Veranstaltung: | 43. Bundesdelegiertenkonferenz Leipzig |
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Tagesordnungspunkt: | WA Weitere Anträge |
Antragsteller*in: | Florian Lessing (Freiburg KV) und 19 weitere Antragsteller*innen (Frauenanteil: 30%) |
Status: | Zurückgezogen |
Verfahrensvorschlag: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 28.09.2018, 10:22 |
WA-05: Europäische Politik europäisch denken
Antragstext
Europäische Politik europäisch denken
Wir wollen die Europäische Grüne Partei (EGP) zu einer demokratischeren, handlungsfähigen
und bürgernahen europäischen Partei ausbauen. Unser Ziel ist es zur Europawahl 2024 einen
transnationalen Wahlkampf führen zu können. Dazu müssen die Strukturen so geschaffen werden,
dass eine intensive Rückkopplung zwischen europäischer und lokaler politischer Ebene möglich
ist. EU-weit bekannte Politiker und Politikerinnen sind dafür genauso wichtig wie eine echte
europäische Parteibasis, die mit ihren regionalen und individuellen Verschiedenheiten in
Vielfalt vereint ist.
Die Mitglieder der EGP müssen natürliche Personen sein, die eine demokratische Parteibasis
bilden. Parteimitglieder müssen Anträge einbringen können. Delegiertenwahlen für EGP-
Veranstaltungen sollten auf möglichst lokaler Ebene stattfinden. Die Symbole der EGP müssen
regelmäßig in der Öffentlichkeit zu sehen sein. Das Potential von grenzüberschreitenden
Wahlkämpfen soll ausgeschöpft werden. Bündnis 90/Die Grünen setzt sich gegenüber der EGP und
ihren anderen Mitgliedsparteien für einen vertieften transnationalen Dialog ein um diese
Ziele zu erreichen. Der Dialog muss zwischen den Mitgliedern insbesondere auch lokal und
regional Politiker und Politikerinnen der europäischen grünen Parteien geführt werden. Grüne
in Grenzregionen machen hierfür schon die ersten Schritte.
Begründung
Europäische Parteien haben das Potential Diskussionen über die Grenzen einzelner Mitgliedsstaaten hinaus zu transportieren und eine eigene politische Ebene zu schaffen, die gesamteuropäisch agiert und gedacht wird. Die EGP war die erste europäische Partei die sich 2004 mit dem Ziel gegründet hatte, sich nicht mehr nur als ein Verbund von grünen Parteien zu sehen, sondern eine eigene politische Ebene zu etablieren. Die EGP setzt sich klar für die Weiterentwicklung der Europäischen Idee und z.B. die Realisierung von transnationalen Listen ein. Wir stellen allerdings fest, dass es noch nicht gelungen ist die EGP soweit zu entwickeln, dass sich aktive in den einzelnen Regionen als Teil der europäischen Grünen verstehen können. Die Diskussionen und Beschlüsse der EGP haben in der Regel zu wenig Relevanz und sind kaum bekannt. Delegierte der EGP werden immer noch über nationale Parteigremien gewählt. Wahlprogramme für die Wahl zum Europäischen Parlament werden maßgeblich in den Mitgliedsparteien geschrieben, diskutiert, beschlossen und umgesetzt. Die Distanz zwischen europäischen Akteuren und Akteurinnen der lokalen Politik und letztlich den Bürgern und Bürgerinnen ist noch zu groß. Die direkte Mitgliedschaft in der EGP als Ergänzung zur Mitgliedschaft in einer Nationalen oder Regionalen Partei könnte eine Grundlage bilden für eine unmittelbare demokratische Organisation der Grünen in Europa. Dies ist ein wichtiger Baustein zu einem Europa der Bürger und Bürgerinnen.
weitere Antragsteller*innen
- Antoine Habersetzer (München KV)
- Henriette Rübsam (Freiburg KV)
- Konstantin Schwarzmüller (Freiburg KV)
- Daniel Invernot Pérez (Freiburg KV)
- Claudio Wasmer (Freiburg KV)
- Rafael Mentges (Freiburg KV)
- Nils Janson (Freiburg KV)
- Antigone Kiefner (Freiburg KV)
- Nicolas de Haen (Freiburg KV)
- Thomas Binder (Freiburg KV)
- Jannick Frank Roller (Freiburg KV)
- Veronica Barth (Freiburg KV)
- Lena Duffner (Freiburg KV)
- Roman Wick (Breisgau-Hochschwarzwald KV)
- Marco Jansen (Lörrach KV)
- Angela Schoeller (Freiburg KV)
- Timothy Simms (Freiburg KV)
- Sophia Dittes (Freiburg KV)
- Werner Wenning (Freiburg KV)
Kommentare
Florian Lessing:
Konstantin Schwarzmüller:
Antigone Kiefner:
Claudio Wasmer:
Marco Jansen:
Benedikt Kaukler:
Das Europa Parlament wird nur demokratisch voll akzeptiert werden, wenn es Europa-Parteien gibt, die für normale Mitglieder offen stehen. Nur so kann es Sinn machen transnationale Listen aufzustellen ( für die EU-Wahl 2024 vom Rat beschlossen/ angedacht?).
Auch ein Europäischer Spitzenkandidat hätte mehr Glaubwürdigkeit von einer von einfachen Mitgliedern aus allen EU - Ländern getragenen Partei als Kandidat aufgestellt zu werden ( Siehe dazu auch Merkel in ihrem FAS Interview...)