Veranstaltung: | 2. Ordentlicher Diversitätsrat 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 6 Verschiedenes |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Diversitätsrat |
Beschlossen am: | 13.09.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Psychosoziale Arbeit, Frauen- und Kinderschutz intersektional aufstellen
Beschlusstext
Unsere Gesellschaft wird immer vielfältiger. Auch im Bereich der sozialen Arbeit sehen wir,
dass immer mehr Menschen, mit unterschiedlichen Bedarfen und Vulnerabilitäten auf
unterschiedliche Unterstützungen der Sozialhilfesysteme angewiesen sind.
Das ist der Alltag von Fach- und Führungskräften im Bereich der Frauenhilfe (Frauen- und
Kinderschutzhäuser sowie Frauenberatungsstellen), die sich mit allen Vielfaltsmerkmalen der
Klientel auseinandersetzen müssen. Ein bedeutender Anteil der Frauen, die nach einem
Schutzplatz suchen, hat Migrationshintergrund, gehört zu einem sozialen Umfeld, das unter
anderem von Gewalt betroffen ist, oder leidet unter gesundheitlichen oder funktionellen
Problemen. Ihre Deutschkenntnisse sind übrigens oft niedrig. Die Person selbst, die Fach-
und Führungskräfte in den Einrichtungen, die die Leistungen zur Hilfe gegen Gewalt
erbringen, sowie das Sozialhilfesystem sind die Akteure, die gegen diese Hindernisse wehren
müssen.
Wir wollen deshalb:
- Der Austausch zwischen den vielfalts- und frauenpolitischen Akteur*innen soll gestärkt
werden, um Maßnahmen zur intersektionalen Aufstellung der psychosozialen Arbeit zu
diskutieren. Hierbei sollen die Bedürfnisse der Frauenhäuser und ihrer Bewohner*innen
berücksichtigt werden.
- Zusätzlich zu den anderen notwendigen Themen wie Stalking und digitale Gewalt, wollen wir
die Inhalte in der Aus- und Weiterbildung von Personal in der psychosozialen Arbeit um
Fragen der Vielfalt und der Ungleichheitenbekämpfung erweitern.
- Im Bundestagswahlprogramm sollen der Schutz von Frauen und Kindern, sowie die Ausweitung
der Kapazitäten von Frauenhäusern und die Erweiterung der Anzahl der Beratungs- und
Anlaufstellen im Mittelpunkt stehen.