Veranstaltung: | 1. Bundesfrauenrat 2023 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | WP Wahl des Präsidiums |
Antragsteller*in: | Bahar Haghanipour (KV Berlin-Kreisfrei) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.03.2023, 12:26 |
WP-02: Bahar Haghanipour
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
dieses Jahr wird uns sehr viel abverlangen. Die Krisen treffen uns alle. Aber sie treffen uns nicht alle gleich. Sie treffen vor allem Frauen; Frauen mit wenig Einkommen, mit Migrationsgeschichte, jüngere oder ältere.
Ich möchte mich mit einer starken frauenpolitischen Stimme im Bundesfrauenrat einbringen. Damit jede Frau alle Chancen hat.
Gewaltschutz von Frauen und Mädchen
Jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben Gewalt erlebt. An jedem dritten Tag stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Während der angespannten Corona-Zeit, der Energiekrise und der Inflation nimmt die häusliche Gewalt zu. Das heißt: Gewaltschutz ist wichtiger denn je.
Seit genau fünf Jahren gilt in Deutschland die Istanbul Konvention. Mit unserer Beteiligung im Bund ist der Vorbehalt Art. 59 endlich weg. Jetzt gilt die Istanbul-Konvention nicht nur für einige Menschen in diesem Land, sondern für alle Frauen. Egal wo sie herkommen und wie ihr Aufenthalt geregelt ist. Ich will mich im Bundesfrauenrat dafür einsetzen, dass wir alle Betroffenen vor Gewalt schützen und die Istanbul Konvention vollständig umsetzen.
Parität - nur mit Grün
Frauen machen die Hälfte unserer Bevölkerung aus, deshalb steht uns auch überall die Hälfte der Macht zu. Seit über 100 Jahren sind Frauen wahlberechtigt. Gleichberechtigt beteiligt an politischen Prozessen und Entscheidungen sind wir jedoch nicht. Deshalb fordern wir Bündnisgrüne ein Paritätsgesetz für Parlamente. Wir wollen, dass alle Geschlechter gleichberechtigt im Bundestag, den Länder- und Kommunalparlamenten vertreten sind. In unserer Partei sind wir da schon weiter. Wir haben mindestens 50 Prozent Frauen in unseren Parlamenten und Ämtern. Ich werde mich weiter für eine gesetzliche Regelung für Parität stark machen.
Zeit für intersektionalen Feminismus
Ich will im Bundesfrauenrat die Perspektive von diskriminierten Frauen einbringen. Wir müssen konsequent berücksichtigen, was politische Maßnahmen z.B. für Frauen mit Behinderungen, Women of Colour, queere Frauen, Alleinerziehende oder Frauen mit geringem Einkommen bedeuten. Sozialpolitische Maßnahmen kommen vielen Frauen zugute, weil sie häufiger wenig Einkommen haben. Die Kindergrundsicherung unterstützt vor allem alleinerziehenden Mütter, die besonders von Armut gefährdet sind. Ich will Intersektionalität nicht nur als theoretisches, sondern als praktisches Konzept in den Bundesfrauenrat einbringen.
Frauen müssen endlich gleiche Rechte und Chancen bekommen wie Männer. Und eben auch gleiche Chancen für alle Frauen. Das geht nur wenn wir solidarisch füreinander und miteinander eintreten. Für eine starke Demokratie und für eine vielfältige Gesellschaft, in der alle frei und selbstbestimmt leben können. Dafür bitte ich euch um euer Vertrauen und um eure Stimme.
Eure Bahar
Über mich
39 Jahre alt, seit 13 Jahren in dieser wunderbaren Partei.
Seit 2021 bin ich Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin und Vizepräsidentin sowie Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung in unserer Fraktion.
Von 2014 bis 2018, sowie 2020 bis 2021 war ich Co-Sprecherin der Berliner LAG Frauen* und Gender / LAG Feminismus.
Seit 2013 bin ich (Ersatz-)Delegierte im Bundesfrauenrat.
Seit 2021 bin ich Mitglied im Präsidium des Bundesfrauenrats.
- Alter:
- 39
- Geschlecht:
- weiblich