Viele Menschen mit Behinderung können gar nicht erst fliehen und dennoch gibt es Geflüchtete mit Behinderung für die eine Flucht besonders gefährlich und anstrengend ist. Die Wege sind sehr weit, nicht barrierefrei und stellen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen vor besondere Herausforderungen. Desweiteren können auf einer Flucht Behinderungen und Traumatisierungen entstehen.
In Haftlagern stellen vulnerable Personengruppen, wie die der Menschen mit Behinderungen vor besondere Problemlagen:
- Fehlende Hygiene ist gefährlich für Menschen, die invasive medizinische Versorgung brauchen
- Fehlende Sanitäranlagen ist schwierig für Menschen mit Darmerkrankungen, Inkontinenz… Gibt es überhaupt eine einzige Toilette, die für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich sind?
- Die Versorgung mit Hygieneprodukten, Desinfektionsmittel, Menstruationsartikel, Inkontinenzartikel, Katheter wird höchstwahrscheinlich nicht ausreichend sein
- Vermutlich werden kaum Menschen Hilfsmittel wie Rollstühle und Rollatoren auf der Flucht mitnehmen können. Für die, die sie dabei haben: Wie sollen sie sich dort auf nicht-befestigten Wegen fortbewegen?
- Dolmetschung wird generell kaum gewährleistet sein, schon nicht in Lautsprachen. Was ist aber mit Gebärdensprachen und Leichter Sprache?
- Auf dem Boden zu schlafen in Zelten ist vielen Menschen nicht möglich.
Diese Liste ließe sich noch deutlich weiter führen und verdeutlicht die Tragweite der menschenunwürdigen GEAS.