Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Antrag
Veranstaltung: | 43. Bundesdelegiertenkonferenz Leipzig |
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Tagesordnungspunkt: | EP Europawahlprogramm |
Antragsteller*in: | KV Friedrichshain-Kreuzberg (dort beschlossen am: 02.10.2018) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 04.10.2018, 20:11 |
Kommentare
Claudio Wasmer:
Hier eine ganz interessante Zusammenstellung der Argumente: https://www.proasyl.de/hintergrund/sagt-man-jetzt-fluechtlinge-oder-gefluechtete/
Erik Marquardt:
:)
Susanne Litzel:
Christiane Schmidt:
Erik Marquardt:
Oliver Rühl:
Benjamin Rauer:
Claudio Wasmer:
Ich möchte hier auf Victor Klemperers Lingua Tertii Imperii verweisen, wo nachgewiesen wird, wie die Nationalsozialisten die deutsche Sprache in ihrem Sinne umgestalteten. Anders als in unserem Fall handelte es sich dabei aber in der Regel um bewusste Wortneuschöpfungen oder um Bedeutungsübertragungen, wie zum Beispiel von der Insektenbekämpfung auf Menschen bei "Vernichtung".
Auch die sprachwissenschaftliche Begründung (siehe der Kommentar von Erik, oben an 2. Stelle) überzeugt mich nicht. Zum einen wird im Aufsatz selbst erkannt, dass das Wort Flüchtling in seiner passivischen Bedeutung, die für mein Empfinden vorwiegt, lediglich "ein mehr oder weniger starkes Abhängigkeitsverhältnis" ausdrückt. Wenn ein solches Abhängigkeitsverhältnis schon als nicht politisch korrekt angesehen werden kann, müssten wir ein Wort suchen, welches dem Vorgang der Flucht und den danach folgenden Herausforderungen, gerade auch dem Umstand, dass hier die eigene Existenz nicht mehr unabhängig gesichert werden kann, einen positiven Stempel aufdrückt. Flucht ist meiner Ansicht nach natürlich negativ konnotiert und damit ist auch Flüchtling negativ konnotiert, aber eben nur weil es eine Person beschreibt, die eben eine solche Flucht erleiden muss.
Ich halte es für unter unserer Würde, dass wir die Hoheit über die Wortbedeutungen an die Rechten abgeben.
Jürgen Meyer: