Veranstaltung: | 2. Ordentlicher Diversitätsrat 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 3 Panel Soziale Ungleichheit im Alter |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Diversitätsrat |
Beschlossen am: | 13.09.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Soziale Ungleichheit im Alter bekämpfen!
Beschlusstext
Wie können wir für unsere Alten sorgen, ohne den Jungen „die Zukunft zu nehmen“? Für
Reformen in den Alterssicherungssystemen
In letzter Zeit ist viel von der Belastung der Gesellschaft und insbesondere der Jüngeren
durch die starken Altersjahrgänge, die Rentenzahlungen und die hohe Zahl an
Pflegebedürftigen die Rede. Die hieraus abgeleiteten Forderungen nach geringeren
Rentensteigerungen, längerer Lebensarbeitszeit oder Kürzung von Hinterbliebenenrenten lösen
Ängste bei den Betroffenen aus, insbesondere den weniger begüterten. Sind wir Alten vor
allem eine Last für die Jüngeren? Sind die Renten wirklich zu hoch oder gibt es andere Wege,
die Finanzierungsprobleme zu lösen? Unsere Gesellschaft braucht die „jungen Alten“ für die
Betreuung der Enkel, aber auch der hochbetagten Eltern, für ehrenamtliche Fürsorgearbeit in
Familie und Gesellschaft. Ohne diesen Einsatz würden heute und in Zukunft Erwerbsarbeit und
gesellschaftliches Leben nicht funktionieren. Diese Arbeit sollte gewürdigt und die Alten
nicht vor allem als (finanzielle) Last gesehen werden.
Lösungsansätze, Gegenmaßnahmen / Reformvorschläge:
Lösungsansätze: Ein neuer Gesellschaftsvertrag sollte versuchen, Interessen der jungen und
der älteren Generation zusammenzubringen. Helfen würde eine grundlegende Reform der
Sozialsysteme, zum Beispiel eine Renten- bzw. Bürgerversicherung, in die alle einzahlen
(auch Beamte, Freiberufler und Selbständige). Außerdem setzen wir uns für faire Löhne und
gute Arbeit ein, damit Armut im Alter verhindert wird. Die Rente sollte so organisiert sein,
dass sie Armut im Alter verhindert. Unsere reiche und soziale Gesellschaft darf nicht
zulassen, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, in Armut geraten.