Statt Russland verändern zu wollen, indem wir ihm nur nach autoritärem Erziehungsstil die Leviten lesen, sollten wir hier stärker auf "Wandel durch Annäherung" (nicht durch Preisgabe von demokratischen Werten, aber durch Verständnis für das kollektive Bewusstsein) setzen. Wer sich die lange proeuropäische Politik von Gorbatschow, Jelzin und auch Putin (in seiner ersten Amtszeit mit ensprechender Europarede vor dem Bundestag) vor Augen führt, der sollte sich fragen, ob sich die danach folgende Abwendung von Europa nicht mit nachvollziehbaren Enttäuschungen zu erklären lässt. Dies betrifft vor allem das durch den gefühlt amerikanischen NATO-Vorstoß nach Osten verletzte Sicherheitsgefühl Russlands.
Vgl. https://www.monde-diplomatique.fr/2018/09/RICHARD/59048
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