelt. Sie verdienen es, gleichberechtigt neben den anderen, konventionellen Konzepten, eingebracht zu werden.

Die Menschen rund um die Tagebaue haben in der Vergangenheit mehr geopfert als eigentlich zumutbar sein sollte. In der Zukunft des Rheinischen Reviers sollte nun nicht die Braunkohleindustrie durch eine andere Industrie ersetzt werden. Wir haben die Möglichkeit, vor Ort weiter zu gehen und die Beziehung zwischen Arbeit, Wohnen, Verkehr auf der einen Seite und Mensch und Umwelt auf der anderen Seite neu definieren. Wir können mehr. Wir können dem Rheinischen Revier die Würde zurückgeben.

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